1. FFC Frankfurt
|
|
Voller Name
|
1. Frauen-Fußball-Club
Frankfurt e. V.
|
Ort
|
Frankfurt am Main
-
Rodelheim
,
Hessen
|
Gegrundet
|
27. August 1998
|
Aufgelost
|
27. August 2020 (Fusion mit
Eintracht Frankfurt
)
|
Vereinsfarben
|
Rot-Weiß-Blau
|
Stadion
|
Stadion am Brentanobad
|
Hochste Liga
|
Bundesliga
|
Erfolge
|
4×
Champions-League
-Sieger
7× Deutscher Meister
9×
DFB-Pokalsieger
|
|
Der
1. Frauen-Fußball-Club Frankfurt
, kurz
1. FFC Frankfurt
, war ein
Frauenfußball
verein
aus
Frankfurt am Main
. Der Verein ging am 27. August 1998 aus der Frauenfußball-Abteilung der
SG Praunheim
hervor, die seit Grundung der
Frauen-Bundesliga
1990 an allen Spielzeiten teilgenommen hatte. Seit der Lizenzubernahme am 1. Januar 1999 trat der Verein eigenstandig als
1. FFC Frankfurt
an. Nach der Fusion mit
Eintracht Frankfurt
agiert der FFC seit dem 1. Juli 2020 als
dessen Frauenabteilung
. Daraufhin wurde der Verein am 27. August 2020 ? exakt 22 Jahre nach der Grundung ? aufgelost.
Mit sieben deutschen Meisterschaften, neun Pokalsiegen und vier Europapokalsiegen ist der 1. FFC Frankfurt der erfolgreichste Verein im
deutschen Frauenfußball
.
Im Jahr 1971 schlossen sich Mitarbeiterinnen der
Deutschen Bundesbank
, die ihr Interesse am Fußballspielen entdeckt hatten, der SG Praunheim an und grundeten eine Frauenfußball-Abteilung. Erste Gegner der
Praunheimerinnen
waren Frankfurter Mannschaften wie der
Bornheimer
FSV Frankfurt
sowie die
Niederrader
Clubs
Union Niederrad
und
NSG Oberst Schiel
.
1990 qualifizierte sich die SGP mit der spateren Erfolgstrainerin
Monika Staab
als Spielerin fur die neue
Frauen-Bundesliga
. In der
ersten Saison
belegte man den funften Platz in der Sud-Staffel der zweigleisigen Liga.
In der folgenden
Spielzeit
belegten die Praunheimerinnen Platz sechs der Sud-Gruppe. Im
DFB-Pokal
, fur den sie als Bundesligist erstmals qualifiziert waren, scheiterten sie bereits in der ersten Runde beim
Verbandsligisten
SC 07 Bad Neuenahr
.
In der
Saison 1992/93
landete man auf dem vierten Platz der Sud-Staffel. Im
DFB-Pokal
gelang der SG erstmals der Einzug ins
Viertelfinale
, das man zu Hause mit 0:1 gegen den spateren Pokalsieger
TSV Siegen
verlor.
Zur
Saison 1993/94
kam es im Verein zu einigen Veranderungen. Die bisherige
Spielfuhrerin
Monika Staab
wurde neue Abteilungsleiterin, Siegfried Dietrich, der zuvor erfolgreich als
Eiskunstlauf
-
Promoter
gearbeitet hatte, wurde
Manager
der Fußballfrauen.
Als Dritter ihrer Gruppe verpasste die SGP den Einzug ins Halbfinale um die
deutsche Meisterschaft
nur um einen einzigen Punkt. Im
DFB-Pokal
scheiterte man im
Achtelfinale
erneut an der Mannschaft aus
Siegen
. Beim erstmals ausgetragenen
DFB-Hallenpokal
belegte man den dritten Platz.
In der
Saison 1994/95
belegte man erneut den dritten Platz der Sud-Staffel. Im
Pokal
scheiterte man zum dritten Mal in Folge am TSV Siegen. Wie im Vorjahr war der Pokalwettbewerb fur die SGP bereits nach dem Achtelfinale beendet.
Die
Bundesligasaison 1995/96
war die bis dato erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Hinter dem Lokalrivalen FSV Frankfurt belegte man mit nur einer Niederlage den zweiten Platz der Sud-Gruppe und zog somit in die Endrunde ein. Im Halbfinale konnte man
Grun-Weiß Brauweiler
mit einem 1:0-Sieg und einem 0:0-Unentschieden bezwingen. Im Finale im heimischen
Stadion am Brentanobad
unterlag man vor 3100 Zuschauern einmal mehr dem TSV Siegen. 0:1 hieß es am Ende.
Im
Pokal
unterlag man im Achtelfinale dem
FC Rumeln-Kaldenhausen
ebenfalls mit 0:1.
In der
Bundesligasaison 1996/97
qualifizierte man sich als Sud-Zweiter erneut fur das Meisterschafts-Halbfinale. Dort scheiterte man nach einer 2:4-Hinspielniederlage und einem 1:1-Unentschieden im Ruckspiel am spateren Meister Brauweiler. Fur die
eingleisige Bundesliga
hatte man sich problemlos qualifiziert. Neu im Team war
Nationalspielerin
Doris Fitschen
. Im Pokalachtelfinale unterlag man den vom TSV zu den
Sportfreunden
gewechselten Siegenerinnen mit 1:2 nach
Verlangerung
. Mit dem Sieg beim erstmals in
Frankfurt
ausgetragenen
DFB-Hallenpokal 1997
feierte man den ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte. Im Finale wurde der FSV Frankfurt im Neunmeterschießen mit 4:3 besiegt.
Die folgende Spielzeit sollte die erfolgreichste in der Zeit als Praunheimer Frauenfußball-Abteilung sein. Mit der Verpflichtung der talentierten Jugendnationalspielerin
Nia Kunzer
, die vom VfB Gießen kam, setzte man den Aufbau einer ambitionierten Mannschaft erfolgreich fort. In der
Bundesliga
wurde man hinter dem FSV Frankfurt Vizemeister. Im
DFB-Pokal
erreichte man zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das Viertelfinale, in dem man dem FSV nur knapp mit 0:1 unterlag. Im Finale des
Hallenpokals
konnte man die Bornheimerinnen hingegen klar und deutlich mit 5:1 bezwingen und den Titel verteidigen.
