Agent Null Null Nix
(Originaltitel:
The Man Who Knew Too Little
) ist eine
US-amerikanische
Filmkomodie
von
Jon Amiel
aus dem Jahr 1997. Die Hauptrolle spielte
Bill Murray
. Die Handlung basiert auf dem Roman
Der coolste Detektiv
(Watch That Man)
des Briten
Robert Farrar
.
Der
Londoner
Banker James Ritchie bekommt Besuch von seinem amerikanischen Bruders Wallace ausgerechnet am Tage eines wichtigen Geschaftsessens. Ritchie bezahlt daher seinem Bruder eine Teilnahme an dem Theaterspiel
Theatre Of Life
, das in einer realen Umgebung gespielt wird. Die in das Theaterspiel integrierte Straßentelefonzelle wird gerade zu dem Zeitpunkt zur Durchgabe eines Auftragsmords genutzt, als Wallace an ihr darauf wartet, von den Theaterleuten Instruktionen zu bekommen. Uberzeugt, dies sei Teil des Theaters, nimmt er die Rolle des Auftragskillers an und gerat in ein reales Terror-Komplott, welches das Wiederaufleben des
Kalten Krieges
anstrebt. Als er sein Opfer und vermeintliche weibliche Hauptrolle Lori trifft, andert er jedoch das vermeintliche Drehbuch und arbeitet mit ihr zusammen. Die Hintermanner des geplanten Anschlags sind deshalb davon uberzeugt, dass der ahnungslose Wallace eine reale Gefahr fur ihren Plan ist, und versuchen ihn ihrerseits zu beseitigen. Dieser lasst keine Gelegenheit aus, seine Rolle mit zahlreichen Spionage-Klischees auszuschmucken. Durch diese gespielte Souveranitat (und eine Reihe glucklicher Zufalle) ubertrumpft er immer wieder seine Gegenspieler, die sich seiner scheinbaren Uberlegenheit letztendlich unterwerfen.
In der englischsprachigen Welt wurde der Film mit uberwiegend negativen Kritiken bedacht. Nach Auswertung von 38 Kritiken weist Rotten Tomatoes eine Zustimmungsquote von lediglich 37 Prozent aus.
[2]
Roger Ebert
schrieb in der
Chicago Sun-Times
vom 14. November 1997, witzig sei alleine der Titel des Films. Die Idee des Films sei nicht witzig.
[3]
James Berardinelli
schrieb auf
ReelViews
, die Komodie wurde nicht den Film
Der Mann, der zuviel wußte
parodieren, sondern die
James-Bond
-Filme. Er lobte die Darstellung von Richard Wilson und einige Szenen.
[4]
Das
Lexikon des internationalen Films
meinte: ?Eine gewitzte, rasant erzahlte Agentenfilm-Parodie, die eine Fulle von Gags und verfremdeten Genre-Zitaten aneinanderreiht und nicht zuletzt durch den uberzeugenden Hauptdarsteller vergnuglich unterhalt. (Die deutsche Fassung bußt durch zahlreiche aufgesetzte Albernheiten leider viel vom Witz des Originals ein.)“
[5]
Die
Deutsche Film- und Medienbewertung FBW
in Wiesbaden verlieh dem Film das Pradikat ?wertvoll“.
[6]
Der Film startete am 14. November 1997 in den US-Kinos und konnte bei einem geschatzten Budget von 20 Mio. US-Dollar etwas mehr als 13 Mio. US-Dollar wieder einspielen.
[7]
In Deutschland startete der Film am 14. Juni 1998 und wurde von 165.891 Kinobesuchern gesehen.
[8]
Die Gaste des Bruders scheinen deutsche Geschaftsleute zu sein, wie eine Prasentation an der Wand andeutet. In der deutschen Fassung werden sie aber als Hollander bezeichnet und mit einem hollandischen Zungenschlag synchronisiert.
Der Auftragskiller in der letzten Szene des Films heißt Venkmann ? eine Anspielung auf Bill Murrays Rolle Dr. Peter Venkman in dem Film
Ghostbusters ? Die Geisterjager
.
- ↑
Freigabebescheinigung
fur
Agent Null Null Nix
.
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
, Juli 2005 (PDF; Prufnummer: 79 729 DVD).
- ↑
https://www.rottentomatoes.com/m/man_who_knew_too_little
- ↑
Kritik von Roger Ebert
- ↑
Kritik von James Berardinelli
- ↑
Agent Null Null Nix.
In:
Lexikon des internationalen Films
.
Filmdienst
,
abgerufen am 2. Marz 2017
.
- ↑
Pradikat der Deutschen Film- und Medienbewertung
- ↑
The Man Who Knew Too Little
auf
boxofficemojo.com
(englisch), abgerufen am 14. November 2012
- ↑
Top 100 Deutschland 1998.
In:
insidekino.de.
Abgerufen am 14. November 2012.