Uberlingen

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Wappen Deutschlandkarte
Überlingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Überlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten : 47° 46′  N , 9° 9′  O Koordinaten: 47° 46′  N , 9° 9′  O
Bundesland : Baden-Wurttemberg
Regierungsbezirk : Tubingen
Landkreis : Bodenseekreis
Hohe : 403 m u.  NHN
Flache : 58,63 km 2
Einwohner: 23.098 (31. Dez. 2022) [1]
Bevolkerungsdichte : 394 Einwohner je km 2
Postleitzahl : 88662
Vorwahlen : 07551, 07553, 07771, 07773
Kfz-Kennzeichen : FN, TT, UB
Gemeindeschlussel : 08 4 35 059
Stadtgliederung: Kernstadt und 7 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Munsterstraße 15?17
88662 Uberlingen
Website : ueberlingen.de
Oberburgermeister : Jan Zeitler ( SPD )
Lage der Stadt Uberlingen im Bodenseekreis
KarteBodenseeÖsterreichSchweizBayernBermatingenDaisendorfDeggenhausertalEriskirchFrickingenFriedrichshafenHagnau am BodenseeHeiligenberg (Bodenseekreis)Immenstaad am BodenseeKressbronn am BodenseeLangenargenMarkdorfMeckenbeurenMeersburgNeukirch (Bodenseekreis)OberteuringenOwingenSalem (Baden)SipplingenStetten (Bodenseekreis)TettnangÜberlingenÜberlingenUhldingen-MühlhofenLandkreis KonstanzLandkreis KonstanzLandkreis RavensburgLandkreis Sigmaringen
Karte
Blick vom Bodensee auf die Stadt mit Schiffen der Bodenseeflotte und dem Nikolausmunster (April 2020)
Blick von Westen auf Uberlingen mit Uberlinger See und Bodanruck (rechts) sowie Insel Mainau im Hintergrund

Uberlingen (im bodenseealemannischen Dialekt Iberlinge ) ist eine Mittelstadt am nordlichen Bodenseeufer . Sie ist nach der Kreisstadt Friedrichshafen die zweitgroßte Stadt im Bodenseekreis und ein Mittelzentrum fur die umliegenden Gemeinden. Die fruhere Reichsstadt war von 1939 bis 1972 Kreisstadt des damaligen Landkreises Uberlingen . Seit dem 1. Januar 1993 ist Uberlingen Große Kreisstadt .

Uberlingen um 1900
Blick auf die Uferpromenade vor der Altstadt (April 2020)

Uberlingen liegt am Uberlinger See , dem nordwestlichen Teil des Bodensees. Das Hinterland ist eine hugelige Moranenlandschaft , die durch die letzte Eiszeit geformt wurde.

Monatsmittelwerte fur Uberlingen am Bodensee, 1961 bis 1990
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur ( °C ) ?0,4 0,8 4,3 8,3 12,6 15,9 18,0 17,2 14,3 9,3 3,9 0,6 ? 8,8
Niederschlag ( mm ) 55,9 51,2 50,8 69,8 93,2 110,9 103,6 104,4 75,7 62,4 70,5 56,6 Σ 905
Sonnenstunden ( h/d ) 1,3 2,8 4,2 5,6 6,5 7,5 8,1 7,2 6,0 3,4 1,9 1,2 ? 4,6
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55,9
51,2
50,8
69,8
93,2
110,9
103,6
104,4
75,7
62,4
70,5
56,6
  Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: DWD Klimadaten Deutschland [2]

Nachbargemeinden

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Folgende Stadte und Gemeinden grenzen an die Stadt Uberlingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt und gehoren mit Ausnahme von Bodman-Ludwigshafen und Stockach, die zum Landkreis Konstanz gehoren, zum Bodenseekreis:

Sipplingen , Bodman-Ludwigshafen , Stockach , Owingen , Frickingen , Salem und Uhldingen-Muhlhofen .

Mit den Nachbargemeinden Owingen und Sipplingen hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart .

Stadtgliederung

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Das Gemeindegebiet Uberlingens besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er-Jahre eingegliederten, ehemals selbststandigen Gemeinden Bambergen , Bonndorf , Deisendorf , Hodingen , Lippertsreute , Nesselwangen und Nußdorf . Die eingegliederten Orte sind heute zugleich Ortschaften im Sinne der baden-wurttembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen bei jeder Kommunalwahl neu zu wahlenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden, der in jeder Ortschaft auch die Verwaltung leitet.

Zu fast allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehoren noch weitere, raumlich getrennte Wohnplatze mit eigenen Namen, die oft wenige Einwohner haben, oder Wohngebiete mit eigenen Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben hat und deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind. Teilweise handelt es sich um ehemals selbststandige Gemeinden oder Gemeindeteile, die in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts eingemeindet oder mit anderen Gemeinden zusammengeschlossen wurden. Im Einzelnen sind zu nennen:

in bzw. bei der Kernstadt: Altbirnau, Andelshofen, Aufkirch, Brachenreute, Brunnensbach, Goldbach, Hollwangen, Hohenlinden, Kogenbach, Rengoldshausen, Restlehof, Reutehofe, Weiherhofe
Wappen von Bambergen
Wappen von Bambergen
zu Bambergen: Forsthaus Hohrain, Heffhausle, Neuhof, Ottomuhle, Reuthemuhle, Schonbuch

Blasonierung : Gespalten von Schwarz und Silber, vorne drei gesturzte goldene Wolfangeln, hinten ein gesturztes grunes Lindenblatt mit gespaltenem Stiel.

Wappen von Bonndorf
Wappen von Bonndorf
zu Bonndorf: Buohof, Eggenweiler, Fuchsloch, Haldenhof, Helchenhof, Kaienhof, Negelhof, Talmuhle, Walpertsweiler

Blasonierung: Geviert mit rotem Herzschild, darin drei silberne Ringe (2:1); 1 geteilt von Grun und Silber, 2 und 3 Blau, 4 in Gold ein rotes Doppellilienkreuz.

Wappen von Deisendorf
Wappen von Deisendorf
zu Deisendorf: Hasenweide, Katharinenhof, Klammerholzle, Konigshof, Nonnenholzle, Scheinbuch, Wilmershof

Blasonierung: In Silber ein blauer Wellenschragbalken, belegt mit einem silbernen Fisch.

Wappen von Hödingen
Wappen von Hodingen
zu Hodingen : Langlehof, Spetzgart

Blasonierung: In Silber mit blauem Wolkenbord umgeben ein schwarzes H in Fraktur.

Wappen von Lippertsreute
Wappen von Lippertsreute
zu Lippertsreute: Bruckfelder Muhle, Ernatsreute, Hagenweiler, Hebsack, Hippmannsfelderhof, In der hohen Eich, Neues Haus, Oberhof, Schellenberg, Steinhofe, Wackenhausen

Blasonierung: In Silber ein schwebendes rotes Johanniterkreuz, belegt mit einem goldenen Herzschild mit schwarzer Lilie.

Wappen von Nesselwangen
Wappen von Nesselwangen
zu Nesselwangen: Alte Wette, Fischerhaus, Hinterberghof, Katzenhausle, Ludwigshof, Muhlberghof, Reutehof, Sattlerhausle, Vorderberghof, Weilerhof

Blasonierung: In Rot eine goldene Pflugschar.

Wappen von Nußdorf
Wappen von Nußdorf
zu Nußdorf: Untermaurach

Blasonierung: In Silber auf grunem Schildfuß ein gruner Nussbaum.

Uberlingen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Bodensee-Oberschwaben, deren Oberzentren die Stadte Ravensburg , Weingarten und Friedrichshafen (in Funktionserganzung) sind. Zum Mittelbereich Uberlingen gehort der westliche Bereich des Bodenseekreises, im Einzelnen neben Uberlingen noch die Stadte und Gemeinden Daisendorf , Frickingen , Hagnau , Heiligenberg , Meersburg , Owingen , Salem , Sipplingen , Stetten und Uhldingen-Muhlhofen .

Im Gebiet der Stadt Uberlingen sind zurzeit vier Naturschutzgebiete ausgewiesen:

Hinzu kommen drei Landschaftsschutzgebiete :

  • Wurttembergisches Bodenseeufer (Teilgebiet),
  • Lippersreuter Umland (Teilgebiet),
  • Drumlin Biblis ,

und zwei flachenhafte Naturdenkmaler :

  • Eggenweiler Hof und
  • Steinbalmen .

Daneben gibt es etwa 30 Einzelgebilde-Naturdenkmaler. (Stand: 30. April 2009)

Antike und Mittelalter

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Die sogenannte Gunzoburg in Uberlingen

Drei bei Uberlingen entdeckte romische Fundmunzen von 364 bis 378 n. Chr. datieren in die Zeit nach dem Ruckzug der Romer auf die Rheingrenze [3] und zwei villa rusticae in Aufkirch und bei Bambergen deuten auf eine romische Besiedlung in der Nahe der Stadt hin. [4]

Uberlingen wurde erstmals 770 oder 773 als Iburinga villa publica (d. h. Staatsgut [5] ) in einer Schenkungsurkunde des Grafen Robert an das Kloster St. Gallen erwahnt. [6] In den in der ersten Halfte entstandenen Viten des Hl. Gallus ist jedoch schon fur das fruhe 7. Jahrhundert ein alemannischer Herzog namens Gunzo mit Sitz in Uberlingen belegt. Der Legende nach soll er in einem Haus in der Oberstadt (Dorf) residiert haben, das deshalb den Namen Gunzoburg tragt. Tatsachlich ist es eher unwahrscheinlich, dass hier eine alemannische Befestigung oder Burg stand, da in der Uberlieferung kein fester Aufenthaltsort von Gallus genannt wird. Der nicht bewiesene Herrschaftssitz Gunzos konnte sich aber auch zum spateren Fronhof (der villa publica ) des Ortes Iburinga entwickelt haben. Die wahrscheinlichsten Standorte des Fronhofs konnten der nach dem Hl. Gallus benannte Gallerberg im heutigen Stadtteil Dorf; im Altdorf; oder sogar inmitten der Seesiedlung (im Jahr 1644 wird an der Luziengasse ein Fronhof erwahnt) gewesen sein.

Der ursprungliche Kern des alemannischen Ortes Iburinga lag wohl nordlich des heutigen Stadtteils Dorf im Bereich der Aufkircher Straße, im Gewann Altdorf und dem benachbarten Breitle . Die Pfarrkirche St. Michael , befand sich in Aufkirch, einige hundert Meter landeinwarts vom Altdorf entfernt. Etwas weiter ostlich, an der heutigen Zahnstraße, lag der Bestattungsplatz des Ortes. [7] Mit der Entstehung der Seesiedlung (der heutigen Altstadt) bis zum Jahr 1000 , begann der Niedergang des Altdorfes . Erst im 20. Jahrhundert wurden dort wieder Wohngebaude errichtet.

Um 1180 verlieh Kaiser Friederich Barbarossa dem Ort das Marktrecht, 1211 wurde Uberlingen das Stadtrecht verliehen. Durch den Tod des Herzogs von Schwaben Konradin IV., dem letzten Staufer , fiel Uberlingen 1268 an das Heilige Romische Reich .

Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Stadt Reichsstadt . Das Heiliggeistspital zu Uberlingen gelangte an große Besitzungen im Oberen und Unteren Linzgau sowie im Hegau . Ab 1500 lag Uberlingen auch im Schwabischen Reichskreis .

