Achim (Landkreis Verden)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Achim (Landkreis Verden)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Achim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten : 53° 1′  N , 9° 2′  O Koordinaten: 53° 1′  N , 9° 2′  O
Bundesland : Niedersachsen
Landkreis : Verden
Hohe : 15 m u.  NHN
Flache : 68,06 km 2
Einwohner: 32.752 (31. Dez. 2022) [1]
Bevolkerungsdichte : 481 Einwohner je km 2
Postleitzahl : 28832
Vorwahl : 04202
Kfz-Kennzeichen : VER
Gemeindeschlussel : 03 3 61 001
Adresse der
Stadtverwaltung:
Obernstraße 38
28832 Achim
Website : www.achim.de
Burgermeister : Rainer Ditzfeld (parteilos)
Lage der Stadt Achim im Landkreis Verden
KarteEmtinghausenRiedeDörverdenBlenderOttersbergOytenAchimBremenLangwedelThedinghausenVerden (Aller)KirchlintelnLandkreis VerdenNiedersachsenLandkreis DiepholzLandkreis Nienburg/WeserLandkreis HeidekreisLandkreis OsterholzLandkreis Rotenburg (Wümme)
Karte

Achim ( Aussprache / ? ) ist die großte Stadt und eine selbstandige Gemeinde im Landkreis Verden in Niedersachsen ( Deutschland ). Sudostlich von Bremen gelegen wird sie auch haufig als Achim bei Bremen bezeichnet.

Luftaufnahme Innenstadt Achim, Blick nach Westen

Achim liegt in der Mittelweserniederung am Rande der Achim-Verdener Geest . In der Nahe der Stadt finden sich naturbelassene Moore. Achim liegt an der Weser und an der Alten Aller , die einen Altarm der Aller bildet und bei Baden in die Weser mundet.

Stadtgliederung

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Stadt Achim ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in zwei Ortschaften und sieben Ortsteile (Einwohnerzahl am 1. Januar 2012 in Klammern): [2] [3]

Ortschaften :

Ortsteile :

  1. Achim (12.035) / 12.311
  2. Baden (6.616) / 7.643
  3. Badenermoor (650) / 636
  4. Bierden (2.924) / 3.081
  5. Borstel (386) / 385
  6. Uesen (4.293) / 4.737
  7. Uphusen (3.765) / 4.031

Die Badener Berge befinden sich in der Ortschaft Baden , einem Ortsteil von Achim. Die Landschaft ist gepragt von Marschland an der Weser westlich der Stadt, von bis zu 40 m hohen Dunenerhebungen und dem Badenermoor im Westen. Bis zum 19. Jahrhundert war das Gebiet nur sparlich besiedelt und die Einwohner lebten vom Kartoffelanbau , von der Schafzucht und von aus der Stadt Bremen hierher verlagerten Werkstatten. In den Badener Bergen konnten von Hans Hoppner in den Jahren 1898 und 1900 rund 200 der 250 in Deutschland bekannten Bienenarten nachgewiesen werden. Rund hundert Jahre spater waren es laut Riemann nur noch 130 Bienenarten.

Ehemalige Militaranlagen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Badener Ollager war Teil einer aus dem Ersten Weltkrieg stammenden Bunkeranlage. Sie wurde 1917 errichtet und diente als Umschlagplatz fur Rohol , Heizol und Treibstoff . Es wurden vierzehn unterirdische Behalter angelegt, die letzten beiden Behalter wurden jedoch wieder verschrottet. Wahrend der Weimarer Republik war das Ollager an Olfirmen vermietet. Im Rahmen der Remilitarisierung Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg wurde das Ollager erweitert und ausgebaut (ca. 36 Tanks). Weil das Lager nach Kriegsende unbeschadigt war, sprengten es 1946 englische Besatzungstruppen.

Das Gebiet wurde Truppenubungsplatz fur die Bundeswehr und Standort der Steuben-Kaserne . Die Gefechtsubungen und Panzerfahrten hatten einen gravierenden Einfluss auf die Vegetation . Ahnlich wie auf anderen Truppenubungsplatzen entstand eine typische Sand-Heiden-Landschaft. Infolge der ausgedehnten Besiedelung durch die angrenzende Gemeinde Baden in den 1970er und 1980er Jahren kam zunehmend Unrat wie Gartenabfalle und Tierfakalien in das Wald-Heide-Gebiet. Neue Gartenpflanzen verdrangten Teile der Flora . 2003/04 konnten noch 151 verschiedene Pflanzenarten im Ollager nachgewiesen werden. Die Steuben-Kaserne und der zugehorige Standortubungsplatz Ollager wurden 2003 geschlossen. Das Gebiet wird nun Stadtwald und Siedlungsflache fur Wohnen, Sport und Gewerbe.

