Annelie
ist ein
deutsches
Filmdrama
und ein
Liebesfilm
des
ungarischen
Regisseurs
Josef von Baky
aus dem Jahr 1941. Es handelt sich um eine Verfilmung des
Buhnenstucks
Annelie, die Geschichte eines Lebens
von
Walter Lieck
. In der
Hauptrolle
verkorpert
Luise Ullrich
die zunachst vermeintlich stets unpunktliche, aber treusorgende Mutter und Ehefrau Annelie.
Annelie wird, wie es scheint, vom Pech verfolgt, denn immer kommt sie zu spat. Bereits bei ihrer Geburt verspatet sie sich, als sie den von ihren Eltern sorgsam geplanten Geburtstermin, genau um Mitternacht in der Neujahrsnacht 1871, um 15 Minuten verpasst. Diese 15-minutige Verspatung scheint Annelie ihr ganzes Leben zu verfolgen: Im Alter von 16 Jahren verpasst sie kurz die Teilnahme an einem
Pferderennen
und mit einem Blinddarmdurchbruch kommt sie eigentlich eine Viertelstunde zu spat in die Klinik (dennoch gelingt es den Arzten in letzter Sekunde, ihr Leben zu retten). In den Fiebertraumen, die sie immer begleiten, hat sie eines Tages eine Vision und nimmt sich vor, ab sofort immer und uberall punktlich zur Stelle zu sein.
Fortan wird sich ihr Leben andern: Annelie heiratet den Arzt, der ihr Leben gerettet hat, und bekommt mit ihm drei Kinder. Zu Beginn des
Ersten Weltkrieges
mussen ihr Mann und zwei Kinder an die Front, wahrend sie eine Schwester beim
Roten Kreuz
wird. Als ihr Mann schwer verwundet im Lazarett eingeliefert wird, schafft sie es punktlich, ihn kurz vor seinem Ableben noch einmal zu sehen. Als sie in den Wirren des Krieges einen Anruf von ihrem Sohn erhalt, in dem sie erfahrt, dass er uberlebt hat, ist Annelie am Ende ihrer Krafte angelangt. Nachdem das Telefonat beendet ist, sieht Annelie ihre Unpunktlichkeit, die ihr immer wieder zur Last gelegt wurde, uberwunden, ihr Lebenswerk erfullt und setzt sich in einen Sessel, um glucklich und zufrieden darin zu sterben.
Gedreht wurde in der Umgebung von
Konigsberg
, in den UFA-Ateliers in
Berlin-Tempelhof
und in
Babelsberg (Ufastadt)
.
Walter Wischniewsky
, der auch fur den
Filmschnitt
zustandig war, assistierte
Josef von Baky
bei der Regiearbeit.
Emil Hasler
war fur die Filmbauten zustandig,
Otto Gulstorff
assistierte ihm dabei. Die Liedtexte
In der Heimat, da gibt es ein Wiedersehn
und
Wiegenlied
entstammen der Feder von
Werner Kleine
.
[1]
Annelie
wurde am 4. September 1941 in
Venedig
auf den damals dort stattfindenden
Internationalen Filmfestspielen
uraufgefuhrt. In
Deutschland
wurde der Film funf Tage spater, am 9. September 1941, im Berliner
Gloria-Palast
erstmals gezeigt. Weitere Erscheinungstermine waren der 14. November 1941 in
Ungarn
(dort unter dem abweichenden Titel
Egy sziv regenye
), der 11. Januar 1942 in
Finnland
, der 12. Januar 1942 in
Schweden
und der 23. Januar 1942 in
Danemark
.
[2]
Das
Lexikon des internationalen Films
bescheinigt dem Film, ein ?... gefuhlvolles Frauen- und Familiendrama, das dem nationalsozialistischen Idealbild weiblicher Tugend entgegenkam“, zu sein.
[3]
Das Kinoportal
Kino.de
merkt an, dass der Film eine Familienschnulze sei, die das Ideal einer Frau darstelle, wie es in der
NS-Zeit
gewunscht war.
[4]
- ↑
Annelie.
In:
filmportal.de.
Abgerufen am 31. August 2015
.
- ↑
Annelie (1941) - Release Info - IMDb.
In:
imdb.com.
Abgerufen am 31. August 2015
(englisch).
- ↑
Annelie.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.
- ↑
Annelie Film 1941 · Trailer · Kritik · KINO.de.
In:
kino.de.
Abgerufen am 31. August 2015
.