1998 bis 2000: Grundung des 1. FFC Frankfurt und erste Erfolge
[
Bearbeiten
|
Quelltext bearbeiten
]
Der entscheidende Schritt auf dem Weg an die Spitze des deutschen Frauenfußballs wurde 1998 getan. Mit
Birgit Prinz
konnte man die amtierende
Torschutzenkonigin
vom FSV ans Brentanobad locken. Zudem konnte mit
Katrin Kliehm
, die zuvor fur die Sportfreunde Oberau am Ball gewesen war, eine weitere Jugendnationalspielerin verpflichtet werden.
Am 27. August 1998 grundeten die Mitglieder Monika Staab, Doris Dietmayr, Annelie Hauptvogel, Vera Heck, Gaby Schmidt, Roman Schmidt, Pia Hess der Praunheimer Frauenfußball-Abteilung den ?1. Frauen-Fußball-Club Frankfurt“, kurz ?1. FFC Frankfurt“, und machten sich somit selbstandig. Staab ubernahm sowohl den Vorsitz des Vereins als auch den
Trainerposten
der Frauenmannschaft. Zum 1. Januar 1999 ubernahm man die Bundesliga-
Lizenz
der SG Praunheim und trat von nun an unter dem neuen Namen an. Mit nur einer Niederlage und drei Punkten Vorsprung auf den
FCR Duisburg
wurde der 1. FFC in der
Saison 1998/99
Deutscher Meister
. Im Finale des
DFB-Pokals
besiegte man die Duisburgerinnen durch ein Tor von
Nia Kunzer
mit 1:0. Den
DFB-Hallenpokal
gewann man durch einen 5:1-Sieg uber Duisburg ebenfalls. Der 1. FFC sicherte sich somit bereits im ersten Jahr seines Bestehens das
Triple
.
Die
Bundesliga-Saison 1999/2000
beendeten die Frankfurterinnen mit 15 Punkten Ruckstand auf den FCR Duisburg auf dem zweiten Platz. Den
DFB-Pokal
konnte man erneut gewinnen. Mit einem 2:1-Sieg schlug man Siegen erstmals in einem entscheidenden Spiel.
2000 bis 2003: Weg an die Spitze des europaischen Frauenfußballs
[
Bearbeiten
|
Quelltext bearbeiten
]
Im Jahre 2000 verpflichtete der 1. FFC mit
Steffi Jones
(
SC 07 Bad Neuenahr
) sowie den Siegenerinnen
Louise Hansen
und
Sandra Minnert
drei gestandene Nationalspielerinnen. Mit zehn Punkten Vorsprung auf den
1. FFC Turbine Potsdam
holte sich der FFC den
Deutschen Meistertitel
zuruck. Erstmals stellte der Verein mit Birgit Prinz die Torschutzenkonigin der Bundesliga. Durch einen 2:1-Finalsieg uber den
FFC Flaesheim-Hillen
wurde der
DFB-Pokal
verteidigt. Beim
DFB-Hallenpokal
belegte man den dritten Platz.
Die folgende Spielzeit war die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte des 1. FFC Frankfurt. Der FFC sicherte sich den Sieg bei allen vier ausgespielten Wettbewerben. Die
Bundesliga-Saison
beendete man mit 14 Punkten Vorsprung auf den Erzrivalen aus
Potsdam
ungeschlagen als Meister. Den
DFB-Pokal
gewann man durch einen 5:0-Kantersieg uber den
Hamburger SV
bereits zum vierten Mal. Den
Hallenpokal
konnte man durch ein 1:0 uber den
FC Bayern Munchen
ebenfalls gewinnen. Zusatzlich gewannen die Frankfurterinnen auch noch den erstmals ausgetragenen
UEFA Women’s Cup
. Im
Finale
im
Frankfurter Waldstadion
besiegte man den
schwedischen
Vertreter
Umea IK
vor der Rekordkulisse von 12.106 Zuschauern mit 2:0.
Als erst funfter Fußballverein gewann der FFC damit das ?europaische Triple“.
In der Saison 2002/03 verteidigte der FFC seinen
Meistertitel
erst am
letzten Spieltag
durch ein 0:0 bei Turbine Potsdam. Im
Pokalfinale
besiegt man den
FCR 2001 Duisburg
durch ein Eigentor von
Martina Voss
in der
89. Minute
mit 1:0. Im Halbfinale des
Europapokals
schied man gegen den Vorjahresfinalisten und spateren Sieger aus
Umea
erst im Elfmeterschießen aus. In dieser Spielzeit hatten die Frankfurterinnen mit
Elodie Woock
erstmals eine
franzosische Nationalspielerin
unter Vertrag.
Die Saison 2003/04 stellte fur den FFC eine (im wahrsten Sinne des Wortes) schmerzhafte Erfahrung dar. In der Schlussphase der Saison fielen drei Spielerinnen mit
Kreuzbandrissen
aus, Trainerin Monika Staab konnte teilweise nicht mehr als elf Spielerinnen zusammenbekommen. In der
Bundesliga
belegte man hinter Potsdam den zweiten Platz, nachdem man das letzte Saisonspiel gegen den Rivalen mit 2:7 verloren hatte. Das
Finale des DFB-Pokals
verlor man gegen die Potsdamerinnen mit 0:3. Im
UEFA-Cup-Finale
unterlag man Umea mit 0:3 und 0:5. Diese drei zweiten Platze erinnerten stark an das ?Vize-Triple“ von
Bayer 04 Leverkusen
in der Saison 2001/02. Infolge der ersten Saison ohne Titelgewinn in der Vereinsgeschichte trat Monika Staab von ihrem Trainerposten zuruck. Ihr Nachfolger wurde
Hans-Jurgen Tritschoks
. Zudem verließen Stammspielerinnen wie
Sandra Minnert
und
Bianca Rech
, die beide nach Bad Neuenahr gingen, den Verein.
