Annemarie Ackermann
geb.
Eisenmann
(*
26. Mai
1913
in
Parabutsch
,
Batschka
; †
18. Februar
1994
in
Konigswinter
) war eine deutsche Politikerin (
CDU
).
Annemarie Ackermann, die
romisch-katholischen
Glaubens war und der deutschen Minderheit in der
Batschka
angehorte, besuchte die Volks- und Mittelschule in
Batsch
(
Jugoslawien
), ehe sie 1931 auf der Hoheren Tochterschule in
Graz
das Abitur ablegte. Bereits seit 1929 war Ackermann Mitglied des ?Schwabisch-deutschen Kulturbundes“, von 1930 bis 1944 war sie im katholischen Jugend- und Frauenbund tatig. 1931 heiratete sie und erlernte bis 1934 den Beruf der Zahnarzthelferin. Von 1934 bis zur Flucht arbeitete Ackermann in der
Zahnarztpraxis
ihres Ehemanns, mit dem sie funf Kinder hatte.
Mit dem Einmarsch der kommunistischen Partisanen unter
Tito
in die Batschka 1944 fluchtete sie uber
Ungarn
und
Osterreich
zunachst nach
Bayern
, ehe sie 1951 nach
Rheinland-Pfalz
kam. Dort schloss sie sich 1951 der CDU und 1952 dem
Katholischen Frauenbund
an.
Annemarie Ackermann war von 1953 bis 1961 erstmals
Mitglied des Deutschen Bundestages
. Am 16. Januar 1965 ruckte sie fur den ausgeschiedenen Abgeordneten
Gerhard Fritz
in den Bundestag nach, dem sie dann noch bis zum Ende der vierten Wahlperiode im Oktober 1965 angehorte. Sie ist stets uber die CDU-
Landesliste
Rheinland-Pfalz in den
Bundestag
eingezogen.
Annemarie Ackermann war Mitglied in drei parlamentarischen Ausschussen: dem Lastenausgleichs-, dem Vertriebenen- und dem
Verteidigungsausschuss
. Eine ihrer dringlichsten Aufgaben bestand darin, die deutsche Offentlichkeit auf die Existenz von 15 Millionen Fluchtlingen in Deutschland aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass sie als Folge des Zweiten Weltkriegs nicht nur ihre Heimat und Habe verloren, sondern auch ihre Manner und Sohne. Mit Diplomatie und Hartnackigkeit setzte sie sich auch fur die
Familienzusammenfuhrung
und Befreiung von deutschen Gefangenen aus rumanischen und ungarischen Gefangnissen ein.
[1]
- ↑
Kulturstiftung
, Stefan Teppert: Annemarie Ackermann ? eine donauschwabische Politikerin der ersten Stunde, abgerufen am 16. Mai 2022