Dreißigjahriger Krieg

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Im Juli 1632 scheiterte eine Belagerung unter dem Kommando des schwedischen Generals Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar. [8] Zwei Jahre spater ruckte ein schwedisches Heer unter General Gustaf Horn an [9]

Kanonenkugel im Munster zur Erinnerung an die gescheiterte Belagerung (1634) durch den schwedischen General Horn wahrend des Dreißigjahrigen Kriegs

?Am 23. April 1634 begann die Belagerung der Stadt Uberlingen. Mit solcher Wucht ließ General Horn gegen die Stadtmauern anrennen, daß der Donner der Geschutze und der vielen Katapulte gegen die Mauern einem fortgesetzen Erdbeben gleichkam.“

? Pater E. Geiger: Pater Stanislaus Saurbeck : Schruns/Vorarlberg, um 1980, S. 5 f.

?Innerhalb der Stadtmauern befand sich auch P. Stanislaus Saurbeck , Novizenmeister, Klostervorsteher und Sonntagsprediger im Uberlinger Munster.“ Die Vertreter der Stadt schlugen die Aufforderung zur Ubergabe ab. Der schwedische Generalfeldmarschall Gustav Horn musste die Belagerung abbrechen, weil sein Plan, die Stadt durch einen kurzen Sturmangriff zu erobern, scheiterte.

?Obgleich der Schwede wie ein Lowe kampfte und mit dem Donner der Geschutze die belagerten Menschen entnerven wollte, waren alle Anstrengungen der Feinde umsonst. Der Schwede mußte am 16. Mai 1634 den Belagerungsring um die Stadt aufgeben und die Stadt Uberlingen verlassen.“

? Historia Prov. anter. AUSTR., S. 216. In: Geiger, S. 14 f.

Neben der Abwehr auf der Landseite besaß Uberlingen den Vorteil des direkten Seezugangs und eine kaiserliche Flotte brachte auf dem Wasserweg Truppennachschub und Material in die belagerte Stadt (siehe Seekrieg auf dem Bodensee 1632?1648 ).

Am 29. Januar 1643 eroberte Konrad Widerholt , der Kommandant der Festung Hohentwiel , mit seinen Soldaten durch eine List die Stadt. Nach wenigen Wochen ubergab er sie an die verbundeten franzosischen Truppen . [10] Im Marz 1643 wurde Charles Christoph de Mazancourt, Vicomte von Courval als franzosischer Kommandant und Statthalter in Uberlingen eingesetzt. [Anm 1]

?Am 5. April 1644 ruckte Feldmarschall Franz von Mercy mit einem 15.000 Mann starken Corps [der kaiserlich-bayerischen Armee] uber Waldshut an und begann den Angriff. […] Am 2. Mai 1644 waren die Streichwehren und die Turme der Ringmauer von Mercy eingeschlossen. Courval nahm die angebotene Kapitulation am 10. Mai 1644 an. […] Feldmarschall Mercy ernannte den verdienstvollen Generalquartiermeister Georg Friedrich vom Holtz zu Niederholz zum Kommandanten von Uberlingen und besetzte die Stadt mit dessen Regiment.“ [Anm 2]

Nun erst ? nach dem Mai 1644 ? beschlossen die Uberlinger, der Mahnung des Paters Stanislaus zu folgen und das Gelubde tatsachlich einzuhalten und auszufuhren. [Anm 3]

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss verlor Uberlingen 1803 die Reichsunmittelbarkeit und wurde Teil des Kurfurstentums bzw. spateren Großherzogtums Baden . Uberlingen wurde Sitz eines Amts bzw. Bezirksamtes. Ab 1918 wurde Uberlingen nach der Abdankung des badischen Großherzogs Teil der Republik Baden .

Im Jahr 1895 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz . Dieser Anschluss wurde 1901 durch die Eroffnung der Strecke Uberlingen?Friedrichshafen nach Osten erweitert.

Am 16. November 1911 suchte ein schweres Erdbeben Suddeutschland heim. [11] Der Bodensee kam in Wallung, Kamine knickten ein. Der Uberlinger Landungsplatz wurde formlich aufgerissen. In Lippertsreute sturzte eine Kreuzblume vom Kirchturm, ein Schaden, der bis heute sichtbar ist, denn das Kunstwerk wurde nie ersetzt. [12]

Zeit des Nationalsozialismus

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Im Jahr 1939 wurde der Landkreis Uberlingen gebildet.

Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde von Haftlingen des KZ Dachau als eine der Außenstellen das Außenlager Aufkirch bei Uberlingen errichtet. Die KZ-Haftlinge arbeiteten dort von Oktober 1944 bis April 1945 an ausgedehnten unterirdischen Anlagen. Dies erfolgte auch am Goldbacher Stollen , in den Friedrichshafener Rustungsbetriebe ausgelagert werden sollten, um sie vor Bombardierungen zu schutzen.

Von den mindestens 170 Haftlingen, die beim Bau des Goldbacher Stollens ums Leben kamen, liegen 97 auf dem KZ-Friedhof Birnau in der Nahe der Wallfahrtskirche Birnau begraben. Die Gedenkstatte liegt etwa 200 Meter nordostlich der Wallfahrtskirche, oberhalb der B 31 und ist ab dem Parkplatz oberhalb der Klosterkirche Birnau und der B 31 zu Fuß zu erreichen. Die Namen der toten KZ-Haftlinge sind, soweit bekannt, im Buch Der Stollen von Oswald Burger zum Gedenken sowie zur Nachforschung durch unbekannte Angehorige aufgefuhrt.

Die Gedenkstatte am Goldbacher Stollen in der Oberen Bahnhofstraße in der Nahe des Bahnubergangs kann einmal in jedem Monat im Rahmen einer Fuhrung besichtigt werden. Zu sehen sind ein vergitterter Zugang zu den Stollen im steil aufragenden Molassefelsen, Gedenktafeln der Stadt Uberlingen und der italienischen Widerstandskampfer sowie ein Eisenkreuz mit Stacheldraht. Der ursprungliche Eingang wurde durch die franzosischen Besatzungstruppen gesprengt. [13]

Stolpersteine fur drei ehemalige Schuler vor Schloss Spetzgart

Aus Uberlingen selbst gab es keine Deportationen. [14] Jedoch wurden zum Gedenken an die Judenverfolgung wahrend der Zeit des Nationalsozialismus im September 2005 vor dem ehemaligen Bezirksamt (heutiges Bauamt in der Bahnhofstraße) drei Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an den ehemaligen Landrat Hermann Levinger und dessen Tochter Barbara , die sich kurz vor ihrer Deportation im Dezember 1944 das Leben nahmen. [15] Ein weiterer Stolperstein wurde im Juli 2008 vor dem ehemaligen spitalischen Krankenhaus (heute Alten- und Pflegeheim St. Ulrich) verlegt; dieser erinnert an Franz Klauser, der wegen ?widernaturlicher Unzucht“ ( Homosexualitat ) verhaftet wurde und 1944 im KZ Ladelund , einem Außenlager des KZ Neuengamme , umkam. [16] Funf weitere Stolpersteine wurden fur die judische Uberlinger Familie Levi vor dem Gebaude Munsterstraße 12 verlegt (wo sich das Textilgeschaft Levi befand, bevor es 1938 zwangsverkauft wurde). Drei weitere folgten am (des zur Schule Schloss Salem gehorenden Internats) Schloss Spetzgart fur den Hamburger CDU-Politiker Erik Blumenfeld , Paul Hinrichsen (Sohn des Leipziger Musikverlegers Henri Hinrichsen ) und Hans-Ulrich von Oertzen (der zum Kern der militarischen Widerstandskampfer vom 20. Juli 1944 um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg gehorte), alle drei waren in Spetzgart zeitweise Schuler.

Am 22. Februar 1945 um 13:45 Uhr starben 20 Menschen [17] bei dem einzigen Luftangriff auf die Stadt: elf KZ-Haftlinge und Zwangsarbeiter im Stollen, vier Angehorige des militarischen Bautrupps und funf Anwohner der Oberen Bahnhofstraße. [18] Durch den Luftangriff mit 56 Sprengbomben, davon 7 mit Langzeitzunder, der dem Westbahnhof galt, wurden 6 Wohngebaude total zerstort, 10 schwer, 7 mittelschwer und 38 leicht beschadigt. Der Angriff war Teil der Operation Clarion , einer gemeinsamen Aktion der US-amerikanischen und britischen Luftstreitkrafte. Ziel der US-amerikanischen 320th Bombardment Group mit sieben Mittelstreckenbombern vom Typ B-26 Martin ?Marauder [19] aus dem lothringischen Epinal war der Uberlinger Rangierbahnhof (Marshalling Yard) . [20] [21] Uber Jahrzehnte hatte sich die Legende gehalten, der nahe KZ-Stollen habe die Bomber angelockt. [22]

Im Zuge der Vorarbeiten fur die ? aufgrund der Corona-Pandemie nach 2021 verschobenen ? Landesgartenschau Uberlingen 2020 bzw. 2021 lief eine Suche nach eventuellen Blindgangern im Bereich des Gelandes zwischen Bahnlinie und Bahnhofstraße (Ehemaliges ?Graf“-Gelande). [23] Nachdem der ursprunglich fur Ende Juli 2015 geplante Beginn der Suchaktion auf Mitte September verschoben wurde, [24] lief die Suche dann bis Anfang Marz 2016. Es wurden keine Blindganger gefunden. [25]

Uberlingen im Land Baden-Wurttemberg

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Uberlingen

1972 fuhrte die Stadt Uberlingen als erste Stadt Deutschlands eine Zweitwohnungssteuer ein (?Uberlinger Modell“). Erst 1983 stufte das Bundesverfassungsgericht diese Steuer als eine ?rechtlich zulassige ortliche Aufwandsteuer“ ein. [26] Sie betragt derzeit (Stand: 2024) jahrlich 28 % der jahrlichen Kaltmiete . [27]

Bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973 war Uberlingen Kreisstadt des Landkreises Uberlingen , der dann im Bodenseekreis aufging. 1990 uberschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt , dem die Landesregierung von Baden-Wurttemberg mit Wirkung vom 1. Januar 1993 stattgab.

International in die Schlagzeilen geriet die Stadt durch das Flugzeugungluck am 1. Juli 2002 : Im Luftraum uber dem westlichen Bodenseekreis war eine russische Passagiermaschine mit einem Frachtflugzeug zusammengestoßen. Die Trummer gingen im Bodensee-Hinterland nordlich der Stadt nieder. Bei dem Ungluck starben 71 Menschen, am Boden wurde niemand verletzt. Zum Gedenken an die Opfer wurde bei Brachenreute, einem Weiler nordlich von Uberlingen-Aufkirch, in dessen Nahe Wrackteile der Passagiermaschine lagen, ein Denkmal errichtet in Form einer zerrissenen Perlenkette.

Im Jahr 2003 wurde die direkt an den See gebaute ?Bodensee-Therme“, eine Schwimmbadanlage, eroffnet. Der in unmittelbarer Nahe gelegene Westbahnhof wurde in der Folge umbenannt in ? Bahnhof Uberlingen Therme “.

2005 wurde die Stadt, unter Mitwirkung der Ortsteile Deisendorf und Lippertsreute, beim Wettbewerb Unsere Stadt bluht auf mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Liegestuhl mit Werbung fur die Landesgartenschau 2020

Im Juni 2010 erhielt Uberlingen den Zuschlag fur die baden-wurttembergische Landesgartenschau 2020. Bei einem Burgerentscheid sprachen sich 59,6 % der Wahler fur deren Ausrichtung aus; die Beteiligung lag bei 51,9 %. [28] Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die Landesgartenschau auf 2021 verschoben, sie fand von 30. April bis 17. Oktober statt.

