50 Cent

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50 Cent (2018)

50 Cent , burgerlich Curtis James Jackson III (* 6. Juli 1975 in Queens , New York City ), ist ein US-amerikanischer Rapper , Songwriter und Schauspieler . Nach der Entdeckung durch Jam Master Jay wurde er mehrfach angeschossen und von seinem Plattenlabel entlassen. 2003 entdeckten Eminem und Dr. Dre ihn erneut. 50 Cent hat mehrere Millionen Platten verkauft. [1] Sein Leben wurde in Get Rich or Die Tryin’ (2005) verfilmt.

Leben

Curtis Jackson wuchs im Viertel South Jamaica des New Yorker Stadtteils Queens in armlichen Verhaltnissen auf. Seinen Vater kannte er nicht, [2] und seine Mutter wurde in ihrem Haus ermordet, als er acht Jahre alt war. Unbekannte waren in ihr Haus eingedrungen und drehten, wahrend sie schlief, den Gashahn auf, sodass sie an dem Gas erstickte. Nach ihrem Tod lebte Jackson bei seinen Großeltern. Da er bereits durch seine Mutter Verbindungen zum Drogengeschaft gehabt hatte, handelte er schon als 12-Jahriger [3] mit Drogen und verbußte mehrere kurze Gefangnisstrafen; die erste große Strafe bekam er mit 18 Jahren. [4] [5]

Entdeckt wurde er vom mittlerweile ermordeten Jam Master Jay ( Run-D.M.C. ), der ihn fur sein Label unter Vertrag nahm. [6] Nachdem sich der Plattenvertrag bei Jam Master als unproduktiv erwiesen hatte, wechselte er zu Columbia Records . Dort entstand sein Debutalbum Power of the Dollar . Bevor es veroffentlicht werden konnte, stachen Unbekannte Jackson vor einem Tonstudio nieder. Bei einer Schießerei am 24. Mai 2000 vor dem Haus seiner Großeltern trafen ihn neun Kugeln in Gesicht, Arme und Beine; er wurde jedoch schon nach 13 Tagen wieder aus dem Krankenhaus entlassen. [7] Seine Plattenfirma loste den Vertrag auf, um weitere Negativpresse zu vermeiden, und verschob die Veroffentlichung des Albums auf unbestimmte Zeit. Einige der fur dieses Album bestimmten Stucke sind auf der 2002 veroffentlichten CD Guess Who’s Back? zu horen.

Nach seiner Ruckkehr in das Drogenmilieu wurde Jackson zum zweiten Mal entdeckt. Eminem nahm ihn 2002 bei seinem Label Shady Records (und gleichzeitig auch bei Aftermath Entertainment ) unter Vertrag.

50 Cent (2006)

Im Mai 2005 wurde Jackson zu zwei Jahren Bewahrung mit regelmaßigen Drogentests und Antiaggressionstraining verurteilt, weil er auf einem Konzert in Springfield im Mai 2004 drei Frauen verletzt und eine Schlagerei ausgelost hatte. Er gestand die Korperverletzung und nahm die Auflagen an, um einer drohenden Gefangnisstrafe zu entgehen. [8]

Im Juni 2012 wurde Jackson in einen Autounfall verwickelt und musste infolgedessen fur kurze Zeit ins Krankenhaus. Ein LKW war auf dem Highway auf ihn aufgefahren. [9]

Nachdem er erst eine Woche zuvor fur die Veroffentlichung eines privaten Sexvideos von Lastonia Leviston zu einem Schadensersatz in Hohe von funf Millionen US-Dollar verurteilt worden war, meldete Jackson am 13. Juli 2015 mit kolportierten 45 Millionen US-Dollar Privatinsolvenz an. [10] [11]

Anlasslich der Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2020 erklarte Jackson, den Amtsinhaber Donald Trump zu unterstutzen. [12]

