Annelies Argelander

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Annelies Argelander (geboren 23. Mai 1896 in Weißenburg/Elsass , Deutsches Reich ; gestorben 27. Oktober 1980 in den USA ) war eine deutsch-amerikanische Psychologin und Professorin fur Psychologie .

Annelies Argelander war eine Tochter des Wilhelm Argelander und der Luise Scharff. Sie studierte die Facher Staatswissenschaften, Philosophie und Psychologie ab 1915 an der Handelshochschule Berlin, der Universitat Berlin und beendete das Studium 1919 in Heidelberg. 1919 promovierte sie an der Universitat Heidelberg auf den Gebieten Volkswirtschaft, Staatslehre und Handelsrecht mit ihrer Dissertationsschrift ?Die Entwicklung des Eisenpreises in Deutschland, England und USA wahrend des Krieges“. Im April 1920 wurde sie Assistentin von Wilhelm Peters am Institut fur Psychologie und Padagogik an der Handelshochschule Mannheim. Gemeinsam mit ihm wechselte sie im Oktober 1923 nach Jena und wurde an der Psychologischen Anstalt der Universitat Jena seine Assistentin. Im Jahr 1927 habilitierte sie sich an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultat mit ihrer Arbeit ?Das Farbenhoren und der synasthetische Faktor der Wahrnehmung“. 1939 emigrierte sie nach Polen und dann in die USA. 1941 heiratete sie den Neuropsychologen Jerzy Edwin Rose (1909?1992) und erhielt 1943 die amerikanische Staatsburgerschaft. Zuletzt war sie ordentliche Professorin am Goucher College , Towson (Maryland). [1]

Argelanders Forschungsschwerpunkte lagen in den Gebieten der Wahrnehmungs-, Entwicklungs- und Arbeitspsychologie. [2] Sie fuhrte empirische Untersuchungen durch, verfasste aber auch zusammenfassende Forschungsarbeiten, uber schichtenspezifische Sprachprobleme. Sie kritisierte hierbei vor allem biologisch-deterministische Sichtweisen zur Sprachentwicklung bei Kindern und hob den Einfluss der Umwelt auf die geistige Entwicklung von Kindern in den Mittelpunkt der Betrachtung. [3]

Schriften (Auswahl)

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  • Die Entwicklung der Eisenpreise in Deutschland, England und den Vereinigten Staaten wahrend des Krieges . Dusseldorf: Stahleisen, 1919 Heidelberg, Univ., Diss., 1919
  • Annelies Argelander, Ilse Weitsch: Aus dem Seelenleben verwahrloster Madchen auf Grund ihrer Tagebuchaufzeichnungen . Jena: Fischer, 1933
  • Methoden der Kinderpsychologie und der padagogischen Psychologie , in: Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Abr. VI, Methoden der experimentellen Psychologie, 1935, S. 1114?1264
  • Rose, Annelies Argelander , in: Werner Roder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933-1945 . Band 2,2. Munchen : Saur, 1983, S. 979

Einzelnachweise

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  1. Uwe Wolfradt, Elfriede Billmann-Mahecha und Armin Stock: Argelander, Annelies. In: Deutschsprachige Psychologinnen und Psychologen 1933?1945. Springer-Verlag, 2015, S. 12?13.
  2. https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/argelander-anneliese
  3. https://zflprojekte.de/sprachforscher-im-exil/index.php/catalog/a/121-argelander-rose-anneliese