Geschichte der Stadtteile

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Andelshofen wurde am 6. Juli 1234 erstmals in einer Urkunde des Klosters Salem erwahnt (Cod. Sal. I, 228). Der Ort war teilweise im Besitz der Uberlinger Johanniterkommende (siehe Geschichte des Johanniterordens ). [29] 1552 und 1634 brannte der Ort nieder und wurde danach jeweils wieder aufgebaut. Die niedere Gerichtsbarkeit lag bei der Kommende , die hohe Gerichtsbarkeit bei der Grafschaft Heiligenberg und ab 1776 bei der Freien Reichsstadt Uberlingen. Im Zuge der Napoleonischen Reform kam Andelshofen 1805 an Baden und bildete zunachst eine eigene Gemeinde innerhalb des Bezirksamts Uberlingen. 1927 beschloss der Badische Landtag, die Vereinigung der Gemeinde mit der Stadtgemeinde Uberlingen. Die Vereinigung trat am 1. April 1928 in Kraft. Das zu Andelshofen gehorige Hagenweiler kam 1924 zur Gemeinde Lippertsreute, der Weiler Schonbuch 1928 zur Gemeinde Bambergen.

Aufkirch wurde 1242 als Ufkilche erstmals erwahnt. Der Ort war Standort der ursprunglichen Pfarrkirche von Uberlingen, St. Michael . Die Kirche mit dem zugehorigen Ort wurde 1311 dem Kloster Engelberg und 1343 dem Deutschen Orden auf der Insel Mainau ubertragen. Dieser trat die Kollatur 1557 an Uberlingen ab. Danach sank die Kirche zur Filiale herab und der zugehorige Ort blieb nur ein kleiner zu Uberlingen gehoriger Weiler.

Bambergen wurde 1268 erstmals erwahnt. Der Ort war wohl im 13./14. Jahrhundert Sitz derer von Regentsweiler, deren Besitz 1352 an das Spital in Uberlingen kam. Die Stadt Uberlingen ubte die Niedergerichtsbarkeit und auch die Landeshoheit uber Bambergen und einige kleinere Weiler, darunter auch Reuthemuhle, aus. Dazu war der Ort Sitz eines Amtes, zu dem auch umliegende spitalische Ort gehorten. 1803 kam der Ort an Baden und wurde dem Bezirksamt Uberlingen zugeordnet.

Bonndorf konnte 800 erstmals als Pondorf erwahnt worden sein, wobei inzwischen vermutet wird, dass es sich bei dieser Erwahnung eher um Bonndorf im Schwarzwald handeln konnte. [30] Im 12. Jahrhundert tauchen Edelfreie von Bonndorf auf, deren Nachfolger die Herren von Hohenfels wurden. 1423 und 1479 wurde der Ort an das Spital Uberlingen verkauft; somit gelangte die Herrschaft an die Stadt Uberlingen. 1803 kam der Ort an Baden und wurde eine Gemeinde im Bezirksamt Uberlingen.

Deisendorf wurde 972 und 1040 als Besitz der Abtei ?Meginradescella“ ( Maria Einsiedeln ) in der Schweiz als Tyzindorf erstmals erwahnt. Im 13. Jahrhundert bestand ein Ortsadel. Ein Graf Mangold von Rohrdorf ubertrug 1202 sein Gut an das Kloster Reichenau zu Lehen auf. Spater kauften das Kloster Salem und 1363 die Dombruderschaft Konstanz Guter am Ort. 1402 gelangte der Ort an das Spital Uberlingen. Von 1469 bis 1811 war Deisendorf Poststation der osterreichischen, spater Thurn-und-Taxis -Postlinie Stockach?Ravensburg und Wien?Paris. 1803 kam Deisendorf an Baden und wurde dem Bezirksamt Uberlingen zugeordnet.

Ernatsreute wurde 1213 erwahnt, als ein Conradus de Eradesriuti auftauchte. 1408 kam der Ort an das Spital Uberlingen und war Teil des Amtes Bambergen. Die Ortsherrschaft lag somit bei Uberlingen, doch hatte auch das Deutschordenshaus Mainau einen Lehnshof. 1803 kam der Ort an Baden und war zunachst Teil der Gemeinde Bambergen. 1924 wurde er der Gemeinde Lippertsreute zugeordnet.

Hagenweiler wurde 1285 als Hagenwiller erstmals erwahnt, als die Herren von Bodman ihren Besitz an den Johanniter-/Malteserorden verkauften. Der Ort gehorte dann zum Amt Andelshofen, die Steuerhoheit lag jedoch bei Uberlingen. 1803 wurde Hagenweiler badisch und gehorte zunachst zur Gemeinde Andelshofen. Bei dessen Eingliederung nach Uberlingen 1926 wurde Hagenweiler abgetrennt und der Gemeinde Lippertsreute zugeordnet.

Lippertsreute auf einer Karte von 1788

Haldenhof (Hohenfels): Um 1148 taucht der Name Hohenfels auf. Sicher bezeugt ist eine kleine Herrscherfamilie von 1191 bis 1408. Deren Burg lag bei einer 1479 als Haldenhof bezeugten Ansiedlung. Damals war die Herrschaft Hohenfels bereits untergegangen. Die Herren von Hohenfels besaßen ursprunglich die Orte Sipplingen, Mahlspuren und die heute zu Uberlingen gehorigen Siedlungen Bonndorf und Nesselwangen. Durch Heirat konnte der Besitz auf Ittendorf vergroßert werden. 1408 wurde die Herrschaft aufgeteilt und der Großteil kam 1479 an das Spital Uberlingen. Die Burg Hohenfels brannte 1633 und 1644 ab und ist nur noch als Ruine erhalten. Der Haldenhof ist heute nur noch ein Wohnplatz des Stadtteils Bonndorf.

Hodingen wurde 1242 als Hedingen erstmals erwahnt. 1297 verkaufte ein Swigger von Blankenstein den Kehlhof zu Hodingen an den Johanniter-/Malteserorden in Uberlingen, spater war der Ort im Besitz des Spitals Konstanz, welches die Ortsherrschaft innehatte. In neuerer Zeit hatte Uberlingen die Oberhoheit uber Hodingen. 1803 kam der Ort an Baden und wurde dem Bezirksamt Uberlingen zugeordnet.

Lippertsreute wurde 1159 als Luiprehtisruti erstmals erwahnt. Im 12. Jahrhundert war der Ort im Besitz von St. Stefan in Konstanz , dann von St. Johann in Konstanz. 1217 erwarb das Kloster Salem Guter der Herren von Bodman, die die Ortsherrschaft uber Lippertsreute ausubten. 1290 kam der Ort an die Johanniter in Uberlingen und 1337 an die Deutschordenskommende Mainau, bei deren Landkomturei Altshausen der Ort bis 1805 verblieb. Dann wurde der Ort badisch und dem Bezirksamt Uberlingen zugeordnet. 1924 erfolgte die Eingliederung von Ernatsreute (bisher Gemeinde Bambergen) und 1928 von Hagenweiler (bisher Gemeinde Andelshofen).

Kirche St. Peter und Paul in Nesselwangen

Nesselwangen wurde 1094 als Nezzelwanc erstmals erwahnt. Zunachst war der Ort im Besitz des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen . Spater war er Teil der Herrschaft Hohenfels, von wo er 1479 an das Spital Uberlingen kam. 1803 fiel der Ort an Baden und wurde dem Bezirksamt Uberlingen zugeordnet.

Nußdorf wurde 1134 als Nuzdorf erstmals erwahnt. Uber verschiedene Adelige, darunter Pfalzgraf Rudolf von Tubingen kamen die Besitzungen des Ortes an das Kloster Salem. 1803 wurde der Ort badisch und dem Bezirksamt Uberlingen zugeordnet.

Schonbuch wurde im 13. Jahrhundert als Schonbuch erstmals erwahnt. Um 1260 kam die Siedlung derer von Gundelfingen an die Johanniter in Uberlingen, die den Besitz im 15. Jahrhundert noch vergroßerten. Der Johanniterkommende stand somit bis 1803 die Niedergerichtsbarkeit zu, die Landeshoheit lag bei Uberlingen. 1803 kam der Ort an Baden und wurde Teil der Gemeinde Andelshofen. Bei deren Auflosung 1928 wurde Schonbuch der Gemeinde Bambergen zugeordnet.

Walpertsweiler wurde 1160 als Waltprechtesweiler erstmals erwahnt. Der Ort gehorte dem Kloster Salem. 1415 wurde der Ort an das Spital Uberlingen verkauft und gehorte nach dem Ubergang an Baden als Wohnplatz zur Gemeinde Bonndorf.

Religionsgemeinschaften

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Uberlingen gehorte anfangs zum Bistum Konstanz . Die Bevolkerung war der Pfarrei St. Michael (Aufkirch) zugeordnet.

Munster St. Nikolaus

Eine Kirche wurde in Uberlingen aber wohl schon im 10. Jahrhundert erbaut. Reste dieser Kirche wurden unter dem heutigen Munster St. Nikolaus gefunden. Das Munster wurde im 14. Jahrhundert als spatgotische Basilika erbaut. Die dem Hl. Nikolaus geweihte Kirche war bereits 1360 Pfarrkirche der Stadt. Von 1357 bis 1557 war sie dem Deutschen Orden inkorporiert. Nach dem Ubergang an die Stadt wurde dort 1609 ein Kollegiatstift eingerichtet. Auch nach der Reformation blieb Uberlingen katholisch. Neben der Stadtgemeinde gab es auch mehrere Kloster. Eine Franziskanerkirche wurde 1348 geweiht, 1519 umgebaut und 1752 barockisiert (heute Kirche Zur Unbefleckten Empfangnis). Das Kloster wurde 1803 aufgelost. Die Uberlinger Burger stifteten die Jodok-Kirche , die 1462 geweiht wurde. Ein Kapuzinerkloster bestand von 1619 bis 1806. Die 1658 geweihte Klosterkirche wurde danach profaniert.

St. Michaelskirche in Aufkirch, bis um 1350 Pfarrkirche der Stadt

Der Johanniterorden grundete 1257 in Uberlingen eine Kommende . Die Kommende Uberlingen gehorte bis 1806 zum katholischen Großpriorat Deutschland des Johanniter-, spater Malteserordens, mit Sitz in Heitersheim . Die zugehorige Kirche wurde 1818 abgerissen. Ein Franziskanerinnenkloster zu St. Gallen bestand von 1535 bis 1803. Die St.-Gallen-Kapelle, die sich in der Fischerhauservorstand befand, wurde 1849 profaniert . Von den zahlreichen Kapellen sind zu erwahnen: St. Lucia von 1462 (heute Reichlin-Meldegg-Haus), St. Leonhard in den Egerden von 1437, Heinrich-Suso -Kapelle im Altersheim St. Ulrich von 1881, St. Joseph im Krankenhaus Seeburg von 1938, St. Johann Vianney von 1954 und Hl. Geist 1960.

