Anna Karenina (2012)

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Film
Titel Anna Karenina
Produktionsland Vereinigtes Konigreich , Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Lange 130 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Joe Wright
Drehbuch Tom Stoppard
Produktion Tim Bevan ,
Alexandra Ferguson ,
Paul Webster ,
Eric Fellner
Musik Dario Marianelli
Kamera Seamus McGarvey
Schnitt Melanie Oliver
Besetzung

Anna Karenina ist eine im Jahr 2012 unter der Regie von Joe Wright entstandene britisch - franzosische Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lew Tolstoi . Die Hauptrollen spielen Keira Knightley , Jude Law , Matthew MacFadyen und Aaron Taylor-Johnson .

Der Film feierte seine Premiere am 7. September 2012 auf dem Toronto International Film Festival und lief am selben Tag in den britischen Kinos an. In den Vereinigten Staaten wurde er ab dem 16. November 2012 gezeigt, der deutsche Kinostart erfolgte am 6. Dezember 2012.

Handlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Angesiedelt im Russland des 19. Jahrhunderts , erzahlt der Film von drei krisengeplagten Familien: zum einen von der Ehe des Fursten Stepan Oblonski und seiner Frau Dolly, zum anderen von der Beziehung zwischen Dollys junger Schwester Kitty Schtscherbazkaja und dem Gutsbesitzer Kostja Ljewin. Im Vordergrund steht das Schicksal Anna Kareninas, der Schwester des Fursten, die mit dem Staatsbeamten Alexej Karenin verheiratet ist. Wegen ihrer Liebesaffare mit dem Grafen Alexej Wronski zerbricht ihre Ehe. Sie wird von ihrem Sohn getrennt und erfahrt eine gesellschaftliche Achtung. Der Wahnsinn, dem sie mehr und mehr verfallt, treibt sie schließlich in den Suizid .

Kritiken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Film erhielt uberwiegend positive Kritiken. So weist der Metadienst Rotten Tomatoes bei 152 Kritiken eine Durchschnittswertung von 61 % aus. [3] Die Mehrzahl der Kritiker lobte die Darsteller, wobei insbesondere Knightley und Law fur ihr Schauspiel gute Kritiken erhielten. Metascore weist eine Durchschnittswertung von 63 % aus. [4]

Der Kritiker Oliver Lyttleton gab dem Film ein B+ und nannte ihn eine ?mutige Neuumsetzung“ des Klassikers, die man ?trotz kleinerer Mangel“ schatzen konne. Er lobte die Hauptdarsteller, Kameraarbeit und Musik sowie die spektakularen Kostume und das Szenenbild. Aufgrund des Konzepts, das Elemente des Theaters einbeziehe, erwartete Lyttleton jedoch, dass der Film das Publikum ?enorm spalten werde“. [5]

Der Kritiker des Filmmagazins Empire vergab 4 von 5 Sternen und lobte Regie und Darsteller:

?Wenn der Film ihr Herz letztendlich auch nicht so einnimmt, wie er es konnte, ist Anna Karenina ein Historiendrama in seiner aufregendsten, berauschendsten und modernsten Form. Fesselnd. [6]

Kritischer bewertete Peter Bradshaw vom The Guardian Wrights Herangehensweise an den Klassiker und vergab 3 von 5 Sternen:

?Umgesetzt in einer Fantasy-Theater-Welt, opfert Tom Stoppards und Joe Wrights kuhne Adaption ? mit Keira Knightley und Jude Law in den Hauptrollen ? die Intensitat des Romans fur kreatives Flair. [7]

Total-Films-Kritiker Neil Smith bezeichnete den Film schließlich als ?enttauschendes Weihnachtsgeschenk“, an dem einem die Freude vergehe, sobald man die glanzende Verpackung entferne. [8]

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh dem Spielfilm das Pradikat ?besonders wertvoll.“ [9]

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kameramann Seamus McGarvey erhielt eine Nominierung fur den American Society of Cinematographers Awards fur die Beste Kamera in einem Spielfilm . [10]

Er wurde in sechs Kategorien fur den BAFTA Film Award 2013 nominiert; als Bester britischer Film , fur die beste Kamera, die besten Kostume, das beste Make-up und Hairstyling, das beste Szenenbild und die beste Musik.

Komponist Dario Marianelli wurde auch fur den Golden Globe Award fur die beste Musik nominiert.

Nominiert war das Werk fur den ?Oscar“ 2013 (Academy Award) in den vier Kategorien Bestes Szenenbild, Beste Kamera, Bestes Kostumdesign, Beste Filmmusik . Kostumdesignerin Jacqueline Durran gewann den Preis.

Hintergrunde [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es handelt sich um die dritte Zusammenarbeit von Joe Wright und Keira Knightley nach Stolz und Vorurteil (2005) und Abbitte (2007).

Viele Filmszenen scheinen sich in einem Theater des 19. Jahrhunderts abzuspielen. Sichtbare Kostum - und Kulissenwechsel auf und vor der Buhne schaffen eine eigentumliche ?Asthetik der Auffuhrung“. Sie wird durch den Einsatz von filmischen Verfremdungseffekten indes fortlaufend als illusionar entlarvt.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Freigabebescheinigung fur Anna Karenina . Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft , Oktober 2012 (PDF; Pruf­nummer: 135 071 K).
  2. Alterskennzeichnung fur Anna Karenina . Jugendmedien­kommission .
  3. Anna Karenina. In: Rotten Tomatoes . Fandango, abgerufen am 8. Dezember 2012 (englisch).
  4. Anna Karenina. In: Metacritic . Abgerufen am 18. September 2012 (englisch).
  5. Review: 'Anna Karenina' Is A Bold Reimagining Of A Classic That's (Mostly) Thrilling & Inventive. Blogs.indiewire.com, archiviert vom Original am 19. September 2012 ; abgerufen am 18. September 2012 .
  6. Empire's Anna Karenina Movie Review. Empireonline.com, abgerufen am 18. September 2012 .
  7. Anna Karenina Review. In: The Guardian. Abgerufen am 18. September 2012 .
  8. Anna Karenina Review. totalfilm.com, abgerufen am 18. September 2012 .
  9. FBW-Gutachten. In: Deutsche Film- und Medienbewertung . Abgerufen am 6. November 2012 .
  10. http://www.theasc.com/asc_news/news_awards.php