Fur die
Saison 2004/05
wurde das Team mit Torschutzenkonigin
Kerstin Garefrekes
(zuvor bei
Heike Rheine
) und Nachwuchsspielerinnen wie
Susanne Hartel
(Viktoria Neckarhausen) und
Meike Weber
(1. FCA Darmstadt) verstarkt. Der FFC holte sich den Meistertitel zuruck und stellte mit 63 Punkten einen neuen
Bundesliga-Rekord
auf. Zum siebten Mal in Folge erreichte man das
DFB-Pokal-Finale
, in dem man allerdings erneut den Potsdamerinnen unterlag. Auch im Finale des
Hallenpokals
verlor man gegen Potsdam.
Zur Saison 2005/06 prasentierte der FFC mit
Saskia Bartusiak
(kam vom FSV Frankfurt) und den Nationalspielerinnen
Sarah Gunther
(
Hamburger SV
) und
Sandra Smisek
(FSV Frankfurt) hochkaratige Neuzugange. Die
Bundesliga-Saison
beendete der Verein auf einem enttauschenden dritten Tabellenplatz. Im
Pokalfinale
unterlag man Potsdam unglucklich mit 0:2. War man an den
Brandenburgerinnen
auf nationaler Ebene noch gescheitert, so sicherte man sich mit zwei Siegen im Finale den Titelgewinn im
UEFA Women’s Cup
. In
Potsdam
triumphierte man mit einem grandiosen 4:0, in
Frankfurt
siegte man vor der neuen Rekordzuschauerzahl von 13.200 Zuschauern mit 3:2. Zudem sicherte sich der FFC den Sieg beim
DFB-Hallenpokal
.
Im Sommer 2006 verstarkte der FFC seine Mannschaft mit der Verpflichtung der Nationalspielerinnen
Silke Rottenberg
(Duisburg) sowie
Karolin Thomas
und
Petra Wimbersky
(beide Potsdam) noch weiter.
Mit neun Punkten Vorsprung auf Duisburg wurden die Frankfurterinnen uberlegen
Deutscher Meister
. Mit Birgit Prinz gehorte auch die Torschutzenkonigin zum Frankfurter Team. Im
DFB-Pokal-Endspiel
besiegten sie Duisburg im Elfmeterschießen und stellten mit dem sechsten Pokalsieg und der neunten Finalteilnahme in Folge zwei neue Rekorde auf.
Im
UEFA-Cup-Viertelfinale
scheiterten sie aufgrund der
Auswartstorregel
unglucklich am
norwegischen
Vertreter
Kolbotn IL
. Den
DFB-Hallenpokal 2007
gewannen die Frankfurterinnen ebenfalls und errangen zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte das nationale Triple.
Im Mai 2008 konnte der 1. FFC Frankfurt den schwedischen Verein
Umea IK
im Finale des
UEFA-Cups
besiegen: Das Hinspiel in Schweden endete 1:1, das Ruckspiel am 24. Mai 2008 gewannen die Frankfurterinnen mit 3:2. Zum Endspiel kamen 27.640 Zuschauer in die Commerzbank-Arena und stellten damit einen neuen Besucherrekord im europaischen Frauenvereinsfußball auf.
[1]
Daruber hinaus wurde die Mannschaft nach einem spannenden Saisonfinale mit einem Punkt Vorsprung auf den FCR Duisburg
Deutscher Meister
und gewann erneut den
DFB-Pokal
durch einen 5:1-Endspielsieg gegen den
1. FC Saarbrucken
. Lediglich der Titel im
Hallenpokal
konnte nicht verteidigt werden.
Deutlich weniger erfolgreich verlief die Saison 2008/09, in welcher sich das Fehlen zahlreicher langjahriger Spielerinnen und Leistungstragerinnen deutlich bemerkbar machte: Louise Hansen, Nia Kunzer und Renate Lingor hatten ihre Karriere beendet, wahrend Alexandra Krieger, Conny Pohlers und Silke Rottenberg verletzungsbedingt lange Zeit nicht zur Verfugung standen. Zum zweiten Mal nach der ?Vizesaison“ 2003/04 blieb das Team ohne Titel, erstmals war es dabei ohne jede realistische Titelchance. In der
Bundesliga
hatte die Mannschaft mit dem Dreikampf um die Meisterschaft nichts zu tun. Sie belegte mit neun Punkten Ruckstand auf Meister Turbine Potsdam den vierten Platz, die schlechteste Platzierung seit der Grundung des 1. FFC Frankfurt. Im
UEFA-Pokal
scheiterte sie im Viertelfinale mit 1:3 und 0:2 am spateren Sieger FCR Duisburg. Im
DFB-Pokal
kam bereits in der zweiten Runde das Aus durch eine 0:1-Niederlage bei Bayern Munchen, sodass erstmals seit Vereinsgrundung das Pokalfinale ohne Beteiligung der Frankfurterinnen stattfand.
Auch in der Saison 2009/10 konnte weder ein Finale geschweige denn ein Titel erreicht werden. Die
Bundesliga
-Saison verlief dennoch nicht nur Dank der leicht verbesserten Platzierung etwas versohnlicher: Die aufstrebende Konkurrenz aus Munchen und Wolfsburg wurde deutlich auf Abstand gehalten, und auch die Duisburgerinnen waren in Schlagdistanz. Der Ruckstand auf die erfolgreichen Titelverteidigerinnen von Turbine Potsdam betrug gleichwohl wieder acht Punkte. Allerdings konnte dem Erzrivalen die einzige Saisonniederlage beigebracht werden; dabei verspielten die ?Turbinen“ eine 1:0-Fuhrung noch und unterlagen mit 1:2. Trotzdem verpasste der 1. FFC Frankfurt mit dem dritten Tabellenplatz zum zweiten Mal in Folge die Qualifikation fur den Europapokal. Im
DFB-Pokal
war nach souveranen Erfolgen in den ersten Runden im Viertelfinale durch eine 0:3-Niederlage ausgerechnet gegen Potsdam Endstation.
Die Spielzeit 2010/11 verlief dagegen wieder erfolgreich: In der
Meisterschaft
belegte man mit nur einem Punkt Ruckstand auf Turbine Potsdam den zweiten Rang und qualifizierte sich damit fur die
Champions League
. Außerdem gewann man mit einem 2:1-Sieg gegen Turbine Potsdam zum achten Mal den
DFB-Pokal
.
