Ein
Anpassungsnetzwerk
(auch
Anpassnetzwerk
, aus dem Englischen auch haufig als
Matchbox
bezeichnet) ist in der
Elektrotechnik
eine passive
Schaltung
zur
Impedanzanpassung
zwischen
Es handelt sich um einen
Vierpol
, mit dem in den uberwiegenden Fallen eine
Leistungsanpassung
vorgenommen wird.
Folgende Anpassnetzwerke sind bei Hochfrequenz gebrauchlich:
Anpassungsnetzwerke zwischen einem
Funkgerat
und einer Antenne werden auch als
Antennentuner
bezeichnet, manchmal auch vereinfacht als
Tuner
(nicht zu verwechseln mit der Empfangsschaltung
Tuner
).
[1]
Ein Antennentuner verbessert die Sende- und Empfangseigenschaften. Mit seiner Hilfe wird z. B. die
elektrisch wirksame Lange
der Antenne ohne Anderung der mechanischen Lange verandert. Durch manuelle oder automatische Veranderung der
Bauelement
werte, z. B. bei Einsatz
variabler Kondensatoren
, wird erreicht, dass die transformierte Impedanz der Antenne derjenigen des Funkgerates entspricht. Es handelt sich um eine
Impedanztransformation
. Diese Anpassung ist in der Regel schmalbandig und muss fur geanderte
Frequenzen
neu eingestellt werden.
Insbesondere fur Sender ist eine gute
Anpassen
der
Impedanz
notwendig.
Fehlanpassung
fuhrt dazu, dass ein Teil der
Sendeleistung
reflektiert
wird, im Sender oder dem
Leistungsverstarker
zu
Uberspannungen
und zur Zerstorung des Verstarkers. Ziel ist daher, dem Sender ein
Stehwellenverhaltnis
moglichst nahe 1 anzubieten.
Diese Problematik ist bei reinen
Empfangern
nicht
vorhanden. Hier ergibt sich der Nutzen des Anpassnetzwerks aus einem hoheren
Signalpegel
und weniger Storungen am Eingang.
Ein Antennentuner enthalt schaltbare oder variable
Reaktanzen
(
Induktivitaten
und
Kapazitaten
? nahezu verlustfreie Transformation, selten auch
Widerstande
? verlustbehaftete Transformation). Der Aufbau kann in verschiedenen Schaltungen erfolgen,
[2]
haufig werden Pi-Filter eingesetzt. Neben den hier gezeigten asymmetrischen Versionen gibt es auch symmetrische Bauformen, durch die zusatzlich die
Mantelwellen
reduziert werden konnen.
Ahnliche Anpassungsnetzwerke werden auch bei anderen Anwendungen von Hochfrequenzgeneratoren verwendet, z. B. beim
Plasmaatzen
.
Bei
Niederfrequenz
werden Transformatoren zur Impedanzanpassung eingesetzt, z. B. um
Historisch wurden auch zwischen den Verstarkerstufen von Rohren- und
Transistorverstarkern
Zwischenubertrager
eingesetzt, um die Impedanz zu transformieren.
- O. Zinke, H. Brunswig (Hrsg.):
Hochfrequenztechnik 2.
Elektronik und Signalverarbeitung, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1999,
ISBN 978-3-642-63678-3
.
- Rainer Geißler, Werner Kammerloher, Hans Werner Schneider:
Berechnungs- und Entwurfsverfahren der Hochfrequenztechnik 1.
Friedrich Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 1993,
ISBN 978-3-528-04749-8
.
- J. Peters:
Einschwingvorgange Gegenkopplung, Stabilitat.
Theoretische Grundlagen und Anwendungen, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1954.
- G. Zimmer:
Hochfrequenztechnik.
Lineare Modelle, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2000,
ISBN 978-3-642-63082-8
.
- Frieder Strauß:
Grundkurs Hochfrequenztechnik.
Eine Einfuhrung, 2. Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2016,
ISBN 978-3-658-11899-0
.
- ↑
Alois Krischke, Karl Rothammel:
Rothammels Antennenbuch.
12. Auflage. DARC, Baunatal 2002,
ISBN 3-88692-033-X
, S. 172.
- ↑
Alois Krischke
,
Karl Rothammel
:
Rothammels Antennenbuch.
12. Auflage. DARC, Baunatal 2002,
ISBN 3-88692-033-X
, S. 174ff.