?ipovo
(
serbisch
-
kyrillisch
Шипово
) ist ein Ort sowie die gleichnamige Gemeinde in
Bosnien und Herzegowina
und gehort seit dem
Bosnienkrieg
zur
Republika Srpska
.
Die Flache der Gemeinde ?ipovo betragt insgesamt 510 km², mit knapp 11.000 Einwohnern (2013) gilt sie als Kleinstadt. Der niedrigste Punkt ist mit 440 m der Zusammenfluss der beiden Flusse
Janj
und
Pliva
und der hochste Punkt mit 1904 m ist der Gipfel Vitorog. Mit ca. 80 % stellten die
Serben
vor dem
Bosnienkrieg
die absolute Mehrheit der Bevolkerung, 16 % waren
Bosniaken
. Heute sind etwa 90 % der Bevolkerung Serben.
Vier Flusse ? Pliva, Janj, Soko?nica und Lubovica ? mit ihren Stromschnellen, Wasserfallen und Wirbeln machen ?ipovo zu einem der attraktivsten Naturreservate auf dem Balkan. Hier wurden die Uberreste eines romischen Militarlagers ? Castrum (1. bis 2. Jahrhundert n. Chr.) sowie einer
fruhchristlichen Basilika
gefunden. Viele kostbare Denkmaler aus jenen Zeiten sind erhalten geblieben, so eine Statue von Minerva und eine Statue von Jupiter.
Im Mittelalter hatte ?ipovo auch durch die strategische Lage der Festung Sokograd (Soko = der Falke) große Bedeutung, die sich uber dem Canon des Flusses Soko?nica erhebt, wo eine Zeit lang auch der letzte bosnische Konig
Stjepan Toma?evi?
lebte.
Eine besondere Attraktion stellen die Pliva-Quellen und die Wasser-Muhlen ? 7 km von ?ipovo entfernt ? sowie die Wasserfalle des Janj dar, ein weiterer Anziehungspunkt ist die Vagan-Hohle. Die Gebirge um ?ipovo mit ihren hundertjahrigen Waldern sind ausgezeichnete Gebiete fur die Jagd auf Hoch- und Niederwild, und die Strome der klaren Flusse sind reich an Bachforellen und Aschen.
Am 15. Kilometer der Straße, die durch den Canon des Flusses Janj in Richtung
Kupres
fuhrt und zugleich die kurzeste Verbindung aus dem Westen und dem Norden des Landes zur mittleren Adria ist, wurde das Motel ?Strojice“ errichtet.
Zu der Gemeinde zahlen 11 großere Orte: ?ipovo, Volari, Natpolje, Grbavica, Babi?i, Pribeljci, Pljeva, Dragni? Podovi, Sokolac, Mujdzici und Strojice.
Das Gebiet ist rohstoffreich, Holz, Gips, Bausand, Kohle und die Mineralien Kupfer, Eisen, Mangan und Quarzkristalle zahlen dazu.
Die nachsten Stadte sind
Mrkonji? Grad
und
Jajce
, beide etwa 20 km entfernt. Die Infrastruktur wurde im Jahr 2005 erneuert und betragt uber 220 km Straße.
?ipovo ist in der Geschichte eher als Sokograd bekannt. Aus einem kleinen Dorf entwickelte sich Sokol im 14. Jh. zu einer großen Burg, die viele Kriege uber sich ergehen lassen musste. Die Burg Sokol ist heute als Ruine zu besichtigen und war in den 1980er Jahren ein beliebtes Urlaubsziel. Auch der langjahrige Diktator Jugoslawiens
Josip Broz Tito
machte in ?ipovo Urlaub. Heute ist ?ipovo ein Erholungsgebiet.
?ipovo hat auch sehr viele Bauten aus fruheren Epochen wie Kirchen und antike Funde. Bekannt hier ist das
Manastir Glogovac
.
Antike Funde aus dem Jahr 597 machen das Gebiet auch fur Archaologen interessant.
In ?ipovo befinden sich auch Denkmaler von
Simo ?olaja
und
Dra?a Mihailovi?
.
Bis um 1970 wurde ?ipovo von der
Steinbeisbahn
erschlossen, die von
Jajce
nach
Li?ka Kaldrma
und
Prijedor
fuhrte.
- ↑
https://www.rzs.rs.ba/front/article/3630/
Fortgeschriebene Bevolkerungszahlen fur 2018 vom Institut fur Statistik der Republika Srpska. Abgerufen am 9. Juni 2019.