Albert Johann Georg Krieger
(*
17. April
1861
in
Gaggenau
; †
8. August
1927
in
Karlsruhe
) war ein badischer
Archivar
und
Historiker
.
Von 1881 bis 1884 studierte Krieger Geschichte und Germanistik an der
Universitat Heidelberg
.
[1]
Er promovierte 1886 in Heidelberg bei
Bernhard Erdmannsdorffer
mit einer Dissertation
Uber die Bedeutung des 4. Buches von Coccinius‘ Schrift ?de bellis Italicis“ fur die Geschichte Kaiser Maximilians I.
[2]
[3]
1885 trat Krieger eine Stelle beim
Generallandesarchiv Karlsruhe
und begann mit der Arbeit an dem von der Badischen Historischen Kommission konzipierten
Topographischen
Worterbuch
des
Großherzogtums Baden
, wobei Krieger das Konzept wesentlich erweiterte.
[4]
Es entstand ein Standardwerk, dessen erste Lieferungen 1893 publiziert
[5]
und 1898 abgeschlossen wurden. 1904 folgte die zweite, uberarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage bei Carl Winter’s Universitatsbuchhandlung in Heidelberg in zwei Banden. Es gilt als Kriegers Hauptwerk.
[3]
Krieger bearbeitete uberdies den 4. Band der
Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050?1515.
Zwischen 1897 und 1908 erschienen in der
Allgemeinen Deutsche Biographie
eine Anzahl von Beitragen aus der Hand Kriegers.
Als er 1906 zum Geheimen
Archivrat
am Generallandesarchiv Karlsruhe ernannt wurde, ubernahm er auch die Funktion eines Sekretars der
Badischen Historischen Kommission
, die er bis 1927 ausubte.
Zusammen mit
Friedrich von Weech
erhielt er 1900 von Badischen Historischen Kommission den Auftrag, einen 5. Band der
Badischen Biographien
herauszugeben, der als
Nekrolog
fur die Jahre 1891 bis 1901 konzipiert war.
[6]
1914 erhielt er den Auftrag, den 6. Band dieser Reihe vorzubereiten. Aufgrund des
Ersten Weltkriegs
und der danach fehlenden finanziellen Mittel wurde die Publikation der ersten Teile aber erst 1927 begonnen und dann durch den Tod Kriegers unterbrochen. Unter der Leitung von
Karl Obser
wurde der 6. Band bis 1935 fertiggestellt (Nekrolog 1901 bis 1910).
[7]
Von 1924 bis 1927 war Krieger als Nachfolger von Karl Obser Redakteur der
Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins
(ZGO).
- Uber die Bedeutung des 4. Buches von Coccinius’ Schrift ?de bellis Italicis“ fur die Geschichte Kaiser Maximilians I.
Heidelberg 1886 (Dissertation)
- Albert Krieger (Bearbeiter), Badische Historische Kommission (Herausgeber):
Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050?1515.
Bd. 4 (1453?1475), Innsbruck 1915
- Albert Krieger (Bearbeiter), Badische Historische Kommission (Herausgeber):
Topographisches Worterbuch des Großherzogtums Baden.
Heidelberg (1904/1905)
- Badische Geschichte.
Berlin und Leipzig 1921
- Rainer Bruning:
Albert Krieger.
In:
Badische Biographien
NF 5, Kohlhammer, Stuttgart 2005,
ISBN 3-17-018976-X
, S. 162?163 (
Digitalisat
).
- Julius Miedel
:
Die Neuauflage von Kriegers Topographischem Worterbuch des Großherzogtums Baden.
- Teil I in:
Zeitschrift der Gesellschaft fur Beforderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
, 22.1906, S. 299?309
Digitalisat der UB Freiburg
- Teil II in:
Zeitschrift der Gesellschaft fur Beforderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
, 23.1907, S. 129?152
Digitalisat der UB Freiburg
- ↑
Matrikelbuch der Universitat Heidelberg
Sommer-Semester 1881, Nr. 333
.
- ↑
siehe
phil. Diss. Heidelberg 1886-87, Nr. 22
.
- ↑
a
b
s. Rainer Bruning:
Albert Krieger.
In:
Badische Biographien
NF 5, 2005, S. 162?163.
- ↑
s. Albert Krieger im Vorwort zur 1. Auflage (
Digitalisat, UB Heidelberg
)
- ↑
s. Albert Krieger im Vorwort zur 1. Auflage, S. IX (
Digitalisat, UB Heidelberg
)
- ↑
s. Albert Krieger im Vorwort zu Band 5 (
Digitalisat
).
- ↑
siehe Karl Obser im Vorwort zu Band 6 (
Digitalisat
).