Karriere

Sein 2003 veroffentlichtes Album Get Rich or Die Tryin’ war in den USA mit 6,5 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Album des Jahres. Weltweit verkaufte es sich 15 Millionen Mal, es wurde von der RIAA neunmal mit Platin ausgezeichnet. [13] In einem Fernsehinterview verriet Jackson, dass sein Lieblingstitel ?Many Men“ ist. Mit diesem Lied konne er sich identifizieren, da viele Menschen ihn hassen wurden, ihn toten wollten und dass das Leben im Ghetto sehr schwer sei. Am 8. Marz 2005 kam das zweite Album The Massacre in den Handel, das in zahlreichen Landern Platz eins der Albumhitparaden erreichte. Es bekam in den Vereinigten Staaten funf Platinauszeichnungen. [13] Zudem hatten viele seiner Singles aus dem Album großen Erfolg (unter anderem Candy Shop mit Platz eins in den US-amerikanischen Billboard Hot 100 und in den deutschen Singlecharts ). So platzierten sich zwischen Februar und April gleichzeitig bis zu drei Singles seines Albums sowie zwei Singles von The Game , an denen er beteiligt war ? also bis zu funf Songs mit seiner Beteiligung ? in den US-Charts.

Im Sommer 2005 drehte 50 Cent einen autobiografischen Film, der sein Leben und seinen Werdegang zeigen soll. Dieser heißt wie sein bisher bestverkauftes Album Get Rich or Die Tryin’ . Die Dreharbeiten fanden in Kanada statt. Die Werbung fur den Film wurde kontrovers diskutiert, da sie das Tragen von Schusswaffen verherrliche. Jacksons Film wurde in Deutschland am 12. Januar 2006 in den Kinos veroffentlicht. Das dazugehorige Album war seit dem 15. November 2005 erhaltlich. Die Kritiken zum Film waren uberwiegend negativ. Bei Rotten Tomatoes erhielt der Film lediglich eine Wertung von 16/100, wobei 70 % des Publikums ihn als gut bewerteten. [14]

G-Unit im Jahr 2006. V. l. n. r.: Olivia , Lloyd Banks , Young Buck , 50 Cent.

50 Cent ist der Grunder der Hip-Hop-Gruppe G-Unit , [15] die seit seinem Durchbruch als Solokunstler in den Mittelpunkt des Interesses geruckt ist. 2003 erschienen von dieser Gruppierung das gemeinsame Werk Beg for Mercy , Lloyd Banks Debutalbum The Hunger for More und Young Bucks Soloalbum Straight Outta Cashville . Die Alben erreichten hohe Verkaufszahlen. Im Jahr 2005 wurde The Documentary veroffentlicht, das erste Album des Rappers The Game . Dieser war ebenfalls ein Mitglied der G-Unit, wurde aber nach einigem Hin und Her von Jackson der Gruppe verwiesen. Einziges weibliches Mitglied der G-Unit war die R&B -Sangerin Olivia , die im Jahr 2007 ausstieg. Im August 2005 veroffentlichte das kurze Zeit zuvor noch inhaftierte G-Unit-Mitglied Tony Yayo sein Debutalbum Thoughts of a Predicate Felon . Jackson hat außerdem die G-Unit ausgeweitet, indem er Mase , Mobb Deep , Spider Loc und M.O.P. bei der G-Unit-Records unter Vertrag nahm. Am 11. September 2007 erschien sein drittes Soloalbum namens Curtis , welches sich zwar gut in den Charts platzieren konnte, aber in den Verkaufen lange nicht an den Erfolg der ersten beiden Alben anschließen konnte.

Sein viertes Studioalbum Before I Self Destruct erschien am 9. November 2009, nachdem das Veroffentlichungsdatum mehrere Male verschoben worden war. Neben Dr. Dre, der drei Lieder produzierte, und Havoc von Mobb Deep arbeiteten eher unbekannte Produzenten an dem Album. In den Billboard-Charts erreichte das Album Platz 5, in Deutschland Platz 36, in der Schweiz Platz 13 und in Osterreich Platz 41.

