Adam Kardinal Kozłowiecki
Kardinalswappen
Adam Kardinal Kozłowiecki
SJ
(*
1. April
1911
in
Huta Komorowska
bei
Rzeszow
,
Polen
; †
28. September
2007
in
Lusaka
,
Sambia
) war
Erzbischof
von
Lusaka
.
Adam Kozłowiecki trat nach seiner Schulzeit in den
Jesuitenorden
ein und studierte
Katholische Theologie
und
Philosophie
. 1937 empfing er das Sakrament der
Priesterweihe
. Im November 1939 wurden er und 24 weitere Jesuiten in
Krakau
von der
Gestapo
verhaftet.
[1]
Bis zum Februar 1940 war im Gefangnis in
Wi?nicz
inhaftiert,
[2]
dann in das
Konzentrationslager Auschwitz
deportiert.
[3]
Im Dezember 1940 wurde er in das
Konzentrationslager Dachau
?uberstellt“.
[4]
Ab September 1941 war es den polnischen Priestern verboten, die Lagerkapelle zu betreten und Gottesdienst zu feiern. So las er die
hl. Messe
heimlich, auf seiner Pritsche liegend.
[5]
Er verblieb im dortigen
Pfarrerblock
bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
[6]
Nach der Befreiung entsandte ihn sein Ordensoberer als
Seelsorger
in die von polnischen Jesuiten betriebene Mission in
Nordrhodesien
, wo er bis 1950 als Lehrer und Priester arbeitete.
[7]
Am 4. Juni 1955 wurde Adam Kozłowiecki von Papst
Pius XII.
zum
Titularbischof
von
Diospolis Inferior
ernannt und zum Apostolischen Vikar des neu errichteten
Apostolischen Vikariats
in Lusaka (damals: Nordrhodesien) bestellt. Am 11. September desselben Jahres empfing Kozłowiecki die Bischofsweihe durch den damaligen Apostolischen Gesandten fur
Britisch-Ostafrika
,
James Robert Knox
. Er leitete fortan als Oberhirte das Apostolische Vikariat.
1959 ernannte ihn Papst
Johannes XXIII.
zum Erzbischof von Lusaka. 1969 trat er von diesem Amt zuruck, um den Weg fur einen einheimischen Bischof frei zu machen und wurde zum
Titularerzbischof
von
Potentia in Piceno
ernannt. Er fand eine neue Wirkungsstatte als Missionar in Sambia. Von 1970 bis 1991 gehorte er der
Kongregation fur die Evangelisierung der Volker
an. Papst
Johannes Paul II.
nahm Adam Kozłowiecki im Jahre 1998 als
Kardinalpriester
mit der
Titelkirche
Sant’Andrea al Quirinale
in das
Kardinalskollegium
auf.
- Not und Bedrangnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau. Lagertagebuch
. Herausgegeben von
Manfred Deselaers
und Bernhard Sill, ubersetzt von Herbert Ulrich. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2016,
ISBN 978-3-7917-2730-1
.
- Stanisław Cie?lak:
Auf der Suche nach Versohnung. Kardinal Adam Kozłowieckis Erinnerungen an seine Zeit im KZ Dachau
. In:
Stimmen der Zeit
, Bd. 230 (2012), S. 397?408.
- ↑
Adam Kozłowiecki:
Not und Bedrangnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau. Lagertagebuch
. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2016, S. 85.
- ↑
Adam Kozłowiecki:
Not und Bedrangnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau. Lagertagebuch
. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2016, S. 107.
- ↑
Adam Kozłowiecki:
Not und Bedrangnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau. Lagertagebuch
. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2016, S. 163.
- ↑
Stanisław Cie?lak:
Auf der Suche nach Versohnung. Kardinal Adam Kozłowieckis Erinnerungen an seine Zeit im KZ Dachau
. In:
Stimmen der Zeit
, Bd. 230 (2012), S. 397?408, hier S. 398.
- ↑
Stanisław Cie?lak:
Auf der Suche nach Versohnung. Kardinal Adam Kozłowieckis Erinnerungen an seine Zeit im KZ Dachau
. In:
Stimmen der Zeit
, Bd. 230 (2012), S. 397?408, hier S. 401?402.
- ↑
Adam Kozłowiecki:
Not und Bedrangnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau. Lagertagebuch
. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2016, S. 279.
- ↑
Stanisław Cie?lak:
Auf der Suche nach Versohnung. Kardinal Adam Kozłowieckis Erinnerungen an seine Zeit im KZ Dachau
. In:
Stimmen der Zeit
, Bd. 230 (2012), S. 397?408, hier S. 405.