24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland

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24/7 ZdTSD 34. Jg. Nr. 1 / April 2017

24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland ist die Fortsetzung der von 1984 bis 2016 mit dem Titel Auf Draht erschienenen Zeitschrift der deutschen Telefonseelsorge .

Geschichte [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Geschichtsschreibung der Telefonseelsorge belegt verschiedene Ansatze, einen Informationsdienst ins Leben zu rufen, die allesamt gescheitert sind, zugleich aber in ?das Blatt“ mit dem ?ausgedachten“ Magazintitel ?Auf Draht“ einmundeten. [1]

Der erste Versuch war ein von Juni 1967 bis Juni 1969 existierender Informationsdienst , der nach vier Ausgaben eingestellt wurde; gleichermaßen der Informationsdienst der Forschungsstelle fur TS , beginnend 1973 mit Nummer 1 und endend 1979 mit Nummer 4. Nicht anders erging es dem Informationsdienst Telefonseelsorge , der von Oktober 1975 (1. Ausgabe) bis Juli 1983 (15. Ausgabe) existierte [2] und nach einem Eklat eingestellt wurde. Der Ausloser war, dass durch diesen Dienst ohne Absprache mit der Redaktion drei Artikel veroffentlicht wurden und zwei Leserbriefe zur Homosexualitat unveroffentlicht blieben.

Auf Draht Nr. 86 / August 2014

Vor diesem Hintergrund erfolgte 1983 auf der alljahrlich in der frankischen Gemeinde Vierzehnheiligen ( Vierzehn heilige Nothelfer ) stattfindenden Leiterkonferenz der Beschluss: Der ?Informationsdienst Telefonseelsorge“ wird eingestellt; es wird ein Nachfolgeblatt mit ausschließlich internem Charakter geben; von den Dachverbanden sind nur noch die beiden Geschaftsfuhrer geborene Redaktions-Mitglieder ; die bisherigen (drei) Redakteure aus dem Kreis der Hauptamtlichen bleiben; kunftig soll es auch aus dem Kreis der Ehrenamtlichen zwei Redakteure geben; nach vier kostenlosen Probenummern sollen die Kosten des Blattes so gestaltet werden, dass es sich selber tragt; einen Namen fur ?das Blatt“ soll sich die Redaktion ausdenken. Der dabei gewahlte Name Auf Draht galt zunachst als Provisorium, wurde jedoch bis 2016 beibehalten und erst 2017 geandert.

Das Anliegen von Auf Draht hat sich aus heutiger Sicht im Zeitablauf geandert, wie der Blick in ein alteres Impressum (Heft 2, 1984) belegt: ?Auf Draht ist ein internes Magazin fur ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter in den Telefonseelsorgestellen und Offenen Turen in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West). Die Zeitschrift wird ausschließlich an Telefonseelsorgestellen und Offene Turen ausgeliefert.“ Die damit belegte Einengung des Leserkreises [3] ist bis Ausgabe 80 (August 2012) nachweisbar, wurde allerdings danach durch ?Auf Draht / Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland“ ersetzt, wie das Impressum der Nummer 81 (Dezember 2012) und nachfolgende Ausgaben bezeugen.

Die Aufgabe seines historischen Selbstverstandnisses und den 2017 erfolgten Namenswechsel verdankt ?das Blatt“ zweifellos einem redaktionellen Generationswechsel und offnet sich nun auch fur interessierte Leser außerhalb der deutschen Telefonseelsorge. Zugleich wurde das Konzept und Layout professioneller, attraktiver und zeitgemaßer gestaltet. [4]

Gestaltung und Erscheinungsweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Gestaltung der Fachzeitschrift Auf Draht stellte bereits in den Anfangen ein Titelthema in den ?Blickpunkt“. In den ersten vier Ausgaben des Magazins ?Selbstmord“ (Heft 01/1984), ?Wie wir uns sehen ? wie andere uns sehen“ (02/1984), ?Wer ruft uns an von Sex bis Sucht?“ (03/1985) und ?TS im Umbruch? - wie geht es weiter?“ (04/1986). Diese Idee fur die konzeptionelle Gestaltung des Magazins wird bis heute beibehalten. Das belegen jedenfalls jungere Ausgaben mit ?Blickpunkten“ wie ?Mauern und Grenzen“ (87/2014), ?Intuition“ (88/2015), ?Scham“ (89/2015), ?Sprache“ (90/2014) und ?Anonymitat“ (1/2017).

