Advanced Audio Coding
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Dateiendung
:
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.aac, .3gp, .mp4, .m4a, .m4b, .mpg, .mpeg
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MIME-Type
:
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audio/aac, audio/aacp, audio/mp4
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Entwickelt von:
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MPEG
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Erstveroffentlichung:
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1997
[1]
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Art:
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Verlustbehaftete
Audiodatenkompression
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Enthalten in:
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MPEG-2
(Part 7),
MPEG-4
(Part 3)
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Erweitert zu:
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HE-AAC
,
HE-AAC v2
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Standard(s)
:
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ISO/IEC 13818-3:1998/Amd 1:1999
ISO/IEC TR 13818-5:1997/Amd 1:1999
ISO/IEC 13818-7:1997
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Advanced Audio Coding
(
AAC
) ist ein von der
Moving Picture Experts Group
(MPEG) entwickeltes,
verlustbehaftetes
Audiodatenkompressionsverfahren
, das als Weiterentwicklung von
MPEG-2 Multichannel
im
MPEG-2
-Standard spezifiziert wurde.
AAC basiert nicht wie MPEG Layer 3 (MP3) auf dem Filterbank-Design von MPEG Layer 2, sondern ist eine Neuentwicklung und benutzt wie
Dolby Digital
und
Vorbis
allein die
MDCT
als Basistransformation. Bei geringerer Komplexitat als MP3 sind bei gleicher Datenrate bessere Qualitaten erreichbar. Mehrkanal-Kodierung wird direkt unterstutzt. Außerdem werden verschiedene ?Tools“ unterstutzt; das sind Methoden, die in Profilen mit hoherer Komplexitat erlaubt sind, um kritische Signale besser kodieren zu konnen.
AAC wurde zuerst 1997 in Part 7 des
MPEG-2
-Standards standardisiert. Fur das neue Format wurden drei Profile spezifiziert. Ein Profil ist ein Standard innerhalb des Formats, der die verwendeten Kodierungs- und Dekodierungsverfahren genau festlegt.
- Low Complexity (LC): fur mittlere bis hohe Bitraten. Es wird bei den meisten AAC-Implementierungen (auch
Hardware
) sowie den Online-Musikgeschaften von
Apple
und
RealNetworks
verwendet und ist bis heute das am weitesten verbreitete und unterstutzte Profil. Wenn im allgemeinen Sprachgebrauch von AAC die Rede ist, wird damit meist dieses spezielle Format gemeint. Als
Containerformat
wurde MPEG-2 allerdings großtenteils durch das neuere MPEG-4 (
Dateiendung
.m4a oder .mp4) abgelost.
- Main Profile (Main): wie das LC-Profil, aber erganzt mit Ruckwartsvorhersage
- Scalable Sample Rate (SSR): fur Streaming. Es ermoglicht die ungestorte Wiedergabe von Streams durch eine Verringerung der Bitrate, wenn die verfugbare Bandbreite plotzlich abfallt, ist aber bisher in keiner Implementierung offentlich erhaltlich.
Im Jahr 1999 wurde AAC in den neuen Standard
MPEG-4
in
Part 3
(auch bekannt als MPEG-4-Audio) und dort wiederum in Subpart 4 (General Audio Coding) aufgenommen. Der neue Standard kategorisiert seine verschiedenen Audioformate in sogenannten Objekttypen (Object Types). Die ursprungliche Version von AAC wurde, kombiniert mit dem neuen Verfahren
Perceptual Noise Substitution
, im Profil
Main
als Objekttyp 1 und im Profil
Low Complexity (LC)
als Objekttyp 2 aufgenommen. Als weitere Objekttypen wurden einige optionale Erweiterungen des ursprunglichen Formates definiert:
- Low Delay (LD): Fur geringe Verzogerungszeiten (20 ms) bei mittleren bis hohen Bitraten. Anwendung im Kommunikationsbereich zum Beispiel in Videokonferenzsystemen.
Der MPEG-4-Part-3-Standard definiert sogenannte Profile, die eine Kombination von mehreren Objekttypen sind. Es folgt eine Auswahl der wichtigsten Profile, in denen AAC enthalten ist.
- HE-AAC
(High-Efficiency AAC), auch bekannt als
AAC+
oder
aacPlus
: Kombiniert die Objekttypen AAC LC und SBR (
Spectral Band Replication
). HE-AAC ist fur die Verwendung mit niedrigen Bitraten (im Bereich 32?80 kbit/s) optimiert und schneidet in diesem Bereich in Hortests besser als normales AAC ab.
- HE-AAC v2
, auch bekannt als eAAC+, AAC+ v2 oder aacPlus v2: Wie HE-AAC, allerdings zusatzlich mit dem Objekttyp
Parametric Stereo
(PS). Dieses Kompressionsverfahren ist fur nochmals geringere Bitraten (16?40 kbit/s) optimiert und soll auch in diesem Bereich noch eine akzeptable Qualitat erreichen.
HE-AAC und HE-AAC v2 sind Erweiterungen des ursprunglichen AAC, ersetzen es aber nicht. Sie sind ausschließlich fur niedrige Bitraten optimiert und kommen etwa bei Live-Ubertragungen von digitalem Radio und Fernsehen zum Einsatz. Bei hoheren Bitraten (ab 96 kbit/s) schneiden sie im Vergleich zu AAC schlechter ab und sollten daher nicht zum Einsatz kommen.
Als Format zur verlustbehafteten Audiokomprimierung, das von der
ISO
als Standard aufgenommen wurde, tritt es in Konkurrenz zu anderen Formaten wie
MP3
,
WMA
und
Vorbis
. AAC erreicht bereits ab 64 kbit/s akzeptable, wenn auch eingeschrankte Stereo-Qualitat. 96 kbit/s entsprechen guter
UKW
-Qualitat, und 128 kbit/s haben schon eine hohe
Transparenz
. Bitraten ab 192 kbit/s bzw. 224 kbit/s sind vergleichbar mit dem verlustarmen
CD
-Format (1.411 kbit/s). Die
Video-Containerformate
3GP
,
MP4
,
MPEG-2
und weitere Formate unterstutzen AAC. Beim
Digitalradio DAB+
wie auch auf
SES-Astra
-Satelliten (beispielsweise im Horfunk der
ARD
) wird ebenfalls AAC verwendet.
Hersteller einer Implementierung von AAC mussen eine Lizenz erwerben.
[2]
Aus diesem Grund wird
freie Software
, die den Codec implementiert, oft nur im
Quelltext
verbreitet, um Patentverletzungen zu vermeiden.
- Roland Enders:
Das Homerecording Handbuch. Der Weg zu optimalen Aufnahmen.
3., uberarbeitete Auflage, uberarbeitet von Andreas Schulz. Carstensen, Munchen 2003,
ISBN 3-910098-25-8
.
- Thomas Gorne:
Tontechnik.
Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, Munchen u. a. 2006,
ISBN 3-446-40198-9
.
- ↑
ISO/IEC 13818-7:1997, Information technology -- Generic coding of moving pictures and associated audio information -- Part 7: Advanced Audio Coding (AAC)
- ↑
AAC License Fees (englisch)
, Via Licensing