Des Weiteren wurde 1974 durch Weihbischof Karl Gnadinger die katholische St.-Suso-Kirche samt Gemeindezentrum und Kindergarten am Rande des damaligen Neubaugebietes Burgberg geweiht. [31] St. Suso wurde im damals typischen Architekturstil in Sichtbetonbauweise errichtet und zeigt Merkmale des Brutalismus . 1977 sollte neben der Pfarrkirche St. Nikolaus (?Munster“) die zweite Pfarrei St. Suso eingerichtet werden, was aber durch das Erzbischofliches Ordinariat Freiburg verworfen wurde. [31]

Auch in den meisten Stadtteilen gibt es jeweils katholische Gemeinden und Kirchen oder zumindest Kapellen. In Andelshofen gibt es eine neugotische Kirche St. Verena von 1885. Die alte Pfarrkirche des Ortes war von 1462 bis 1803 der Johanniterkommende inkorporiert. In Bambergen gibt es eine Marienkapelle des 17. Jahrhunderts. Bonndorf hat eine Pfarrkirche St. Pelagius und Verena mit gotischem Chor und fruhgotischem Turm. In Deisendorf besteht eine Kapelle St. Andreas mit romanischen Elementen. Eine eigene Pfarrei war dort bis ins 14. Jahrhundert vorhanden. Heute gehort der Ort zu Seefelden, und die Wallfahrtskirche Birnau ist die Pfarrkirche der Orte Deisendorf und Nußdorf, welche gemeinsam die katholische Pfarrkuratie Birnau bilden. In Hodingen bestand eine Bartholomauskirche, die im Dreißigjahrigen Krieg zerstort wurde. Danach wurde die Kirche wieder erbaut und als Marienwallfahrt eingerichtet. Lippertsreute hat eine 1881 erbaute Kirche Maria Himmelfahrt, doch ist hier bereits im 13. Jahrhundert eine Kirche erwahnt. In Nesselwangen wurde bereits im 11. Jahrhundert eine Kirche erwahnt. Die heutige Kirche St. Peter und Paul wurde nach der Zerstorung im Dreißigjahrigen Krieg neu erbaut und 1861 vergroßert. Nußdorf hat eine spatgotische Kapelle des H. Kosmas und Damian. Die katholischen Kirchengemeinden kamen nach Auflosung des Bistums Konstanz zum neu gegrundeten Erzbistum Freiburg. Hier wurden sie dem Dekanat Linzgau, dessen Sitz sich in Meersburg befindet, zugeordnet.

St. Sylvester Goldbach

Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten nach Uberlingen und es entstand eine kleine Filialgemeinde von Meersburg. 1861 wurde in Uberlingen eine eigene Pfarrei errichtet, die erste evangelische Kirche wurde 1867 erbaut. Sie gehorte zunachst zum Dekanat Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden . Im Jahr 2012 wurde der Sitz des Kirchenbezirks Uberlingen-Stockach, der 1969 neu gegrundet wurde, von Salem nach Uberlingen in das Pfarrhaus am See in der Grabenstrasse verlegt. Im selben Jahr wurden auch die beiden bis dahin bestehenden evangelischen Kirchengemeinden in Uberlingen, die Auferstehungskirchengemeinde und die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde, zu einer Kirchengemeinde vereint. Die beiden Ortsteile Bonndorf und Nesselwangen gehoren zur Evangelischen Kirchengemeinde Ludwigshafen.

Daneben gibt es in Uberlingen auch mehrere evangelische Freikirchen, eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde ( Baptisten ), eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche (Kreuzkirche), eine Mennonitengemeinde , eine Adventgemeinde und eine Senfkorngemeinde . Im Stadtteil Bambergen gibt es eine Evangelische Taufergemeinde, die zum Bund Evangelischer Taufergemeinden gehort.

Emmaus-Kirche der Christengemeinschaft

Ferner sind auch die Zeugen Jehovas , eine Gemeinde der Christengemeinschaft und eine Neuapostolische Gemeinde in Uberlingen vertreten. Seit 1983 gibt es auch eine Niederlassung der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Im Mittelalter bestand eine judische Gemeinde, sie wurde 1226 erstmals genannt. Im Jahr 1332 kam es in Uberlingen wegen eines angeblichen Ritualmords zu einem Pogrom , bei der zwischen 300 und 400 Juden in der Synagoge verbrannten. 1349 kam es erneut zur Verfolgung von Juden, erst 1378 gab es eine neue Ansiedlung. 1430 wurden die Juden ausgewiesen, seitdem kam es in der Stadt zu keiner Neubegrundung einer judischen Gemeinde mehr. [32]

Eingemeindungen

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In die Stadt Uberlingen wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen eingegliedert. Sie gehorten vor der Kreisreform alle zum Landkreis Uberlingen.

  • 1888: Burgberg
  • 1928: Andelshofen
  • 1. Juli 1971: Bambergen [33]
  • 1. April 1972: Lippertsreute [33]
  • 1. April 1974: Deisendorf [34]
  • 1. Juli 1974: Hodingen und Nesselwangen [34]
  • 1. Januar 1975: Bonndorf und Nußdorf [34]
  • Ernatsreute wurde 1924 von Bambergen nach Lippertsreute umgegliedert.
  • Hagenweiler gehorte von 1803 bis 1926 zu Andelshofen, ab 1928 zu Lippertsreute.
  • Steinhofe gehorte bis 1954 zu Hohenbodman , danach zu Lippertsreute.

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Uberlingen. Oben ab 1496 bis 2016. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszahlungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Amter (nur Hauptwohnsitze ).

Jahr Einwohnerzahlen
1496 3.250
1676 2.338
1789 3.117
1802 2.645
1834 2.505
1861 3.280
1. Dezember 1871 ¹ 3.372
1. Dezember 1880 ¹ 3.999
1. Dezember 1900 ¹ 4.286
1. Dezember 1910 ¹ 4.550
16. Juni 1925 ¹ 5.207
16. Juni 1933 ¹ 5.613
17. Mai 1939 ¹ 6.512
13. September 1950 ¹ 8.348
Jahr Einwohnerzahlen
6. Juni 1961 ¹ 10.501
27. Mai 1970 ¹ 12.794
31. Dezember 1975 17.735
31. Dezember 1980 18.734
25. Mai 1987 ¹ 18.729
31. Dezember 1990 20.102
31. Dezember 1995 20.494
31. Dezember 2000 20.791
31. Dezember 2005 21.417
31. Dezember 2010 21.818
31. Dezember 2015 22.408
31. Dezember 2016 22.573
31. Dezember 2017 22.636

¹ Volkszahlungsergebnis

Kommunalwahl 2019 [35]
Wahlbeteiligung: 65,6 % (2009: 55,9 %)
 %
30
20
10
0
28,9 %
19,2 %
16,6 %
12,6 %
12,0 %
10,8 %
LBU/G a
FW/UfA c
BUB+ d
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+4,7  %p
?5,5  %p
?1,7  %p
+12,6  %p
+0,7  %p
?5,0  %p
LBU/G a
FW/UfA c
BUB+ d
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Liste fur Burgerbeteiligung und Umweltschutz/Bundnis 90/Die Grunen
c Freie Wahlervereinigung/Uberlingen fur Alle
d Burger fur Uberlingen
Sitzverteilung
           
Insgesamt 26 Sitze
  •  BUB+ : 3
  •  SPD : 3
  •  LBU/G : 8
  •  FDP : 3
  •  FW/UfA : 4
  •  CDU : 5

Die Ergebnisse der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 sind in den nebenstehenden Diagrammen dargestellt. [36]

An der Spitze der Stadt Uberlingen stand spatestens seit dem Ubergang an das Heilige Romische Reich (1268) der als ?koniglicher Herr“ eingesetzte Ammann sowie der Rat. Der Ammann war Verwaltungs- und Finanzbeamter und stand dem Gericht vor, das teilweise in ein Ober- und ein Unterstadtgericht geteilt war. Dem Rat gehorten zunachst nur Patrizier (spater als Lowenzunft bezeichnet) an, ab dem 13. Jahrhundert waren auch die Handwerkerzunfte vertreten. Ein Burgermeister ist ab 1308 urkundlich nachgewiesen. Dieser war bald danach fur die Verwaltung, der Ammann nur noch fur das Gericht zustandig. Außerdem entstanden mit der Zeit der Neue und der Alte Rat , die spater als Großer und Kleiner Rat bezeichnet wurden.

Um 1350 wurde der reichsstadtische Wahlmodus reformiert: der Große Rat ernannte zuerst einen regierenden Burgermeister, woraufhin die Zunftmeister, zusammen mit dem Burgermeister, den sogenannten ?Elfer“ ( Lowenrat aus der Lowenzunft ) im Kleinen Rat wahlten. Nach dem Prinzip der Mehrheitswahl erfolgte dann die Wahl des Magistrats (ebenfalls im Kleinen Rat) und von vier Richtern . In Anlehnung an das Freiburger Stadtrecht regierte somit ein Gremium der ?Vierundzwanziger“ im Kleinen Rat: elf Rate, sieben Zunftmeister, vier Richter, ein Ammann und ein regierender Burgermeister. Das Gesetz regelte weiter, dass zwei Burgermeisterstellen an der Spitze der Stadt stehen, die des Amts - und des Altburgermeisters . Als regierendes Stadtoberhaupt galt der Amtsburgermeister und als sein Stellvertreter und Berater der Altburgermeister ; dieser war gleichzeitig noch Mitglied im Kleinen Rat. Beide versahen diese Amter ehrenamtlich und nicht wie bisher auf Lebenszeit, sondern wurden alljahrlich neu gewahlt. Falls ein neuer Kandidat (oder erneut der Altburgermeister ) zum Amtsburgermeister gewahlt wurde, fiel das Amt des Altburgermeisters automatisch auf den zuvor regierenden und nun abgelosten Amtsburgermeister . Dieser Wahlmodus blieb ohne großere Anderungen bis zum Reichsdeputationshauptschluss gultig. Nur in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts wurde die Mitgliederzahl des Kleinen Rates reduziert und das Richterkollegium aufgelost; sie wurden durch unabhangige Juristen ersetzt, da diese im Rat keine Beschlussfahigkeit hatten.

Eine weitere großere Anderung fand im Jahr 1773 statt: nach erheblichen Auseinandersetzungen in der Uberlinger Stadtregierung stellte der von Kaiser Joseph II. als Kommissar eingesetzte Furstbischof von Konstanz , Franz Konrad von Rodt , eine neue Besoldungsordnung auf. Fortan waren die Burgermeister nicht mehr ehrenamtlich, sondern mit einem festen Gehalt tatig. Der Erste, der mit diesem Gehalt tatig war, war der furstenbergische Oberamtmann Konrad Freiherr von Lentz aus Heiligenberg .

Seit dem Ubergang an Baden leitet ein Burgermeister die Stadt, der seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1993 die Amtsbezeichnung Oberburgermeister (OB) tragt. Er wird fur eine Amtszeit von acht Jahren gewahlt und ist Vorsitzender des Gemeinderats sowie Leiter der Stadtverwaltung. Der Oberburgermeister hat einen 1. Beigeordneten, den hauptamtlichen Stellvertreter, der die Amtsbezeichnung ?Burgermeister“ tragt.

