Wappen
|
Deutschlandkarte
|
|
|
Basisdaten
|
Koordinaten
:
|
53° 1′
N
,
9° 2′
O
53.015277777778
9.0341666666667
15
Koordinaten:
53° 1′
N
,
9° 2′
O
|
Bundesland
:
|
Niedersachsen
|
Landkreis
:
|
Verden
|
Hohe
:
|
15 m u.
NHN
|
Flache
:
|
68,06 km
2
|
Einwohner:
|
32.752
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
481 Einwohner je km
2
|
Postleitzahl
:
|
28832
|
Vorwahl
:
|
04202
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
VER
|
Gemeindeschlussel
:
|
03 3 61 001
|
LOCODE
:
|
DE ACM
|
NUTS
:
|
DE93B
|
Adresse der
Stadtverwaltung:
|
Obernstraße 38
28832 Achim
|
Website
:
|
www.achim.de
|
Burgermeister
:
|
Rainer Ditzfeld
(parteilos)
|
Lage der Stadt Achim im Landkreis Verden
|
Karte
|
Achim
(
Aussprache
ⓘ
/
?
) ist die großte
Stadt
und eine
selbstandige Gemeinde
im
Landkreis Verden
in
Niedersachsen
(
Deutschland
). Sudostlich von
Bremen
gelegen wird sie auch haufig als
Achim bei Bremen
bezeichnet.
Luftaufnahme Innenstadt Achim, Blick nach Westen
Achim liegt in der Mittelweserniederung am Rande der
Achim-Verdener Geest
. In der Nahe der Stadt finden sich naturbelassene Moore. Achim liegt an der Weser und an der
Alten Aller
, die einen Altarm der
Aller
bildet und bei Baden in die Weser mundet.
Die Stadt Achim ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in zwei
Ortschaften
und sieben
Ortsteile
(Einwohnerzahl am 1. Januar 2012 in Klammern):
[2]
[3]
Die Badener Berge befinden sich in der Ortschaft
Baden
, einem Ortsteil von Achim. Die Landschaft ist gepragt von
Marschland
an der Weser westlich der Stadt, von bis zu 40 m hohen
Dunenerhebungen
und dem Badenermoor im Westen. Bis zum 19. Jahrhundert war das Gebiet nur sparlich besiedelt und die Einwohner lebten vom
Kartoffelanbau
, von der
Schafzucht
und von aus der Stadt Bremen hierher verlagerten Werkstatten. In den Badener Bergen konnten von Hans Hoppner in den Jahren 1898 und 1900 rund 200 der 250 in Deutschland bekannten
Bienenarten
nachgewiesen werden. Rund hundert Jahre spater waren es laut Riemann nur noch 130 Bienenarten.
Das Badener
Ollager
war Teil einer aus dem
Ersten Weltkrieg
stammenden Bunkeranlage. Sie wurde 1917 errichtet und diente als Umschlagplatz fur
Rohol
,
Heizol
und
Treibstoff
. Es wurden vierzehn unterirdische Behalter angelegt, die letzten beiden Behalter wurden jedoch wieder verschrottet. Wahrend der
Weimarer Republik
war das Ollager an Olfirmen vermietet. Im Rahmen der Remilitarisierung Deutschlands vor dem
Zweiten Weltkrieg
wurde das Ollager erweitert und ausgebaut (ca. 36 Tanks). Weil das Lager nach Kriegsende unbeschadigt war, sprengten es 1946 englische Besatzungstruppen.
Das Gebiet wurde
Truppenubungsplatz
fur die
Bundeswehr
und Standort der
Steuben-Kaserne
. Die
Gefechtsubungen
und Panzerfahrten hatten einen gravierenden Einfluss auf die
Vegetation
. Ahnlich wie auf anderen Truppenubungsplatzen entstand eine typische Sand-Heiden-Landschaft. Infolge der ausgedehnten Besiedelung durch die angrenzende Gemeinde Baden in den 1970er und 1980er Jahren kam zunehmend Unrat wie Gartenabfalle und
Tierfakalien
in das Wald-Heide-Gebiet. Neue Gartenpflanzen verdrangten Teile der
Flora
. 2003/04 konnten noch 151 verschiedene Pflanzenarten im Ollager nachgewiesen werden. Die
Steuben-Kaserne
und der zugehorige Standortubungsplatz Ollager wurden 2003 geschlossen. Das Gebiet wird nun Stadtwald und Siedlungsflache fur Wohnen, Sport und Gewerbe.