Ur- und Fruhgeschichte

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Venus von Bierden.

Vorgeschichtliche Funde und im 19. Jahrhundert zerstorte Großsteingraber aus der Steinzeit weisen auf eine fruhe Besiedlung hin. Bei Ausgrabungen im Rahmen der Verlegung der Nordeuropaischen Erdgasleitung durch Niedersachsen 2011/12 wurde bei Bierden unter einer bronzezeitlichen Siedlung ein Lagerplatz steinzeitlicher Jager- sowie Sammlergruppen entdeckt. Dort fand sich ein fruhmesolithisches Steingerat , das wegen seiner Gravur als Venus von Bierden benannt wurde. Der Fund ist ausgestellt im Niedersachsischen Landesmuseum Hannover .

In der Jungsteinzeit wurden von Angehorigen der Trichterbecherkultur bei Achim und bei Bierden funf Großsteingraber errichtet, die aber im 19. Jahrhundert abgetragen wurden.

Nach dem Ende der Volkerwanderung siedelten sich in dem Gebiet die Sachsen an. Die beherrschende Hohe des Lindenberges sudlich von Bremen, an die sich das alte Arahem lehnte, ist eine heidnische Kult- und Gerichtsstatte gewesen. Achim war Versammlungsort eines sachsischen Hundertschaftsgerichts (spater Gogerichts ) im Gow Wigmodien .

Nach der Christianisierung durch Karl den Großen wurde Achim Teil des Erzbistums Bremen . 1013 wurde der heutige Ortsteil Baden urkundlich erwahnt, 1059 Bierden und Achim 1091 erstmals als Acheim oder Arahem (zu althochdeutsch aha und - heim ?Siedlung am Wasser‘). Hier hielt der Bremer Erzbischof und sein Gefolge Gericht uber den Hoyaer Adligen Gerhard von Stumpenhusen. In Achim errichtete im 12. Jahrhundert die christliche Mission eine Taufkirche. Die heutige St. Laurentius-Kirche, im romanischen Baustil begonnen und spater gotisch erweitert, wurde 1257 erstmals urkundlich erwahnt.

Seit 1226 war der Vogt der Burg Langwedel Verwalter der Region. Um 1450 wahlten die freien Bauern von Achim und Umgebung ihren eigenen Gerichtsherren, den Gohgrefen. Dieses Amt wurde bis zum Ende des Dreißigjahrigen Krieges von Mitgliedern der Adelsfamilie Cluver ausgeubt. Die Gerichtsstatte lag auf einer mit Linden bestandenen Wurt in der Nahe der Kirche. Im Zuge des Luneburger Erbfolgekrieges wurde Achim 1381 durch Kampfe zwischen dem Herzog Albrecht von Sachsen-Wittenberg mit dem Fursterzbischof von Bremen, Albert II. , in Brand gesetzt.

Im Dreißigjahrigen Krieg erlitt der Ort Achim großen Schaden. 1626 lagerte am Dorfrand das Heer des Danenkonigs Christian IV . Ein Pulverwagen fing Feuer, explodierte und die umherfliegenden Funken setzten den Ort in Brand. Am Ende standen nur noch zwei Hauser und die steinerne Kirche.

Seit 1648 war Achim Teil des schwedisch beherrschten Herzogtum Bremen . Der frei gewahlte Gohgrefe wurde abgesetzt und durch einen schwedischen Beamten ersetzt. Das ehemalige Erzbistum Bremen und das Bistum Verden wurden als ?die Herzogtumer Bremen und Verden“ weiter verwaltet.

1719 bis 1866 Hannoversche Zeit

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Altes Rathaus, seit 1993 Nebenstelle des Amtsgerichts (Obernstr. 75)
Rathauspark (Generationenpark)

1712 besetzten die Danen das Herzogtum Bremen. Ihnen und der schwedischen Krone kaufte der Kurfurst von Hannover die Herzogtumer 1715 bzw. 1719 ab. Wahrend des Siebenjahrigen Krieges und der Napoleonischen Kriege waren die Herzogtumer wechselnden Besetzungen unterworfen, bis sie 1814 auf dem Wiener Kongress in das Konigreich Hannover eingegliedert wurden.

