Anastasija Sevastova

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Anastasija Sevastova Tennisspieler
Anastasija Sevastova
Sevastova bei den French Open 2018
Nation: Lettland   Lettland
Geburtstag: 13. April 1990
Große: 169 cm
Gewicht: 65 kg
1. Profisaison: 2006
Rucktritt: 1) Mai 2013
Spielhand: Rechts, beidhandige Ruckhand
Trainer: Ronald Schmidt
Preisgeld: 8.251.365 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 448:268
Karrieretitel: 4 WTA , 13 ITF
Hochste Platzierung: 11 (15. Oktober 2018)
Aktuelle Platzierung: 385
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel: 00000  0
Australian Open AF (2011, 2019)
French Open AF (2019)
Wimbledon 3R (2021)
US Open HF (2018)
Doppel
Karrierebilanz: 68:81
Karrieretitel: 0 WTA, 4 ITF
Hochste Platzierung: 56 (17. Dezember 2018)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel: 00000  0
Australian Open 2R (2017, 2018)
French Open 2R (2010)
Wimbledon 1R (2010, 2011, 2017, 2018)
US Open VF (2018)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks )

Anastasija Sevastova (* 13. April 1990 in Liep?ja ) ist eine lettische Tennisspielerin .

Sevastova, die mit sechs Jahren mit dem Tennisspielen begann, betrieb den Sport lange Zeit als Hobby und bestritt daher keine nennenswerten Juniorenturniere. Stattdessen trat sie bereits kurz nach ihrem 15. Geburtstag erstmals auf der ITF -Tour an und gewann noch im selben Jahr ihre ersten beiden Profititel.

2007 debutierte Sevastova in Istanbul nach erfolgreicher Qualifikation erstmals im Hauptfeld eines WTA -Turniers und zog dort nach einem Sieg uber Nastassja Jakimawa auf Anhieb in die zweite Runde ein, in der sie Aljona Bondarenko unterlag. Nach dem Gewinn zweier ITF-Titel der $25.000-Kategorie 2008, gab sie in Wimbledon ihren Einstand in der Qualifikation eines Grand-Slam-Turniers, schied jedoch bei ihrem ersten offiziellen Turnier auf Rasen in der ersten Runde aus. Im Jahr darauf gewann sie in Johannesburg bei einem ITF-Turnier der $100.000-Kategorie ihren bis dahin großten Titel und erreichte im Anschluss bei den French Open 2009 erstmals aus der Qualifikation heraus das Hauptfeld, wo sie zum Auftakt an Melinda Czink scheiterte. Mit ihrem verbesserten Ranking stand Sevastova bei den US Open zum ersten Mal direkt in der Hauptrunde und zog nach einem Sieg uber Tamarine Tanasugarn sogleich in die zweite Runde ein, bevor sie von Swetlana Kusnezowa geschlagen wurde. In Guangzhou erzielte Sevastova gegen Saisonende ihr erstes WTA-Viertelfinale und beendete das Jahr so erstmals in den Top 100 der Tennisweltrangliste .

Nach ihrer ersten WTA-Halbfinalteilnahme in Monterrey , wo sie zum Auftakt gegen Jelena Jankovi? ihren ersten Sieg uber eine Top-10-Spielerin landen konnte, erreichte Sevastova in Indian Wells 2010 erstmals die dritte Runde eines Premier Mandatory-Turniers und anschließend in Oeiras mit einem Endspielerfolg uber Arantxa Parra Santonja ihren ersten WTA-Titel. Ihren zweiten großen Saisonerfolg feierte sie mit dem Einzug ins Viertelfinale von Peking , in dem sie erst von Li Na gestoppt werden konnte. Anschließend wurde sie erstmals in den Top 50 der Weltrangliste gefuhrt. Nachdem Sevastova bei den Australian Open 2011 dann zum ersten Mal in die vierte Runde eines Grand-Slam-Turniers vorrucken konnte und erst gegen Caroline Wozniacki verloren hatte, erzielte sie mit Rang 36 ihre vorlaufige Hochstplatzierung. Im weiteren Saisonverlauf kassierte sie jedoch insgesamt elf Erstrundenniederlagen und schloss die Saison nur knapp unter den besten 100 der Welt ab.