Trotz enttauschender
Bundesliga-Saison
erreichte man 2011/12 nach Erfolgen gegen
LdB FC Malmo
und
Arsenal LFC
das Finale in der
Champions League
. Dieses wurde am 17. Mai 2012 im
Olympiastadion Munchen
mit 0:2 gegen Titelverteidiger
Olympique Lyon
verloren. Auch im Finale des
DFB-Pokals
zog man gegen den
FC Bayern Munchen
mit 0:2 den Kurzeren, nachdem sich die Mannschaft gegen
Wolfsburg
,
Potsdam
und
Duisburg
durchgesetzt hatte.
Fur die Saison 2012/13 erhoffte man sich in Frankfurt alles zu gewinnen, was man gewinnen kann. Neben den drei deutschen Nationalspielerinnen
Babett Peter
,
Bianca Schmidt
und
Simone Laudehr
, verpflichtete man auch die Franzosin
Sandrine Bretigny
und
Jessica Wich
. Doch die Saison fing fur den FFC, trotz Luxuskader, genauso an, wie die letzte Saison geendet hat. Nach einem nur knappen Sieg gegen Außenseiter Jena, verlor man am zweiten Spieltag mit 1:3 gegen den erneuten Außenseiter Essen. Am 12. September 2012 wurde Sven Kahlert beurlaubt und Philipp Dahm ubernahm das Amt des Interims-Coach. Nach dem Trainerwechsel kehrte langsam Ruhe ein, doch im April folgte der nachste Trainerwechsel. Innerhalb von drei Tagen verlor das Team mit 1:3 gegen den
SC Freiburg
und kam im Spiel gegen Jena nicht uber ein Remis heraus. Somit wurde das Traineramt an Sascha Glass vergeben.
[2]
Bereits in der 2. Runde des
DFB-Pokals
traf der FFC auf Titelverteidiger
FC Bayern Munchen
, konnte sich im Elfmeterschießen aber nicht durchsetzen. Nach Siegen gegen Potsdam und Wolfsburg stand Frankfurt vor dem letzten Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz, verlor dann aber mit 1:2 gegen Bayern Munchen. Somit konnte Potsdam den zweiten Platz erreichen und Frankfurt fiel auf Platz drei zuruck.
Im
Pokalwettbewerb der Saison 2013/14
war der Verein drei Jahre nach seinem letzten Triumph wieder erfolgreich und konnte durch einen 3:0-Sieg gegen die
SGS Essen
zum 9. Mal den
DFB-Pokal
gewinnen.
[3]
Dramatisch war hingegen der Ausgang der
Bundesliga-Saison
wenige Wochen spater: Durch eine 1:2-Niederlage beim
VfL Wolfsburg
verspielte der bis dahin ungeschlagene FFC am letzten Spieltag noch die deutsche Meisterschaft.
In der
Folgesaison
wurde gar nur der dritte Rang erreicht, im
DFB-Pokal
schied man im Halbfinale aus. Dem gegenuber stand der großte Erfolg in dieser fur den Verein sportlich durchwachsenen Zeit: Nach mehrjahriger Durststrecke konnte am 14. Mai durch einen 2:1-Sieg gegen
Paris Saint-Germain
zum vierten Mal die
Champions League
gewonnen werden.
Am 1. Dezember 2015 einigten sich der Verein und Cheftrainer
Colin Bell
zur Vertragsauflosung. Bell wechselte im Anschluss als Cheftrainer zum norwegischen Vertreter
Avaldsnes IL
,
[4]
seinen vakanten Posten in Frankfurt ubernahm auf Interimsbasis
Matt Ross
.
[5]
Am 19. Februar 2016 wurde er zum permanenten Cheftrainer ernannt und verlangerte seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2017.
[6]
2017 bis 2019: Etablierung im Mittelfeld der Frauen-Bundesliga
[
Bearbeiten
|
Quelltext bearbeiten
]
Am 29. September 2017 wurde Niko Arnautis als neuer Cheftrainer vorgestellt. Der 1. FFC Frankfurt setzte den eingeschlagenen Weg der letzten Jahre fort und setzte weiter verstarkt auf junge Talente, die den Verein zuruck zum Erfolg fuhren sollten.
[7]
In der
Saison 2017/18
erreichte das Team den sechsten Platz,
[8]
in der
darauffolgenden Saison
wurde man Funfter.
[9]
Auch im DFB-Pokal konnte das Team keine nennenswerten Erfolge erzielen: Drei Jahre hintereinander scheiterte der 1. FFC Frankfurt jeweils bereits im Viertelfinale.
[10]
[11]
[12]
2019 bis 2020: Fusion mit Eintracht Frankfurt und Auflosung
[
Bearbeiten
|
Quelltext bearbeiten
]
Nachdem FFC-Manager Siegfried Dietrich bereits im Sommer 2018 eine mogliche Fusion mit
Eintracht Frankfurt
angesprochen hatte, nahmen beide Vereine konkrete Verhandlungen auf, deren Ergebnis im Juni 2019 offentlich gemacht wurde: Zur
Saison 2020/21
werde der 1. FFC die Frauenfußballabteilung der Eintracht bilden und fur die SGE in der Bundesliga antreten. Durch diesen Schritt erhoffte sich der 1. FFC Frankfurt einen Anschluss an die vergangenen Erfolge.
[13]
Am 12. Dezember stimmten die 126 anwesenden Mitglieder auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Fusion zu. Manager Dietrich soll dort durch einen weiteren sportlichen Leiter unterstutzt werden.
[14]
Am 16. Juni 2020 wurde der Fusionsvertrag von Vertretern beider Clubs unterzeichnet.
[15]
[16]
In der
letzten Saison
unter dem traditionellen Namen landete die Mannschaft am Ende mit dem Platz sechs erneut nur im Mittelfeld. Im
DFB-Pokal
war man zuvor bereits im Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen ausgeschieden.
[17]
Das letzte Spiel vor der Fusion fand am 28. Juni 2020 im Stadion am Brentanobad in Frankfurt am Main statt. Am 22. Spieltag der
Frauen-Bundesliga
verlor der 1. FFC Frankfurt mit 2:0 gegen den
SC Freiburg
.
[18]
Das Spiel fand auf Grund der
COVID-19-Pandemie
ohne Zuschauer statt.