  • 1308?XXXX: Ulrich am Ort
  • 1489?1510: Clemens Reichlin von Meldegg
  • 1510?1514: Johann Hain
  • 1514?1541: Jakob (oder Jacob) Kessenring
  • 1600?1611: Jakob Reutlinger
  • 1644?1670: Johann Heinrich von Pflummern
  • 1733?1770: Johann Leopold von Haubert
  • 1770?1773: Josef Aurel Freiherr von Pflummern (als Stadtverwalter)

Hauptamtliche Burgermeister:

  • 1773?1793: Konrad Freiherr von Lentz
  • 1793?1799: Karl Enroth
  • 1799?1802: Johann Baptist Moser
  • 1802?1810: Karl Enroth
  • 1810?1814: Johann Baptist Moser
  • 1814?1830: Johann Baptist Kugel
  • 1830?1835: Konrad Magg
  • 1835?1847: Karl Muller
  • 1847?1849: Hofacker
  • 1849: Johann Sebastian Knopfle
  • 1849?1858: Adolf Bernhard Schmalholz
  • 1858?1873: Mathaus Steib
  • 1873?1879: Wilhelm Beck
  • 1879?1885: Mathaus Steib
  • 1885?1919: Maurus Betz

Weimarer Republik bis heute:

Bei der Oberburgermeisterwahl am 27. November 2016 wurde Jan Zeitler im zweiten Wahlgang bei einer Wahlbeteiligung von 58,5 % mit 50,1 % der Stimmen zum neuen Oberburgermeister der Stadt Uberlingen gewahlt. [37]

Wappen der Stadt Überlingen
Wappen der Stadt Uberlingen
Blasonierung : ?In Gold (Gelb) ein schwarzer Adler mit goldenem (gelbem) Brustschild , darin ein golden (gelb) gekronter und golden (gelb) bewehrter roter Lowe . Oberwappen : Aus dem Spangenhelm mit goldener (gelber) Helmkrone wachsend ein golden (gelb) gekronter und bewehrter roter Lowe, in der rechten Pranke ein bloßes (stahlblaues) Schwert mit goldenem (gelbem) Griff haltend; Helmdecken : Rot-Gold (Rot-Gelb).“ [38]
Wappenbegrundung: Die zunachst staufische, dann reichsunmittelbare Stadt fuhrte schon Mitte des 13. Jahrhunderts den Reichsadler im Siegel. Kaiser Karl V. verlieh ihr am 3. Februar 1528 in seiner kaiserlichen Residenz Burgos in Spanien das jetzige gebesserte Wappen mit dem habsburgischen Lowen im Brustschild des Adlers. Mit der Verleihung dieses Wappens bekraftigte der Kaiser die Verurteilung der Anfuhrer der Linzgau-Bauern im Jahr 1525, am Ende der Bauernkriege , durch den Rat der Stadt Uberlingen. Die Linzgau-Bauern hatten sich gegen den Befehl der Reichsstadt Uberlingen gestellt, die aufruhrerischen Hegau-Bauern zu bekampfen (?Ernatinger Meuterei“).
Nach der Mediatisierung (1803) trat im Brustschild vorubergehend das badische Wappen an die Stelle des habsburgischen. Das hierzulande in der Kommunalheraldik selten vorkommende Oberwappen wurde im Wappenbrief von 1528 bereits als Teil des noch nicht gebesserten Wappens beschrieben.
Stadt Land seit
Chantilly Frankreich 1987
Bad Schandau Sachsen 1990

1990 ging die Stadt Uberlingen mit der Stadt Bad Schandau in Sachsen eine Partnerschaft ein. Vor allem Hilfsaktionen haben in den ersten Jahren die Partnerschaft belebt, aus der sich in der Zwischenzeit freundschaftliche Kontakte entwickelt haben. [39]

Seit 1965 besteht bereits eine Partnerschaft der Freiwilligen Feuerwehr St. Valentin auf der Haide in Sudtirol mit der Freiwilligen Feuerwehr Uberlingen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Anlegestelle (?Schiffslandi“)
Blick vom Uberlinger Nikolausmunster auf Altstadt und See

Mit jeweils etwa 4000 Beschaftigten sind das produzierende Gewerbe und der Dienstleistungssektor (inklusive Tourismus, unter anderem 60 Restaurants und 33 Hotels) die großten Arbeitgeber der Stadt. Der Einzelhandel hat sich im WVU zusammengeschlossen. Neben der 1997 eingerichteten Fußgangerzone sollen regelmaßige Veranstaltungen den Einzelhandel gegenuber den außerhalb gelegenen Einkaufszentren starken.

Bis in das 19. Jahrhundert war Uberlingen der großte Getreidemarktplatz in Suddeutschland.

Die Stadt Uberlingen fuhrt als einzige Stadt in Baden-Wurttemberg das Pradikat Kneippheilbad . Bereits im Jahre 1894, drei Jahre nach einem Besuch von Sebastian Kneipp , wurde in Uberlingen ein Kneipp-Verein gegrundet. Das Pradikat als anerkanntes Kneippheilbad erwarb die Stadt 1955. [40]

Weinbau wird seit Jahrhunderten in der Lage Uberlinger Felsengarten betrieben, [41] außerdem gibt es 80 Kleinbrenner (Stand: Dezember 2011). [42]

Ortsansassige Unternehmen

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Produktionsgewerbe:

Dienstleistungsgewerbe:

In Uberlingen war im spaten 19. und fruhen 20. Jahrhundert die uberregional tatige Orgelbauwerkstatt Wilhelm Schwarz & Sohn ansassig. Heute wird Orgelbau in Uberlingen noch von den 1875 gegrundeten Unternehmen Monch Orgelbau und Drehorgelbau Raffin betrieben.

Der DB-Haltepunkt Uberlingen (Mitte) oberhalb der Altstadt mit dem zentrale Omnibusbahnhof (2021, Blick von Sudwesten vom Rosenobel-Turm)
Seit Fruhjahr 2022 sind TIER - E-scooter vor Ort auszuleihen (Station am Mantelhafen sudlich der Altstadt)

Straßenverkehr

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  • Am Ostende des Bodensees gibt es bei Lindau Anschluss an die A 96 in Richtung Memmingen und im weiteren Verlauf nach Munchen, bzw. am Autobahnkreuz Memmingen uber die A 7 nach Ulm.
Die Anlegestelle der Uberlinger Schiffsbetriebe an der Schiffslande (September 2021)
Die privatgesellschaftliche Seegold legt ab (April 2023)

Rad- und Wanderwege

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Die Tageszeitung Sudkurier berichtet im Lokalteil Uberlingen uber das Geschehen in der Stadt und ihrer Umgebung. Auch werden dort amtliche Bekanntmachungen veroffentlicht. Das kostenlose Mitteilungsblatt Hallo U informiert uber lokale politische, kulturelle und gesellschaftliche Themen.

Behorden und Gerichte

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Uberlingen verfugt uber ein Amtsgericht , das zum Landgerichtsbezirk Konstanz und zum OLG -Bezirk Karlsruhe gehort. Ferner gibt es hier ein Finanzamt .

Bildungseinrichtungen

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In Uberlingen gibt es ein stadtisches Gymnasium , eine Realschule , eine Gemeinschaftsschule ( Grund- , Hauptschule und Werkrealschule ) ( Wiestor-Schule ), eine Forderschule ( Franz-Sales-Wocheler-Schule ) sowie funf eigenstandige Grundschulen (Burgberg-Schule und je eine Grundschule in den Stadtteilen Deisendorf, Hodingen, Lippertsreute und Nußdorf), ferner eine stadtische Musikschule , die Volkshochschule ( VHS Bodenseekreis ) und die Krankenpflegeschule am HELIOS Spital Uberlingen.

Trager der beiden berufsbildenden Schulen Constantin-Vanotti-Schule (Kaufmannische Schule mit Wirtschaftsgymnasium) und Marie-Curie-Schule (Technisches Gymnasium, Biotechnologische Gymnasium, Gesundheits- und Sozialwissenschaftliches Gymnasium, gewerblich-technische und soziale Berufsfach- und Berufsschule sowie Berufskollegs fur Technik, BTA und Pflege) [45] ist der Bodenseekreis.

Die Privatschulen Freie Heimschule Georgenhof, Freie Waldorfschule Uberlingen, das Gymnasium Schloss Salem ? Salem International College, die Heimsonderschule Brachenreuthe, die Janusz-Korczak-Schule Deisendorf und die Kaspar-Hauser-Schule fur Erziehungshilfe runden das schulische Angebot Uberlingens ab.

Schließlich gibt es noch verschiedene stadtische, kirchliche (evangelische und romisch-katholische ) und freie Kindergarten vor Ort.

Helios Spital Uberlingen, Eingang

Die Helios Kliniken fuhren in Uberlingen das Helios Spital Uberlingen. [46] Das Helios-Spital verfugt uber eine Dekompressionskammer . Hier kann der Tiefenrausch und die Dekompressionskrankheit der Taucher bei Tauchunfallen am Bodensee behandelt werden. [47]

Soziale Einrichtungen

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Das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GpZ) Uberlingen ist Anlaufstelle fur Menschen mit psychischen Beeintrachtigungen, die auf Unterstutzung zur Fuhrung eines selbststandigen Lebens angewiesen sind. Das GpZ bietet diesbezuglich Hilfestellungen an.

Der Camphill Schulengemeinschaften e. V. betreibt durch sein Projekt SKID (Sozialkulturelle Integrationsdienste) in Uberlingen einen Laden mit Bistro, in dem Menschen mit Behinderung unter Anleitung arbeiten konnen.

Das Zeltlager Uberlingen der Katholischen Kirche bietet jeden Sommer eine Ferienfreizeit fur Kinder an verschiedenen Orten im Schwarzwald an.

Kultur und Sehenswurdigkeiten

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Blick vom Garten des Stadtmuseums auf die Altstadt mit dem Munster St. Nikolaus
Das Reichlin-von-Meldegg-Haus beherbergt das Stadtische Museum und einen Trausaal

Die Stadt ist Mitglied der Cittaslow , einer 1999 in Italien gegrundeten Bewegung zur Entschleunigung und Erhohung der Lebensqualitat in Stadten.

Die ARD -Vorabendserie Sternenfanger aus dem Jahr 2002 spielte großtenteils in der Stadt.

2005 beteiligte sich Uberlingen, zusammen mit seinen beiden Ortsteilen Deisendorf und Lippertsreute, am bundesweiten Wettbewerb Entente Florale Deutschland (?Gemeinsam aufbluhen“) und erhielt eine Goldmedaille. Ebenfalls eine Goldmedaille gewann im gleichen Jahr die Bodensee-Therme Uberlingen beim internationalen Wettbewerb IOC/IAKS Award , dem weltweit einzigen Architekturpreis fur Sport- und Freizeitanlagen. Die 2003 eroffnete Therme verfugt uber einen Thermal- und Erlebnisbereich mit Sportbad und Rutschen sowie einen Eltern-Kind-Bereich, einen Wellnessbereich und eine Saunalandschaft. [48] Uberlingen liegt an der Schwabischen Baderstraße .

Uberlingen gehort zum alemannischen Sprachraum. Herkommlich wird Bodenseealemannisch gesprochen.

Stadtbefestigung

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Stadtrelief der Stadt um 1800 mit den umlaufenden Stadtgraben (vor dem Munster)
Impression der Stadtgraben Uberlingen

1180 erwarb Uberlingen das Stadtrecht . Um 1250 wurden Stadtgraben und Walle durch Mauern ersetzt. Die Mauer wurde abschnittsweise von den verschiedenen Zunften verteidigt. Um 1300 umschloss ein innerer Mauerring den heutigen Altstadtkern auf der Linie Franziskanertor ? Rosenobel ? St. Johann . Ein außerer Mauerring wurde 1450 begonnen und 1630 abgeschlossen. Er schutzte auch die Fischerhauser sowie die Vorstadt und das ?Dorf“ und verlief auf der Linie Badturm ? Aufkircher Tor ? Wagsauterturm ? Wiestor . [49]

Von den ursprunglich funfzehn Wehrturmen bestehen heute noch:

  • der Badturm (fruher Dammturm , erbaut fruhes 16. Jahrhundert) direkt am See als nordwestliche Ecke der Stadtmauer, derzeit als Hotelzimmer genutzt, [50]
  • der Quellturm (erbaut vermutlich in der zweiten Halfte des 16. Jahrhunderts),
  • der Gallerturm (erbaut um 1500),
  • der Wagsauterturm (1958 wiederaufgebaut),
  • der Kesselbachturm (erbaut 1626, nachdem der erste vollstandig abgerissen wurde), seit 1732 als Wohnhaus genutzt,
  • der Rosenobel (1657 als Rondell erbaut, zuvor hier der Roßnauerturm ) und
  • der um 1520 ebenfalls als Rondell errichtete, spater aufgestockte St. Johann-Turm .

