A&M Records
ist ein US-amerikanisches
Independent-Label
. Es wurde 1962 von
Herb Alpert
und
Jerry Moss
in
Los Angeles
gegrundet. Zuerst wahlten sie den Namen
Carnival Records
, nach zwei Single-Veroffentlichungen mussten sie aber feststellen, dass es bereits ein gleichnamiges Plattenlabel gab, weshalb sie sich in
A&M
(Alpert und Moss) umbenannten.
Die erste
A&M
-Veroffentlichung war der Instrumentaltitel
The Lonely Bull
von Herb Alpert und der Tijuana Brass und wurde auch gleich ein Charthit. Sowohl Single als auch das gleichnamige Album erreichten die Top 10 der US-Charts.
Neben Alpert gehorten
Waylon Jennings
,
Sergio Mendes
und
We Five
zu den fruhen Stars des Labels.
1967 eroffnete man neben der Hollywood-Adresse eine weitere Niederlassung in New York. Kunstler wie
Burt Bacharach
,
Procol Harum
und
Joe Cocker
wurden verpflichtet. Jahrlich hatte man an die 20 Singles und bis zu 40 Alben in den Charts und sammelte
Goldene Schallplatten
und
Grammys
.
Bis in die 1970er Jahre wurden A&M-Veroffentlichungen im Ausland von anderen Labels vertrieben. 1970 wurde A&M Records of Canada, Ltd. gegrundet, 1977 folgte A&M Records of Europe. Zwischenzeitlich gab es auch spezielle
Imprints
fur Soul (Omen Records, 1964?1966), Jazz (Horizon Records, 1974?1978) und Dance (Vendetta Records, 1988?1990).
Die 1970er Jahre begannen mit Stars wie den
Carpenters
,
Cat Stevens
,
Quincy Jones
und
Carole King
. 300 Mitarbeiter zahlte der Verlag Mitte der 1970er, der Umsatz stieg auf bis zu 100 Mio. USD. Neben Gold und ab 1976 Platin-Schallplatten heimste man jahrlich weiterhin Grammys ein. Nur in drei Jahren seiner Geschichte ging das Label bei dem Musikpreis leer aus.
1977 hatten die
Sex Pistols
ein kurzes Intermezzo bei A&M. Am 9. Marz hatte man sie unter Vertrag genommen, doch schon beim Presseauftritt tags darauf benahmen sich die Pistols derart daneben, dass das Label sich bereits am 16. Marz wieder aus dem Vertrag kaufte. Die als A&M-Veroffentlichung geplante Single
God Save The Queen
wurde kurz darauf ein Nummer-eins-Hit in Großbritannien. Der Titel
EMI
, die personliche Abrechnung mit ihrem verhassten
neuen Plattenlabel
, endet mit einem Abschiedsgruß an A&M.
1978 eroffnete A&M Records ein deutsches und ein niederlandisches Buro. Mit
The Police
,
Supertramp
und
Styx
ging man ins neue Jahrzehnt. Das begann aber mit allgemein nachlassenden Verkaufszahlen und so halbierte man die Zahl der verpflichteten Kunstler auf um die 50. Außerdem begann man einen Ausflug in die Filmwelt mit der Grundung von
A&M Films
.
Amy Grant
,
Bryan Adams
,
Falco
,
Janet Jackson
und
Chris de Burgh
waren die A&M-Stars der 1980er. Daneben brachte man auch die außerst erfolgreiche Benefizsingle
We Are The World
von
USA for Africa
und den Filmsoundtrack zu
Good Morning, Vietnam
heraus. Man schatzte, dass Alpert und Moss einen Jahresgewinn von 14 Mio. Dollar erzielten, als sie 1989 das A&M-Label fur etwa 500 Millionen Dollar an
Polygram
verkauften. 1989/90 erschien die kurzlebige Reihe
A&M Modern Masters Jazz Series
; erste Produktion war das Album
Art Deco
von
Don Cherry
.
Nachdem man 1991 Janet Jackson an
Virgin Records
verloren hatte, gehorten in den 1990er Jahren
Sting
und
Sheryl Crow
zu den erfolgreichsten Kunstlern.
Bis 1993 arbeiteten Alpert und Moss noch fur ihr altes Label, gingen dann aber wegen der vielen Umstrukturierungen vorzeitig und grundeten 1994 ein neues Label (Almo Sounds). 1997 erhielten sie fur ihre Unternehmensphilosophie einen speziellen Grammy. Mittlerweile gehort PolyGram zur
Universal Music Group
. Die A&M-Buros wurden geschlossen, Mitarbeiter entlassen. 2000 endete
A&M Records
als eigenstandiges Plattenlabel und ging in ?Interscope Geffen A&M Records“ bei Universal auf.