Abie ?Boogaloo“ Ames
(*
23. Mai
1918
auf der Big Egypt Plantation in
Cruger
,
Mississippi
, anderen Quellen zufolge
6. Mai
in
Athens
,
Georgia
; †
4. Februar
2002
in
Greenville
, Mississippi) war ein
US-amerikanischer
Jazz-, Blues- und Boogie-Woogiepianist.
Im Alter von funf Jahren begann Ames mit dem Klavierspielen. Als Teenager zog er nach
Detroit
, wo
Swing
und
Boogie-Woogie
die beliebtesten Musikstile waren. Da er fur Melodien ein gutes Gedachtnis hatte, lernte er sehr leicht, die Hits der damaligen Zeit zu spielen. In den spaten 1940er-Jahren hatte er eine eigene Band, mit der er in Detroit und den nordlichen Stadten auftrat. Auch mit Bluesmusikern, die in Detroit auftraten, spielte er zusammen. Ames Haus wurde zum Treffpunkt fur heimische und durchreisende Musiker, darunter
Nat King Cole
und
Erroll Garner
.
In den fruhen 1960er-Jahren war Ames Sessionmusiker in Barry Gordys neu entstandenem
Motown
-Label, der neue Sound verdrangte die Detroiter Jazzszene und Ames heiratete und zog mit seiner Frau Gracie nach
Carrollton
, Mississippi. Er nahm einen Job als Klavierstimmer bei der
Baldwin Piano Company
an und erreichte in den folgenden Jahren ein neues Publikum, in dem er fur das, vorwiegend weiße, wohlhabende Publikum in Mississippi spielte. Er trat als Solist oder mit einer Band auf. Im Verlauf des Bluesrevivals der 1970er-Jahre kehrte er vom Jazz wieder zum Blues zuruck. In dieser Dekade trat er regelmaßig bei Blues Festivals, darunter auch dem renommierten
Chicago Blues Festival
, auf.
Im Laufe seines Lebens unterrichtete er viele Schuler, darunter auch den bekannten Pianisten
Mulgrew Miller
. Nach dem Tod seiner Frau in den fruhen 1980er-Jahren zog er nach Greenville, wo seine Zusammenarbeit mit
Eden Brent
begann, die den Rest seines Lebens andauerte. Gemeinsam bereisten sie das Land und traten in großen Stadten wie
New York
,
Philadelphia
und
Washington, D.C.
auf. Ihre Zusammenarbeit war der Gegenstand des Dokumentarfilms
Boogaloo & Eden: Sustaining the Sound
und kurz vor seinem Tod entstand der Film
Forty Days in the Delta
fur das sudafrikanische Fernsehen.
Boogaloo Ames starb am 4. Februar 2002 und liegt auf dem
Lakewood Cemetery
begraben.
- Boogaloo’s Boogie (posthum 2007)
- 2002 Belly of the Sun Duett mit Cassandra Wilson "Darkness on the Delta"
- Pinetops Boogie Woogie und After Hours fur das 1999 erschienene "From Mississippi to Chicago"
Besonders gegen sein Lebensende hin wurde er oft ausgezeichnet. Unter den Auszeichnungen waren:
- Greenville Arts Council Lifetime Achievement
- Mississippi Arts Commission Artist Fellowship
- Mississippi Governor’s Award for Excellence in the Arts