Academie des Beaux-Arts

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Das Gebaude am Quai de Conti

Die Academie des Beaux-Arts ist eine franzosische Gelehrtengesellschaft in Paris ( 6. Arrondissement ). Sie ist dem Institut de France untergeordnet, unter dessen Schirmherrschaft sie im Jahr 1803 als eigenstandige Akademie gegrundet wurde, nachdem sie seit 1795 der Sektion ?Literatur und Schone Kunste“ des Institut national des sciences et des arts angehort hatte.

Die Akademie verließ ihren ursprunglichen Tagungsort, den Louvre im Jahr 1805, um sich im College des Quatre Nations am Quai de Conti niederzulassen, wo ihr Sitz sich noch heute befindet.

Fur das Jahr 2020 ist der Bildhauer Jean Anguera Prasident, der Architekt Alain Charles Perrot Vizeprasident der Akademie. Der Komponist Laurent Petitgirard bestreitet den Posten des Sekretars seit Februar 2017. [1]

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Vorgangerorganisationen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Academie des Beaux-Arts fuhrt ihre Geschichte auf mehrere konigliche Vorgangerorganisationen zuruck:

Die Academie royale de peinture et de sculpture (konigliche Akademie fur Malerei und Bildhauerei) wurde im Jahr 1648 auf Initiative des ersten Hofmalers Charles Le Brun gegrundet. Zwei Jahre spater setzte Le Brun, der 1668 Rektor der Akademie werden sollte, sich mit Unterstutzung des Ministers Jean-Baptiste Colbert fur die Grundung einer zweiten Organisation ein, der Academie de France a Rome .

Die Academie royale de musique (konigliche Akademie fur Musik) grundete Colbert im Jahr 1669 unter der Bezeichnung Academie d’Opera als Antwort auf die Academie royale de danse . Sie vergab das Privileg, ?musikalische Theaterstucke“ [2] aufzufuhren, an Pierre Perrin und Robert Cambert sowie zwei weitere Partner, die alsbald Perrin betrogen. Wegen Schulden inhaftiert uberließ dieser im Jahr 1672 das Privileg Jean-Baptiste Lully .

Die Academie royale d’architecture wurde ? ebenfalls auf Initiative von Colbert ? im Jahr 1671 gegrundet. Ihr erster Direktor war der Architekt und Theoretiker Francois Blondel .

Am 8. August 1793 hob der Nationalkonvent samtliche Akademien und Gelehrtengesellschaften auf.

Das Institut de France [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Nachfolgeinstitut der koniglichen Akademien entstand am 25. Oktober 1795 das republikanische Institut national des sciences et des arts (Staatliches Institut der Wissenschaften und Kunste), aus dem das heutige Institut de France hervorging. Die dritte der drei Klassen dieses Instituts umfasste die Bereiche Litterature et Beaux-Arts (Literatur und Schone Kunste). Unter den acht Sektionen dieser Klasse ? Grammatik, alte Sprachen, Poesie, Antiquitaten und Monumente, Malerei, Bildhauerei, Architektur und Musik ? waren die Schonen Kunste allerdings unterreprasentiert.

Am 23. Januar 1803 offnete das Institut eine vierte, von der Literatur unabhangige Klasse fur die Schonen Kunste ? mit zunachst 28 Mitgliedern. 1805 erfolgte der Umzug vom Louvre in das College des Quatre Nations (Palais Mazarin) am Quai de Conti.

Die Academie des Beaux-Arts besitzt seit 1803 die romische Villa Medici , Sitz der Academie de France a Rome und seit 1916 die Casa de Velazquez in Madrid. Diese wurde im Jahr 1928 eingeweiht und 1959 komplett erneuert.

Heute zahlt die Academie des Beaux-Arts 58 Sessel (fauteuils, i. S. v. Sitzen), von denen 48 besetzt sind. Seit 2005 gibt es auch hier acht Sektionen: Malerei (7 fauteuils), Bildhauerei (8), Architektur (9), Grafik (3), Musik-Komposition (8), freie Mitglieder (8), Kino & Medien (4) und Fotografie (1). (Stand: 16. Januar 2016)

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Commons : Academie des Beaux-Arts  ? Sammlung von Bildern und Audiodateien

Fußnoten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Academie des Beaux-arts: Membres actuels (abgerufen am 1. Juni 2020)
  2. frz.: pieces de theatre en musique

Koordinaten: 48° 51′ 26,6″  N , 2° 20′ 13,2″  O