Venus von Bierden.
Vorgeschichtliche Funde und im 19. Jahrhundert zerstorte
Großsteingraber
aus der
Steinzeit
weisen auf eine fruhe Besiedlung hin. Bei Ausgrabungen im Rahmen der Verlegung der
Nordeuropaischen Erdgasleitung
durch Niedersachsen 2011/12 wurde bei Bierden unter einer
bronzezeitlichen
Siedlung ein Lagerplatz
steinzeitlicher
Jager- sowie Sammlergruppen entdeckt. Dort fand sich ein
fruhmesolithisches
Steingerat
, das wegen seiner Gravur als
Venus von Bierden
benannt wurde. Der Fund ist ausgestellt im
Niedersachsischen Landesmuseum Hannover
.
In der
Jungsteinzeit
wurden von Angehorigen der
Trichterbecherkultur
bei Achim
und
bei Bierden
funf
Großsteingraber
errichtet, die aber im 19. Jahrhundert abgetragen wurden.
Nach dem Ende der
Volkerwanderung
siedelten sich in dem Gebiet die
Sachsen
an. Die beherrschende Hohe des Lindenberges sudlich von Bremen, an die sich das alte
Arahem
lehnte, ist eine heidnische Kult- und Gerichtsstatte gewesen. Achim war Versammlungsort eines sachsischen Hundertschaftsgerichts (spater
Gogerichts
) im
Gow Wigmodien
.
Nach der
Christianisierung
durch
Karl den Großen
wurde Achim Teil des
Erzbistums Bremen
. 1013 wurde der heutige Ortsteil Baden urkundlich erwahnt, 1059 Bierden und Achim 1091 erstmals als
Acheim
oder
Arahem
(zu
althochdeutsch
aha
und
-
heim
?Siedlung am Wasser‘). Hier hielt der Bremer Erzbischof und sein Gefolge Gericht uber den Hoyaer Adligen Gerhard von Stumpenhusen. In Achim errichtete im 12. Jahrhundert die christliche Mission eine Taufkirche. Die heutige St. Laurentius-Kirche, im
romanischen
Baustil begonnen und spater
gotisch
erweitert, wurde 1257 erstmals urkundlich erwahnt.
Seit 1226 war der Vogt der Burg Langwedel Verwalter der Region. Um 1450 wahlten die freien Bauern von Achim und Umgebung ihren eigenen Gerichtsherren, den Gohgrefen. Dieses Amt wurde bis zum Ende des
Dreißigjahrigen Krieges
von Mitgliedern der Adelsfamilie Cluver ausgeubt. Die Gerichtsstatte lag auf einer mit Linden bestandenen Wurt in der Nahe der Kirche. Im Zuge des
Luneburger Erbfolgekrieges
wurde Achim 1381 durch Kampfe zwischen dem Herzog
Albrecht von Sachsen-Wittenberg
mit dem Fursterzbischof von Bremen,
Albert II.
, in Brand gesetzt.
Im
Dreißigjahrigen Krieg
erlitt der Ort Achim großen Schaden. 1626 lagerte am Dorfrand das Heer des Danenkonigs
Christian IV
. Ein Pulverwagen fing Feuer, explodierte und die umherfliegenden Funken setzten den Ort in Brand. Am Ende standen nur noch zwei Hauser und die steinerne Kirche.
Seit 1648 war Achim Teil des schwedisch beherrschten
Herzogtum Bremen
. Der frei gewahlte Gohgrefe wurde abgesetzt und durch einen schwedischen Beamten ersetzt. Das ehemalige Erzbistum Bremen und das Bistum Verden wurden als ?die Herzogtumer Bremen und Verden“ weiter verwaltet.
