Albert von Schultze

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Christian Albert Schultze , ab 1832 Ritter von Schultze (* 23. Marz 1781 in Harskirchen , Furstentum Nassau-Saarbrucken ; † 20. Juli 1851 in Wildbad ), war ein deutscher Forstbeamter.

Albert von Schultze wurde als Sohn eines Oberstleutnants, der in franzosischen Diensten im Regiment Nassau-Infanterie diente, geboren.

Seit 1807 war er mit Maria Anna Dorner, Baur Freifrau von Heppenstein (* 1788; † 1830) verheiratet. Ihr Sohn war der spatere Ministerialrat Friedrich Albert von Schultze (* 10. Juni 1808 in Mainz; † 9. April 1875 in Munchen). [1]

Albert von Schultze besuchte die Schule sowie das Ludwigsgymnasium in Saarbrucken und wurde 1801 als Forster in St. Ingbert angestellt. Bereits 1803 wurde er zum Oberforster und 1805 zum Forstinspektor befordert. 1807 wurde er als Unter-Generalinspektor nach Kassel berufen, um dort die Forstorganisation des Konigreiches Westphalen mit aufzubauen. Dort wurde er 1808 zum Generalinspektor der Forste befordert und 1811 wurde ihm das Amt des Administrators der Kronjagden ubertragen.

Nach dem Ende des Konigreiches Westphalen 1813 ernannte ihn der Kurfurst Wilhelm I. von Hessen-Kassel zum kurfurstlichen Kammer- und Forstrat in Hanau . Er trat dieses Amt jedoch aufgrund der politischen Entwicklung nicht mehr an, sondern wurde vom provisorischen Generalgouvernement Mittelrhein berufen, um das Forstwesen jenseits des Rheines zu organisieren und die Leitung der Forstverwaltung zu ubernehmen.

Als am 1. Mai 1816 das Konigreich Bayern den damaligen Rheinkreis in Besitz nahm, trat er in koniglich bayrische Dienste und wurde als Oberforstmeister bestatigt und 1818 zum Regierungsrat und Kreisforstreferenten bei der koniglichen Regierung in Speyer ernannt. In den sieben Jahren seiner dortigen Tatigkeit fuhrte fur die Bewirtschaftung der Staatswaldungen das Prinzip der Nachhaltigkeit wieder ein, kultivierte die entwaldeten Berghange der Vogesen und brachte wieder eine geordnete Verwaltung ein.

Im Fruhjahr 1826 berief ihn der Konig Ludwig I. in das Staatsministerium der Finanzen in Munchen und er wurde dort zum Oberinspektor der Forste und zum Ministerialrat ernannt.

Im August 1843 fand unter seinem Vorsitz in Johanniskreuz eine Konferenz statt, in der umfassende Bewirtschaftungsregeln fur die Waldungen auf dem bunten Sandsteingebirge der Pfalz festgelegt wurden, hierbei entstand der Begriff Pfalzerwald . [2]

Nach dem Tod seines Vorgesetzten, des Geheimen Forstrats Joseph von Thoma (1767?1849), wurde er dessen Nachfolger und ubernahm die Leitung der gesamten bayerischen Forstverwaltung.

Albert von Schultze war verheiratet, sein Sohn Friedrich Albert Schultze (1808?1875) folgte ihm in das Forstamt und wurde Leiter der bayerischen Staatsforstverwaltung .

Nach seinem Tod in Wildbad, wo er sich zur Erholung befand, wurde Albert von Schultze nach Munchen uberfuhrt und beerdigt.

Er verschaffte dem bayerischen Forstwesen eine sichere Basis, die nicht mehr von personlichen Ansichten abhangig war, ordnete das Etat- und Rechnungswesen und uberwachte den wirtschaftlichen Vollzug. Besonders bemuht war er in der Nachzucht der Eiche . Er wirkte auch maßgeblich an der Erstellung der bayerischen Massentafeln mit, die fur die Holzmesskunde wichtig waren und von anderen Staaten ubernommen wurden. [3]

Einzelnachweise

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  1. Das furstlich Thurn- und- Taxissche Schloß St. Emmeram in Regensburg, Band 1. In: S. 80 f. 1991, abgerufen am 14. September 2021 .
  2. Nachdruck der ?Geburtsurkunde des Pfalzerwaldes“ erschienen. In: Haus der Nachhaltigkeit - Johanniskreuz. Ministerium fur Umwelt, Energie, Ernahrung und Forsten Rheinland-Pfalz, 7. Dezember 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 6. Marz 2019 ; abgerufen am 3. Marz 2019 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdn-pfalz.de
  3. Adam Friedrich Schwappach: Handbuch Der Forst- und Jagdgeschichte Deutschlands . Band   2 . Verlag von Julius Springer, Berlin 1888, ISBN 978-5-87930-617-0 , S.   807 ( eingeschrankte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. Marz 2019]).