Auf einer Mitgliederversammlung am 27. August 2020 wurde der Verein ? exakt 22 Jahre nach seiner Grundung ? aufgelost.
[19]
Der Vorstand bestand zuletzt aus dem Vorsitzenden Jurgen Ruppel und den stellvertretenden Vorsitzenden Annelie Hauptvogel, Marion Beier und Charlotte Peschmann.
Manager
und
Pressesprecher
des Vereins war Siegfried Dietrich.
Die Vereinsfarben waren Rot, Blau und Weiß. Das ovale Vereinslogo zeigt eine stilisierte Fußballspielerin auf grunem Rasen vor der
Frankfurter Skyline
. Umrahmt wird diese von der Aufschrift ?1. FFC“ (oben) und ?Frankfurt“ (unten). Dieses Logo sollte das moderne Image des Vereins unterstreichen.
Die Trikotsatze der FFC-Mannschaften waren mit Ausnahme der zweiten Mannschaft in den Farben Schwarz/Schwarz/Schwarz, Weiß/Schwarz/Weiß und Weiß/Weiß/Weiß gehalten.
Trikotsponsor
war ab 2005 die
Commerzbank
, die
Lotto Hessen
abloste. Zuvor waren die Trikotsatze in den Vereinsfarben gehalten.
Trikotarmel
-Partner war zuletzt der
RMV
. Die Trikotsatze der zweiten Mannschaft waren in den Vereinsfarben gehalten. Ausruster des FFC war der Sportartikelhersteller
Puma
.
Der FFC wurde von Siegfried ?Siggi“ Dietrich und dessen Agentur SiDi-Sportmanagement vermarktet. Dietrich hatte es sich zum Ziel gesetzt, den FFC zum ersten professionell gefuhrten Frauenfußball-Verein zu entwickeln. Dafur wurde eine große Anzahl an
Sponsoren
akquiriert. Dazu gehorten mit dem Trikotsponsor Commerzbank und dem Hauptsponsor
Generali-Versicherung
uberregional bekannte Großunternehmen. Co-Sponsor des FFC war der Frankfurter Flughafenbetreiber
Fraport
, der auch langjahriger Trikotsponsor der
Frankfurter Eintracht
war. Diese Sponsoren sorgten gemeinsam mit einem großen Pool weiterer Forderer fur ein
Etat
von uber einer Million Euro, der einer der hochsten der Frauen-Bundesliga war. Der Verein nahm damit eine Vorreiterrolle im deutschen Frauenfußball ein.
- UEFA-Women’s-Cup-Sieger
/
UEFA-Women’s-Champions-League-Sieger
(4):
2002
,
2006
,
2008
,
2015
- UEFA-Women’s-Cup-Finalist
/
UEFA-Women’s-Champions-League-Finalist
(2):
2004
,
2012
- DFB-Pokal-Sieger
(9):
1999
,
2000
,
2001
,
2002
,
2003
,
2007
,
2008
,
2011
,
2014
- DFB-Pokal-Finalist
(4):
2004
,
2005
,
2006
,
2012
- DFB-Hallenpokal-Sieger
(5):
1999
,
2002
,
2006
,
2007
,
2012
- DFB-Hallenpokal-Finalist
(2):
2005
,
2014
- Sieger des
Bundesliga-Saisoneroffnungsturnier
: (3) 1999 (Lotto-Hessen-Cup), 2000 (OBI-Cup), 2001 (Oddset-Pokal)
- Sieger des Bundesliga-Olympia-Turnier: (1) 2000
- Gruppensieger des
WM-Uberbruckungsturnier
: (1) 2007
- Deutscher Meister
(7):
1999
,
2001
,
2002
,
2003
,
2005
,
2007
,
2008
- Deutscher Vizemeister (6):
1996
,
1998
,
2000
,
2004
,
2011
,
2014
Gesamtbilanz:
78 Spiele, 54 Siege, 11 Unentschieden, 13 Niederlagen, 233:64 Tore (Tordifferenz +169)
1
vor 2009 FFC Brauweiler Pulheim
2
vor 2014 FCR 2001 Duisburg
Stand: 1. Marz 2015; fettgedruckte Vereine spielten in der Saison 2013/14 in der Bundesliga.
Alle Spielerinnen, die mindestens ein Bundesligaspiel fur den FFC Frankfurt bestritten haben, sind in der
Liste der Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt
aufgefuhrt.
In sieben Spielzeiten der insgesamt 22-jahrigen Frauen-Bundesliga-Zugehorigkeit des Vereins kam die Torschutzenkonigin der Liga aus den Reihen des 1. FFC Frankfurt.
Der Fanclub des 1. FFC Frankfurt hatte zuletzt mehr als 80 Mitglieder. Neben Turbine Potsdam war der FFC der Verein, der zu Auswartsspielen die meisten Anhanger mobilisieren konnte. Bei Heimspielen wie bei Auswartsspielen erreichte der FFC die hochsten Zuschauerzahlen der gesamten Liga. In der Bundesliga-Saison 2006/07 konnte der Verein mit einem Zuschauerschnitt von 1.286 Besuchern bei den elf Heimspielen einen neuen Rekord aufstellen. Das bestbesuchte Bundesligaspiel war eine Begegnung gegen Turbine Potsdam am 1. Juni 2014, die 7.250 Zuschauer verfolgten.
Bei UEFA-Cup- und Champions-League-Begegnungen waren regelmaßig uber 4.000 Zuschauer live dabei. Das UEFA-Cup-Finale 2006 besuchten 13.200 Zuschauer, zwei Jahre spater, beim UEFA-Cup-Finale gegen den schwedischen Vertreter
Umea IK
kamen 27.640 Zuschauer in die Frankfurter
Commerzbank-Arena
, was einen internationalen Rekord darstellte. Das Champions-League-Endspiel der Saison 2011/12 gegen Olympique Lyon sahen im Munchener
Olympiastadion
50.000 Besucher. Das Champions-League-Finale 2015 gegen Paris SG im Berliner
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
besuchten gut 17.000 Zuschauer, darunter Bundeskanzlerin
Angela Merkel
.