Altes Rathaus, seit 1993 Nebenstelle des Amtsgerichts (Obernstr. 75)
Rathauspark (Generationenpark)
Zigarrenmacherdenkmal
![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d2/Zigarrenmacherdenkmal_Achim_1.JPG/130px-Zigarrenmacherdenkmal_Achim_1.JPG)
Ostseite
![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/34/Zigarrenmacherdenkmal_Achim_2.JPG/130px-Zigarrenmacherdenkmal_Achim_2.JPG)
Westseite
1712 besetzten die Danen das Herzogtum Bremen. Ihnen und der schwedischen Krone kaufte der
Kurfurst von Hannover
die Herzogtumer 1715 bzw. 1719 ab. Wahrend des
Siebenjahrigen Krieges
und der Napoleonischen Kriege waren die Herzogtumer wechselnden Besetzungen unterworfen, bis sie 1814 auf dem
Wiener Kongress
in das
Konigreich Hannover
eingegliedert wurden.
In die hannoversche Zeit fallen 1782 der Ankauf eines Hauses, das in der Folgezeit als Amtshaus genutzt wurde, sowie 1789 der Bau und 1835 die Aufstockung des Gefangnisses, genannt Pforthaus. Wahrend das Pforthaus und die Remise des Amtshauses erhalten blieben, wurde das Amtshaus, spater Landratshaus genannt, 1976 abgerissen. Hier steht das 1993 errichtete ?neue Rathaus“ nach Planen von
Volkhard Meyer-Burg
(Bremen). In der Remise des Amtshauses befand sich von 1989 bis Januar 2015 die Stadtbibliothek. Das alte Rathaus, eine 1929 angekaufte Villa, ist heute Sitz des Amtsgerichts. Der am alten Rathaus gelegene Park wird seit 2008 als Generationenpark genutzt und bietet dem Besucher Raum fur Sport und Spiel.
Zu den Reformen im Konigreich Hannover gehorte 1852 die Trennung von Verwaltung und Justiz; aus dem
Gohgericht
wurde das Amtsgericht, und das Amt Achim hatte einen Amtshauptmann an der Spitze.
[4]
Die beginnende Industrialisierung erlebten die Achimer 1847 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Bremen ? Wunstorf (Hannover). Durch seine gunstige Lage bekam Achim zunachst einen Haltepunkt, dem 1852/53 der Bau des Bahnhofsgebaudes folgte. 1865 hielt die erste stationare Dampfmaschine in der neu erbauten Dampfmuhle ihren Einzug. Bis zu diesem Zeitpunkt war Achim noch ein reines Bauerndorf, in dem die Bevolkerung uberwiegend von der Landwirtschaft lebte.
1854 war das Konigreich Hannover, im Gegensatz zur nahen Hansestadt Bremen, dem
Deutschen Zollverein
von 1833 beigetreten. Nun vollzog sich eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Durch den verhangten Zoll verteuerten sich die in Bremen hergestellten Tabakerzeugnisse bei der Ausfuhr in die Staaten des Zollvereins. Die bremischen Zigarrenfabrikanten reagierten auf diesen Nachteil mit der Verlegung ihrer Fabriken in das hannoversche Ausland. So wurde Achim zu einer Hochburg der Zigarrenherstellung und blieb es bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. In einem der ersten Fabrikgebaude befindet sich heute nach entsprechendem Umbau die Grundschule am Paulsberg. Gleich zweimal wird heute an die Blutezeit der Tabakverarbeitung in Achim gedacht. In der Fußgangerzone vor dem Rathaus steht das
Zigarrenmacherdenkmal
und im Lesegarten der Stadtbibliothek die Skulptur ?Der Vorleser“.
Nach dem
Deutschen Krieg
von 1866 wurde das Konigreich Hannover von
Preußen
annektiert und zur
Provinz Hannover
. Preußen gliederte das Gebiet in
Amter
und Kreise; Achim wurde 1885 Kreisstadt mit einem Landrat an der Spitze. 1932, bei einer Verwaltungsreform, vereinigte Preußen den
Kreis Achim
und den Kreis Verden zum
Landkreis Verden
, mit Verden als Kreisstadt. Der Altkreis Achim verlor mit
Hemelingen
und dessen heutigen Ortsteilen
Mahndorf
,
Arbergen
und Sebaldsbruck wirtschaftlich starke Gemeinden an Bremen.