Der St. Johann-Turm ist heute Vereinsheim und Probelokal des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Uberlingen , [51] der Gallerturm seit 1988 die Heimat der Gesellschaft der Kunstfreunde Uberlingen e. V. ; in den Monaten von Mai bis September ist hier jeweils am ersten Sonntag des Monats von 11:00 bis 15:00 Uhr ?Tag des offenen Turms“. [52]

Der Gallerturm diente daruber hinaus der Cotta’schen Verlagsbuchhandlung (heute Klett-Cotta ) im Zweiten Weltkrieg als Schutzlager: Der Verlag hatte bereits zu Kriegsbeginn begonnen, Bestande in ein Salzbergwerk bei Bad Friedrichshall zu verbringen, ebenso nach Bad Urach und Kirchheim unter Teck . Im Juli 1943 hatte Klare Buchmann , die Chef- Lektorin und stellvertretende Geschaftsfuhrerin in Uberlingen vorgesprochen, Cotta wolle einen Teil seiner wichtigen Buchbestande sowie die literarische Abteilung in die Stadt verlegen. Das Archiv mit seltenen Handschriften der Verlagsklassiker, die Cotta’sche Handschriftensammlung mit mehr als 25.000 Briefen und Manuskripten wurde dann mit Mobelwagen angeliefert und im Gallerturm verstaut ? am 8. Oktober 1943 zerstorte ein Bombenangriff das Verlagsgebaude in Stuttgart . [53] Auch Liselotte Junger arbeitete hier ? sie baute anschließend von 1952 bis 1962 mit der dann von der Stuttgarter Zeitung gestifteten Handschriftensammlung das Cotta-Archiv auf und verfasste eine Verlagsgeschichte und ein Bestandsarchiv. Die im Gallerturm zwischengelagerten literarischen Bestande bilden den Grundstock fur das 1955 begrundete Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar . [54]

Aus der Zeit des Dreißigjahrigen Kriegs sind in Uberlingen Kanonenkugeln zur Erinnerung an die Belagerungszeit erhalten und als Denkmale im Munster und an einem Gebaude in der Friedhofstraße ausgestellt. [55]

Aufgrund zu hoher Unterhaltungskosten und wegen des zunehmenden Wagenverkehrs mussten im 19. Jahrhundert sechs von sieben Stadttoren des außeren Rings weichen (aufgezahlt nach ihrem Abbruchjahr):

  • Scheerentor (am ostlichen Eingang der Friedhofstraße im Dorf, bereits im 18. Jahrhundert abgebrochen),
  • Hell- oder Holltor (am ostlichen Eingang der Munsterstraße, außeres 1823 abgebrochen, inneres 1837),
  • Wiestor (außeres 1828, inneres 1843),
  • Grundtor (in der Fischerhauservorstadt, 1838),
  • Fahrtor (bei den Spitalgebauden, heute Landungsplatz, 1858);
  • das Obertor ist 1880 eingesturzt.

Das einzige heute noch bestehende Stadttor des außeren Rings ist das Aufkircher Tor . Von den drei Toren des inneren Rings ( Fiedlis- , Christophs- , Barfußertor ) besteht heute nur noch das 1494 fertiggestellte Franziskanertor (fruher Barfußertor ).

Die um die Altstadt erhaltenen Stadtgraben verbessern das Innenstadtklima: Frische Luft vom Bodensee her gelangt uber die Stadtgraben in die Straßen. [56]

Das Reichlin-von-Meldegg-Haus , eines der altesten Renaissancegebaude Deutschlands, beherbergt heute das Stadtische Museum . Das 1871 gegrundete, seit 1913 an dieser Stelle untergebrachte Museum zeigt in dem zum Teil noch vollstandig moblierten alten Patrizierpalast der Reichlin von Meldegg Kunst- und Alltagsgegenstande, Puppenstuben, Krippen und allgemeines Brauchtum.

An der Seepromenade befindet sich in einem ehemaligen Ballsaal aus dem 19. Jahrhundert die Stadtische Galerie, die regelmaßig Sonderausstellungen prasentiert. Die an den Ballsaal grenzenden Kabinettraume der Galerie waren Teil des oben genannten spatmittelalterlichen Patrizierhauses.

Das Zeughaus an der Seepromenade
  • Wahrzeichen der Stadt ist der großte spatgotische Bau am Bodensee, das Munster St. Nikolaus . Die imposante Kirche schmuckt ein monumentaler Holzaltar des Bildhauers und Schnitzers Jorg Zurn aus der Zeit der Spatrenaissance. An einem Pfeiler des Innenraums befindet sich eine Jakobs-Figur mit Wanderstab und Jakobsmuschel. An einem weiteren Pfeiler ist eine Kanonenkugel von 1634 befestigt mit der Aufschrift (Schreibweise wie im Original): ?Uberlingen wollte bezwingen Der Schwedisch Feldmarschall HOX … Drey Sturm hatt Er verloren, Darnach muste Er weichen, MARIA, diß ist dein Sig Zaichen“
  • Die Sylvesterkapelle im Stadtteil Goldbach zahlt zu den altesten Kirchenbauten im Bodenseeraum und enthalt Fresken der ? Reichenauer Schule “ aus dem 9. Jahrhundert.
  • Das Uberlinger Rathaus stammt aus der Zeit der Renaissance und hat einen prachtigen Saal, den Holzschnitzfiguren von Jakob Russ zieren. Die Figuren stellen eindrucklich Hierarchien und Stande des Reiches (vom Kurfursten bis zum Bauern) dar und legen damit Zeugnis ab von den Machtverhaltnissen zur Zeit seiner Erstellung (1490?1494).
  • Die alte Stadtkanzlei zahlt zu den schonsten Renaissancegebauden im Bodenseeraum. Als Erweiterungsbau des benachbarten Rathauses wurde die Kanzlei um das Jahr 1600 vollendet. 1613 erhielt das reprasentative Gebaude am Munsterplatz ein gefasstes Stadtwappen, das zwar die Jahreszahl 1599 tragt, aber auf die Fertigstellung des außeren zu beziehen ist. Nachdem es sich von 1822 an in Privatbesitz befunden hatte, erwarb es 1893 die Offentliche Hand zuruck. Seit 1913 befindet sich in der alten Kanzlei das Stadtarchiv. [57]
  • Das einstige Handels- und Kornhaus Greth ist seit seiner Sanierung 1998 eines der markantesten Kulturdenkmaler der Stadt. Das zwischen Landungs- und Marktplatz direkt am Seeufer gelegene klassizistische Gebaude lasst sich durch den Erlass der so genannten ?Gredordnung“ bereits fur das Jahr 1421 urkundlich nachweisen. Bauforscher datieren die tragenden Eichenpfeiler auf die Zeit um 1382. Fundamentreste weisen sogar auf wesentlich altere Vorgangerbauten hin. Das heutige Erscheinungsbild der Greth geht auf einen 1788 erfolgten Umbau durch Franz Anton Bagnato zuruck und weist Stilelemente der Ubergangsperiode vom Barock zum Klassizismus auf. Bereits 1936/37 wurde es nach der badischen Landesbauordnung unter Schutz gestellt. [58]
  • Die Franziskanerkirche von 1348 kennzeichnet ihre barocke Ausstattung.
  • In der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Pilgerkirche St. Jodokus ist auf der Sudwand eine Darstellung der Legende von der ? Begegnung der drei Lebenden und der drei Toten “ aus der Zeit nach 1424. Drei vornehm gekleidete Fursten unterschiedlichen Alters treffen unerwartet auf die Gerippe ihrer Vater. In dem Spruchband uber den Toten steht: ?der ir da sind der waren wier, der wier sind der weret ir“. [59]
  • Die Kapelle St. Michael (Aufkirch) außerhalb der Stadt wurde um das Jahr 1000 erbaut und war Uberlingens erste Pfarrkirche.
  • Das denkmalgeschutzte Schloss Rauenstein wurde um das Jahr 1900 durch den Schweizer Privatier und Rittmeister a. D. Otto Ziesig erbaut. Im Jahr 1950 wurde das Schlossareal samt Gebaude durch den damaligen Landkreis Uberlingen erworben und ging im Zuge der Kreisreform auf den Bodenseekreis uber. Die Raumlichkeiten wurden seitdem fur Behorden sowie den Bildungs- und Wirtschaftsbereich genutzt. Die Parkflache mit rund 2,68 Hektar sind fur die Offentlichkeit frei zuganglich. 2015 hat die Stadt Uberlingen das Schloss Rauenstein mit dem Parkareal vom Bodenseekreis kauflich erworben.
  • Der Salmansweiler Hof war Pfleghof des Klosters Salem.
  • Die Gunzoburg ist ein mittelalterliches Patrizierhaus in dem angeblich im Jahr 641 Herzog Gunzo residiert haben soll. Heute wird die ?Burg“ als Galerie genutzt.
  • Das Suso-Haus gilt als Geburtshaus des Mystikers Heinrich Seuse (Suso).
  • Das Zeughaus an der Seepromenade war seit der Zerstorung des alten Zeughauses im Dreißigjahrigen Krieg bis zum Ende der Reichsstadtzeit das Waffenlager der Stadt.
Mole sudlich des Mantelhafens mit einer Weide im Fruhlingskleid (Marz 2014)

Uberlingen weist zudem die langste Uferpromenade am Bodensee aus sowie ein Thermalbad , die Bodensee-Therme . Weitere Sehenswurdigkeiten sind z. B. die Sternwarte Uberlingen , der Mantelhafen oder der Goldbacher Stollen .

Im Ortsteil Goldbach befindet sich die ? Obere Muhle Goldbach “: Sie wurde von der Denkmalstiftung Baden-Wurttemberg zum ? Denkmal des Monats Marz 2008“ ernannt.

Im Ortsteil Lippertsreute unterhalb der Steinhofe im Naturschutzgebiet Aachtobel ist der uber 500 Jahre alte Wallfahrtsort Maria im Stein zu finden.

  • Der Bodenseereiter -Brunnen des fruheren Topfers und heutigen Kunstlers und Bildhauers Peter Lenk bildet den Mittelpunkt des Landeplatzes zentral an der Seepromenade: Drei Frauen stellen die Tochter, die Gemahlin und die Schwiegermutter des Schopfers dar, außerdem wird obenan hoch zu Ross Martin Walser gezeigt ( Siehe auch: Seegfrorne )
  • Der Bildhauer Emil Stadelhofer schuf das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen der Einigungskriege , das als Brunnendenkmal mit wasserspeienden Lowenkopfen ausgestattet und am 10. Juni 1900 anlasslich des Abgeordnetentages des Badischen Militarvereins feierlich enthullt wurde. Es stand an derselben Stelle des heutigen Bodenseereiter-Brunnens auf dem Landungsplatz, bis es 1934 abgerissen wurde.
  • Der Marienbrunnen an der Ecke Krummeberg-/Obertorstraße wurde neu errichtet anlasslich der 300-Jahr-Feier der erfolgreichen Schwedenabwehr von 1634
  • Der ?Hanselebrunnen“ von 1934 steht in der Aufkircher Straße: Er ist dem ?Hansele“ gewidmet, der Hauptfigur der Uberlinger Fasnet
  • Der Kaiserbrunnen ( Karl V. ) an der Hofstatt/Munsterstraße wurde 1553 errichtet und erinnert an das 1528 ?gebesserte“ Wappen. Heute steht eine Kopie von 1983 auf dem Platz
  • Der Suso-Brunnen auf der Hofstatt wurde 1928 zu Ehren des Mystikers und Theologen Heinrich Seuse (bzw. Suso) auf dem Platz eines alten Brunnens errichtet
  • Der Neustadtbrunnen von 1847 an der Aufkircherstraße wurde 2007 durch den Verschonerungsverein Uberlingen vollig rekonstruiert und das Umfeld neu gestaltet. Der Brunnen ist ein eingetragenes Kulturdenkmal und stellt heute an ahnlicher Stelle die Fortschreibung eines wichtigen Teils der Uberlinger Wasserversorgung dar, da die Anlage in spatmittelalterlicher Zeit als Unterer Kehlhoferbrunnen bereits im Stadtstich Merians, damals noch mitten in der Aufkircherstraße, zu sehen war
  • In den 1950er Jahren wurden zwei Brunnen in der Altstadt, der Fischer - und der Knabe mit Tschake -Brunnen von dem in Uberlingen lebenden Bildhauer Werner Gurtner neu gestaltet
  • Der Olberbrunnen von 1842 wurde im Zuge der Sanierung der Spitalgasse 2011 auf den neugestalteten Standort wiederaufgestellt [60] [61] und 2021 mit der Figur eines Schwertletanzers erganzt [62]

Natur und Erholung

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Uberlinger Stadtgarten (2007)
Villengarten als ?Liegewiese“ wahrend der Landesgartenschau im Mai 2021
Wahrend der LGS waren vor den Villengarten die Wassergarten installiert

Der Stadtgarten mit seinem alten Baumbestand, exotischen Pflanzen, Kakteen und einem Rosengarten beherbergt auch ein Hirschgehege. Im Stadtteil Bambergen befindet sich der Haustierhof Reutemuhle mit einem offentlich zuganglichen Tierpark.

