Aksel Fredrik Airo
(*
14. Februar
1898
in
Turku
; †
9. Mai
1985
in
Heinola
) war ein
finnischer
Generalleutnant
des
Heeres
und
Politiker
der
Nationalen Sammlungspartei
(Kansallinen Kokoomus)
, der unter anderem zwischen 1944 und 1949 Chef des Generalstabes sowie von 1958 bis 1966 Mitglied des
Reichstages
war.
Aksel Fredrik Airo, Sohn von Otto Fredrik Airo und Amanda Vilhelmine Gronlund, legte 1917 sein Abitur
(Ylioppilastutkinto Suomessa)
ab und nahm am
Finnischen Burgerkrieg
(27. Januar bis zum 5. Mai 1918) teil. Er begann 1918 als
Fahnrich
(Vanrikki)
eine Offiziersausbildung an der Artillerieschule. Im Anschluss folgte zunachst eine Verwendung als Offizier im Feldartillerieregiment 1
(Kenttatykistorykmentti 1)
sowie von 1918 bis 1920 im Feldartillerieregiment 2, wo er 1919 zum
Leutnant
(Luutnantti)
befordert wurde. Danach war er zwischen 1920 und 1921 Absolvent der
Militarschule Saint-Cyr
(Ecole speciale militaire de Saint-Cyr)
und wurde nach deren Abschluss zum
Hauptmann
(Kapteeni)
befordert. Er blieb danach in
Frankreich
und absolvierte von 1921 bis 1923 noch die
Ecole superieure de guerre
, nach deren Abschluss er 1923 seine Beforderung zum
Major
(Majuri)
erhielt.
Nach seiner Ruckkehr war Airo
Stabsoffizier
und zuletzt seit Sommer 1925 Leiter der Operationssektion des Generalstabes. Er erhielt als solcher 1927 seine Beforderung zum
Oberstleutnant
(Everstiluutnantti)
und befasste sich von 1928 bis 1930 mit dem Aufbau eines regionalen Verteidigungssystems, das insbesondere in Kriegszeiten zum Einsatz kommen sollte. Im Anschluss war er zwischen dem 8. Januar 1930 und dem 24. September 1931 Kommandeur des in der
Karelischen Landenge
stationierten Fahrradbataillons 2
(Polkupyorapataljoona 2)
sowie von 1931 bis 1933 erneut Leiter der Operationssektion des Generalstabes, ehe er vom 1. Juli 1933 bis zum 4. Dezember 1939 Leiter der Operationsabteilung des Generalstabes in
Helsinki
und damit enger Mitarbeiter des Vorsitzenden des Verteidigungsrates
(Suomen puolustusneuvosto)
Carl Gustaf Emil Mannerheim
war. In dieser Funktion erfolgte am 6. Dezember 1933 seine Beforderung zum
Oberst
(Eversti)
und er befasste sich auch in der Folgezeit weiter mit der Reorganisation der Armee.
Wahrend des
Zweiten Weltkrieges
war Aksel Fredrik Airo zwischen dem 4. Dezember 1939 und dem 7. Dezember 1944
Generalquartiermeister
(Paamajoitusmestari)
und wurde in dieser Verwendung am 26. Februar 1940 zum
Generalmajor
(Kenraalimajuri)
befordert. Er war maßgeblich an der Durchfuhrung des
Sowjetisch-Finnischen Krieges
(30. November 1939 bis zum 13. Marz 1940) beteiligt. Er war vom 16. Mai 1940 bis 7. Dezember 1944 in Personalunion zugleich stellvertretender Chef des Generalstabes und erhielt am 3. Juni 1942 seine Beforderung zum
Generalleutnant
(Kenraaliluutnantti)
. In seinen Verwendungen spielte er eine Schlusselrolle bei Planung und Durchfuhrung des
Fortsetzungskrieges
zwischen Finnland und der
Sowjetunion
(25. Juni 1941 bis 19. September 1944), der nach dem sowjetischen Sieg mit dem
Waffenstillstand von Moskau
am 19. September 1944 endete. Zuletzt war er zwischen dem 7. Dezember 1944 und dem 11. Marz 1949 Chef des Generalstabes und war in dieser Funktion maßgeblich fur die Durchfuhrung des
Lapplandkrieges
gegen die
deutsche
Wehrmacht
(September 1944 bis April 1945) zustandig. 1949 schied danach aus dem aktiven Militardienst aus. Fur seine Verdienste wurde er unter anderem mit dem
Mannerheim-Kreuz
und dem
Finnischen Orden der Weißen Rose
ausgezeichnet.
Bei den
Wahlen am 6. und 7. Juli 1958
wurde Airo fur die
Nationalen Sammlungspartei
(Kansallinen Kokoomus)
zum Mitglied des
Reichstages
gewahlt und gehorte diesem nach seiner Wiederwahl bei den
Wahlen am 4. und 5. Februar 1962
bis zu den
Wahlen am 20. und 21. Marz 1966
an.
Aus seiner 1924 geschlossenen Ehe mit Aino Vilhelmiina Vuori gingen die Tochter Aila und Anja Airo hervor.
- Tauno Kuosa:
A.F. Airo, legenda jo elaessaan. Paamajoitusmestari kenraaliluutnantti A.F. Airo operaatioiden johtajana 1939?1945
, Porvoo 1979,
ISBN 951-0-09591-5
- Juhani Ruutu:
A.F. Airo. Vahva vaikuttaja
, Lahti 1987,
ISBN 951-99869-7-9
- Martti Turtola:
Aksel Fredrik Airo. Taipumaton kenraali
, Otava 1997,
ISBN 951-1-13835-9
- Paivi Tapola:
Kirjeiden kirjoittajat. A. F. Airo, Erik Heinrichs, K. L. Oesch., K. A. Tapola, Harald Ohquist
, Helsinki 2007,
ISBN 978-951-31-4012-0
- Eintrag
in
Kuka kukin on Aikalaiskirja
(Who’s who in Finland), Band 1, S. 35, 1978 (onlineversion)
- Eintrag
in
Generals of WW II
- Literaturnachweis
auf der Homepage der Parlamentsbibliothek
Eduskunnan Kirjasto