In die hannoversche Zeit fallen 1782 der Ankauf eines Hauses, das in der Folgezeit als Amtshaus genutzt wurde, sowie 1789 der Bau und 1835 die Aufstockung des Gefangnisses, genannt Pforthaus. Wahrend das Pforthaus und die Remise des Amtshauses erhalten blieben, wurde das Amtshaus, spater Landratshaus genannt, 1976 abgerissen. Hier steht das 1993 errichtete ?neue Rathaus“ nach Planen von Volkhard Meyer-Burg (Bremen). In der Remise des Amtshauses befand sich von 1989 bis Januar 2015 die Stadtbibliothek. Das alte Rathaus, eine 1929 angekaufte Villa, ist heute Sitz des Amtsgerichts. Der am alten Rathaus gelegene Park wird seit 2008 als Generationenpark genutzt und bietet dem Besucher Raum fur Sport und Spiel.

Zu den Reformen im Konigreich Hannover gehorte 1852 die Trennung von Verwaltung und Justiz; aus dem Gohgericht wurde das Amtsgericht, und das Amt Achim hatte einen Amtshauptmann an der Spitze. [4]

Die beginnende Industrialisierung erlebten die Achimer 1847 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Bremen ? Wunstorf (Hannover). Durch seine gunstige Lage bekam Achim zunachst einen Haltepunkt, dem 1852/53 der Bau des Bahnhofsgebaudes folgte. 1865 hielt die erste stationare Dampfmaschine in der neu erbauten Dampfmuhle ihren Einzug. Bis zu diesem Zeitpunkt war Achim noch ein reines Bauerndorf, in dem die Bevolkerung uberwiegend von der Landwirtschaft lebte.

1854 war das Konigreich Hannover, im Gegensatz zur nahen Hansestadt Bremen, dem Deutschen Zollverein von 1833 beigetreten. Nun vollzog sich eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Durch den verhangten Zoll verteuerten sich die in Bremen hergestellten Tabakerzeugnisse bei der Ausfuhr in die Staaten des Zollvereins. Die bremischen Zigarrenfabrikanten reagierten auf diesen Nachteil mit der Verlegung ihrer Fabriken in das hannoversche Ausland. So wurde Achim zu einer Hochburg der Zigarrenherstellung und blieb es bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. In einem der ersten Fabrikgebaude befindet sich heute nach entsprechendem Umbau die Grundschule am Paulsberg. Gleich zweimal wird heute an die Blutezeit der Tabakverarbeitung in Achim gedacht. In der Fußgangerzone vor dem Rathaus steht das Zigarrenmacherdenkmal und im Lesegarten der Stadtbibliothek die Skulptur ?Der Vorleser“.

Ab 1866: Achim in Preußen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nach dem Deutschen Krieg von 1866 wurde das Konigreich Hannover von Preußen annektiert und zur Provinz Hannover . Preußen gliederte das Gebiet in Amter und Kreise; Achim wurde 1885 Kreisstadt mit einem Landrat an der Spitze. 1932, bei einer Verwaltungsreform, vereinigte Preußen den Kreis Achim und den Kreis Verden zum Landkreis Verden , mit Verden als Kreisstadt. Der Altkreis Achim verlor mit Hemelingen und dessen heutigen Ortsteilen Mahndorf , Arbergen und Sebaldsbruck wirtschaftlich starke Gemeinden an Bremen.

Mit dem Bau der Bahnstrecken zwischen Bremen und Hannover sowie der sogenannten Amerikalinie von Bremen uber Uelzen nach Berlin bzw. Magdeburg erhielt Achim 1847 einen Bahnhof. Die Eisenbahn brachte auch die ersten Touristen nach Achim, Baden und Uphusen. In allen Orten gab es großere Ausflugslokale. Baden, mit seinem abrupt abfallenden Weserhang und dem weiten Blick uber die Weserniederung, wurde zu einem Anziehungspunkt, der von auch Ausflugsdampfern angefahren wurde. 1889 wurde der Burgerpark Achim angelegt.