Rucktritt und Comeback 2015

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Aufgrund von Verletzungen konnte Sevastova 2012 erst zum Beginn der Sandplatzsaison ins Tourgeschehen eingreifen, doch gewann sie bis zum Jahresende lediglich zwei ITF-Turniere. Auf WTA-Ebene hingegen gelang ihr kein einziger Hauptfelderfolg, sodass sie in der Weltrangliste weit zuruckfiel. Trotz des Erreichens des Viertelfinals in Pattaya Anfang 2013, verkundete die erst 23-Jahrige im Mai nach einer Niederlage in der ersten Qualifikationsrunde von Miami wegen standig wiederkehrender Verletzungen ihren Rucktritt vom Profitennis. [1]

Doch Anfang 2015 gab sie ihr Comeback. Fur das ITF-Turnier in Scharm asch-Schaich erhielt sie eine Wildcard und siegte auf Anhieb, ebenso wie im Anschluss in Trnava . Danach gewann sie zwei weitere ITF-Titel bei Turnieren der $25.000-Kategorie und stand in Florianopolis im Juli wieder im Hauptfeld eines WTA-Turniers, wo sie sogleich bis ins Halbfinale kam, in dem sie der spateren Siegerin Teliana Pereira unterlag. Zum Saisonabschluss uberraschte sie beim Kremlin Cup in Moskau mit dem Einzug ins Viertelfinale aus der Qualifikation heraus, in dem sie sich wiederum Kusnezowa in drei Satzen geschlagen geben musste.

Nach dem Erreichen der zweiten Runde in Melbourne als Qualifikantin, kehrte sie wieder unter die besten 100 der Weltrangliste zuruck. Anschließend kam sie zunachst ins Endspiel des hochdotierten ITF-Turniers in Trnava , das sie ebenso verlor ihre ersten beiden WTA-Endspiele seit 2010 in Mallorca gegen Caroline Garcia und Bukarest gegen Simona Halep . Ihren vorlaufig großten Erfolg seit dem Comeback feierte Sevastova bei den US Open , wo sie in der zweiten Runde die Weltranglistendritte Garbine Muguruza ausschaltete und ins Achtelfinale vorruckte, in dem sie erneut Caroline Wozniacki unterlag. Trotz vier Niederlagen in Folge zum Saisonabschluss, konnte sie die Saison erstmals seit 2010 wieder in den Top 50 der Welt beenden.

Karrierehohepunkte: 2017 und 2018

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2017 erzielte Sevastova erstmals das Halbfinale in Dubai sowie beim Premier Mandatory-Turnier in Madrid , in dem sie gegen die spatere Siegerin Simona Halep verlor, nachdem sie in der zweiten Runde Karolina Pli?kova besiegt hatte. In Mallorca gelang ihr dann nach sieben Jahren ihr zweiter Triumph auf der WTA-Tour; im Endspiel konnte sie Julia Gorges in drei Satzen bezwingen. Durch den Einzug in die dritte Runde von Cincinnati sowie in ihr erstes Grand-Slam-Viertelfinale bei den US Open , wo sie erst von Sloane Stephens im Tiebreak des dritten Satzes gestoppt werden konnte, kletterte sie in der Weltrangliste erstmals in die Top 20 und qualifizierte sich damit fur die WTA Elite Trophy 2017 in Zhuhai. Nach zwei Siegen in der Gruppenphase gegen Sloane Stephens und Barbora Strycova , kam sie dort ins Halbfinale, in dem sie an Julia Gorges glatt in zwei Satzen scheiterte.

