Anton Hein
, Taufname
Anton Honus
, (*
14. Oktober
1854
in
Stauding
; †
29. Oktober
1926
in
Wien
) war ein
osterreichischer
Ingenieur und
Architekt
.
Anton Hein, der 1896 seinen Familiennamen amtlich zu Hein andern ließ, war der Sohn eines Grundbesitzers aus Mahrisch-Schlesien. Er besuchte die
Oberrealschule
in
Troppau
und ging anschließend nach Wien, wo er ab dem Studienjahr 1875/76 die
Technische Hochschule in Wien
besucht hat, wo er bis 1879/80 durchgehend an der Maschinenbauschule inskribiert war.
[1]
1884 trat er dem Osterreichischen Ingenieur- und Architektenverein bei. 1887 erwarb Hein die Baumeisterkonzession. Von nun an war er als Architekt, Unternehmer und Bauherr tatig, wobei er sich zu einem Spezialisten fur den Eisenbetonbau entwickelte. Anton Hein (geb. Honus) starb 1926 im 73. Lebensjahr und wurde auf dem
Wiener Zentralfriedhof
bestattet. Anton Hein hatte mehrere Tochter und Sohne, von denen sein gleichnamiger Sohn, der gleichfalls Baumeister war, die vaterliche Baufirma weiterfuhrte.
Dominikanerbastei 10 (1907)
Bauernmarkt 22 (1908)
Anton Hein war ein Vertreter des
Historismus
. Seine
neobarocken
Wohnbauten besaßen uppig dekorierte Fassaden und entsprachen dem Reprasentationsbedurfnis des Burgertums. Ab der Jahrhundertwende mischten sich auch
secessionistische
Motive in den Fassadenschmuck, was dem damaligen Zeitgeschmack entsprach. Erst nach 1910 loste er sich vollig von historistischer Konzeption und Dekoration.
Großes Ansehen besaß Hein durch die Verwendung von Eisenbetonkonstruktionen, die als neu und kuhn angesehen wurden. Außer Wohnbauten fuhrte Hein auch große Wagenhallen fur die Wiener Straßenbahnen sowie wahrend des Krieges die Barackenspitaler in
Meidling
und bei der
Spinnerin am Kreuz
sowie auch in anderen Teilen der Monarchie aus.
- Miethaus
, Kolschitzkygasse 30 / Drascheplatz 4, Wien 4 (1898)
- Wohn- und Geschaftshaus
,
Mariahilfer Straße
89?89a / Otto Bauer-Gasse 28, Wien 6 (1899)
- Hotel ?Tyrol“
, Konigsklostergasse 9?11 / Mariahilfer Straße 15, Wien 6 (1901)
- Miethaus
, Große Neugasse 35, Wien 4 (1902)
- Miethaus
, Brucknerstraße 8 / Maderstraße 3, Wien 4 (1905), Ausfuhrung, Entwurf Architekt Adalbert Swoboda
- Miethaus
,
Dapontegasse
13, Wien 3 (1906)
- Miethaus
,
Dominikanerbastei
10, Wien 1 (1907)
- Wohn- und Geschaftshausgruppe
,
Bauernmarkt
22 und 24, Wien 1 (1908), unter Denkmalschutz
- Wohn- und Geschaftshausgruppe
, Bauernmarkt 19 und 21 /
Fleischmarkt
6, Wien 1 (1910?1911)
- Hallenbauten fur Betriebsbahnhof Hernals der Gemeinde Wien
,
Hernalser Hauptstraße
138?138a, Wien 17 (1911), Ausfuhrung, Entwurf
Rolf Geyling
- Wohnhauser des Betriebsbahnhofs Hernals
, Richthausenstraße 1?1D, Wien 17 (1912), Ausfuhrung, Entwurf Rolf Geyling
- Miethaus
, Schottenfeldgasse 60, Wien 7 (1914)
- ↑
Laut Auskunft des Archivs der ?Technischen Universitat Wien“ hat der am 14. Oktober 1854 in Stauding geborene Anton Honus nach Absolvierung der Realschule ab dem Studienjahr 1875/76 die Technische Hochschule in Wien besucht: ?Er war durchgehend bis 1879/80 hier inskribiert, allerdings nicht an der Bauschule, sondern an der Maschinenbauschule“. E-Mail-Auskunft des Archivs der ?Technischen Universitat Wien“ vom 30. Mai 2023.