Als
Altertumswissenschaft
oder auch als
Altertumskunde
,
antiquitates
,
antiquites
und
antiquities
wird die Kunde von den alten Kulturen des
Alten Orients
, Europas und Nordafrikas bezeichnet.
Zunachst bezog sich der Begriff
Altertumswissenschaft
vorrangig auf die
Klassischen Altertumswissenschaften
. Sie beschaftigte sich mit den schriftlichen und materiellen Hinterlassenschaften, die den Alltag der Griechen und Romer der
Antike
betrafen. Seit dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts wurde der Begriff
Altertumskunde
auch synonym fur
Archaologie
verwendet. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff der
Altertumskunde
auch fur andere Bereiche der Erforschung fruher Kulturen angewandt, etwa der
Germanischen Altertumskunde
, aber auch der
Altagyptischen Altertumskunde
(
Agyptologie
). Die vormals einzig behandelte griechisch-romische Antike wurde aufgrund ihrer langen Vormachtstellung als
Klassische Altertumskunde
bezeichnet. Spatestens seit der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts wurde der Fokus auf die Kulturen des Alten Orients, des
Mittelmeerraumes
und Europas von der
Ur- und Fruhgeschichte
bis zum
Ende der Antike
erweitert. Neben immer fortschreitender Spezialisierung der Fachrichtungen ruckt die interdisziplinare und interkulturelle Forschung immer mehr in den Mittelpunkt der Forschung.
- Gerrit Walther
:
Altertumskunde.
In:
Der Neue Pauly
(DNP). Band 13, Metzler, Stuttgart 1999,
ISBN 3-476-01483-5
, Sp. 86?101.
- Matthias Gelzer
:
Altertumswissenschaft und Spatantike. Vortrag, gehalten am 26. Mai 1926 auf der 2. Fachtagung der klassischen Altertumswissenschaft zu Weimar.
In:
Historische Zeitschrift
.
Band 135, Heft 2, 1927, S. 173?187.
- Michael Sommer
und
Tassilo Schmitt
(Hrsg.):
Von Hannibal zu Hitler. ≫Rom und Karthago≪. 1943 und die deutsche Altertumswissenschaft im Nationalsozialismus.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019,
ISBN 978-3-534-27107-8
; Rezension Simon Strauss in: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 169 Mittwoch, 24. Juli 2019 Seite N 3
Geisteswissenschaften
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