Anatolij Kos-Anatolskyj

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Anatolij Jossypowytsch Kos-Anatolskyj ( ukrainisch Анатол?й Йосипович Кос-Анатольський ; * 1. Dezember 1909 in Kolomyja ; † 30. November 1983 in Lwiw ) war ein ukrainischer Komponist , Volkskunstler der Ukraine und Preistrager des Taras-Schewtschenko-Preises.

Leben und Wirken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anatolij Kos-Anatolskyj wurde in die Familie eines galizischen Arztes geboren. Er absolvierte die juristische Fakultat der Lemberger Universitat im 1931 und das Lemberger Konservatorium im 1934. Anschließend unterrichtete Kos-Anatolskyj an der Stryj -Zweigstelle des Lysenko-Hochschulinstituts fur Musik bis 1937 und von 1952 bis 1983 am Lemberger Konservatorium. [1]

In den 1930er Jahren war er zusammen mit Leonid Yablonsky, Bohdan Vesolovsky und Stepan Huminilovych Mitglied der damals popularen Yablonsky Jazz Chapel (? Yabtsio Jazz “) in Lemberg. [2]

Als die Westukraine im September 1939 von der Sowjetunion besetzt wurde, arbeitete Kos-Anatolskyj als Konzertmeister am Lemberger Haus der Pioniere und als Lehrer an einer Musikschule. Er schrieb Musik fur Auffuhrungen des Lemberger Musik- und Dramatheaters. In den Jahren 1942?1944 arbeitete er am Variete-Theater ?Veselyi Lwiw“ ( Lustigen Lwiw ). [3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Mitglied und ab 1951 Vorsitzender des Vorstandes der Lwiwer Regionalabteilung des Verbandes der sowjetischen Komponisten der Ukraine, arbeitete als Konzertmeister am Maria-Sankovetska-Theater , ab 1952 als Dozent am Mykola-Lysenko-Konservatorium und ab 1973 als Professor.

Er unterstutzte repressierte Kunstler, insbesondere wurde dank seiner Bemuhungen der ukrainische Komponist Wassyl Barwinskyj aus dem Gefangnis entlassen. [4]

Kos-Anatolskyj starb kurz vor seinem 74. Geburtstag und wurde auf dem Lytschakiwski-Friedhof in Lwiw (Feld 3) beigesetzt. Der Grabstein wurde von dem Bildhauer Emmanuel Mysko angefertigt.

Grab von Anatolij Kos-Anatolskyj

Anatolij Kos-Anatolskyj ist Autor einer Oper , dreier Ballette, symphonischer Werke, einer Reihe von Konzerten und Volkschoren, Sololiedern und Romanzen. Ein Großteil seiner Werke wurde von der Lemken -Folklore inspiriert.

Werke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Oper:

  • To Meet the Sun // Назустр?ч сонцю, 1957, 2. Auflage 1959

Ballette:

  • Der Schal von Dovbusch // Хустка Довбуша, 1950
  • Der Flugel des Eichelhahers // Сойчине крило, 1956
  • Orysia // Орися, 1964, 2. Auflage 1967

Operette:

  • Fruhlingssturme // Веснян? грози, 1960

Kantaten:

  • Es verging vor langer Zeit , 1961
  • Das unsterbliche Testament, 1963
  • Oratorium
  • Vom Niagara zum Dnipro , 1969

Chore:

  • Nova Verkhovyna // Нова Верховина
  • In den Karpaten // У Карпатах

Lieder:

  • Oh du, Madchen, von der Kornnuss // Ой ти, д?вчино, з гор?ха зерня, 1956 (nach Iwan Franko )
  • Oh, ich werde zum Berg gehen // Ой п?ду я межи гори , 1958
  • Zwei Bache aus den Schwarzen Bergen // Два потоки з Чорногори
  • Weiße Rosen // Б?л? троянди
  • Sternenhafte Nacht // Б?л? троянди

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Kos-Anatolsky, Anatol. In: encyclopediaofukraine.com. Abgerufen am 30. Oktober 2023 .
  2. Tetjana Kusmintschuk: Богдан Весоловський: х?тмейкер м?жво?нного Львова. In: localhistory.org.ua. 17. Juni 2020, abgerufen am 31. Oktober 2023 (ukrainisch).
  3. Lyubov Kiyanovska, Teresa Mazepa, Natalia Syrotynska: UKRAINIAN LIVE CLASSIC - Kos-Anatolskyi Anatoliy. In: ukrainianlive.org. Abgerufen am 30. Oktober 2023 (englisch).
  4. Галина Терещук: Якби ми мали свою державу, то ?накше стояли б у св?т? ? композитор Кос-Анатольський . In: Рад?о Свобода . 1. Dezember 2015 ( radiosvoboda.org [abgerufen am 31. Oktober 2023]).
  5. Tereshchenko А.: Анатол?й Йосипович Кос-Анатольський . In: Ukrainische Musik-Enzyklopadie . Rylsky-Institut fur Kunstwissenschaft, Volkskunde und Volkerkunde, Kyjiw 2008, ISBN 966-02-4099-6 , S.   558 (ukrainisch).