Alojzij Gangl
Alojz Gangl
(*
8. Juni
1859
in
Metlika
; †
2. Oktober
1935
in
Prag
) war ein
slowenischer
Bildhauer.
Er ist einer der Begrunder der ersten Generation der fruhen slowenischen modernen Bildhauerei. Er schuf zahlreiche Portrats, Studien und offentliche Denkmaler, Architektur-, Grabes- und sakrale Skulpturen.
Statue des
Johann Weichard von Valvasor
Er studierte an der
Akademie der Bildenden Kunste
in Wien unter der Mentorenschaft von
Edmund Hellmer
. Unterstutzung erfuhr er vom Karntner Landstandeausschuss und dem Delegierten Fran Suklje. Seine Fachausbildung erhielt er 1888 in der Bildhauerei bei
Caspar von Zumbusch
.
Zu diesem Zeitpunkt war Gangl bereits ein anerkannter Bildhauer und bekam den Auftrag fur das erste offentliche slowenische Denkmal uber
Valentin Vodnik
(1887?1889), welches vor dem Gebaude der ehemaligen Madchenschule in
Ljubljana
errichtet wurde. Das Stuck, im architektonischen Realismus mit Neoklassik- und Neobarock-Elementen gehalten, war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der slowenischen Bildhauerei, da sie den Weg ebnete zur verstarkten Darstellung der nationalen Werte prominenter Personlichkeiten des slowenischen kulturellen Lebens. Im Jahre 1889 erstellte Gangl das Holz-Relief
Die Geburt Jesu
fur die Kirche Sacre Cœur in
Pressbaum
bei
Wien
.
Von 1895 bis 1905 unterrichtete er an der Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in
Laibach
. Nach seiner vorzeitigen Pensionierung 1905 ubte er den Lehrerberuf von 1910 bis 1911 weiterhin aus. Nach drei Jahren in Wien (1914?1917) zog er dauerhaft mit seiner Frau, die tschechischer Herkunft war, nach Prag. Ein Jahr vor seinem Tod konzipierte er das monumentale expressive Werk ?Christus ? Der einsame Reisende“ fur den Friedhof seiner Heimatstadt
Metlika
, wo er auch beerdigt wurde.
Nach dem Tod Gangls wurde das Vermachtnis des Kunstlers zwischen dem
Bela krajina
Museum in Metlika
[1]
, dem Stadtmuseum von
Ljubljana
und der
Slowenischen Nationalgalerie
aufgeteilt, wo die Werke zum Teil noch ausgestellt sind.
- ↑
Slowenien
, Verlag Baedeker, 2007, Seite 183,
ISBN 3829711581