24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland
ist die Fortsetzung der von 1984 bis 2016 mit dem Titel
Auf Draht
erschienenen
Zeitschrift
der deutschen
Telefonseelsorge
.
Die Geschichtsschreibung der
Telefonseelsorge
belegt verschiedene Ansatze, einen
Informationsdienst
ins Leben zu rufen, die allesamt gescheitert sind, zugleich aber in ?das Blatt“ mit dem ?ausgedachten“ Magazintitel ?Auf Draht“ einmundeten.
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Der erste Versuch war ein von Juni 1967 bis Juni 1969 existierender
Informationsdienst
, der nach vier Ausgaben eingestellt wurde; gleichermaßen der
Informationsdienst der Forschungsstelle fur TS
, beginnend 1973 mit Nummer 1 und endend 1979 mit Nummer 4. Nicht anders erging es dem
Informationsdienst Telefonseelsorge
, der von Oktober 1975 (1. Ausgabe) bis Juli 1983 (15. Ausgabe) existierte
[2]
und nach einem
Eklat
eingestellt wurde. Der Ausloser war, dass durch diesen Dienst ohne Absprache mit der
Redaktion
drei Artikel veroffentlicht wurden und zwei
Leserbriefe
zur
Homosexualitat
unveroffentlicht blieben.
Vor diesem Hintergrund erfolgte 1983 auf der alljahrlich in der frankischen Gemeinde
Vierzehnheiligen
(
Vierzehn heilige Nothelfer
) stattfindenden Leiterkonferenz der Beschluss: Der ?Informationsdienst Telefonseelsorge“ wird eingestellt; es wird ein Nachfolgeblatt mit ausschließlich internem Charakter geben; von den Dachverbanden sind nur noch die beiden Geschaftsfuhrer
geborene Redaktions-Mitglieder
; die bisherigen (drei)
Redakteure
aus dem Kreis der Hauptamtlichen bleiben; kunftig soll es auch aus dem Kreis der
Ehrenamtlichen
zwei Redakteure geben; nach vier kostenlosen Probenummern sollen die Kosten des Blattes so gestaltet werden, dass es sich selber tragt; einen Namen fur ?das Blatt“ soll sich die Redaktion ausdenken. Der dabei gewahlte Name
Auf Draht
galt zunachst als Provisorium, wurde jedoch bis 2016 beibehalten und erst 2017 geandert.
Das Anliegen von
Auf Draht
hat sich aus heutiger Sicht im Zeitablauf geandert, wie der Blick in ein alteres
Impressum
(Heft 2, 1984) belegt: ?Auf Draht ist ein internes Magazin fur ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter in den Telefonseelsorgestellen und Offenen Turen in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West). Die Zeitschrift wird ausschließlich an Telefonseelsorgestellen und Offene Turen ausgeliefert.“ Die damit belegte Einengung des Leserkreises
[3]
ist bis Ausgabe 80 (August 2012) nachweisbar, wurde allerdings danach durch ?Auf Draht / Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland“ ersetzt, wie das Impressum der Nummer 81 (Dezember 2012) und nachfolgende Ausgaben bezeugen.
Die Aufgabe seines historischen Selbstverstandnisses und den 2017 erfolgten Namenswechsel verdankt ?das Blatt“ zweifellos einem redaktionellen Generationswechsel und offnet sich nun auch fur interessierte Leser außerhalb der deutschen Telefonseelsorge. Zugleich wurde das Konzept und Layout professioneller, attraktiver und zeitgemaßer gestaltet.
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Die Gestaltung der
Fachzeitschrift
Auf Draht
stellte bereits in den Anfangen ein Titelthema in den ?Blickpunkt“. In den ersten vier Ausgaben des Magazins ?Selbstmord“ (Heft 01/1984), ?Wie wir uns sehen ? wie andere uns sehen“ (02/1984), ?Wer ruft uns an von Sex bis Sucht?“ (03/1985) und ?TS im Umbruch? - wie geht es weiter?“ (04/1986). Diese Idee fur die konzeptionelle Gestaltung des Magazins wird bis heute beibehalten. Das belegen jedenfalls jungere Ausgaben mit ?Blickpunkten“ wie ?Mauern und Grenzen“ (87/2014), ?Intuition“ (88/2015), ?Scham“ (89/2015), ?Sprache“ (90/2014) und ?Anonymitat“ (1/2017).