50 Cent bei einem Konzert in Stockholm im Juni 2009

Als funftes Studioalbum war fur November 2011 Black Magic angekundigt. Am 27. Juli 2011 leakte das als erste Single geplante Lied I’m on It , wofur Jackson dem Label offentlich die Schuld gab ? denn dieser sei der einzige der 41 aufgenommenen Tracks gewesen, den der Rapper an Interscope weitergegeben habe. Im Gegenzug werde er ein Lied aus Dr. Dres kommendem Album leaken. [16] Nur einen Tag spater zog Jackson seine Aussagen zuruck und entschuldigte sich bei Interscope und Dre.

Anfang August wurde klar, dass Black Magic nicht veroffentlicht werden wurde. Stattdessen werde 50 Cent sich auf ein traditionelles Hip-Hop-Album konzentrieren. [17] Im Juli 2012 veroffentlichte Jackson ein Mixtape namens Five (Murder By Numbers) zum freien Download. [18] Im Februar 2013 sollte das funfte Studioalbum Street King Immortal erscheinen, dieses wurde allerdings nie veroffentlicht. [19]

Am 20. Februar 2014 gab 50 Cent bekannt, dass er nicht mehr bei Shady Records unter Vertrag steht. [20] Am 30. Mai 2014 veroffentlichte er sein funftes Studioalbum namens Animal Ambition . [21]

Am 31. Marz 2017 erschien das Greatest-Hits-Album Best of 50 Cent , das vor allem Lieder seiner ersten vier Studioalben enthalt.

Unternehmerische Tatigkeit

Unter dem Label G-Unit vermarktet Jackson eine Bekleidungslinie, Handy- Klingeltone , Videospiele und Groschenromane . Im Gegenzug zu einem Werbevertrag mit der in New York beheimateten Getrankefirma Glaceau , welche fur ihn in ihrer Vitaminwasser-Sparte das Getrank ?Formula 50“ auf den Markt brachte, ubernahm er einen Aktienanteil von 10 % an Glaceau. Im Mai 2007 wurde Glaceau Inc. von der Coca-Cola Corporation fur 4,1 Milliarden US-Dollar ubernommen, was dem Rapper einen Gewinn von mehreren 100 Millionen US-Dollar eingebracht haben soll. [22] Bereits zuvor wurde sein Vermogen auf 100 Millionen US-Dollar geschatzt; gemaß Forbes Magazine verdiente er allein im Jahr 2006 32 Millionen US-Dollar, [22] (2005: 19,7 Millionen US-Dollar). [23]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen Template:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
2003 Get Rich or Die Tryin’ DE 4
Gold
Gold

(46 Wo.) DE
AT 16
(30 Wo.) AT
CH 8
Platin
Platin

(140 Wo.) CH
UK 2
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(191 Wo.) UK
US 1
Neunfachplatin
×9
Neunfachplatin

(… Wo.) Template:Charttabelle/Wartung/vorlaufig US
Erstveroffentlichung: 6. Februar 2003
Verkaufe: + 15.600.000 [24]
2005 The Massacre DE 1
Platin
Platin

(39 Wo.) DE
AT 2
Platin
Platin

(32 Wo.) AT
CH 2
Platin
Platin

(46 Wo.) CH
UK 1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(41 Wo.) UK
US 1
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(57 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 3. Marz 2005
Verkaufe: + 11.250.000 [24]
2007 Curtis DE 2
Gold
Gold

(10 Wo.) DE
AT 4
Gold
Gold

(10 Wo.) AT
CH 1
(15 Wo.) CH
UK 2
Platin
Platin

(12 Wo.) UK
US 2
(27 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 11. September 2007
Verkaufe: + 3.450.000 [24]
2009 Before I Self Destruct DE 36
(2 Wo.) DE
AT 41
(4 Wo.) AT
CH 13
(7 Wo.) CH
UK 22
Gold
Gold