Mit dem Bau der Bahnstrecken zwischen Bremen und Hannover sowie der sogenannten
Amerikalinie
von Bremen uber
Uelzen
nach Berlin bzw.
Magdeburg
erhielt Achim 1847 einen Bahnhof. Die Eisenbahn brachte auch die ersten Touristen nach Achim, Baden und Uphusen. In allen Orten gab es großere Ausflugslokale. Baden, mit seinem abrupt abfallenden Weserhang und dem weiten Blick uber die Weserniederung, wurde zu einem Anziehungspunkt, der von auch Ausflugsdampfern angefahren wurde. 1889 wurde der Burgerpark Achim angelegt.
Mit der Ansiedlung einer Brotfabrik (1902) und einer Maschinenfabrik mit Brunnenbohranstalt (1904) entstand im Bereich des Bahnhofs ein erstes Industriegebiet. Ebenfalls 1904 nahmen in Uesen und 1926 in Uphusen zwei Hartsteinwerke ihre Produktion auf und setzten damit eine um 1827 begonnene, aber spater zum Erliegen gekommene Ziegelfabrikation fort.
Um 1890 wurde das Telefonnetz angelegt. Die Straßenbeleuchtung mittels Petroleumlampen wurde ab 1900 durch Gaslaternen ersetzt. Die deshalb erforderliche Acetylengas-Anstalt wurde 1909/10 durch ein Steinkohlegaswerk der
Gaswerke Achim AG
ersetzt, die auch den Energiebedarf der Haushalte versorgte. 1965 erfolgte die Umstellung auf Erdgas. 1924 kam der Anschluss an das Elektrizitatsversorgungsnetz. Heute (2012) liegt die Energieversorgung der Stadt in den Handen der
Stadtwerke Achim AG
.
Im Uesener Dunengebiet, einst Militargebiet der Reiterei, entstand 1916 ein Ollager fur die
Marine
. Nach 1945 erfolgte die Sprengung der Tanks. Mit Grundung der Bundeswehr entstand auf dem Ollagergelande ein Kasernenbau, in den Ende 1957 die ersten Soldaten einzogen. Mit der Bundeswehrreform wurde die
Steuben-Kaserne Achim
Ende 2003 geschlossen; hier entstehen Wohnhauser. Das einstige Ubungsgelande wurde zum Stadtwald.
In der Zeit des Nationalsozialismus bildete Achim ein regionales Zentrum dieser Bewegung. Die
Synagoge
und der
judische Friedhof
wurden zerstort, judische Mitburger vertrieben und ermordet und es gab Zwangsarbeitslager in Uphusen und Uesen. 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde auch die 1928 eingeweihte Weserbrucke in Uesen gesprengt.
Weserbrucke bei Achim-Uesen
Gebaude des Amtsgerichtes in der Obernstraße (Fußgangerzone)
Blick vom Kreisel auf den Beginn der Fußgangerzone (Obernstr.)
Diese wichtige Verkehrsverbindung zwischen Achim und Thedinghausen wurde 1951 mit dem Neubau der Brucke wiederhergestellt. Ab 1948 konnte der Ausbau der 1927 begonnenen Abwasserkanalisation und die zentrale Wasserversorgung uber das gesamte Stadtgebiet fortgefuhrt werden. Das anfallende Abwasser wurde zunachst in der Marsch verrieselt und seit 1964 in einer Klaranlage gereinigt. Fur die Trinkwasserforderung waren im Stadtgebiet Brunnen angelegt. Seit 1966 liefert das Wasserwerk Wittkoppenberg das Trinkwasser.
