Husar des Husarenkommandos Magdeburg (1763)
Das
Husarenkommando Magdeburg
war eine
Kavallerieeinheit
der
altpreußischen Armee
.
Die Einheit entstand wahrend des
Siebenjahrigen Krieges
im Jahre 1761, als
Herzog Ferdinand von Braunschweig
, der als Heerfuhrer in der preußischen Armee diente, fur sich eine Leibhusarentruppe von 24 Mann unter dem Befehl eines
Rittmeisters
aufstellte, die sowohl seinen personlichen Schutz als auch Meldedienste und ahnliche Aufgaben ubernahm.
Nach dem Ende des Krieges wurde der Herzog Gouverneur von
Magdeburg
; er behielt seine Leibhusaren bei sich, doch wurde die Einheit von
Friedrich II.
aufgeteilt: Eine Halfte ging an seinen jungeren Bruder
Prinz Heinrich von Preußen
und stand ihm fortan als
Husaren-Kommando Rheinsberg
als eigene
Leibgarde
zur Verfugung. Die andere Halfte verblieb bei Herzog Ferdinand.
Auch nachdem der Herzog 1766 seinen
Abschied
vom preußischen Militar genommen hatte, blieb die Husarentruppe erhalten und diente fortan den jeweils amtierenden Gouverneuren von Magdeburg als
Stabswache
. Wahrend des
Bayerischen Erbfolgekriegs
wurde das Magdeburger Husarenkommando 1778 vorubergehend wieder mit seiner anderen Halfte vereinigt und diente dem Prinzen Heinrich fur die Dauer des Feldzugs als verstarkte Leibhusarenabteilung. Nach Kriegsende wurden die Einheiten 1779 wieder getrennt und kehrten in ihre jeweiligen Garnisonen zuruck.
Nach der preußischen Niederlage gegen Frankreich 1806 wurde das Husaren-Kommando Magdeburg aufgelost.
Die ursprungliche Uniform bestand aus roten
Dolmanen
mit schwarzen Pelzjacken. Nach der Verlegung nach Magdeburg gab Herzog Ferdinand den Husaren blau-gelbe Monturen in den Hausfarben des Landes
Braunschweig-Wolfenbuttel
; diese Uniformen in braunschweigischen Farben behielten sie auch nach dem Abschied des Herzogs bei. 1778/79 erhielten sie anlasslich der vorubergehenden Zusammenlegung mit dem Husaren-Kommando Rheinsberg rote Dolmane mit braunen Pelzjacken als gemeinsame Uniform und blieben danach bis zur Auflosung der Einheit bei dieser Uniform.
- Richard Knotel
:
Uniformkunde
, Band XV, Blatt No. 31. Verlag von Max Babenzien, Rathenow 1893
- Klaus-Peter Merta:
Uniformen der Armee Friedrich Wilhelms III.
Brandenburgisches Verlagshaus 1998,
ISBN 3-89488-018-X