Die Saison 2018 startete Sevastova mit einem Halbfinale in Brisbane sowie einer Achtelfinalteilnahme in Indian Wells . Im Anschluss erreichte sie in Charleston erstmals das Halbfinale und stand in Mallorca zum dritten Mal in Serie im Endspiel, das sie jedoch gegen Tatjana Maria verlor. Ihren dritten WTA-Titel konnte sie dann in Bukarest feiern, nachdem sie im Finale Petra Marti? bezwang, bevor sie beim Rogers Cup in Montreal ins Viertelfinale kam. Nach zwei Auftaktniederlagen bei den French Open und in Wimbledon , erzielte Sevastova bei den US Open mit dem Einzug ins Halbfinale ihr bestes Karriereresultat bei einem Grand-Slam-Turnier. Dort besiegte sie mit Elina Switolina in der vierten Runde und Sloane Stephens im Viertelfinale zudem zwei Top-10-Spielerinnen hintereinander, ehe sie gegen Serena Williams chancenlos ausschied. Anschließend errang sie in Peking nach einem Halbfinalerfolg uber Naomi ?saka ihr erstes Endspiel bei einem Turnier der Premier Mandatory-Kategorie, doch unterlag sie im Finale Caroline Wozniacki glatt in zwei Satzen. Durch die Erfolge ruckte Sevastova in der Weltrangliste bis auf Position elf vor, ihrer bis heute besten Platzierung. Beim Kremlin Cup stand sie zum Saisonabschluss zum siebten Mal in diesem Jahr in einem Halbfinale und qualifizierte sich somit nach 2017 zum zweiten Mal in Folge fur die WTA Elite Trophy . Nach einem Sieg uber Zhang Shuai und einer Niederlage gegen Garbine Muguruza scheiterte sie diesmal aber schon in der Gruppenphase.

2019 startete Sevastova mit einem Achtelfinale bei den Australian Open in die neue Saison und versuchte fortan, in die Top 10 der Weltrangliste zu kommen. Zwar erzielte sie auch in Paris die vierte Runde, in der sie sich Marketa Vondrou?ova geschlagen geben musste, und feierte in J?rmala nach einem Endspielerfolg uber Katarzyna Kawa vor heimischem Publikum ihren vierten WTA-Titel, doch kam sie in der zweiten Saisonhalfte nicht annahernd an die Ergebnisse des Vorjahrs heran und rutschte in der Weltrangliste zuruck. Dennoch wurde sie, wie auch im Jahr zuvor, zur Sportlerin des Jahres in Lettland gewahlt. [2]

Nach einem schwachen Jahr 2020, in der sie bim gesamten Saisonverlauf nur ein einziges Hauptrundenmatch auf der WTA-Tour gewinnen konnte, fiel Sevastova zum ersten Mal seit 2016 wieder aus den Top 40 der Welt heraus. 2021 konnte sie mit einer Viertelfinalteilnahme beim Premier Mandatory-Turnier in Miami wieder aufhorchen lassen und erreichte auch beim darauffolgenden WTA 1000-Turnier in Madrid aus der Qualifikation heraus das Achtelfinale. Zudem spielte Sevastova eine gute Rasensaison, bei der sie in Eastbourne das Viertelfinale sowie in Wimbledon die dritte Runde erzielte. Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio scheiterte sie in der ersten Runde des Einzelwettbewerbs an Fiona Ferro . Auch im Doppel schied sie an der Seite von Je?ena Ostapenko bereits zum Auftakt gegen Ellen Perez und Samantha Stosur aus.

Nach ihrer Erstrundenniederlage bei den Australian Open 2022 , gab Sevastova in einem Interview bekannt, eine nicht naher bestimmte Auszeit vom Profisport zu nehmen, um eine langwierige Schulterverletzung ausheilen zu lassen. [3]

Sevastova debutierte bereits im Alter von 15 Jahren bei der 0:3-Niederlage gegen Georgien fur die lettische Fed-Cup-Mannschaft . Seitdem hat sie fur ihr Land 38 Partien im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie 26 gewinnen konnte (Einzelbilanz 19:6).