Mit der Ansiedlung einer Brotfabrik (1902) und einer Maschinenfabrik mit Brunnenbohranstalt (1904) entstand im Bereich des Bahnhofs ein erstes Industriegebiet. Ebenfalls 1904 nahmen in Uesen und 1926 in Uphusen zwei Hartsteinwerke ihre Produktion auf und setzten damit eine um 1827 begonnene, aber spater zum Erliegen gekommene Ziegelfabrikation fort.

Um 1890 wurde das Telefonnetz angelegt. Die Straßenbeleuchtung mittels Petroleumlampen wurde ab 1900 durch Gaslaternen ersetzt. Die deshalb erforderliche Acetylengas-Anstalt wurde 1909/10 durch ein Steinkohlegaswerk der Gaswerke Achim AG ersetzt, die auch den Energiebedarf der Haushalte versorgte. 1965 erfolgte die Umstellung auf Erdgas. 1924 kam der Anschluss an das Elektrizitatsversorgungsnetz. Heute (2012) liegt die Energieversorgung der Stadt in den Handen der Stadtwerke Achim AG .

Im Uesener Dunengebiet, einst Militargebiet der Reiterei, entstand 1916 ein Ollager fur die Marine . Nach 1945 erfolgte die Sprengung der Tanks. Mit Grundung der Bundeswehr entstand auf dem Ollagergelande ein Kasernenbau, in den Ende 1957 die ersten Soldaten einzogen. Mit der Bundeswehrreform wurde die Steuben-Kaserne Achim Ende 2003 geschlossen; hier entstehen Wohnhauser. Das einstige Ubungsgelande wurde zum Stadtwald.

In der Zeit des Nationalsozialismus bildete Achim ein regionales Zentrum dieser Bewegung. Die Synagoge und der judische Friedhof wurden zerstort, judische Mitburger vertrieben und ermordet und es gab Zwangsarbeitslager in Uphusen und Uesen. 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde auch die 1928 eingeweihte Weserbrucke in Uesen gesprengt.

Achim nach 1945

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Weserbrucke bei Achim-Uesen
Gebaude des Amtsgerichtes in der Obernstraße (Fußgangerzone)
Blick vom Kreisel auf den Beginn der Fußgangerzone (Obernstr.)

Diese wichtige Verkehrsverbindung zwischen Achim und Thedinghausen wurde 1951 mit dem Neubau der Brucke wiederhergestellt. Ab 1948 konnte der Ausbau der 1927 begonnenen Abwasserkanalisation und die zentrale Wasserversorgung uber das gesamte Stadtgebiet fortgefuhrt werden. Das anfallende Abwasser wurde zunachst in der Marsch verrieselt und seit 1964 in einer Klaranlage gereinigt. Fur die Trinkwasserforderung waren im Stadtgebiet Brunnen angelegt. Seit 1966 liefert das Wasserwerk Wittkoppenberg das Trinkwasser.

Seit 1945 stieg die Einwohnerzahl Achims, das 1949 das Stadtrecht erhielt, standig an, bedingt durch ostdeutsche Vertriebene und nach 1965 durch Gastarbeiter u. a. aus der Turkei. Ebenso haben in den 1960er Jahren viele Bremer in Achim ein neues Zuhause gefunden. Als großtes Wohnungsbauprojekt entstand ab 1964 nordlich der Eisenbahn das fernwarmeversorgte Wohngebiet Achimer Vahr , heute als Magdeburger Viertel bezeichnet. Ab 2000 wurden einige Hochbauten abgerissen.

Die hochste Dune, der Kosakenberg , diente fruher als Aussichtspunkt uber das Wesertal. Nach 1945 fiel der Baumbestand der Brennstoffknappheit zum Opfer und kurz darauf wurde der Sand der Dune im nahen Kalksandsteinwerk Uesen zu Mauersteinen verarbeitet. Hier entstand ab 1949 die Burgerparksiedlung .

Nach 1945 boten Betriebe wie die DESMA , die Werkzeugfabrik Heller, ein Leichtmetallwerk des Automobilherstellers Borgward, der Tierfutterhersteller Vitakraft und die Bekleidungsfabrik Runken viele Arbeitsplatze; im Laufe der Jahre sind viele weitere Betriebe hinzugekommen.

1962 erfolgte der Bau der Autobahn A 27 mit zwei Anschlussstellen fur Achim. 1990 kam eine Umgehungsstraße fur den Stadtkern. Die Obernstraße im Innenstadtbereich ist seit 1991 Fußgangerzone.

