Akiyuki Nosaka

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Akiyuki Nosaka ( jap. 野坂 昭如 , Nosaka Akiyuki ; * 10. Oktober 1930 in Kamakura ; † 9. Dezember 2015 in Chiyoda [1] ) war ein japanischer Schriftsteller , Sanger , Lyriker und Politiker. Als Werbetexter fur das Fernsehen benutzte er das Pseudonym Yukio Aki ( 阿木 由紀夫 , Aki Yukio ), als Chansonnier den Namen Claude Nosaka .

Biografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Akiyuki Nosaka wurde 1930 in Kamakura als Sohn von Sukeyuki Nosaka, dem damaligen Vize-Gouverneur der Prafektur Niigata , geboren. Da seine Mutter bei der Geburt starb, wurde Akiyuki zusammen mit seinen Schwestern von einem Ehepaar aus K?be adoptiert.

Eine seiner Schwestern starb in seiner Jugend durch eine Krankheit, sein Adoptivvater wurde durch einen amerikanischen Bombenangriff auf Kobe im Jahr 1945 getotet. Kurz darauf starb eine weitere Schwester durch kriegsbedingte Unterernahrung. Diese traumatischen Erfahrungen verarbeitete Nosaka spater in der Erzahlung Das Grab der Leuchtkafer .

Als Nosaka 1945 durch diese Schicksalsschlage Kriegswaise wurde, trieb er sich noch zwei Jahre lang umher, bis er wegen eines Diebstahls in eine Erziehungsanstalt kam. Ab 1948 besuchte er wieder die Schule und fand schließlich seinen leiblichen Vater. Ein Studium brach er ab, wurde Sanger, Zeitschriftenkolumnist, Werbetexter und nahm verschiedene Gelegenheitsarbeiten an.

Erst 1963 bekam er breite Anerkennung durch die Veroffentlichung des Romans Japanische Freuden . Dieser wurde 1966 von Sh?hei Imamura verfilmt mit dem deutschen Verleihtitel Einfuhrung in die Menschenkunde .

Sein Werk Das Grab der Leuchtkafer wurde zusammen mit Algen aus Amerika , die beide 1967 im Literaturmagazin All Yomimono erschienen, mit dem renommierten Naoki-Preis ausgezeichnet. Im Jahre 1988 erfolgte die Umsetzung als Anime -Film unter dem deutschen Titel Die letzten Gluhwurmchen .

Akiyuki Nosaka wurde bei der Sangiin -Wahl 1974 als Unabhangiger in das Japanische Parlament ( Kokkai ) gewahlt.

Werke (Auswahl) [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • エロ事師たち , Erogotoshi-tachi , 1963
  • アメリカひじき , Amerika Hijiki ( Algen in Amerika ) und 火垂るの墓 Hotaru no Haka (beide 1967)
  • 家庭編 , Kateihen ( Die Familie ). Erzahlung aus 東京小? , T?ky? sh?setsu ( Geschichten aus T?ky? ). K?dansha, T?kyo 1990
    • dt. Geschichten aus T?ky?: Die Familie . Aus dem Japanischen von Janett Blesch. In: Hefte fur Ostasiatische Literatur , Nr. 72, Mai 2022, S. 79?93. Iudicium, Munchen 2022. ISBN 978-3-86205-704-7

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Siegfried Schaarschmidt und Michiko Mae (Hrsg.): Japanische Literatur der Gegenwart. Hanser Verlag, Munchen 1990, ISBN 3-446-15929-0
  • S. Noma (Hrsg.): Nosaka Akiyuki . In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X , S. 1116.

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Grave of the Fireflies Novelist Akiyuki Nosaka Passes Away

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]