Annemarie Ackermann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Annemarie Ackermann geb. Eisenmann (* 26. Mai 1913 in Parabutsch , Batschka ; † 18. Februar 1994 in Konigswinter ) war eine deutsche Politikerin ( CDU ).

Annemarie Ackermann, die romisch-katholischen Glaubens war und der deutschen Minderheit in der Batschka angehorte, besuchte die Volks- und Mittelschule in Batsch ( Jugoslawien ), ehe sie 1931 auf der Hoheren Tochterschule in Graz das Abitur ablegte. Bereits seit 1929 war Ackermann Mitglied des ?Schwabisch-deutschen Kulturbundes“, von 1930 bis 1944 war sie im katholischen Jugend- und Frauenbund tatig. 1931 heiratete sie und erlernte bis 1934 den Beruf der Zahnarzthelferin. Von 1934 bis zur Flucht arbeitete Ackermann in der Zahnarztpraxis ihres Ehemanns, mit dem sie funf Kinder hatte.

Mit dem Einmarsch der kommunistischen Partisanen unter Tito in die Batschka 1944 fluchtete sie uber Ungarn und Osterreich zunachst nach Bayern , ehe sie 1951 nach Rheinland-Pfalz kam. Dort schloss sie sich 1951 der CDU und 1952 dem Katholischen Frauenbund an.

Annemarie Ackermann war von 1953 bis 1961 erstmals Mitglied des Deutschen Bundestages . Am 16. Januar 1965 ruckte sie fur den ausgeschiedenen Abgeordneten Gerhard Fritz in den Bundestag nach, dem sie dann noch bis zum Ende der vierten Wahlperiode im Oktober 1965 angehorte. Sie ist stets uber die CDU- Landesliste Rheinland-Pfalz in den Bundestag eingezogen.

Annemarie Ackermann war Mitglied in drei parlamentarischen Ausschussen: dem Lastenausgleichs-, dem Vertriebenen- und dem Verteidigungsausschuss . Eine ihrer dringlichsten Aufgaben bestand darin, die deutsche Offentlichkeit auf die Existenz von 15 Millionen Fluchtlingen in Deutschland aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass sie als Folge des Zweiten Weltkriegs nicht nur ihre Heimat und Habe verloren, sondern auch ihre Manner und Sohne. Mit Diplomatie und Hartnackigkeit setzte sie sich auch fur die Familienzusammenfuhrung und Befreiung von deutschen Gefangenen aus rumanischen und ungarischen Gefangnissen ein. [1]

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Kulturstiftung , Stefan Teppert: Annemarie Ackermann ? eine donauschwabische Politikerin der ersten Stunde, abgerufen am 16. Mai 2022