A-90 Orljonok

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Koordinaten: 55° 51′  N , 37° 27′  O

A-90 Orljonok
A-90 „Orljonok“ in Moskau
A-90 ?Orljonok“ in Moskau
Typ Bodeneffektfahrzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1955   Sowjetunion

Hersteller Zentrales Konstruktionsburo fur Tragflachenboote ?R. Je. Alexejew“
Erstflug Herbst 1972
Indienststellung 1979
Stuckzahl 5

Die A-90 Orljonok ( russisch Орлёнок ; deutsch Adlerjunges ) ist ein sowjetisches Bodeneffektfahrzeug .

Ab den 1960er-Jahren legte das Kommando der sowjetischen Marine seine Strategie zur Amphibischen Kriegfuhrung neu fest. Ziel der Strategie war es, schnell und uberraschend Truppen an den Kusten der Ostsee und des Schwarzen Meeres landen zu konnen. Daraus resultierte ein starkes Interesse an Fahrzeugen, die große Truppenkontingente schnell uber weite Strecken transportieren konnen.

Aus diesem Grund wurde unter anderem das Zentrale Konstruktionsburo fur Tragflachenboote ?R. Je. Alexejew“ unter der Leitung von Rostislaw Alexejew geschaffen, uber das bis zum Ende der Sowjetunion im Westen fast nichts bekannt war. Hauptaufgabe des Buros war die Erforschung von Bodeneffektfahrzeugen sowie deren Entwicklung.

Ab den 1960er-Jahren begann die Arbeit an verschiedenen Prototypen von Bodeneffektfahrzeugen, was in den 1970er-Jahren zum ersten Serienfahrzeug der Lun-Klasse fuhrte. Danach wurde der Fokus auf mittelgroße Transportfahrzeuge gelegt, was schließlich zur ?Orljonok“ fuhrte. Der Erstflug des Prototyps S-23 wurde auf der Wolga im Herbst 1972 durchgefuhrt. Ab 1973 wurden dann umfangreiche Tests im Kaspischen Meer durchgefuhrt. 1974 erlitt das Projekt einen Ruckschlag, als S-23 wahrend eines Tests zerstort wurde. Nach einer Uberprufung und Uberarbeitung der Metalllegierung der Hulle wurden drei weitere Fahrzeuge gebaut.

Insgesamt wurden funf Fahrzeuge gebaut: [1]

  • S-20, fur statische Tests, verschrottet
  • S-23, fliegender Prototyp, Denkmal in Kaspisk seit Havarie 1974
  • S-21 (MDE-150), 3. November 1979, im Sturm gekentert, versenkt
  • S-25 (MDE-165), 7. Oktober 1981, abgeschrieben 1999
  • S-26 (MDE-160), 30. Dezember 1983, abgeschrieben 2006

Die A-90-Klasse ging 1979 in Dienst, und die drei verbliebenen Fahrzeuge wurden erst 1993 außer Dienst gestellt.

A-90 im Museum der Russischen Seekriegsflotte in Moskau

Die S-26 ist im Museum der Russischen Seekriegsflotte in Moskau ausgestellt.

Technische Daten

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Dreiseitenriss
Kenngroße Daten [2]
Besatzung 6?8
Lange 58,11 m
Flugelspannweite 31,5 m
Hohe 16,3 m
Flugelflache 304,6 m²
Flugelstreckung 3,3
Nutzlast 20.000 kg
Leermasse 120.000 kg
max. Startmasse 140.000 kg
Triebwerk 2 × Kusnezow NK-8 -4K-Turbinen-Strahltriebwerke mit je 103 kN Schub
1 × Kusnezow NK-12 MK-Turboprop mit 152 kN Schub
Hochstgeschwindigkeit 400 km/h
Reisegeschwindigkeit 350 km/h
Reichweite 1.500 km
Flughohe 2?10 m
Dienstgipfelhohe 3.000 m
Bewaffnung 1 × 14,5-mm-Zwillings-MG
Commons : A-90 Orljonok  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • A-90 bei fas.org ( Memento vom 31. Dezember 2019 im Internet Archive ) (englisch)
  • Seite des Alexejew-Buros (englisch)

Einzelnachweise

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  1. Rainer Gopfert: Sowjetische Ekranoplane . In: Fliegerrevue . Nr.   5 , 2017, S.   46 .
  2. Орленок airwar.ru (russisch).