American Society of Composers, Authors and Publishers

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Logo der ASCAP

Die American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP) mit Sitz in New York City ist die alteste US-amerikanische Verwertungsgesellschaft fur Musik-Produkte.

Aufgabe [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ASCAP hat die Aufgabe, das geistige Eigentum von Komponisten, Musikern und Verlegern zu schutzen, indem sie offentliche Auffuhrungen von Musik und Filmen erfasst und kontrolliert, Gebuhren einzieht und an die Urheber weitergibt. In Deutschland hat die GEMA eine ahnliche Funktion.

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In den Anfangsjahren wurde Musik in den Radiosendern ausschließlich live gespielt, und die Musiker wurden an Ort und Stelle bezahlt. Nach Aufkommen der Schallplatte gingen die Musiker und Komponisten zunehmend leer aus. Die Sender weigerten sich, fur das Abspielen von Tonkonserven zu zahlen. Um die Copyright -Rechte ihrer Mitglieder zu schutzen, wurde am 13. Februar 1914 in New York die ASCAP gegrundet. Zu den Grundungsmitgliedern gehoren Irving Berlin , Otto Harbach , Jerome Kern , Silvio Hein , James Weldon Johnson , Jacob Witmark , John Philip Sousa , Victor Herbert und Gustave Adolph Kerker . Sehr schnell wurde ihr Recht, Royalties zu verlangen, auch gerichtlich bestatigt. Am 22. Januar 1917 entschied namlich der Supreme Court , dass die ASCAP das Recht habe, von Live-Auffuhrungen Gebuhren zu kassieren. [1]

Es entstand ein Monopolist, der in kurzester Zeit die amerikanische Musikwelt kontrollierte. Nur handverlesene Komponisten und Texter wurden als Mitglieder akzeptiert. Ganze Musikgenres wie etwa die Country-Musik oder der Rhythm and Blues blieben ausgeschlossen. Als Mitglieder dieser Urheberrechtsgesellschaft beeinflussten um 1940 etwa 1000 Komponisten so den popularen Musikgeschmack in den USA. [2]

Im Jahr 1944 verdoppelte die ASCAP ihre Forderungen an die Radiosender. Diese boykottierten daraufhin die Organisation und griffen stattdessen auf das Material der von den Rundfunkverantwortlichen 1931 als eigene Lizenzgesellschaft gegrundeten Broadcast Music Incorporated (BMI) zuruck. Bereits von Januar bis November 1941 hatten Programmdirektoren alte Schlager und rechtlich ungeschutzte Folkmusik statt des ASCAP-Repertoires gespielt. [2] Die ASCAP verlor ihr Monopol und war gezwungen, sich anderen Musikrichtungen zu offnen. Viele Radiosender schlossen sich außerdem zur NBC zusammen, um Produktionskosten zu senken.

In der Konkurrenzorganisation BMI waren zunachst eher unbekannte Kunstler (vor allem aus den Bereichen Hillbilly, Country und Blues [2] ) organisiert, wahrend die ASCAP die etablierten Stars aus den Branchen Musik , Film und Fernsehen vertrat. Nach Offnung der ASCAP fur Musikschaffende aller Genres unterscheiden sich beide Organisationen kaum noch.

Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die ASCAP vergibt uber die ASCAP Foundation eine Vielzahl von Auszeichnungen, beispielsweise den ASCAP Foundation Musical Theater Award, den ASCAP Foundation Young Jazz Composers Award, den Deems Taylor Award und den Richard Rodgers Award und mehr.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. William Ruhlmann: Breaking Records. 100 Years of Hits . Routledge, New York 2004, S. 37, ISBN 0-415-94305-1 .
  2. a b c Siegfried Schmidt-Joos : Einfuhrung. In: Siegfried Schmidt-Joos, Barry Graves : Rock-Lexikon. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1973, 2. Auflage 1975, Neudruck 1978, ISBN 3-499-16177-X , S. 11?23, hier: S. 13.