Die
Apotheke zum weißen Schwan
(historisch:
Zum weißen Schwan
) ist eine
Apotheke
in
Berlin
. Sie wurde 1701 gegrundet.
Berlin, 1811, Apotheke im ? Eckhaus Spandauer Straße/Heidereitergasse
Die historische Apotheke befand sich in der
Spandauer Straße
an der Ecke zur Heidereutergasse, schrag gegenuber dem
Heilig-Geist-Hospital
. Die Nummerierung wechselte mehrmals: Nr. 29 (bis 1799), Nr. 77 (seit 1800), Nr. 40 (seit 1913). Das Gebaude wurde 1945 zerstort, heute befindet sich dort ein Neubau. Weitere Adressen waren Rosenstraße 19 (1940?1944) und Weinmeisterstraße 13 (1945?1949).
Die jetzige Apotheke befindet sich am Springeberger Weg 16 in
Berlin-Rahnsdorf
.
Martin Heinrich Klaproth
, Entdecker und Bestatiger mehrerer chemischer Elemente
Am 23. August 1701 erhielt Johann Balthasar Rechenberg das konigliche Privileg, in seinem Haus eine Apotheke betreiben zu durfen.
[1]
1761 erwarb sie
Valentin Rose
. Durch ihn, seinen Mitarbeiter
Martin Heinrich Klaproth
und dessen Lehrling
Valentin Rose d. J.
wurde die Apotheke in den folgenden Jahrzehnten zu einem Zentrum chemisch-pharmazeutischer Forschung in Berlin, das zahlreiche angehende Pharmakologen und Chemiker anzog.
[2]
1802 wurde das Haus nach Planen von
Karl Friedrich Schinkel
umgebaut. Von 1836 bis 1840 arbeitete hier auch
Theodor Fontane
. 1845 verkaufte es der Enkel
Heinrich Rose
.
Die Apotheke blieb erhalten, mit wechselnden Besitzern. 1940 wurde sie in die Rosenstraße verlegt und 1945 in die Weinmeisterstraße. Seit 1950 befindet sich die Apotheke zum weißen Schwan in Berlin-Rahnsdorf.
Eigentumer
- Johann Balthasar Rechenberg, 1701?nach 1730
- Johann Friedrich Wesche, 1734?1739 erwahnt,
- Valentin Rose d. A.
, 1761?1771
- Valentin Rose d. J.
, 1791?1807
- Wilhelm Rose
, 1819?1845
- J. A. Bock, 1846
- Kellner, 1851?1857
- Dr. pharm. M. Lehmann, 1862, 1865
- C. Kaumann, 1883
- J. Lewinsohn, 1888
[3]
- Bernhard Todtmann
- Bernhard Hadra, 1900? , sehr aktiver Unternehmer, mit
Medizinisch-pharmazeutischer Fabrik und Export
, Vertrieb 1937 in der Chausseestraße
[4]
[5]
Mitarbeiter
- Martin Heinrich Klaproth
, 1771?1780, Verwalter ab 1771, wurde beruhmter Chemiker
- Johann Wernhard Huber
, 1771?1772, Schweizer Apotheker und Schriftsteller
- Johann Anton Merck
, um 1779/80, dann Apotheker in Darmstadt
- Sigismund Friedrich Hermbstadt
, 1783?1786 Verwalter, wurde bedeutender Chemiker und Unternehmer
- Johann Jacob Bindheim
, 1788 Verwalter
- Adolph Ferdinand Gehlen
, um 1800
- Conrad Heinrich Soltmann
, um 1805, wurde Mineralwasserfabrikant
- Johann Daniel Riedel
, 1808?1814, seit 1810 Verwalter
- Heinrich Rose
, um 1819
- Theodor Fontane
, 1836?1840, beschrieb die Zeit in
Von Zwanzig bis Dreißig
- Carl Ernst Heinrich Schmidt
, 1838?1841, baltendeutscher Arzt und Chemiker
- Georg Schwedt:
Vom Harz nach Berlin. Martin Heinrich Klaproth. Ein Apotheker als Entdecker sieben chemischer Elemente.
Books on Demand 2006
S. 47?55
, mit Abbildungen
- Hermann Gelder
:
Zur Geschichte der privilegierten Apotheken Berlins.
In:
Pharmazeutische Zeitung
Jahrgang 70. 1925.
S. 472
, historisch detailliert
- Berliner Adressbucher
, 1799?1946
- ↑
Original Information
@1
@2
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Brandenburgisches Landeshauptarchiv
- ↑
Francesca Schinzinger (Hrsg.):
Unternehmer und technischer Fortschritt.
Munchen 1996.
S. 280
- ↑
Berliner Adressbuch
, 1888, Theil 1, S. 657, mit Firma
- ↑
Bernhard Hadra.
In:
Veikkos Archiv.
Abgerufen am 30. Oktober 2020
(Werbemarken).
- ↑
Pilules Orientales