Mit diesen Themen werden Probleme und Losungen in den Blick genommen, die dem Personal der Telefonseelsorge auf den Nageln brennen. Zudem beinhalten die Hefte in der Regel gezielte mediale Empfehlungen. Weiterhin eroffnet dieses Magazin Außenstehenden und Forderern ungeschminkte Einblicke: Was leistet, was bewirkt Telefonseelsorge heute? Warum ist die Telefonseelsorge forderungswurdig, warum bedarf sie auch Jahrzehnte nach ihrer Grundung ungebrochen der Forderung? Warum kann Telefonseelsorge ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Tausender nicht existieren?

Die Verfasser der Beitrage sind ehren- oder hauptamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge. Teilweise werden in 24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland auch Texte und Studien aus anderen Publikationen und Medien nachgedruckt. Fachbeitrage externer Autoren scheinen durchaus willkommen. Das gilt zugleich fur die redaktionell zur konzeptionellen Gestaltung benotigten Fotobeitrage.

24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland erscheint dreimal jahrlich (April, August, Dezember) mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren (Stand: 2023), seit dem Namenswechsel zudem eine Horversion auf CD. Redaktionsschluss fur Autoren der Beitrage ist jeweils zwei Monate vor dem Erscheinen des Magazins.

Herausgeber und Redaktion [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Herausgeber von 24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland ist der TelefonSeelsorge Deutschland e. V. ? Okumenischer Verein fur TelefonSeelsorge und Offene Tur in Deutschland mit Sitz in Berlin, registriert im Vereinsregister unter Nr. 6031 beim Amtsgericht Stuttgart .

Das Redaktionsteam besteht aus Friedrich Dechant (TelefonSeelsorge Oberpfalz), Andreas Hardelt-Serafin (TelefonSeelsorge Siegen), Tobias Lehner (TelefonSeelsorge Munchen), Anne Michel-Pill (TelefonSeelsorge Hagen-Mark) und Inge Pape (TelefonSeelsorge Darmstadt). [5]

Verantwortliche Redakteurin ist seit August 2023 Bernadette Ott (Kath. TelefonSeelsorge Munchen), zuvor waren es von Dezember 2011 bis Juli 2023 Birgit Knatz (Hagen-Mark), von April 1999 bis August 2011 Gisela Achminow (Munchen) und von April 1984 bis Dezember 1998 Norbert Dietel (Mannheim).

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Norbert Dietel: Die Hauszeitschriften der Telefonseelsorge in Deutschland. Mannheim 2002; Fundstelle: Auf Draht Archiv bei der Telefonseelsorge Hagen-Mark.
  • Traugott Weber (Hg.): Handbuch Telefonseelsorge. 2. uberarbeitete und erweiterte Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 2006, ISBN 978-3-52-562386-2 , S. 38.
  • Jorg Wieners (Hg.): Handbuch der Telefonseelsorge. Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 1995, ISBN 3-525-62348-8 , S. 101.

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Norbert Dietel: Die Hauszeitschriften der Telefonseelsorge in Deutschland , Mannheim 2002, S. 32.
  2. Siehe dazu auch den einschlagigen Eintrag in der DNB , Bereitstellung in Frankfurt.
  3. Interne Periodika , in: Jorg Wieners (Hg.): Handbuch der Telefonseelsorge , Gottingen 1995, S. 232.
  4. TelefonSeelsorge in Deutschland, Jahresbericht 2011: Neugestaltung der Zeitschrift auf Draht , S. 11.
  5. Impressum , in: 24/7 Zeitschrift der TelefonSeelsorge Deutschland, 41(20) ? August 2023, S. 46.

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]