Akwasi Afrifa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Okatakyie Akwasi Amankwaa Afrifa (* 24. April 1936 in Mampong bei Kumasi ; † 16. Juni 1979 ebenda) war ein ghanaischer Offizier und Politiker. Von 1969 bis 1970 amtierte er als Staatsoberhaupt.

Soldat [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Afrifa entstammte einer Hauptlingsfamilie der Aschanti und wurde als Methodist getauft. Seine Konfirmation erhielt er bei den Presbyterianern und wurde schließlich Anglikaner .

Er trat 1957 in die Armee Ghanas ein und besuchte fur zwei Jahre die Militarakademie Sandhurst . 1960 gehorte er als Leutnant zum Kontingent Ghanas wahrend der Operation der Vereinten Nationen in Kongo . Spater wurde er zum Major befordert und zum Stabschef der Armee ernannt. Am 24. Februar 1966 gehorte er zu den fuhrenden Militars, die einen erfolgreichen Militarputsch gegen den autoritar regierenden Prasidenten Kwame Nkrumah unternahmen. Afrifa wurde Mitglied der achtkopfigen Junta National Liberation Council (NLC) und 1968 Finanzminister.

Staatschef [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach der Absetzung von Joseph Arthur Ankrah wurde Afrifa am 2. April 1969 dessen Nachfolger als Vorsitzender des NLC und somit Staatschef von Ghana. In seiner Amtszeit wurde eine neue Verfassung verabschiedet und das Verbot politischer Parteien aufgehoben.

Seit dem 3. September 1969 war er Vorsitzender der dreikopfigen Presidential Commission , die den NLC ersetzte. Seine Amtszeit endete am 7. August 1970, als das Land zu einer Zivilregierung zuruckkehrte.

Weitere Laufbahn [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Sturz der Zivilregierung durch Ignatius Kutu Acheampong wurde Afrifa am 15. Januar 1972 festgenommen und bis Dezember 1972 inhaftiert. 1978 gehorte er zu den fuhrenden Oppositionellen gegen die Militarregierung.

Nach dem erfolgreichen Putsch von Rawlings am 4. Juni 1979 wurden Afrifa, die beiden anderen Ex-Staatschefs Akuffo und Acheampong sowie funf weitere hohe Offiziere standrechtlich erschossen . Rawlings galt eigentlich als Anhanger Afrifas, allerdings wurden Afrifa eine Reihe von Menschenrechtsverletzungen und politische Morde in der Zeit zwischen 1966 und 1970 vorgeworfen, die sein Schicksal besiegelten.

Prasident John Agyekum Kufuor ordnete im April 2001 an, die Leichen der Erschossenen zu exhumieren, um den Familien ein ordentliches Begrabnis zu ermoglichen.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wolf-Rudiger Baumann, Gustav Fochler-Hauke: Biographien zur Zeitgeschichte seit 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-24553-2 (Jubilaumsband zur 25. Ausgabe des "Fischer-Weltalmanachs")

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]