1598 stiftete Gohgrefe Luder Cluver eine Schule, die man als den Vorlaufer der heutigen Hauptschule betrachten kann. 1927 offnete die heutige Realschule als Mittelschule ihre Pforten. Heute verfugt die Stadt uber sechs Grundschulen, zwei Forderschulen und zwei Gymnasien (1971 und 2006 gegrundet). 1949 wurde eine Volkshochschule gegrundet. Seit 1974 besteht in Achim die Kreismusikschule Verden.

Neben den Hallen- und Rasensportstatten steht dem Schwimmsport seit 1962 ein Freibad zur Verfugung, seit 1971 eine Lehrschwimmhalle und seit 1978 ein Hallenbad.

Achim ist heute das Zentrum im Nordteil des Landkreises Verden.

Eingemeindungen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Baden, Bierden, Bollen, Embsen, Uesen und Uphusen eingegliedert. [5]

Stadtratswahl 2021 [6]
Wahlbeteiligung: 56,3 % (2016: 54,0 %)
 %
40
30
20
10
0
29,0 %
30,5 %
18,1 %
8,2 %
2,1 %
4,0 %
8,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  ?2
  ?4
  ?6
?4,6  %p
?1,5  %p
+4,4  %p
+0,8  %p
?1,6  %p
?2,7  %p
+6,2  %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g AfD 5,0 %, Freie Wahler 2,1 %, Einzelbewerber Mindermann 1,1 %

Der Rat der Stadt Achim besteht aus 38 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl fur eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 30.001 und 40.000 Einwohnern. [7] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt. Neben den 38 in der Stadtratswahl gewahlten Mitgliedern ist außerdem der hauptamtliche Burgermeister im Rat stimmberechtigt.

Nach den Kommunalwahlen 2011, 2016 und 2021 ergaben sich folgende Sitzverteilungen:

Partei / Liste Sitze 2021 Sitze 2016 Sitze 2011
CDU 12 12 13
SPD 11 13 14
GRUNE 7 5 7
FDP 3 3 1
AfD 2 ? ?
WGA 1 3 2
Linke 1 1 1
Freie Wahler 1 ? ?
Einzelbewerber 0 1 ?
Fußgangerzone mit Achimer Rathaus (Architekt: Volkhard Meyer-Burg )

Ehrenburgermeister

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Christoph Rippich
Wappen von Achim
Wappen von Achim
Blasonierung : ?Gespalten von Rot und Silber (Weiß); vorne ein aufrechter nach links gekehrter silberner (weißer) Kreuzbartschlussel, hinten eine aus dem Schildrand wachsende schwarze Barentatze.“ [8]
Wappenbegrundung: Das Wappen wurde erstmals am 5. September 1930 vom preußischen Staatsministerium verliehen und am 31. Marz 1948 vom niedersachsischen Innenminister bestatigt. Es handelt sich um eine um von Gustav Volker 1929 entworfene Kombination des Wappens des Erzstiftes Bremen mit dem Wappen der Adelsfamilie der Cluver, die vom 15. bis zum 17. Jahrhundert zehn Gografen des Gogerichts Achim stellte. Der Bremer Schlussel erinnert an die Zugehorigkeit zum Herzogtum Bremen-Verden .
000 Hissflagge: ?Die Flagge ist gelb mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“

Partnerschaften

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Sehenswurdigkeiten

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
St. Laurentius-Kirche
Windmuhle Achim

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Achim

St.-Laurentius-Kirche

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Achims altestes Bauwerk, geweiht dem heiligen Laurentius von Rom , 1257 erste Erwahnung einer Kirche in Achim, ursprungliche romanische Feldsteinbau, erweitert und umgebaut, Chores und Querschiff aus der ersten Halfte des 14. Jahrhunderts, die Flachdecke aus Holz erhielt von 1350 bis 1500 ein spatgotisches Rippengewolbe , Barock -Altar von 1750, Renovierung in den 1960er Jahren.

Judischer Friedhof Achim

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auf dem Judischen Friedhof Achim , der an der Straße ?An der Bahn“ liegt, befinden sich 56 Grabsteine fur Juden aus Achim und Umgebung, die in den Jahren 1867 bis 1935 verstorben sind. Der Friedhof ist ein Kulturdenkmal .