(6 Wo.) UK
US 5
Gold
Gold

(20 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 9. November 2009
Verkaufe: + 1.250.000 [24]
2014 Animal Ambition: An Untamed Desire to Win DE 35
(1 Wo.) DE
AT 38
(1 Wo.) AT
CH 9
(4 Wo.) CH
UK 21
(2 Wo.) UK
US 4
(13 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 3. Juni 2014
Verkaufe: + 205.000 [24]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

2003:

2004:

  • Bravo Otto in Gold in der Kategorie HipHop International
  • Echo in der Kategorie Hip-Hop/R&B International
  • BRIT Awards in der Kategorie International Breakthrough Act
  • Edison in der Kategorie Pop

2005:

2006:

  • Echo in der Kategorie Hip-Hop/R&B International

2008:

  • Echo in der Kategorie Hip-Hop/R&B International

2010:

Literatur

Weblinks

Commons : 50 Cent  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 50: Delusional cam hurting diplomats MTV -News, online, (englisch) abgerufen am 31. Marz 2011.
  2. Jackson kennt seinen Vater nicht auf sueddeutsche.de.
  3. 50 Cent bedauert Vergangenheit als Dealer nicht. Viviano, 8. September 2009, abgerufen am 18. Marz 2017 .
  4. Chris Campion: Right on the money . The Observer online, 21. August 2005 (englisch); abgerufen am 22. Mai 2007.
  5. 50 Cent: South Side until I die nydailynews.com, online (englisch).
  6. Ian Youngs: 50 Cent: The $1m rapper . BBC -News online, 23. Dezember 2002 (englisch); abgerufen am 16. August 2007.
  7. 50 Cent bei laut.de
  8. Bewahrungsstrafe wegen Schlagerei bei Konzert auf laut.de.
  9. Krankenhaus: 50 Cent in Autounfall verwickelt . news.myvideo.de.
  10. US-Rapper: 50 Cent meldet Privatinsolvenz an . Spiegel Online ; abgerufen am 14. Juli 2015.
  11. 50 Cent ? Der Rapper ist pleite . gala.de; abgerufen am 14. Juli 2015.
  12. Wegen Bidens Reichensteuer: 50 Cent unterstutzt Donald Trump. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung . 20. Oktober 2020, abgerufen am 23. Oktober 2020 .
  13. a b 50 Cent: Biography. 50cent.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 13. Mai 2013 ; abgerufen am 18. Marz 2017 (englisch).
  14. Get Rich or Die Tryin’. In: Rotten Tomatoes . Fandango, abgerufen am 2. Februar 2022 (englisch).
  15. 50 Cent grundet G-Unit Records. In: hiphop.de. 9. April 2003, abgerufen am 13. Marz 2024 .
  16. Matthew Perpetua: 50 Cent: ‘I’m Not Releasing an Album’. In: rollingstone.com. 26. Juli 2011, abgerufen am 13. Marz 2024 (englisch).
  17. Lewis Corner: 50 Cent unveils new single ‘I’m On It’ . 4. August 2011, abgerufen am 27. November 2012 .
  18. Neues Album kostenlos downloaden . rap.de
  19. 50 Cent bestatigt Album ?Animal Ambition“ . 16bars.de; abgerufen am 22. Mai 2014.
  20. 50 Cent nicht mehr bei Shady Records .
  21. 50 Cent veroffentlicht ?Animal Ambition“ . laut.de; abgerufen am 3. Juni 2014.
  22. a b Hip-Hop Cash Kings , Forbes Magazine, 16. August 2007 (englisch).
  23. The Richest Rock Stars of 2006 . ( Memento vom 16. Marz 2006 im Internet Archive ) Rolling Stone , 10. Marz 2006 (englisch).
  24. a b c d e Weltweite Albenverkaufe Auf statisticbrain.com, 24. Marz 2015, Englisch. Abgerufen am 1. November 2015.