Anschlag in Jerusalem am 8. Januar 2017

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Tatort nach dem Anschlag

Durch den Anschlag in Jerusalem am 8. Januar 2017 wurden vier Menschen getotet und 17 weitere verletzt.

Tathergang [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Windschutzscheibe des Tatfahrzeugs

Der palastinensische Attentater Fadi al-Qanbar, ein Bewohner Ostjerusalems, fuhr im von Israel besetzten Ostteil der Stadt mit einem LKW gezielt in eine Gruppe israelischer Soldaten , als diese einen Bus verließen. [1] [2]

Nationalitaten der Opfer
Nationalitat Tote Verletzte Beleg
Israel   Israel 3 17 [3] [4]
Staat Palastina   Palastina 1 0 [5] [6]

Ausfuhrlichere Beschreibung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein Lastwagen mit Hebekran fahrt in Jerusalem an der Haas-Promenade in eine Gruppe Soldaten, die gerade aus einem Reisebus ausstieg. Vier Menschen wurden getotet und mindestens 15 zum Teil schwer verletzt. Die Toten sind Shira Tzur (20), Yael Yakutiel (20), Shir Hajaj (22) und Erez Orbach (20). Der Fahrer des Lastwagens, der beim Attentat erschossen wurde, stammte aus dem benachbarten arabischen Viertel Dschebel Mukaber. Es war ein freigelassener Haftling mit vielen fruheren Sicherheitsvergehen. Der Tourguide Eitan, der die Soldatengruppe durch Jerusalem fuhren sollte, wurde von dem Lastwagen auf den Rasen geschleudert, konnte sich aber wieder aufrichten. Als er sah, dass der Lastwagenfahrer den Ruckwartsgang einlegte, um am Boden liegende Verletzte zu uberfahren, war ihm klar, dass es sich nicht um einen Unfall handelte, sondern um einen Terroranschlag. ?Ich zuckte meine Pistole und leerte mein ganzes Patronenmagazin mit 12 Kugeln auf den Fahrer in der Kabine.“ Erst danach eroffneten auch einige der Soldaten das Feuer. Aus dem Dorf Dschebel Mukaber sind schon verhaltnismaßig viele Terroristen gekommen. Darunter Cousins, die den schweren Anschlag auf eine Synagoge im Viertel Har Nof durchgefuhrt haben, indem sie betende Juden mit Axten erschlugen. Aus dem gleichen Dorf stammten auch die Attentater auf die Linienbusse 78 und 12. Sicherheitskameras haben den Anschlag mit dem Lkw gefilmt. Zu sehen ist, wie der Lastwagen in eine Gruppe auf dem Burgersteig stehender Soldaten gefahren ist. Auf dem Rasen drehte er einen Kreis, kehrte zuruck und uberfuhr ruckwarts die am Boden liegenden Verletzten.

Reaktionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die den Gazastreifen kontrollierende palastinensische Terrororganisation Hamas erklarte, die Tat al-Qanbars sei ?heldenhaft“ gewesen und forderte dazu auf, weitere Anschlage durchzufuhren. [7] Die PFLP begrußte die Tat in einer Presseerklarung als ?heldenhafte Aktion“. [8] Die Schwesterorganisation Volksfront zur Befreiung Palastinas ? Generalkommando bezeichnete in einer Presseerklarung vom selben Tag die ?Uberfahrungsaktion“ ? so die Wortwahl ? als segensreich. [9] Die israelische Regierung machte die Terrormiliz Islamischer Staat fur den Anschlag verantwortlich. [10]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Nach Jerusalem-Anschlag: Polizei in erhohter Alarmbereitschaft ( Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive ) , deutschlandfunk.de, 9. Januar 2017, abgerufen am 9. Januar 2017
  2. Israeli police: Truck ramming kills 4 in Jerusalem ( Memento vom 8. Januar 2017 im Internet Archive ). Washington Post, 8. Januar 2017.
  3. Nach Jerusalem-Anschlag: Polizei in erhohter Alarmbereitschaft ( Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive ) , deutschlandfunk.de, 9. Januar 2017, abgerufen am 9. Januar 2017
  4. Israeli police: Truck ramming kills 4 in Jerusalem ( Memento vom 8. Januar 2017 im Internet Archive ). Washington Post, 8. Januar 2017.
  5. Nach Jerusalem-Anschlag: Polizei in erhohter Alarmbereitschaft ( Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive ) , deutschlandfunk.de, 9. Januar 2017, abgerufen am 9. Januar 2017
  6. Israeli police: Truck ramming kills 4 in Jerusalem ( Memento vom 8. Januar 2017 im Internet Archive ). Washington Post, 8. Januar 2017.
  7. Sabine Brandes: Vier Tote bei Terroranschlag mit Lastwagen . Judische Allgemeine, 8. Januar 2016.
  8. Presseerklarung vom 8. Januar 2017 auf der Homepage der PFLP
  9. www.alwatanvoice.com vom 8. Januar 2017
  10. Jerusalem truck attack: four Israeli officer cadets killed and at least 15 injured ? live updates , The Guardian vom 8. Januar 2017

Koordinaten: 31° 45′ 0″  N , 35° 14′ 6″  O