Aram Sarkissjan

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Aram Sarkissjan 2010

Aram Sarkissjan ( armenisch ???? ???????? / Aram Sargsjan ; * 2. Januar 1961 in Ararat (Dorf) , Ararat , Armenische SSR , Sowjetunion ) war vom 3. November 1999 bis zum 2. Mai 2000 armenischer Premierminister fur die Republikanische Partei . Er war Nachfolger seines zwei Jahre alteren Bruders Wasken Sarkissjan , der durch ein Attentat getotet wurde. Im Jahr 2000 grundete er als Abspaltung der Republikanischen Partei die oppositionelle Partei Republik .

Sarkissjan wurde 1961 im Dorf Ararat in der heutigen armenischen Provinz Ararat geboren. 1981 machte er seinen Abschluss an der Hochschule fur Bildende Kunste Nr. 8 und diente anschließend bis 1983 in der sowjetischen Armee . Im Jahr 1989 schloss er sein Studium an der Fakultat fur Architektur und Bauwesen des Polytechnischen Instituts Jerewan "Karl Marx" ab und wurde Ingenieur-Baumeister. [1]

Bei der Stiftung "Araratardshin" war er von 1989 bis 1993 als Arbeits- und Laborleiter sowie Chefingenieur tatig. Im (ersten) Bergkarabachkrieg wurde er Mitglied des Jerkrapah-Freiwilligenverbandes (spater Veteranenverbandes) seines Bruders Wasken Sarkissjan. Von 1993 bis 1998 war er Assistent des Generaldirektors, stellvertretender Generaldirektor fur Kapitalaufbau und Direktor fur die neue technologische Ausrichtung bei der Firma "Araratcement" (CJSC). Zwischen 1998 und 1999, sowie nach einer Unterbrechung aufgrund des Premierministeramtes erneut von 2000 bis 2003, war Sarkissjan Generaldirektor des Unternehmens. 1995 und erneut 1999 war Sarkissjan Gewahltes Mitglied der Landeskirchlichen Versammlung der Armenischen Apostolischen Kirche . [1]

In der Folge eines politischen Attentats auf seinen Bruder, den Premierminister Wasken Sarkissjan, wurde Aram Sarkissjan am 3. November 1999 vom Prasidenten Robert Kotscharjan zum Nachfolger als Premierminister ernannt. Er war zuvor politisch nicht aktiv gewesen und lediglich Mitglied der Republikanischen Partei. Die großte Fraktion im Parlament, die Fraktion "Einheit", hatte Aram Sarkissjan fur den Posten nominiert. [2] Aufgrund von Konflikten mit dem Prasidenten wurde er jedoch im Jahr darauf wieder von seinem Amt entbunden und kehrte zunachst zu seiner alten beruflichen Tatigkeit zuruck. [1]

Politisch verließ Sarkissjan die Republikanische Partei Armeniens nach seiner Entlassung und grundete im Jahr 2001 die Partei Republik , deren Grundungsvorsitzender er wurde. Er schloss sich mit dieser Partei dem Parteienbundnis "Gerechtigkeit" zur Parlamentswahl in Armenien 2003 an und erreichte uber dessen proportionale Wahlliste den Einzug ins Parlament. Als Abgeordneter blieb er Mitglied der Fraktion "Gerechtigkeit" und saß im Standigen Ausschuss fur Finanz-, Kredit-, Haushalts- und Wirtschaftsfragen . Das Parlamentsmandat endete 2007. [1] Bei der Parlamentswahl in Armenien 2012 erreichte er uber die proportionale Wahlliste des Parteienbundnisses Armenischer Nationalkongress erneut ein Parlamentsmandat, lehnte das Mandat jedoch ab. [1]

Am 12. Dezember 2016 gehorte Sarkissjans Partei Republik zu den drei Mitgliedsparteien der neugegrundeten Ausweg-Allianz (kurz Jelk ), neben Nikol Paschinjans Zivilvertrag und Edmon Marukjans Leuchtendes Armenien . Als Teil dieses Bundnisses gelang Sarkissjan bei der Parlamentswahl in Armenien 2017 erneut der Einzug in die Nationalversammlung. Er blieb Mitglied der "Jelk"-Fraktion und saß im Standigen Ausschuss fur wirtschaftliche Angelegenheiten . Das Mandat endete jedoch vorzeitig im Januar 2019 in Folge der vorgezogenen Parlamentswahl in Armenien 2018 , die nach der Samtenen Revolution in die Wege geleitet wurde. [1]

Sarkissjan ist verheiratet und Vater von drei Kindern. [1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Aram Sargsyan. In: parliament.am. Nationalversammlung der Republik Armenien, abgerufen am 17. Januar 2021 (englisch).
  2. Sargsyan’s Brother Aram Named Armenia’s New Prime Minister. In: asbarez.com. Asbarez, 3. November 1999, abgerufen am 17. Januar 2021 (englisch).