Offentliche Einrichtungen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Allgemeine Einrichtungen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Das Rathaus Achim in der Obernstraße 38 mit dem Stadtarchiv, dem Burgerburo und der Burgerstiftung Achim
  • Die Stadtbibliothek mit uber 30.000 Medien. Die Bibliothek teilt sich auf in die Zentrale im Rathaus und die Ortsteilbuchereien in Baden, Bierden, Uesen und Uphusen.
  • Das Polizeikommissariat Achim
  • Krankenhauser: Achim ist neben Verden Standort der Aller-Weser-Klinik , eines Krankenhauses im ProDiako -Verbund in kommunaler Tragerschaft.
  • Die Bundesagentur fur Arbeit in der Lindhooper Straße 9 in Verden
  • Die Kreisstraßenmeisterei in Verden-Nord
  • Der Ortsverband Achim des Technischen Hilfswerks

In Achim gibt es folgende Bildungseinrichtungen:

Die Hauptschule Achim (Liesel-Anspacher-Schule) und die Realschule Achim wurden mit dem Ende des Schuljahres 2021/2022 aufgelost und durch die Integrierte Gesamtschule Achim ersetzt.

  • Erziehungsberatungsstelle Verden und Nebenstelle Achim
  • Die ALV ? Jugendwerkstatt in Achim, Burgfeld und Verden
  • Achimer Bundnis fur Familie
  • Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt Achim
  • Seniorentreffs und Heime wie das Stadtische Seniorentreff, die DRK-Heime in Achim, Baden und Uphusen, das AWO-Treff Uphusen, das Seniorenzentrum Achim, das Altenwohn- und Pflegeheim Badener Berg etc.
St.-Matthias-Kirche

Religion und Kirchen

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Der Großteil der konfessionell gebundenen Einwohner gehort der evangelisch-lutherischen Kirche an. Dazu gehoren:
    • Ev.-luth. St.-Laurentius-Kirchengemeinde Achim
    • Ev.-luth. Kirchengemeinde Baden
  • Katholische St.-Matthias-Kirche in der Meislahnstraße
  • Neuapostolische Kirche in der Bergstraße
  • Die Angehorige des Islams : Moschee Ravzi Camii im Norden der Stadt [10]

Wirtschaft und Verkehr

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In Achim sind mehrere internationale Unternehmen angesiedelt, unter anderem Amazon [11] , Coca-Cola [12] und Vitakraft . Unternehmen befinden sich in den Gewerbegebieten Achim-Ost, Bierdener Mehren, Baden, Uesen, Uphuser Mehren, An der Eisenbahn, beim Bremer Kreuz, an der Bremer Straße und in dem Desma Technologiepark.

Bahnhof Achim

Achims Lage direkt an der Bahnstrecke Bremen?Hannover ermoglicht stundliche Zugverbindungen nach Bremen (zweistundlich alternierend weiter nach Norddeich Mole oder Bremerhaven-Lehe ) und Hannover, mit Anschluss an den Fernverkehr. Seit Ende 2009 ist Achim wieder an die Strecke Bremen?Uelzen angebunden, nachdem Ende 2008 die Strecke auf die Relation Uelzen?Langwedel verkurzt worden war. Hier besteht ein Zweistundentakt. Mitte Dezember 2011 wurde Achim in das Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen eingebunden, dessen erste Ausbaustufe Mitte Dezember 2010 in Betrieb ging. Zu den Zeiten des Berufspendlerverkehrs verkehren die S-Bahnen halbstundlich, sonst stundlich. [13] Sie und die RE ermoglichen direkte Umsteigebeziehungen zum bremischen/hannoverschen Nahverkehr.

Linie Verlauf Takt Betreiber
RS 1 Bremen-Farge  ? Bremen Turnerstraße  ? Bremen Kreinsloger  ? Bremen Muhlenstraße  ? Bremen-Blumenthal  ? Bremen Klinikum Nord / Beckedorf  ? Bremen-Aumund ? Bremen-Vegesack  ? Bremen-Schonebeck ? Bremen-St. Magnus ? Bremen-Lesum ? Bremen-Burg  ? Bremen-Oslebshausen ? Bremen-Walle  ? Bremen Hbf  ? Bremen-Sebaldsbruck ? Bremen-Mahndorf  ? Achim  ? Baden (Kr Verden)  ? Etelsen  ? Langwedel  ? Verden (Aller)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
30 min (wochentags)
60 min (Wochenende)
NordWestBahn

Linienbus und Burgerbus

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Burgerbusse Achimobil 1 und 2 am Bahnhof

Mehrere Buslinien verbinden Achims Ortsteile miteinander und mit umgebenden Orten.

