Alfred Hajos
[
??lfreːd ?h?joː?
] (*
1. Februar
1878
als
Arnold Guttmann
in
Budapest
,
Konigreich Ungarn
; †
12. November
1955
in Budapest,
Ungarn
) war ein ungarischer Olympiasieger im
Schwimmen
, als Fußballermeister mit dem
Budapesti TC
und Nationalspieler, spater auch Nationaltrainer und
Schiedsrichter
. Zudem war er ein
Architekt
, dessen Schaffen vielfach die Zeit uberdauert hat.
Am 11. April 1896 gewann er bei den
Olympischen Spielen 1896
in
Athen
uber 100 Meter
Freistil
in einer Siegerzeit von 1:22,2 min die erste Schwimm-Olympiamedaille der Neuzeit und die erste olympische Goldmedaille fur sein Heimatland Ungarn. Am selben Tag gewann er auch den Wettbewerb uber 1200 Meter Freistil. Sein jungerer Bruder
Henrik Hajos
errang bei den
Olympischen Zwischenspielen 1906
in Athen eine Goldmedaille mit der ungarischen Staffel uber 4 × 250 Meter Freistil.
Alfred Hajos wurde zudem 1898 ungarischer Leichtathletikmeister uber 100 Meter, 400 Meter Hurden und im Diskuswerfen.
Er war Mitglied beim
Budapesti Torna Club
(
Torna
= ?Turnen“) der mit der Grundung der Fußballabteilung 1897 zum ersten Fußballverein Ungarns wurde. In den Jahren 1901
[1]
und 1902
[2]
gewann er mit dem BTC die ersten beiden
Meisterschaften
der ungarischen Fußballgeschichte. Ab 1901 spielte er auch in ungarischen, damals praktisch Budapester Auswahlmannschaften, wie bspw. 1901 bei der 1:5-Niederlage gegen die englischen
Surrey Wanderers
am 13. April 1901, dem zweiten offiziellen Spiel einer Verbandsauswahl. Auch spielte er fur die Budapester
Ramblers
, einer von den Vereinen aufgestellten Auswahlmannschaft, die sich 1901 und 1902 mit den Wiener Ramblers maß. Am 12. Oktober 1902 fuhrte er als Spielfuhrer die Budapester Stadtauswahl an, die in Wien vor 500 Zusehern auf dem
WAC-Platz
der Wiener Auswahl mit 0:5 unterlag. In beiden Landern wird diese Partie als erstes Landerspiel gefuhrt.
1906 fuhrte er die Nationalmannschaft als Trainer durch zwei Landerspiele. Am 7. Oktober spielte Ungarn 4:4 in Prag gegen Bohmen und am 4. November vor 3000 Zuschauern kam es auf der Milleniums-Turnierbahn von Budapest zu einem 3:0-Sieg gegen Osterreich. Star der Mannschaft war
Imre Schlosser
.
Bei den
Olympischen Spielen 1924
in
Paris
wurde Alfred Hajos, der inzwischen als Architekt tatig war, fur seinen Entwurf des Schwimmstadions von Budapest mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Er ist damit neben dem Amerikaner
Walter Winans
, der 1908 eine Gold- und 1912 eine Silbermedaille im
Sportschießen
sowie 1912 eine Goldmedaille in der
Bildhauerei
errang, einer von nur zwei Olympiateilnehmern, die sowohl in einer Sportdisziplin als auch in einem Kunstwettbewerb erfolgreich waren.
Im Jahr 1966 wurde er in die
Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports
, 1981 in die
International Jewish Sports Hall of Fame
aufgenommen.
Der Schwimmsportler Henrik Hajos war sein jungerer Bruder.
-
Weidlich-Haus in
Miskolc
(1912)
-
Hitelintezeti-Haus in Miskolc (1913)
-
Grand Hotel Aranybika in
Debrecen
(1913)
-
Vigado-Restaurant im Volkspark von Miskolc
-
Milleniums-Turnierbahn in Budapest XIV (1928)
-
Nationales Schwimmstadion in Budapest (1930)
-
Napraforgo-Straße 17, Haus im
Bauhaus
-Stil in Budapest
- Laszlo Rozsaligeti:
Magyar Olimpiai Lexikon 1896?2012
. Hajos Alfred. Corvina, Budapest 2012,
ISBN 978-963-13-6093-6
,
S.
125?126
.
- Alfred Hajos.
In: Richard Stanton:
The Forgotten Olympic Art Competitions: The Story of the Olympic Art Competitions of the 20th Century.
Trafford Publishing, Victoria B.C. 2001,
ISBN 1-55-212606-4
, S. 295/296.
- ↑
I. osztaly 1901
, erste ungarische Liga 1900-01, auf www.magyarfutball.hu (ungarisch)
- ↑
I. osztaly 1902
, erste ungarische Liga 1901-02, auf www.magyarfutball.hu (ungarisch)
Olympiasieger uber 100 m Freistil
Olympiasieger uber 1500 m Freistil