110. Kongress der Vereinigten Staaten

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110. Kongress der Vereinigten Staaten
Siegel des Kongresses
Siegel des Kongresses
3. Januar 2007 ? 3. Januar 2009
Prasident George W. Bush (R)
Mitglieder 100 Senatoren
435 Abgeordnete
Senatsmehrheit Demokraten (D)
Senatsprasident Dick Cheney (R)
Hausmehrheit Demokraten (D)
Speaker Nancy Pelosi (D)
Senat
     
Insgesamt 100 Sitze
  •  Dem. : 49
  •  Unabh. (Dem) : 2
  •  Rep. : 49
Reprasentantenhaus
   
Insgesamt 435 Sitze
Das Kapitol , Sitz des Kongresses in Washington, D.C.

Der 110. Kongress der Vereinigten Staaten ist die Legislaturperiode von Reprasentantenhaus und Senat in den Vereinigten Staaten zwischen dem 4. Januar 2007 und dem 3. Januar 2009. Die Verteilung der Sitze im Reprasentantenhaus zu den einzelnen Bundesstaaten erfolgte gemaß der Volkszahlung im Jahr 2000 .

Alle 435 Abgeordneten des Reprasentantenhauses sowie 33 Senatoren ( Klasse I ) wurden bei den Kongresswahlen vom 7. November 2006 gewahlt. Dabei erzielten die Demokraten erstmals seit 1995 wieder in beiden Hausern die Mehrheit ? wahrend der noch bis Januar 2009 amtierende Prasident der Vereinigten Staaten, George W. Bush , der Republikanischen Partei angehorte. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C.

Bedeutende Ereignisse

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  • 27. Januar 2007: Prasident Bush halt die State of the Union Address 2007 vor dem Kongress, in der er unter anderem eine umfassende Militaroperation zur Beendigung des Irakkriegs vorschlagt.
  • 7. Oktober 2007: Der Dow Jones Industrial Average der großten borsenorientierten Unternehmen schließt mit einem Rekordwert 14.164,53 Punkten. Bis Marz 2009 sinkt er um mehr als die Halfte auf 6.547,05, nachdem Ende 2007 eine landesweite Immobilienblase platzt und die Vereinigten Staaten zum ersten Mal seit 2001 in eine Rezession geraten.
  • 28. Januar 2008: Prasident Bush halt die State of the Union Address 2008 vor dem Kongress.
  • 15. September 2008: Die viertgroßte Investmentbank Lehman Brothers meldet Konkurs an. Die Insolvenz ist nach Schuldenstand die großte in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Sie hat weltweit Auswirkungen auf die Finanzmarkte.
  • 4. November 2008: Bei den Kongresswahlen erreichen die Demokraten in beiden Kammern die Mehrheit. Der demokratische Prasidentschaftskandidat Barack Obama gewinnt die Wahl gegen den republikanischen Kandidaten John McCain .

Bedeutende Gesetzgebung

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Reprasentantenhaus

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Abgeordnetensitze nach Partei
(Beginn der Legislaturperiode)
   
Insgesamt 435 Sitze
Partei Beginn Ende
Abgeordnete Stimmenanteil Abgeordnete Stimmenanteil
Republikanische Partei (R) 202 46,4 % 198 45,7 %
Demokratische Partei (D) 233 53,6 % 235 54,3 %
Vakant 0 2 [1]
Summe 435 433
Partei Beginn Ende
Abgeordnete Stimmenanteil Abgeordnete Stimmenanteil
Republikanische Partei 49 49 % 49 49,5 %
Demokratische Partei 49 49 % 48 48,5 %
Unabhangig 2 [2] 2 % 2 2 %
Vakant 0 1 [3]
Summe 100 99

Reprasentantenhaus

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Erste Frau im Amt des Speakers: Nancy Pelosi

Anderungen im Vergleich zum 109. Kongress ergaben sich in erster Linie durch die veranderten Mehrheitsverhaltnisse: Die Demokratin Nancy Pelosi , seit 2003 Minderheitsfuhrerin, wurde als erste Frau in der Geschichte der Vereinigten Staaten zum Sprecher gewahlt und loste damit den Republikaner Dennis Hastert ab, der diesen Posten seit 1999 innegehabt hatte. Bei den Republikanern behielten sowohl John Boehner , seit Februar 2006 Mehrheits-, nun Minderheitsfuhrer, und Roy Blunt , seit 2003 Mehrheits-, nun Minderheits whip , ihre Posten. Bei den Demokraten stieg der bisherige Whip, Steny Hoyer , zum Fraktionsfuhrer auf, wahrend Jim Clyburn dessen bisherigen Posten ubernahm.

Amt Name Wahlkreis Seit
Sprecher des Reprasentantenhauses Nancy Pelosi Kalifornien -8. 2007

Fuhrung der Mehrheitspartei

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Amt Name Wahlkreis Seit
Mehrheitsfuhrer Steny Hoyer Maryland -5 2007
Mehrheits whip Jim Clyburn South Carolina -6 2007

Fuhrung der Minderheitspartei

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Amt Name Wahlkreis Seit
Minderheitsfuhrer John Boehner Ohio -8 2007 (Fraktionsfuhrung seit 2006)
Minderheits whip Roy Blunt Missouri -7 2007 (Whip der Republikaner seit 2003)
Neuer Prasident pro tempore: Robert Byrd

Im Senat loste der Demokrat Robert Byrd den Republikaner Ted Stevens als Prasident pro tempore ab. Wahrend innerhalb der Demokratischen Partei Harry Reid und Dick Durbin auch als Vertreter der Mehrheitspartei ihre jeweiligen Posten beibehielten, kam es bei den Republikanern zu personellen Veranderungen: Der vormalige Whip Mitch McConnell wurde zum Minderheitsfuhrer, wahrend Trent Lott dessen vorherigen Posten ubernahm.

Amt Name Partei Bundesstaat Seit
Prasident des Senats Dick Cheney Republikanische Partei Wyoming 2001
Prasident pro tempore Robert Byrd Demokratische Partei West Virginia 2007

Fuhrung der Mehrheitspartei

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Amt Name Bundesstaat Seit
Mehrheitsfuhrer Harry Reid Nevada 2007 (Demokratenfuhrer seit 2005)
Mehrheitswhip Dick Durbin Illinois 2007 (Whip der Demokraten seit 2005)

Fuhrung der Minderheitspartei

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Amt Name Bundesstaat Seit
Minderheitsfuhrer Mitch McConnell Kentucky 2007
Minderheitswhip Trent Lott Mississippi 2007
Commons : 110. Kongress der Vereinigten Staaten  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Der 7. Wahlbezirk von Indiana sowie der 14. Wahlbezirk von Illinois waren nach dem Tod von Julia Carson (D) und dem Rucktritt von Dennis Hastert (R) kurzfristig vakant. Am 8. Marz 2008 wurde in einer Sonderwahl der Nachfolger von Hastert gewahlt.
  2. Der unabhangige Kandidat Bernie Sanders wurde als Senator fur den Bundesstaat Vermont gewahlt. Die Demokratische Partei verzichtete hier auf die Aufstellung eines Gegenkandidaten. Der wiedergewahlte Senator Joe Lieberman ist als unabhangiger Kandidat gegen die Kandidaten der Demokratischen und der Republikanischen Partei angetreten. Beide unterstutzten die demokratische Fraktion im neu konstituierten Senat.
  3. Senator Barack Obama trat nach seiner erfolgreichen Prasidentschaftswahl zuruck.