Łebsko

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Łebsko
Geographische Lage Pommern , Polen
Zuflusse Leba
Abfluss Leba
Ufernaher Ort Łeba
Daten
Koordinaten 54° 42′ 30″  N , 17° 24′ 30″  O Koordinaten: 54° 42′ 30″  N , 17° 24′ 30″  O
Łebsko (Pommern)
Łebsko (Pommern)
Hohe uber Meeresspiegel 0,3  m
Flache 75 km²
Maximale Tiefe 5,8 m
Mittlere Tiefe 2?3 m

Besonderheiten

Strandsee

Der Jezioro Łebsko ( kaschubisch Jezoro Łebsko ; deutsch Lebasee ) ist ein Strandsee in der polnischen Woiwodschaft Pommern .

Geographische Lage

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Der Lebasee liegt in Hinterpommern , in der Nahe der Stadt Leba ( Łeba ), nordwestlich von Lauenburg ( L?bork ). Er ist heute Bestandteil des Slowinzischen Nationalparks .

Geologische Beschaffenheit

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Mit einer Flache von 75 km² ist der Lebasee der großte der pommerschen Strandseen. Der See misst in West-Ost-Richtung ungefahr 16 km, in Nord-Sud-Richtung rund 8 km. Der See hat eine großte Tiefe von 5,80 m, die durchschnittliche Tiefe betragt jedoch nur 2 bis 3 m.

Zur Ostsee wird der Lebasee durch eine 800 m bis 2,5 km breite und 17 km lange Nehrung abgeriegelt. Auf der Nehrung befindet sich eine rund 1300 m lange und 500 m breite Wanderdune , die Lontzkedune . Diese bildet mit einer Hohe von 42 m die hochste Erhebung der Nehrung, sie wandert jahrlich mehrere Meter weiter nach Osten und hat bereits einige kleine Ansiedlungen zur Aufgabe gezwungen. Der Lebasee wird von dem Fluss Leba gespeist und durchflossen; sie mundet im Suden in den See und bildet im Nordosten bei der Stadt Leba den Ausfluss des Sees.

Wanderdunen von Kluki uber den Łebsko gesehen

Der Lebasee war ab 1776 Gegenstand eines gescheiterten Meliorationsprojekts [1] unter Leitung von Franz Balthasar von Brenkenhoff . Brenkenhoff wollte den Wasserstand des Lebasees absenken und dadurch die Trockenlegung der umliegenden Sumpfe erleichtern. Zu diesem Zweck ließ er 1776 einen Kanal vom Lebasee zur Ostsee graben, etwa auf der Mitte der Nehrung. Im November 1776 begann die Ablassung des Sees.

Der Kanal wurde ab Mai 1777 fur die Schifffahrt als Seehafen genutzt. Bald zeigte sich jedoch, dass bei Sturmen das Wasser der Ostsee in den Kanal und so in den Lebasee gedruckt wurde, der Wasserspiegel des Lebasees dadurch stieg und Uberschwemmungen verursacht wurden.

Bei einem Sturm im Marz 1779 wurde das Kanalbauwerk zerstort und es bestand die Gefahr, dass sich der Durchbruch vergroßern und der Lebasee zu einer Bucht der Ostsee werden konnte. Daher wurde der Kanal 1782/1783 wieder verschlossen und der alte Ausfluss der Leba aus dem Lebasee gereinigt und wiederhergestellt. [2]

1933 hielt sich der judische deutsche Maler Martin Bloch vor seiner Emigration aus Nazi-Deutschland zum Malen am Leba-See auf.

Commons : Jezioro Łebsko  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. David Gilly : Fortsetzung der im dritten Bande Seite 10 abgebrochenen Darstellung der Land- und Wasserbaukunst in Pommern, Preußen und einem Theile der Neu- und Kurmark . In: Preußisches Ober-Bau-Departement (Hrsg.): Sammlung nutzlicher Aufsatze und Nachrichten, die Baukunst betreffend . Zweyter Theil, Unger, Berlin 1798, S. 3?16, insbesondere S. 15?16.
  2. Benno von Knobelsdorff-Brenkenhoff : Zu Brenckenhoffs Tatigkeit auf dem Gebiet der Landeskultur in Vor- und Hinterpommern 1762?1780. Vierter Teil. In: Baltische Studien . Band 71 N.F., 1985, ISSN   0067-3099 , S. 81?104.