Seit 1945 stieg die Einwohnerzahl Achims, das 1949 das Stadtrecht erhielt, standig an, bedingt durch ostdeutsche Vertriebene und nach 1965 durch Gastarbeiter u. a. aus der Turkei. Ebenso haben in den 1960er Jahren viele Bremer in Achim ein neues Zuhause gefunden. Als großtes Wohnungsbauprojekt entstand ab 1964 nordlich der Eisenbahn das fernwarmeversorgte Wohngebiet
Achimer Vahr
, heute als Magdeburger Viertel bezeichnet. Ab 2000 wurden einige Hochbauten abgerissen.
Die hochste Dune, der
Kosakenberg
, diente fruher als Aussichtspunkt uber das Wesertal. Nach 1945 fiel der Baumbestand der Brennstoffknappheit zum Opfer und kurz darauf wurde der Sand der Dune im nahen Kalksandsteinwerk Uesen zu Mauersteinen verarbeitet. Hier entstand ab 1949 die
Burgerparksiedlung
.
Nach 1945 boten Betriebe wie die
DESMA
, die Werkzeugfabrik Heller, ein Leichtmetallwerk des Automobilherstellers Borgward, der Tierfutterhersteller Vitakraft und die Bekleidungsfabrik Runken viele Arbeitsplatze; im Laufe der Jahre sind viele weitere Betriebe hinzugekommen.
1962 erfolgte der Bau der
Autobahn A 27
mit zwei Anschlussstellen fur Achim. 1990 kam eine Umgehungsstraße fur den Stadtkern. Die Obernstraße im Innenstadtbereich ist seit 1991 Fußgangerzone.
1598 stiftete Gohgrefe Luder Cluver eine Schule, die man als den Vorlaufer der heutigen Hauptschule betrachten kann. 1927 offnete die heutige Realschule als Mittelschule ihre Pforten. Heute verfugt die Stadt uber sechs Grundschulen, zwei Forderschulen und zwei Gymnasien (1971 und 2006 gegrundet). 1949 wurde eine Volkshochschule gegrundet. Seit 1974 besteht in Achim die Kreismusikschule Verden.
Neben den Hallen- und Rasensportstatten steht dem Schwimmsport seit 1962 ein Freibad zur Verfugung, seit 1971 eine Lehrschwimmhalle und seit 1978 ein Hallenbad.
Achim ist heute das Zentrum im Nordteil des Landkreises Verden.
Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Baden, Bierden, Bollen, Embsen, Uesen und Uphusen eingegliedert.
[5]
Wahlbeteiligung: 56,3 % (2016: 54,0 %)
29,0 %
30,5 %
18,1 %
8,2 %
2,1 %
4,0 %
8,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
?4,6
%p
?1,5
%p
+4,4
%p
+0,8
%p
?1,6
%p
?2,7
%p
+6,2
%p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Der
Rat der Stadt
Achim besteht aus 38 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl fur eine
Gemeinde
mit einer Einwohnerzahl zwischen 30.001 und 40.000 Einwohnern.
[7]
Die Ratsmitglieder werden durch eine
Kommunalwahl
fur jeweils funf Jahre gewahlt. Neben den 38 in der Stadtratswahl gewahlten Mitgliedern ist außerdem der hauptamtliche Burgermeister im Rat stimmberechtigt.
Nach den Kommunalwahlen 2011, 2016 und 2021 ergaben sich folgende Sitzverteilungen:
Fußgangerzone mit Achimer Rathaus (Architekt:
Volkhard Meyer-Burg
)
Wappen von Achim
|
Blasonierung
:
?Gespalten von Rot und Silber (Weiß); vorne ein aufrechter nach links gekehrter silberner (weißer) Kreuzbartschlussel, hinten eine aus dem Schildrand wachsende schwarze Barentatze.“
[8]
|
Wappenbegrundung:
Das Wappen wurde erstmals am 5. September 1930 vom preußischen Staatsministerium verliehen und am 31. Marz 1948 vom niedersachsischen Innenminister bestatigt. Es handelt sich um eine um von
Gustav Volker
1929 entworfene Kombination des Wappens des
Erzstiftes Bremen
mit dem Wappen der Adelsfamilie der Cluver, die vom 15. bis zum 17. Jahrhundert zehn Gografen des Gogerichts Achim stellte. Der Bremer Schlussel erinnert an die Zugehorigkeit zum
Herzogtum Bremen-Verden
.