Mit diesen Themen werden Probleme und Losungen in den Blick genommen, die dem Personal der Telefonseelsorge auf den Nageln brennen. Zudem beinhalten die Hefte in der Regel gezielte mediale Empfehlungen. Weiterhin eroffnet dieses Magazin Außenstehenden und Forderern ungeschminkte Einblicke: Was leistet, was bewirkt Telefonseelsorge heute? Warum ist die Telefonseelsorge forderungswurdig, warum bedarf sie auch Jahrzehnte nach ihrer Grundung ungebrochen der Forderung? Warum kann Telefonseelsorge ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Tausender nicht existieren?
Die Verfasser der Beitrage sind ehren- oder hauptamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge. Teilweise werden in
24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland
auch Texte und Studien aus anderen Publikationen und Medien nachgedruckt. Fachbeitrage externer Autoren scheinen durchaus willkommen. Das gilt zugleich fur die redaktionell zur konzeptionellen Gestaltung benotigten Fotobeitrage.
24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland
erscheint dreimal jahrlich (April, August, Dezember) mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren (Stand: 2023), seit dem Namenswechsel zudem eine
Horversion
auf CD. Redaktionsschluss fur Autoren der Beitrage ist jeweils zwei Monate vor dem Erscheinen des Magazins.
Der Herausgeber von
24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland
ist der
TelefonSeelsorge Deutschland e. V. ? Okumenischer Verein fur TelefonSeelsorge und Offene Tur in Deutschland
mit Sitz in Berlin, registriert im Vereinsregister unter Nr. 6031 beim
Amtsgericht Stuttgart
.
Das Redaktionsteam besteht aus
Friedrich Dechant
(TelefonSeelsorge Oberpfalz),
Andreas Hardelt-Serafin
(TelefonSeelsorge Siegen),
Tobias Lehner
(TelefonSeelsorge Munchen),
Anne Michel-Pill
(TelefonSeelsorge Hagen-Mark) und
Inge Pape
(TelefonSeelsorge Darmstadt).
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Verantwortliche Redakteurin ist seit August 2023
Bernadette Ott
(Kath. TelefonSeelsorge Munchen), zuvor waren es von Dezember 2011 bis Juli 2023
Birgit Knatz
(Hagen-Mark), von April 1999 bis August 2011
Gisela Achminow
(Munchen) und von April 1984 bis Dezember 1998
Norbert Dietel
(Mannheim).
- Norbert Dietel:
Die Hauszeitschriften der Telefonseelsorge in Deutschland.
Mannheim 2002; Fundstelle: Auf Draht Archiv bei der Telefonseelsorge Hagen-Mark.
- Traugott Weber (Hg.):
Handbuch Telefonseelsorge.
2. uberarbeitete und erweiterte Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2006,
ISBN 978-3-52-562386-2
, S. 38.
- Jorg Wieners (Hg.):
Handbuch der Telefonseelsorge.
Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 1995,
ISBN 3-525-62348-8
, S. 101.
- ↑
Norbert Dietel:
Die Hauszeitschriften der Telefonseelsorge in Deutschland
, Mannheim 2002, S. 32.
- ↑
Siehe dazu auch den einschlagigen
Eintrag in der DNB
, Bereitstellung in Frankfurt.
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Interne Periodika
, in: Jorg Wieners (Hg.):
Handbuch der Telefonseelsorge
, Gottingen 1995, S. 232.
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TelefonSeelsorge in Deutschland, Jahresbericht 2011:
Neugestaltung der Zeitschrift auf Draht
, S. 11.
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Impressum
, in: 24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland, 41(20) ? August 2023, S. 46.