Heimspielstatte des Vereins war das
Stadion am Brentanobad
, welches heute noch von
Rot-Weiss Frankfurt
genutzt wird. Auch der komplette Trainingsbetrieb des FFC fand dort statt. Das Stadion in
Frankfurt-Rodelheim
hat ein Fassungsvermogen von 5200 Platzen, davon 1100 uberdachte Tribunensitzplatze. Zu jedem Heimspiel erschien die kostenlose Vereinszeitung
Anpfiff
mit einer Auflage von 1500 Exemplaren. Außerdem gab es ein jahrlich erscheinendes
FFC-Special
mit einer Auflage von 2000 Exemplaren.
Lokalrivale des FFC war uber viele Jahre der
FSV Frankfurt
. Die
Derbys
gehorten jedes Jahr zu den Hohepunkten und den bestbesuchten Spielen der Bundesliga-Saison.
Zu Praunheimer Zeiten hatte der FSV noch klar die Nase vorne. Der FSV sammelte Meistertitel und Pokalsiege, fur die SG Praunheim blieb nur die Rolle der Nummer 2 in der
Stadt
.
Mit der Grundung des 1. FFC anderten sich die Verhaltnisse. Die Bornheimerinnen wurden nun an der Spitze abgelost, der FFC hatte nun stets die Nase vorn. Dem FSV gelang es nur ein einziges Mal, den FFC im Derby zu besiegen.
Kurios war, dass der FFC im DFB-Pokal zwischen 2000 und 2003 viermal in Folge beim FSV antreten musste, wobei die beiden Teams dabei in den letzten drei Jahren stets im Halbfinale aufeinander trafen. Die Rivalitat endete mit der Auflosung der FSV-Frauenfußball-Abteilung nach der Saison 2005/06.
Das letzte Derby sorgte noch einmal fur Aufregung. Der FFC besiegte den chancenlosen FSV mit 17:0 und stellte damit einen neuen Bundesliga-Rekord auf.
Bilanz gegen den FSV Frankfurt
Wettbewerb
|
Spiele
|
Siege
|
Unentschieden
|
Niederlagen
|
Tore
|
Gegentore
|
Bundesliga (SG Praunheim)
|
10
|
1
|
1
|
8
|
7
|
29
|
Bundesliga (1. FFC Frankfurt)
|
16
|
14
|
1
|
1
|
66
|
7
|
DFB-Pokal (SG Praunheim)
|
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
1
|
DFB-Pokal (1. FFC Frankfurt)
|
4
|
4
|
0
|
0
|
15
|
1
|
Gesamt
|
31
|
19
|
2
|
10
|
88
|
38
|
Erzrivale des FFC war
Turbine Potsdam
.
Lag man in den Spielzeiten 1997/98 und 1998/99 noch klar vor den Turbinen, wurde es in der folgenden Saison enger. Der FFC verlor zwar beide direkten Duelle, wurde aber vier Punkte vor den Potsdamerinnen Vizemeister. Von der Saison 2000/01 an waren die Brandenburgerinnen die Nummer zwei in Deutschland. Der Abstand zum FFC war allerdings noch uberaus deutlich, am Ende der Saison trennten die beiden Mannschaften immerhin zehn Punkte. Die Spiele zwischen den Frankfurterinnen und den Potsdamerinnen waren hart umkampft, den Potsdamerinnen gelang im Ruckspiel in Frankfurt zwar ein knapper Sieg, die Meisterschaft war zu diesem Zeitpunkt (vier Runden vor Saisonende) bei immer noch zehn Punkten Ruckstand auf den FFC allerdings schon so gut wie entschieden. In der folgenden Spielzeit wurde Turbine zweimal klar bezwungen, die Potsdamerinnen konnten ihren zweiten Platz gegen Duisburg jedoch knapp verteidigen.
In der Saison 2002/03 bewegten sich die beiden Vereine erstmals auf gleichem Niveau. Mit einem 0:0 in Potsdam am letzten Spieltag sicherte sich der FFC mit zwei Punkten Vorsprung den Meistertitel. Der Zweikampf zwischen den beiden Vereinen hatte endgultig begonnen.
In der Saison 2003/04 gewann Turbine das ?Double“. Im direkten Duell sicherten sich die Potsdamerinnen mit einem 2:7-Sieg in Frankfurt die Meisterschaft. Die Frankfurterinnen, die das Hinspiel in Potsdam noch mit 0:3 gewonnen hatten, fuhlten sich vom nordostdeutschen Konkurrenten, fur den Conny Pohlers alleine dreimal traf, gedemutigt. Die Brandenburgerinnen hingegen sahen bereits eine Wachablosung, zumal sie den FFC auch im Pokalfinale bezwingen konnten. In der Folge kam es zu ersten kleineren Auseinandersetzungen zwischen den Verantwortlichen der beiden Vereine.
Diese fanden dann am Ende der Saison 2004/05 ihren vorlaufigen Hohepunkt. Der FFC hatte sich den Meistertitel gesichert, Turbine war mit 14 Punkten Ruckstand noch hinter Duisburg auf dem dritten Platz gelandet. Dafur siegten die Potsdamerinnen erneut im direkten Duell im Pokalfinale und gewannen den UEFA-Cup. Seitens des FFC wurde nun die Wertigkeit der Pokalwettbewerbe bezweifelt, der Europapokal wurde gar als ?Nischenwettbewerb“ bezeichnet.
In der folgenden Spielzeit 2005/06 gewann der FFC ebendiesen Wettbewerb durch zwei Siege gegen die Turbinen, darunter ein klares 0:4 in Potsdam. Zuvor hatte Turbine allerdings die Meisterschaft und den DFB-Pokal durch drei Siege gegen den FFC, darunter ein 2:6 in Frankfurt, gewonnen. Der FFC war nun die Nummer eins in Europa, Turbine die Nummer eins in Deutschland. Beim Bundesligaspiel in Potsdam kam es zu einem Vorfall, bei dem das Potsdamer Publikum die beiden Frankfurterinnen
Steffi Jones
und
Birgit Prinz
die gesamte erste Halbzeit auspfiff. Turbine-Kapitanin
Ariane Hingst
musste das Publikum in der Halbzeitpause uber das Stadionmikrofon auffordern, das Auspfeifen der beiden Nationalspielerinnen zu unterlassen. Jones und Prinz hatten gesundheitsbedingt ein Landerspiel vor diesem Spitzenspiel abgesagt, was einige Potsdamer als Wettbewerbsverzerrung ansahen. Auch zwischen den Fans beider Vereine entwickelte sich eine starke Rivalitat.