|
![](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/de/Flagge_Achim.svg/100px-Flagge_Achim.svg.png) |
000
Hissflagge:
?Die Flagge ist gelb mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“
|
St. Laurentius-Kirche
Windmuhle Achim
Siehe auch
Liste der Baudenkmale in Achim
Achims altestes Bauwerk, geweiht dem heiligen
Laurentius von Rom
, 1257 erste Erwahnung einer Kirche in Achim, ursprungliche
romanische
Feldsteinbau, erweitert und umgebaut,
Chores
und
Querschiff
aus der ersten Halfte des 14. Jahrhunderts, die Flachdecke aus Holz erhielt von 1350 bis 1500 ein
spatgotisches
Rippengewolbe
,
Barock
-Altar von 1750, Renovierung in den 1960er Jahren.
Auf dem
Judischen Friedhof Achim
, der an der Straße ?An der Bahn“ liegt, befinden sich 56
Grabsteine
fur Juden aus Achim und Umgebung, die in den Jahren 1867 bis 1935 verstorben sind. Der Friedhof ist ein
Kulturdenkmal
.
- Das Rathaus Achim in der Obernstraße 38 mit dem Stadtarchiv, dem Burgerburo und der Burgerstiftung Achim
- Die Stadtbibliothek mit uber 30.000 Medien. Die Bibliothek teilt sich auf in die Zentrale im Rathaus und die Ortsteilbuchereien in Baden, Bierden, Uesen und Uphusen.
- Das Polizeikommissariat Achim
- Krankenhauser: Achim ist neben
Verden
Standort der
Aller-Weser-Klinik
, eines
Krankenhauses
im
ProDiako
-Verbund in kommunaler Tragerschaft.
- Die Bundesagentur fur Arbeit in der Lindhooper Straße 9 in Verden
- Die Kreisstraßenmeisterei in Verden-Nord
- Der Ortsverband Achim des
Technischen Hilfswerks
In Achim gibt es folgende Bildungseinrichtungen:
Die
Hauptschule
Achim (Liesel-Anspacher-Schule) und die
Realschule
Achim wurden mit dem Ende des Schuljahres 2021/2022 aufgelost und durch die Integrierte Gesamtschule Achim ersetzt.
- Erziehungsberatungsstelle Verden und Nebenstelle Achim
- Die ALV ? Jugendwerkstatt in Achim, Burgfeld und Verden
- Achimer Bundnis fur Familie
- Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt Achim
- Seniorentreffs und Heime wie das Stadtische Seniorentreff, die DRK-Heime in Achim, Baden und Uphusen, das AWO-Treff Uphusen, das Seniorenzentrum Achim, das Altenwohn- und Pflegeheim
Badener Berg
etc.
St.-Matthias-Kirche
- Der Großteil der konfessionell gebundenen Einwohner gehort der evangelisch-lutherischen Kirche an. Dazu gehoren:
- Ev.-luth. St.-Laurentius-Kirchengemeinde Achim
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Baden
- Katholische
St.-Matthias-Kirche
in der Meislahnstraße
- Neuapostolische Kirche
in der Bergstraße
- Die Angehorige des
Islams
: Moschee
Ravzi Camii
im Norden der Stadt
[10]
In Achim sind mehrere internationale Unternehmen angesiedelt, unter anderem
Amazon
[11]
,
Coca-Cola
[12]
und
Vitakraft
. Unternehmen befinden sich in den Gewerbegebieten Achim-Ost, Bierdener Mehren, Baden, Uesen, Uphuser Mehren, An der Eisenbahn, beim Bremer Kreuz, an der Bremer Straße und in dem Desma Technologiepark.