Linie Betreiber Linienverlauf
702 VBN Achim ? Thedinghausen ? Emtinghausen
703 VBN Achim ? Borstel / Badenermoor ? Bassen
733 VBN Achim ? Badenermoor
739 VBN Achim ? Posthausen
740 VBN Achim ? Bremen / Verden
745 VBN Achim ? Oyten ? Ottersberg ? Nathauen
748 VBN Achim ? Embsen
791 BurgerBus Achim ? Bierden ? Uphusen
792 BurgerBus Achim ? Uesen ? Baden
793 BurgerBus Achim ? Borstel ? Embsen
794 BurgerBus Achim ? Uesen ? Baden ? Badenermoor
Luftbild vom Bremer Kreuz

Achim ist uber drei Anschlussstellen an die Bundesautobahnen A 1 und A 27 angeschlossen. Besonders diese verkehrsgunstige Lage hat sie in den vergangenen 30 bis 40 Jahren zu einer begehrten Wohnstadt fur viele Familien aus Bremen gemacht. Eine vierte Anschlussstelle der Bundesautobahn A 1 , befindet sich außerhalb von Achim in Oyten , die Pendlern eine gute Alternative in Richtung Hamburg bietet. Eines der wichtigsten Autobahnkreuze Norddeutschlands, das Bremer Kreuz (Kreuzung A1 und A27) liegt auf Achimer Gebiet.

1919 wurden Plane eines ? Bramsche - Stade -Kanals“ entwickelt, der in der Stadt Bramsche vom Mittellandkanal abzweigen, bei Achim die Weser kreuzen und bei Stade in die Elbe munden sollte. Spater wurde dem geplanten Kanal der Name ? Hansakanal “ gegeben. Die Planungen fur den westlich der Weser gelegenen Abschnitt des Kanals wurden offiziell 1950, die fur den ostlichen Abschnitt 1955 eingestellt. [14]

Personlichkeiten

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

nach dem Zweiten Weltkrieg

Tochter und Sohne der Stadt Achim

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

zeitlich geordnet

Sonstige Personlichkeiten

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Commons : Achim  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Achim  ? Reisefuhrer

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Landesamt fur Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevolkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022  ( Hilfe dazu ).
  2. Reinhard Dietrich: Bevolkerungsentwicklung . In: Geschichtswerkstatt Achim ? Verein fur Regionalgeschichte e. V. (Hrsg.): 1000 Jahre Baden . Haus der Werbung Verden, Verden 2013, ISBN 978-3-00-039036-4 , S.   221?224 .
  3. Einwohnerzahl laut stadt. Melderegister vom 16. November 2022 jeweils dahinter: Stadt Achim: Einwohnerzahlen. Abgerufen am 17. November 2022 .
  4. Hans-Cord Sarnighausen: Hannoversche Amtsjuristen von 1715 bis 1866 in Achim, in: Heimatkalender fur den Landkreis Verden 2013, S. 134?147
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 . W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 , S.   247 .
  6. Stadt Achim, Stadtratswahl vom 12. September 2021, Amtliches Endergebnis
  7. § 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten. Abgerufen am 30. April 2024 .
  8. Das Achimer Wappen
  9. Emil Stock: Der nordliche Landkreis hat ein neues. 5. November 2022, abgerufen am 17. November 2022 .
  10. Michael Mix: Rosengarten-Moschee ist fertig. ?Achimer Gemeinde hat einen der schonsten Gebetsraume im Norden“. In: kreiszeitung.de. 18. Mai 2021, abgerufen am 17. Februar 2022 .
  11. Amazon nimmt in Achim seinen Betrieb auf. Abgerufen am 21. Juni 2021 .
  12. Coca-Cola kommt jetzt aus Achim ( Memento vom 27. Februar 2017 im Internet Archive )
  13. Fahrplanwechsel 2011 mit neuer RS 1 - Verden an Regio-S-Bahn angebunden ( Memento vom 16. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today )
  14. Geschichtswerkstatt Achim: Die Planung des Hansakanals , in: Landkreis Verden (Hrsg.): 900 Jahre Achim , Sonderdruck aus dem Heimatkalender fur den Landkreis Verden 1991.
  15. Achimer Kreisblatt vom 9. Mai 2008: … Ehrenburgermeister Christoph Rippich feiert heute 70. Geburtstag …