Vor der Saison 2006/07 sorgte Turbine-Trainer
Bernd Schroder
fur hitzige Diskussionen mit FFC-Manager Siggi Dietrich. Schroder sah sich als Vertreter des Ostens vom finanziell starkeren Westen ausgebeutet, da der FFC die Nationalspielerinnen
Karolin Thomas
und
Petra Wimbersky
aus Potsdam verpflichtet hatte. Schroders Meinung nach hatten die Frankfurterinnen Potsdam die beiden Akteurinnen weggekauft, Frankfurt verwies darauf, dass sich Potsdam selbst nicht rechtzeitig um eine Verlangerung der Vertrage gekummert habe. Dabei verwies der Potsdamer Ubungsleiter immer wieder auf die unterschiedlichen Philosophien der beiden Vereine und betonte, dass er im Gegensatz zur uberalterten Frankfurter Mannschaft auf junge Spielerinnen setze.
Die Saison 2006/07 verlief fur den FFC mit dem Gewinn von Meisterschaft und DFB-Pokal außerordentlich erfolgreich, Turbine hingegen schied in der zweiten Runde des Pokals aus und wurde in der Bundesliga nur Dritter. Zur Saison 2007/08 wechselte mit Conny Pohlers eine weitere Nationalspielerin von Potsdam nach Frankfurt. Bernd Schroder erklarte, dass er auf die ?alte“ Pohlers gut verzichten konne.
In der Saison 2012/13 siegte der FFC am vierten Spieltag mit 2:1 in Potsdam. Beim Stand von 1:1 erlitten die Potsdamerinnen
Stefanie Mirlach
und
Alexandra Singer
bei einem Zusammenprall in der 88. Minute schwere Kopfverletzungen. Nach minutenlanger Unterbrechung ließ die Schiedsrichterin funf Minuten nachspielen. In dieser Zeit erzielte
Lira Bajramaj
den Siegtreffer, bevor sie kurz danach unglucklich fiel und sich das Kreuzband riss.
Bilanz gegen Turbine Potsdam
Wettbewerb
|
Spiele
|
Siege
|
Unentschieden
|
Niederlagen
|
Tore
|
Gegentore
|
Bundesliga (SG Praunheim)
|
2
|
1
|
1
|
0
|
7
|
1
|
Bundesliga (1. FFC Frankfurt)
|
30
|
12
|
6
|
12
|
55
|
54
|
DFB-Pokal
|
7
|
3
|
0
|
4
|
8
|
13
|
UEFA Women’s Cup
|
2
|
2
|
0
|
0
|
7
|
2
|
Gesamt
|
41
|
18
|
7
|
16
|
77
|
70
|
Die zweite Mannschaft des Vereins spielte bis zu dessen Auflosung in der
2. Bundesliga
.
Die Mannschaft wurde ab der
Saison 2007/08
als U23-Mannschaft gefuhrt. Dabei sollte noch starker als bisher auf junge Spielerinnen gesetzt werden.
Von 2000 bis 2004 spielte die Mannschaft in der
Regionalliga Sud
. Die letzte Saison der Regionalliga beendete man mit vier Punkten Vorsprung auf den
TSV Crailsheim
auf dem ersten Platz. Da man allerdings viermal eine nicht gemeldete Spielerin eingesetzt hatte, wurden der Mannschaft acht Punkte abgezogen. Somit belegte das Team in der Endabrechnung nur den dritten Platz. Fur die neu eingefuhrte 2. Bundesliga hatte man sich aber problemlos qualifiziert.
In den ersten beiden Spielzeiten der 2. Bundesliga belegte die zweite Mannschaft des FFC die Platze
6
und
7
. War man in der Premierensaison zur Halbzeit noch abstiegsgefahrdet, konnte das junge Team in der folgenden Saison mit den alteren Konkurrentinnen gut mithalten. Grund dafur waren auch die in dieser Spielzeit erheblich schwacheren Absteiger.
In der
Saison 2006/07
belegte man einen starken vierten Platz. Hatte man am Ende der Hinrunde nur einen Punkt Ruckstand auf den zweiten Tabellenplatz, brach man in der Ruckrunde etwas ein und fiel deutlich zuruck. Zum Team gehorte auch
Marleen Wissink
, die ihre Karriere in der zweiten Liga ausklingen ließ.
Der Verein ließ Spielerinnen der ersten Mannschaft, die uber langere Zeit verletzt gewesen waren, in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. So kamen beispielsweise Louise Hansen und Pia Wunderlich in der Zweitvertretung zum Einsatz.
Saison
|
Liga
|
Platz
|
S
|
U
|
N
|
Tore
|
Punkte
|
2001/02
|
Regionalliga Sud
|
3.
0
|
|
|
|
|
|
2002/03
|
Regionalliga Sud
|
4.
0
|
10
|
0
5
|
0
3
|
0
36:10
0
|
00
35
|
2003/04
|
Regionalliga Sud
|
3.
0
|
12
|
0
4
|
0
2
|
0
41:21
0
|
00
32
|
2004/05
|
2. Bundesliga (Sud)
|
6.
0
|
0
8
|
0
3
|
0
9
|
0
35:29
0
|
00
27
|
2005/06
|
2. Bundesliga (Sud)
|
7.
0
|
0
8
|
0
4
|
10
|
0
39:46
0
|
00
28
|
2006/07
|
2. Bundesliga (Sud)
|
4.
0
|
11
|
0
6
|
0
5
|
0
50:27
0
|
00
39
|
2007/08
|
2. Bundesliga (Sud)
|
7.
0
|
0
6
|
0
7
|
0
9
|
0
30:28
0
|
00
25
|
2008/09
|
2. Bundesliga (Sud)
|
5.
0
|
12
|
0
3
|
0
7
|
0
47:29
0
|
00
39
|
2009/10
|
2. Bundesliga (Sud)
|
8.
0
|
0
6
|
0
6
|
10
|
0
27:47
0
|
00
23
1
|
2010/11
|
2. Bundesliga (Sud)
|
9.
