Albert Sabin

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Albert Sabin

Albert Bruce Sabin , vor 1920 Albert Saperstein (* 26. August 1906 in Belostok , Russland (heute Polen ); † 3. Marz 1993 in Washington, D.C. ), war Mediziner und Virologe . Er entwickelte die Schluckimpfung gegen Kinderlahmung (Polio) auf der Grundlage der Vorarbeiten von Jonas Salk .

Werdegang [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sabin wurde am 26. August 1906 als Albert Saperstein in eine judische Familie in Białystok im damals geteilten Polen (damaligen Russischen Kaiserreich) geboren. 1920/21 emigrierte er mit seiner Familie in die USA und anderte seinen Namen in Sabin. Er studierte Medizin an der New York University und schloss das Studium 1931 mit dem Medical Doctor (MD) ab. 1930 erwarb er die amerikanische Staatsburgerschaft.

Von 1935 bis 1939 arbeitete Sabin am Rockefeller Institute for Medical Research . 1939 wurde er zum Professor der Kinderheilkunde und padiatrischen Forschung an der University of Cincinnati ernannt. Dort arbeitete er bis 1969. Alternativ zur 1955 in den USA zunachst eingefuhrten und von Jonas E. Salk entwickelten Impfung gegen die Poliomyelitis mit abgetoten Viren, hatte Sabin an einem oralen Impfstoff auf der Basis von lebenden, aber in ihrer Virulenz abgeschwachten Viren gearbeitet. [1] 1960 wurde die von ihm entwickelte Schluckimpfung gegen Kinderlahmung nach erfolgreichen vorlaufigen Studien ab 1956 an Kindern in der Sowjetunion [1] erstmals im großen Rahmen auch in den USA eingesetzt. Die Entwicklung des Impfstoffs wird heute als Sabins großte wissenschaftliche Leistung betrachtet. Im Jahr 1962 erhielt der Impfstoff schließlich die Lizenz in den USA. Großangelegte Impfkampagnen (?Sabin Sundays“) brachten erhebliche Erfolge bei der Bekampfung der Poliomyelitis in den USA und anderen Landern. [1]

Spater fuhrte seine wissenschaftliche Arbeit Sabin an das Weizmann-Institut (1970?72), an das National Cancer Institute der USA (1974) und an die Medical University of South Carolina (1974?82). Sabin entwickelte auch einen serologischen Test fur die Toxoplasmose (?Sabin Feldmann Test“). [1]

Die letzte Station seiner wissenschaftlichen Laufbahn war das Fogarty International Center for Advanced Studies in the Health Sciences, eine zum National Institute of Health (NIH) gehorende Einrichtung. Dort arbeitete er bis 1986 in Vollzeit, 1988 ging er in den Ruhestand.

Auszeichnungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Veroffentlichungen (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Albert B. Sabin: Characteristics and genetic potentialities of experimentally produced and naturally occurring variants of poliomyelitis virus . In: Annals of the New York Academy of Sciences . Band   61 , Nr.   4 , 1955, S.   924?939 , doi : 10.1111/j.1749-6632.1955.tb42551.x , PMID 13340601 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Albert Sabin  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. a b c d Ralf Broer: Alberto Bruce Sabin , in: Wolfgang U. Eckart und Christoph Gradmann (Hrsg.): Arztelexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert , 1. Aufl. 1995 C. H. Beck Munchen S. 315, Arztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart , 2. Aufl. 2001, S. 169+275, 3. Aufl. 2006 Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York S. 287. Arztelexikon 2006 , doi : 10.1007/978-3-540-29585-3 .