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 6. August 2006 Deutschland Bad Saulgau ITF $100.000 Sand Kroatien Josipa Bek 6:1, 6:0
2. 20. August 2006 Slowakei Bratislava ITF $10.000 Sand Slowakei Klaudia Malenovska 4:6, 6:0, 6:3
3. 22. Marz 2008 Indien Noida ITF $25.000 Hartplatz Indien Sunitha Rao 6:2, 6:1
4. 1. Juni 2008 Italien Italien Galatina ITF $25.000 Sand Spanien Spanien Estrella Cabeza Candela 6:4, 6:4
5. 27. Juli 2008 Frankreich Frankreich Les Contamines ITF $25.000 Hartplatz Argentinien Agustina Lepore 6:4, 3:6, 6:3
6. 29. Marz 2009 Spanien Spanien La Palma ITF $25.000 Hartplatz Slowakei Kristina Ku?ova 4:6, 6:1, 6:1
7. 3. Mai 2009 Sudafrika Johannesburg ITF $100.000 Hartplatz Tschechien Eva Hrdinova 6:2, 6:2
8. 8. Mai 2010 Portugal   Oeiras WTA International Sand Spanien   Arantxa Parra Santonja 6:2, 7:5
9. 15. Juli 2012 Belgien Zwevegem ITF $25.000 Sand Turkei Ca?la Buyukakcay 6:0, 6:3
10. 5. August 2012 Slowakei Trnava ITF $50.000 Sand Kroatien Ana Savi? kampflos
11. 1. Februar 2015 Agypten   Scharm asch-Schaich ITF $10.000 Hartplatz Japan   Yuuki Tanaka 7:5, 6:3
12. 15. Februar 2015 Slowakei Trnava ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Ungarn Reka Luca Jani 6:1, 7:6 3
13. 11. April 2015 Indien Ahmedabad ITF $25.000 Hartplatz Indien Ankita Raina 6:4, 7:6 5
14. 3. Mai 2015 Deutschland Wiesbaden ITF $25.000 Sand Tschechien Tereza Martincova 6:1, 6:3
15. 25. Juni 2017 Spanien   Mallorca WTA International Rasen Deutschland   Julia Gorges 6:4, 3:6, 6:3
16. 22. Juli 2018 Rumanien   Bukarest WTA International Sand Kroatien   Petra Marti? 7:6 4 , 6:2
17. 28. Juli 2019 Rumanien   J?rmala WTA International Sand Polen   Katarzyna Kawa 3:6, 7:5, 6:4
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 30. August 2008 Polen   Katowice ITF $25.000 Sand Slowakei   Lenka Wienerova Polen   Karolina Kosi?ska
Polen   Aleksandra Rosolska
5:7, 6:3, [10:3]
2. 31. Januar 2015 Agypten   Scharm asch-Schaich ITF $10.000 Hartplatz Osterreich   Melanie Klaffner Norwegen   Caroline Rohde-Moe
Japan   Midori Yamamoto
6:4, 6:4
3. 13. Februar 2015 Slowakei   Trnava ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Osterreich Österreich Anna-Maria Heil Slowakei   Michaela Hon?ova
Slowakei   Lenka Jurikova
6:4, 6:3
4. 20. September 2015 Frankreich   Saint-Malo ITF $50.000 Sand Slowakei   Kristina Ku?ova Russland Marija Marfutina
Russland Natalja Wichljanzewa
6:7 1 , 6:3, [10:5]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Karriere
Australian Open ? Q1 1 AF ? Q1 ? ? 2 3 2 AF 1 1 1 AF
French Open ? 1 1 1 ? ? ? ? 2 3 1 AF ? 1 AF
Wimbledon Q1 1 1 1 ? ? ? ? 1 2 1 2 n. a. 3 3
US Open ? 2 2 1 Q3 ? ? Q1 VF VF HF 3 2 1 HF

Zeichenerklarung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Turnier 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Karriere
Australian Open 1 1 ? ? ? ? ? 2 2 1 1 1 2
French Open 2 1 ? ? ? ? ? 1 1 1 ? ? 2
Wimbledon 1 1 ? ? ? ? ? 1 1 ? n. a. ? 1
US Open 1 2 ? ? ? ? 1 2 VF AF ? 1 VF

Weltranglistenpositionen am Saisonende

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Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Einzel 529 267 194 83 45 94 181 ? ? 110 35 16 12 27 54 70
Doppel ? ? 472 238 208 341 ? ? ? 284 194 86 57 150 168 654
Commons : Anastasija Sevastova  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Anastasija Sevastova retires at age of 23 , wtafans.blogspot.com.au, abgerufen am 17. Mai 2013
  2. Sevastova and Dukurs named Latvia's Athletes of the Year. In: baltictimes.com. 20. Dezember 2019, abgerufen am 24. Juli 2020 (englisch).
  3. WTA: Anastasija Sevastova has to take a break due to injury. In: tennisnet.com. 2. Februar 2022, abgerufen am 21. Februar 2022 (englisch).