Bahnhof Achim
Achims Lage direkt an der
Bahnstrecke Bremen?Hannover
ermoglicht stundliche Zugverbindungen nach Bremen (zweistundlich alternierend weiter nach
Norddeich Mole
oder
Bremerhaven-Lehe
) und Hannover, mit Anschluss an den Fernverkehr. Seit Ende 2009 ist Achim wieder an die Strecke Bremen?Uelzen angebunden, nachdem Ende 2008 die Strecke auf die Relation Uelzen?Langwedel verkurzt worden war. Hier besteht ein Zweistundentakt. Mitte Dezember 2011 wurde Achim in das Netz der
Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen
eingebunden, dessen erste Ausbaustufe Mitte Dezember 2010 in Betrieb ging. Zu den Zeiten des Berufspendlerverkehrs verkehren die S-Bahnen halbstundlich, sonst stundlich.
[13]
Sie und die RE ermoglichen direkte Umsteigebeziehungen zum bremischen/hannoverschen Nahverkehr.
Burgerbusse Achimobil 1 und 2 am Bahnhof
Mehrere Buslinien verbinden Achims Ortsteile miteinander und mit umgebenden Orten.
Linie
|
Betreiber
|
Linienverlauf
|
702
|
VBN
|
Achim
? Thedinghausen ? Emtinghausen
|
703
|
VBN
|
Achim
? Borstel / Badenermoor ? Bassen
|
733
|
VBN
|
Achim
? Badenermoor
|
739
|
VBN
|
Achim
? Posthausen
|
740
|
VBN
|
Achim
? Bremen / Verden
|
745
|
VBN
|
Achim
? Oyten ? Ottersberg ? Nathauen
|
748
|
VBN
|
Achim
? Embsen
|
791
|
BurgerBus
|
Achim
? Bierden ? Uphusen
|
792
|
BurgerBus
|
Achim
? Uesen ? Baden
|
793
|
BurgerBus
|
Achim
? Borstel ? Embsen
|
794
|
BurgerBus
|
Achim
? Uesen ? Baden ? Badenermoor
|
Luftbild vom Bremer Kreuz
Achim ist uber drei Anschlussstellen an die
Bundesautobahnen
A 1
und
A 27
angeschlossen. Besonders diese verkehrsgunstige Lage hat sie in den vergangenen 30 bis 40 Jahren zu einer begehrten Wohnstadt fur viele Familien aus Bremen gemacht. Eine vierte Anschlussstelle der
Bundesautobahn
A 1
, befindet sich außerhalb von Achim in
Oyten
, die Pendlern eine gute Alternative in Richtung Hamburg bietet. Eines der wichtigsten Autobahnkreuze Norddeutschlands, das
Bremer Kreuz
(Kreuzung A1 und A27) liegt auf Achimer Gebiet.
1919 wurden Plane eines ?
Bramsche
-
Stade
-Kanals“ entwickelt, der in der Stadt Bramsche vom
Mittellandkanal
abzweigen, bei Achim die Weser kreuzen und bei Stade in die
Elbe
munden sollte. Spater wurde dem geplanten Kanal der Name ?
Hansakanal
“ gegeben. Die Planungen fur den westlich der Weser gelegenen Abschnitt des Kanals wurden offiziell 1950, die fur den ostlichen Abschnitt 1955 eingestellt.