Die Villengarten zwischen Therme und Gondelhafen glanzen mit Kakteenhaus und altem Baumbestand ? einen solchen weist auch der Badgarten weiter sudlich an der Uferpromenade auf.

Bei Uberlingen-Bonndorf ergibt sich von der Hohe des Haldenhofs aus ein Blick auf den Uberlinger See. [63]

Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert erlebte Uberlingen einen wirtschaftlichen Aufschwung, der auch auf den intensiven Weinbau zuruckgefuhrt werden kann. Wein war das hauptsachliche Tauschmittel fur andere Wirtschaftsguter. Heute gibt es im Stadtgebiet nur noch ein einziges Weingut im Uberlinger Felsengarten mit einer Anbauflache von 25  Hektar . Folgende Rebsorten werden angebaut: Muller-Thurgau, Grauer Burgunder (Rulander), Riesling, Weißer Burgunder, Chardonnay, Traminer, Gewurztraminer sowie auch Blauer Spatburgunder und Cabernet-Mitos. [65]

Veranstaltungen

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Seit 1954 wird in Uberlingen in der Regel alle zwei Jahre der Bodensee-Literaturpreis vergeben. Im Preisgericht sitzen Professoren aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz.

1956 fand in Uberlingen auf Einladung des Bodensee-Clubs der Zweite Internationale Deutschsprachige Schriftstellerkongress statt, der durch eine offentlich ausgetragene Kontroverse zwischen Hermann Kesten und Ludwig Friedrich Barthel Schlagzeilen machte.

Von 2005 bis 2011 fand das vom Wahluberlinger Barden und Liedermacher Jens Eloas Lachenmayr initiierte ?Fest der Baume“ im Uberlinger Stadtgarten statt, ein Liedermacher-Festival, das 2008 vom Fernsehsender ARTE aufgezeichnet wurde. Die Uberlinger Band ?Die Neuen Barden“ (gegrundet von Jens Eloas Lachenmayr und Frank Waldvogel) spielte dort jeweils als Hauptact. Seit 2012 ist das ?Fest der Baume“ ein Wanderfestival und spielt jedes Jahr in einer anderen Stadt.

In der ehemaligen Kapuzinerkirche findet alljahrlich das ?Sommertheater“ mit verschiedenen Auffuhrungen des Stadttheaters Konstanz statt. Zur Landesgartenschau Uberlingen 2021 wurden hier zwischen April und Oktober des Jahres praktisch wochentlich abwechselnd Blumenschauen des Fachverbands Deutscher Floristen gegeben. [66]

Alle zwei Jahre im April wird die Veranstaltungsreihe WortMenue durchgefuhrt; im Suso-Haus finden in Erinnerung an den mittelalterlichen Mystiker Heinrich Seuse in freier Tragerschaft regelmaßig Lesungen, Konzerte und Vortrage statt. [67]

Landesgartenschau Baden-Wurttemberg Uberlingen 2021

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Landesgartenschau Uberlingen 2021: Blick von der Außengastronomie im ?Uferpark“ [68] am ?Landkreispavillon“ Richtung Sudost; vor dem Ufer das ?Lesezeichen“ zum Goldbacher Stollen , im Hintergrund der Bodanruck mit Dingelsdorf (Juni 2021)

Die aufgrund der Corona-Pandemie von 2020 auf 2021 verschobene Landesgartenschau Uberlingen war vom 30. April bis zum 17. Oktober des Jahres geoffnet; [69] sie war die erste Landesgartenschau am Bodensee.

  • Seit 2008 findet Ende August ein Weltranglisten-Tennisturnier der oberen (bis 2019: untersten) Futures-Kategorie statt, das die beiden Tennisclubs TC Uberlingen und TC Altbirnau gemeinsam veranstalten.
  • Der seit 1973 fast ununterbrochen vom Windsurfclub Uberlingen veranstaltete Uberlinger Windsurf-Cup ist eine der altesten regelmaßig stattfindende Windsurf-Regatten in Deutschland.
  • Von 2005 bis 2012 fand jeweils im Juli/August das Finale des Deutschen Bouldercups statt, in dessen Rahmen es seit 2008 auch eine Station des Deutschen Speedcups war.
  • Seit 1970 findet jahrlich am 6. Januar traditionell das Internationale Dreikonigstauchen der Tauchgruppe Uberlingen statt
Der Uberlinger Hansele

Uberlingen ist eine Hochburg der traditionellen schwabisch-alemannischen Fasnet . Zusammen mit den Zunften aus Rottweil , Elzach und Oberndorf bildet die Narrenzunft Uberlingen den Viererbund . Das Has (die Fastnachtstracht), der ?Uberlinger Hansele“, wird bereits in einem Ratsprotokoll des Jahres 1430 erwahnt. [70]

Zum Gedenken an die erfolgreiche Abwehr der Schweden im Dreißigjahrigen Krieg , die am 11. Juli 1632 die Stadt angriffen und vom 23. April bis 16. Mai 1634 belagerten, finden nach einem Gelobnis der Burgerschaft von Uberlingen von 1634 zwei Mal im Jahr jeweils am zweiten Sonntag im Mai ( Muttertag ) und im Juli ein Gottesdienst und eine Schwedenprozession statt. Auf dem Prozessionsweg wird die ?Schwedenmadonna“ von Pfadfindern auf Schultern getragen. An der Prozession zu funf Altaren nehmen auch die Stadtkapelle, die Schwerttanzkompanie, die Jugendkantorei, Ministranten, Pfadfinder und etwa 100 Trachtentragerinnen teil. Im Anschluss an die Zweite Schwedenprozession wird der so genannte ?Schwertletanz“ auf der Hofstatt und vor dem Archiv durch die Schwerttanzkompanie aufgefuhrt. [71]

Spaziergange am See

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Sonnenuntergang und Abendstimmung am Uberlinger See (Blick vom Gondelehafen Richtung Bodanruck / Bodman , Oktober 2021)

Von Uberlingen nach Birnau

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Vom Landungsplatz fur Bodenseeschiffe entlang dem Seeufer uber Nußdorf nach Maurach verlauft die dem See nahere Wegfuhrung als die des offiziellen, oberhalb des Sees verlaufenden Bodensee-Rundwegs . Durch die Rebhange hinauf fuhrt dieser zur Wallfahrtskirche Birnau. Von dort gelangt man mit dem Bus (Haltestelle Bundesstraße) zuruck nach Uberlingen.

Personlichkeiten

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Die Stadt Uberlingen hat folgenden Personlichkeiten das Ehrenburgerrecht verliehen

  • 1840: Franz Sales Wocheler (1778?1848), katholischer Stadtpfarrer von 1820 bis 1848. Er gilt als Wegbereiter der ? Leopold-Sophien-Bibliothek “ und machte sich durch den Ausbau des Uberlinger Schulwesens verdient. [72]
  • 1928: Adolf Schwarz (1864?1940), katholischer Stadtpfarrer von 1909 bis 1940, in dessen Amtszeit vor allem die grundlegende Restaurierung des Uberlinger Munsters St. Nikolaus (1908?1924) fiel. [73]
  • 1963: Georg Siemens (1882?1977). Der Universitatsprofessor lebte im Ruhestand in Uberlingen und veroffentlichte mehrere wissenschaftliche Arbeiten. Er war außerdem Gemeinderatsmitglied und Trager des Bodensee-Literaturpreises von 1968. [74]

Sohne und Tochter der Stadt

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Bekannte Personen, die in Uberlingen lebten

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Bekannte Einwohner

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  1. Courval [Corval], Charles Christoph de Mazancourt, vicomte de; Statthalter [ ? ] Courval war 1643 Kommandant in Uberlingen am Bodensee, wie der Historiograph und Habsburg-Anhanger Wassenberg in seinem 1647 wieder aufgelegten ?Florus“ berichtet: ?Der zeit [Marz 1643] ist der Graff von Corval vom Konig in Franckreich zum Statthalter in Vberlingen gemacht. (WASSENBERG, Florus, S. 517.).“ Zitiert aus: www.30jaehrigerkrieg.de .
  2. Martin Lang: Vom Prager Frieden zum Westfalischen Frieden (1635?1648). Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie, Wien 2008, S. 42. online (PDF; 403 kB). Lang zitiert Heilmann: Die Feldzuge der Bayern in den Jahren 1643, 1644 und 1645. Leipzig 1851, S. 6 ff. Die dort genannte Besatzung in Uberlingen von ?12-13.000 Mann“ erscheint weit zu hoch gegriffen und lasst sich nicht anderweitig bestatigen.
  3. Wahrend im Veranstaltungskalender der Stadt Uberlingen aktuell kein Datum des Beginns der Prozessionen mehr genannt wird: Schwedenprozession 2020 (Abruf am 5. Januar 2020), ist das Datum ?ab 1635‘ mit der neunjahrigen ?Treulosigkeit‘ verschiedentlich noch im Umlauf: ?Bodensee-Veranstaltungen‘ (Abruf am 5. Januar 2020).