0
|
0
7
|
0
3
|
12
|
0
29:45
0
|
00
24
|
2011/12
|
2. Bundesliga (Sud)
|
5.
0
|
0
9
|
0
6
|
0
7
|
0
38:37
0
|
00
33
|
2012/13
|
2. Bundesliga (Sud)
|
8.
0
|
0
8
|
0
2
|
12
|
0
27:40
0
|
00
26
|
2013/14
|
2. Bundesliga (Sud)
|
4.
0
|
12
|
0
1
|
0
9
|
0
42:36
0
|
00
37
|
2014/15
|
2. Bundesliga (Sud)
|
3.
0
|
12
|
0
4
|
0
6
|
0
48:37
0
|
00
40
|
2015/16
|
2. Bundesliga (Sud)
|
7.
0
|
0
7
|
0
5
|
10
|
0
32:36
0
|
00
26
|
2016/17
|
2. Bundesliga (Sud)
|
7.
0
|
0
7
|
0
5
|
10
|
0
32:41
0
|
00
26
|
2017/18
|
2. Bundesliga (Sud)
|
5.
0
|
10
|
0
3
|
0
9
|
0
38:27
0
|
00
33
|
2018/19
|
2. Bundesliga
|
10.
0
|
0
9
|
0
5
|
12
|
0
27:42
0
|
00
32
|
2019/20
2
|
2. Bundesliga
|
13.
0
|
0
3
|
0
6
|
0
7
|
0
28:32
0
|
00
15
|
1
Wegen Spielenlassens einer Spielerin ohne Einsatzberechtigung wurde ein Punkt abgezogen.
[20]
2
Aufgrund der
COVID-19-Pandemie
wurde die Saison nach dem 16. Spieltag vorzeitig abgebrochen.
Die dritte Mannschaft spielte in der Saison 2019/20 in der Verbandsliga Sud Hessen.
In der Saison 2006/07 gewann sie den Hessenpokal. Am
DFB-Pokal 2007/08
durfte die Mannschaft allerdings nicht teilnehmen, da der Verein in diesem Wettbewerb bereits durch die erste Mannschaft vertreten wurde.
Zur Saison 2014/15 gelang der Aufstieg in die
Regionalliga Sud
, hier wurden 18 der 22 Spiele verloren und ein Klassenerhalt verpasst.
Zum Verein gehorten drei Madchenmannschaften. Die U16 gewann mehrfach die Hessenmeisterschaft und den Hessenpokal.
Daneben gab es noch ein U14- und ein U12-Team. Die zwei jungeren Teams spielten im
Hochtaunuskreis
gegen Jungenmannschaften, da sie im Madchenbereich keine leistungsstarken Gegnerinnen hatten. Die U12 und die U14-Mannschaft spielten dabei in der hochsten Liga der mannlichen E- bzw. D-Jugend (Kreisliga).
Die FFC-Madchenfußballschule wurde vom Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft Ronny Boretti und der Bundesligaspielerin
Louise Hansen
geleitet.
- ↑
3:2-Finalsieg gegen Umea IK ? UEFA-Pokal geht nach Frankfurt.
Tagesschau (Sendung). In:
www.tagesschau.de.
25. Mai 2008,
abgerufen am 15. April 2022
.
- ↑
Frankfurt trennt sich von Trainer Philipp Dahm
(
Memento
vom 16. Mai 2013 im
Internet Archive
). ? Framba.de am 18. April 2013.
- ↑
Jennifer Braun:
Frankfurt souveran Pokalsieger.
In:
hfv-online.de.
Hessischer Fußball-Verband, 19. Mai 2014,
abgerufen am 3. September 2018
.
- ↑
Colin Bell geht nach Norwegen
- ↑
Einvernehmliche Vertragsauflosung
(
Memento
vom 3. Dezember 2015 im
Internet Archive
) ffc-frankfurt.de, abgerufen am 1. Dezember 2015.
- ↑
Frankfurt befordert Ross zum Cheftrainer
ffc-frankfurt.de, abgerufen am 19. Februar 2016.
- ↑
Niko Arnautis neuer Cheftrainer.
29. September 2017,
abgerufen am 10. Juni 2020
.
- ↑
22. Spieltag | Allianz Frauen-Bundesliga 2017/18.
Abgerufen am 10. Juni 2020
(deutsch).
- ↑
22. Spieltag | Allianz Frauen-Bundesliga 2018/19.
Abgerufen am 10. Juni 2020
(deutsch).
- ↑
Spieltag.
27. Marz 2014,
abgerufen am 17. Juni 2020
.
- ↑
Spieltag.
27. Marz 2014,
abgerufen am 17. Juni 2020
.
- ↑
Spieltag.
27. Marz 2014,
abgerufen am 17. Juni 2020
.
- ↑
1. FFC Frankfurt und die Eintracht planen Fusion ? Frankfurter Frauenfußball unter einem Dach.
Abgerufen am 10. Juni 2020
.
- ↑
Alex Westhoff:
Frauenfußball: 1. FFC Frankfurt stimmt Fusion mit Eintracht zu
. In:
FAZ.NET
.
ISSN
0174-4909
(
faz.net
[abgerufen am 10. Juni 2020]).
- ↑
Fusionsvertrag unterschrieben.
In:
ffc-frankfurt.de.
1. FFC Frankfurt, 16. Juni 2020,
abgerufen am 17. Juni 2020
.
- ↑
Start einer neuen Ara.
Abgerufen am 17. Juni 2020
.
- ↑
Spieltag.
27. Marz 2014,
abgerufen am 17. Juni 2020
.
- ↑
Spielschema | 1. FFC Frankfurt ? SC Freiburg 0:2 | 22. Spieltag | Flyeralarm Frauen-Bundesliga 2019/20.
Abgerufen am 14. Juli 2020
(deutsch).
- ↑
1. FFC Frankfurt als Verein aufgelost
, kicker.de, 28. August 2020, abgerufen am 28. August 2020.
- ↑
Punktabzug und Geldstrafe fur 1. FFC Frankfurt II.
In:
DFB ? Deutscher Fußball-Bund e. V. ? Newsmeldung.
18. Marz 2010,
abgerufen am 21. Dezember 2011
.