[14]
nach dem Zweiten Weltkrieg
zeitlich geordnet
- C. J. D. von Ahsen (* 1760 in
Baden
), Rechtsgelehrter und Advokat
- August Tewes
(1831?1913), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Friedrich Wilhelm Kleukens
(1878?1956), Grafiker und Typograf
- Christian Heinrich Kleukens
(1880?1954), Schriftkunstler und Dichter
- Heinrich Fahrenholz
(1882?1945), Kommunalpolitiker und Autor
- Martin Bruns
(1911?1976), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter
- Karl Ravens
(1927?2017), Politiker (SPD), Bundesminister
- Walter Muller
(1928?1995), Fußballspieler und -trainer
- Hermann Ahrens
(1933?2016), Feuerwehrfunktionar, Direktor der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
- Fritz-Heiner Hepke
(* 1947), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter
- Heinz Emigholz
(* 1948), freier Filmemacher, Autor, Kunstler und Produzent
- Hartmut Cyriacks
(1955?2022), Dramaturg, Ubersetzer und Journalist
- Martin Schmidt
(* 1969), Handballspieler
- Fero Andersen
(* 1982), Fernsehmoderator
- Annika Kahrs
(* 1984), bildende Kunstlerin
- Steffen Riekers
(1984?2016), Theaterschauspieler
- Matthias Weidenhofer
(* 1985), Schauspieler
- Christina Siemoneit
(* 1988), Schauspielerin und Tanzerin
- Ole Rahmel
(* 1989), Handballspieler
- Michel Brandt
(* 1990), Politiker (Die Linke), Bundestagsabgeordneter
- Lucas Holer
(* 1994), Fußballspieler
- Marcel Costly
(* 1995), Fußballspieler
- Deniz Undav
(* 1996), Fußballspieler
- Hans Puvogel
(1911?1999), seit 1947 Rechtsanwalt und Notar, Politiker (
CDU
), 1959 Mitglied des Stadtrates
- Heinz Eckner
(1925?2012), Schauspieler, verbrachte seinen Lebensabend in Achim
- Christoph Rippich
(* 1938), Ehrenburgermeister, von 1968 bis 2006 Burgermeister, Landrat des Landkreises Verden und Landtagsabgeordneter (SPD)
[15]
- Horst-Dieter Hottges
(1943?2023), deutscher Fußballspieler
- Jurgen Rimann
(1945?2006), Vexillologe und Heraldiker
- Jorg Karaschewski
(* 1967), Flaggenkundler und Autor
- Sebastian Lege
(* 1978), Koch und Lebensmittelexperte
- ↑
Landesamt fur Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevolkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022
(
Hilfe dazu
).
- ↑
Reinhard Dietrich:
Bevolkerungsentwicklung
. In: Geschichtswerkstatt Achim ? Verein fur Regionalgeschichte e. V. (Hrsg.):
1000 Jahre Baden
. Haus der Werbung Verden, Verden 2013,
ISBN 978-3-00-039036-4
,
S.
221?224
.
- ↑
Einwohnerzahl laut stadt. Melderegister vom 16. November 2022 jeweils dahinter:
Stadt Achim:
Einwohnerzahlen.
Abgerufen am 17. November 2022
.
- ↑
Hans-Cord Sarnighausen: Hannoversche Amtsjuristen von 1715 bis 1866 in Achim, in: Heimatkalender fur den Landkreis Verden 2013, S. 134?147
- ↑
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):
Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982
. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983,
ISBN 3-17-003263-1
,
S.
247
.
- ↑
Stadt Achim, Stadtratswahl vom 12. September 2021, Amtliches Endergebnis
- ↑
§ 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten.
Abgerufen am 30. April 2024
.
- ↑
Das Achimer Wappen
- ↑
Emil Stock:
Der nordliche Landkreis hat ein neues.
5. November 2022,
abgerufen am 17. November 2022
.
- ↑
Michael Mix:
Rosengarten-Moschee ist fertig. ?Achimer Gemeinde hat einen der schonsten Gebetsraume im Norden“.
In:
kreiszeitung.de.
18. Mai 2021,
abgerufen am 17. Februar 2022
.
- ↑
Amazon nimmt in Achim seinen Betrieb auf.
Abgerufen am 21. Juni 2021
.
- ↑
Coca-Cola kommt jetzt aus Achim
(
Memento
vom 27. Februar 2017 im
Internet Archive
)
- ↑
Fahrplanwechsel 2011 mit neuer RS 1 - Verden an Regio-S-Bahn angebunden
(
Memento
vom 16. Dezember 2012 im Webarchiv
archive.today
)
- ↑
Geschichtswerkstatt Achim:
Die Planung des Hansakanals
, in: Landkreis Verden (Hrsg.):
900 Jahre Achim
, Sonderdruck aus dem
Heimatkalender fur den Landkreis Verden
1991.
- ↑
Achimer Kreisblatt vom 9. Mai 2008:
… Ehrenburgermeister Christoph Rippich feiert heute 70. Geburtstag …
Gemeinden im Landkreis Verden