Anton Kehrer
(*
17. Janner
1893
in
Neundling
bei
Putzleinsdorf
;
[1]
†
15. November
1984
in Putzleinsdorf) war ein
osterreichischer
Landwirt
,
Genossenschaftsfunktionar
und
Politiker
(
OVP
). Von 1945 bis 1949 war er Abgeordneter zum
oberosterreichischen Landtag
.
Anton Kehrer wurde am 17. Janner 1893 als Sohn des Bauern Ignaz Kehrer und dessen Ehefrau Theresia (geborene Anreiter) in Neundling bei Putzleinsdorf geboren und am darauffolgenden Tag getauft.
[1]
In seiner Heimatgemeinde besuchte er spater auch die Volksschule. Neben seinem Beruf als Landwirt war er vor allem in verschiedenen landwirtschaftlichen Genossenschaften und Verbanden aktiv. So war er von 1935 bis 1960 Vorstandsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender der
Lagerhausgenossenschaft
Rohrbach, von 1945 bis 1963 Vorstandsmitglied im
Schardinger Molkereiverband
sowie Obmann des Fleckviehzuchterverbandes Muhlviertel und von 1945 bis 1955 Obmann der Saatbaugenossenschaft. Von 1949 bis 1961 war Kehrer außerdem Kammerrat der
Landwirtschaftskammer
Oberosterreich.
Ehrenamtlich wirkte Kehrer zwischen 1950 und 1967 als Mitglied des Pfarrgemeinderates von Putzleinsdorf und war funf Jahrzehnte lang als Mitglied des
Musikvereins
Putzleinsdorf aktiv.
Kehrer war verheiratet und hatte sieben Kinder.
Von 1925 bis 1960 ? ausgenommen die Zeit des Nationalsozialismus ? war Kehrer
Bauernbund
-Obmann im Ortsverband Putzleinsdorf sowie im Bezirksverband des
Gerichtsbezirks Lembach
; auf Landesebene war er von 1945 bis 1973 Ausschussmitglied. In Putzleinsdorf war Kehrer von 1924 bis 1938 und von 1945 bis 1961 Mitglied des Gemeindevorstandes. Zwischen 1933 und 1938 war Kehrer als Ortsfuhrer der
Vaterlandischen Front
. Von 1945 bis 1949 gehorte er dem Oberosterreichischen Landtag in der ersten Legislaturperiode nach dem
Zweiten Weltkrieg
an.
1950 wurde Kehrer der
Berufstitel
Okonomierat verliehen. 1961 verlieh ihm die Marktgemeinde Putzleinsdorf die Ehrenburgerschaft.
- Harry Slapnicka
:
Oberosterreich ? Die politische Fuhrungsschicht ab 1945
(=
Beitrage zur Zeitgeschichte Oberosterreichs
.
Band
12
). Oberosterreichisches Landesarchiv, Linz 1989,
ISBN 978-3-900313-47-0
,
S.
130
f
.
- ↑
a
b
Taufbuch Putzleinsdorf, tom. 1893, fol. 1 (
Faksimile
), abgerufen am 9. April 2024