Uberlingen (alphabetisch sortiert)

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  • Badisches Stadtebuch. Band IV 2. Teilband aus Deutsches Stadtebuch. Handbuch stadtischer Geschichte. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstutzung des Deutschen Stadtetages, des Deutschen Stadtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1959.
  • Eva-Maria Bast, Heike Thissen: Geheimnisse der Heimat: 50 spannende Geschichten aus Uberlingen . Edition SUDKURIER, 2011, ISBN 978-3-00-035898-2 .
  • Eva-Maria Bast u. a.: Verschwundene Orte in Uberlingen . Bast Medien, Uberlingen 2018, ISBN 978-3-946581-60-4
  • Paul Baur (Hrsg.): … klein, hochmodern aber hiesig! Uberlinger Gewerbe im Wandel Verein der Freunde der Jorg-Zurn-Gewerbeschule 2. Auflage 1997, ISBN 3-921213-93-2 .
  • Bettina Bernhard: ?Kur am und im See, Alpenblick inklusive“. Das Kneippheilbad Uberlingen. In: Wolfgang Niess, Sonke Lorenz (Hrsg.): Kult-Bader und Baderkultur in Baden-Wurttemberg. Markstein, Filderstadt 2004, ISBN 3-935129-16-5 .
  • Michael Brunner, Claudia Vogel. Uberlinger Kopfe : Vom Mittelalter bis 1914 . Stadtisches Kulturamt, Uberlingen 2023.
  • Michael Brunner, Marion Harder-Merkelbach (Hrsg.): 1100 Jahre Kunst und Architektur in Uberlingen (850?1950). Begleitbuch zur Ausstellung der Stadtischen Galerie Uberlingen. Imhof Verlag, Petersberg 2005, ISBN 3-86568-032-1 .
  • Oswald Burger: Der Stollen. Uberlingen 2005, ISBN 3-86142-087-2 (Dokumentation zum KZ Aufkirch, Goldbacher Stollen, kurzer Abschnitt uber KZ-Friedhof Birnau).
  • Oswald Burger, Hansjorg Straub: Die Levingers. Eine Familie in Uberlingen. Eggingen 2002, ISBN 3-86142-117-8 (geschildert werden nebenbei auch die Uberlinger Vereine um 1900 und die Zeit des Großherzogtums bzw. des Staates Baden).
  • Ursula Dauth, Johannes Braus und Thomas Braus: Uberlingen: Stolze Stadt am See. Textbilderei-Verlag, Neustadt 2017, ISBN 978-3-9818685-0-0
  • Johannes Dillinger . Die Hexenverfolgung in Uberlingen. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2023. ISBN 978-3-8392-0345-3 .
  • Wilfried Enderle: Konfessionsbildung und Ratsregiment in der katholischen Reichsstadt Uberlingen (1500?1618) im Kontext der Reformationsgeschichte der oberschwabischen Reichsstadte. Kohlhammer, Stuttgart 1990 (= Veroffentlichungen der Kommission fur Geschichtliche Landeskunde in Baden-Wurttemberg. Reihe B, Forschungen. Bd. 118), ISBN 3-17-011041-1 .
  • Jan Fornol et al.: s brennt! Uberlingen eine Stadt und ihre Feuerwehr 1853 bis 2003 . Eigenverlag, 2003
  • Otto Gruber : Uberlinger Profanbauten des 15. und 16. Jahrhunderts. Karlsruhe, 1914.
  • Peter Horing, Ursula Horstmann und Hermann Keller: Chronik von Andelshofen. Eigenverlag, 2010, 248 Seiten [78]
  • Kohler, Mathias (Text), Anton J. Brandl (Fotograf): Kirchen in Uberlingen . Schnell & Steiner, Regensburg, 2021 (22. Aufl.), ISBN 978-3-7954-4328-3
  • Siegmund Kopitzki, Waltraut Liebl (Hrsg.): Uberlingen Literarisch. Ein Spaziergang durch die Jahrhunderte. Gmeiner-Verlag, Meßkirch, 2020, ISBN 978-3-8392-2607-0 .
  • Michael Losse : Uberlingen am Bodensee. Kulturgeschichte und Architektur. Imhof, Petersberg 2011
  • Franziska Schaudeck: Die alchemische Handschriftensammlung der Leopold-Sophien-Bibliothek in Uberlingen am Bodensee . Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2020, ISBN 978-3-447-11364-9 .
  • Hans Schleuning (Red.): Uberlingen und der Linzgau am Bodensee. (Teilauflage auch als: Der Kreis Uberlingen ). Theiss, Stuttgart 1972, ISBN 3-8062-0102-1 .
  • Alois Schneider, Regierungsprasidium Stuttgart, Landesamt fur Denkmalpflege, Stadt Uberlingen (Hrsg.): Archaologischer Stadtkataster Baden-Wurttemberg Bd. 34 Uberlingen . Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege 2008, ISBN 978-3-927714-92-2 .
  • Eugen Schnering, Gesellschaft der Kunstfreunde Uberlingen e. V. (Hrsg.): Uberlingen ? Stadtgeschichte in Straßennamen. Verlag der Gesellschaft der Kunstfreunde Uberlingen e. V., 1993
  • Alfons Semler: Uberlingen ? Bilder aus der Geschichte einer kleinen Reichsstadt. Oberbadischer Verlag, Singen 1949.
  • Stadt Uberlingen (Hrsg.) 1250 Jahre Uberlingen : Eine Zeitreise vom Mittelalter bis zur Moderne. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2023, ISBN 978-3-8392-0446-7 .
  • Stadt Uberlingen (Hrsg.): Uberlingen. Bild einer Stadt. In Ruckschau auf 1200 Jahre Uberlinger Geschichte. 770?1970. Konrad, Weißenhorn 1970.
  • Dieter Helmut Stolz: Geliebtes Uberlingen. Ein Gang durch Geschichte und Kultur der Stadt am Bodensee. Mit Stadtrundgang. Mit zahlr. Fotos von Siegfried Lauterwasser. 2., uberarb. Auflage. Verlag des Sudkurier, Konstanz 1981, 91 Seiten.
  • Wilhelm Telle, Alfons Semler (Anhang): Aus der Geschichte Uberlingens . Feyel, Uberlingen, 1928; Nachdruck: DCS, Uberlingen, 2014, ISBN 978-3-940140-80-7 .

Uberlinger Seealemannisch

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  • (als) Wolfgang Lechler: Mir schwatzed andersch. Seealemannische Werter und Sprichwerter us Iberlinge und drumrum. VUS, Frickingen 2010, ISBN 978-3-938340-30-1 .
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Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Wurttemberg ? Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) ( Hilfe dazu ).
  2. Deutscher Wetterdienst
  3. Liste 3: Enddatierung der nachlimeszeitlichen Munzen in Sudwestdeutschland. S. 423?430, hier S. 428. In: Claudia Theune: Germanen und Romanen in der Alamannia: Strukturveranderungen aufgrund der archaologischen Quellen vom 3. bis zum 7. Jahrhundert. Verlag Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-017866-4 .
  4. Navid Moshgbar: Siedlung direkt am See: Bei Bauarbeiten in Aufkirch wurde ein alter romischer Gutshof entdeckt in: Sudkurier vom 7. Oktober 2019
  5. Franz Xaver Allersberger: Beitrage zur Geschichte der Pfarrei und des Munsters in Ueberlingen ( Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensee's und seiner Umgebung , neuntes Heft), Lindau 1879, S. 21
  6. StiASG , Urk. I 42. Online auf e-chartae , abgerufen am 12. Juni 2020.
  7. suedkurier.de
  8. Eberhard Fritz : Der Dreißigjahrige Krieg in Sudwestdeutschland. Quellen aus Oberschwaben, dem westlichen Allgau, der Bodenseeregion mit dem Hegau und der nordlichen Schweiz, den furstenbergischen Herrschaften und dem Herzogtum Wurttemberg, 1618 bis 1632 . Koblenz 2022. [Zahlreiche Quellen zum Kriegsverlauf in Uberlingen].
  9. Eberhard Fritz : Der Dreißigjahrige Krieg in Sudwestdeutschland. Quellen aus Oberschwaben, dem westlichen Allgau, der Bodenseeregion mit dem Hegau und der nordlichen Schweiz, den furstenbergischen Herrschaften und dem Herzogtum Wurttemberg, 1634 . Koblenz 2023. [Zahlreiche Quellen zum Kriegsverlauf in Uberlingen aus mehreren Archiven].
  10. Zum Zusammenhang: Eberhard Fritz : Konrad Widerholt, Kommandant der Festung Hohentwiel (1634?1650). Ein Kriegsunternehmer im europaischen Machtgefuge. In: Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte 76 (2017). S. 217?268.
  11. Vgl. Erdbeben in Deutschland. (PDF) Deutsche Gesellschaft fur Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik e. V., abgerufen am 13. Mai 2022 .
  12. Stefan Hilser (shi): Schweres Beben vor 100 Jahren. In: Sudkurier. 15. November 2011
  13. Oswald Burger: Uberlingen (Aufkirch). In: Wolfgang Benz , Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors . Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Bd. 2: Fruhe Lager, Dachau, Emslandlager. C. H. Beck, Munchen 2005, ISBN 3-406-52962-3 , S. 514?517.
  14. Roland Burger: Stolpersteine genehmigt. In: Sudkurier. 3. Marz 2005
  15. Oswald Burger putzt in Uberlingen Stolpersteine bei Aktionstag ? Erinnerung an Landrat und seine Tochter. Anpolieren gegen das Vergessen. ( Memento des Originals vom 8. Marz 2016 im Internet Archive )   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.haenselezunft-ueberlingen.de (PDF; 181 kB). In: Sudkurier. 18. November 2008.
  16. Eva-Maria Bast: Stolperstein fur homosexuelles NS-Opfer. In: Sudkurier. 26. Juni 2010.
  17. Christianis Recherche. In: Sudkurier. 22. Februar 2010.
  18. Hans-Peter Walter: Schreie sind noch in Erinnerung. Gedenkfeier fur die 20 Opfer des Bombardements auf Uberlingen im Jahr 1945. In: Sudkurier. 24. Februar 2010.
  19. 320th Bomb Group Final mission report Uberlingen Marshalling Yards (Germany) (PDF; 184 kB)
  20. 320th Bomb Group strike photo Uberlingen Marshalling Yards (Germany).
  21. Martin Bauer: Das Ratsel ist nach 65 Jahren gelost. In: Sudkurier. 22. Februar 2010.
  22. Martin Bauer: 65 Jahre nach Angriff entratselt. In: Sudkurier. 22. Februar 2010.
  23. Eva-Maria Bast: Blindganger in Uberlingen konnten großraumige Evakuierung erfordern. In: Sudkurier Online. 20. Mai 2015.
  24. Jenna Santini: Bombensuche: Neue Herausforderungen beim Thema Evakuierung. In: Sudkurier Online. 22. Juli 2015.
  25. Suedkurier.de 11. Marz 2016, Stefan Hilser: Bombensuche auf dem Landesgartenschaugelande ohne Fund beendet.
  26. BFH-Urteil
  27. ueberlingen.de (PDF).
  28. wahlen11.rz-kiru.de
  29. Johanniterkommende Uberlingen in der Datenbank Kloster in Baden-Wurttemberg des Landesarchivs Baden-Wurttemberg
  30. Ulrich Werner Schulze: Bonndorf: Ist Stadt Bonndorf alter als gedacht? Badische Zeitung, 2. Oktober 2015, abgerufen am 14. Januar 2016 .
  31. a b St. Suso auf der Seite der Munstergemeinde Uberlingen.
  32. Uberlingen (Bodensee-Kreis). Grabsteinfragmente des mittelalterlichen judischen Friedhofes im Stadtischen Museum Uberlingen. Abgerufen am 28. Juni 2010 .
  33. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 . W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 , S.   503 .
  34. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 . W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 , S.   546 .
  35. wahlen11.rz-kiru.de
  36. Stadt Uberlingen ? Bekanntgabe des Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am 26. Mai 2019
  37. Martin Deck, Hanspeter Walter: Uberlingen: Klarer Wahlsieg: Jan Zeitler zieht ins Uberlinger Rathaus. In: Sudkurier. 27. November 2016.
  38. Wappenbeschreibung auf leo bw ? Landeskunde entdecken online ; abgerufen am 20. September 2023.
  39. Uberlingen. Stadte feiern 20 Jahre Partnerschaft. In: Sudkurier. 15. Oktober 2010.
  40. Sudkurier: Kneipp: Kulturerbe ? und keiner merkt es . 11. Februar 2016. Online unter www.suedkurier.de. Abgerufen am 21. September 2020.
  41. BodenseeWein e. V. (Hrsg.): Der Bodensee-Weinfuhrer. Meersburg ca. 2008, S. 14 und Website Bodenseewein
  42. Sudkurier-Grafik: Orlowski/ Quelle: Hauptzollamt Ulm: Zahl der Kleinbrenner. In: Hanspeter Walter (hpw): Das alte Monopol lauft aus. In: Sudkurier. 17. Dezember 2011
  43. Nachster Schritt fur den Ausbau der Bodenseegurtelbahn. Landkreise und Interessenverband unterzeichnen Vertrage. 11. April 2019, abgerufen am 25. Juli 2019 .
  44. Stefan Hilser: B 31 bei Uberlingen: Freie Fahrt zwischen Tierheimkreuzung und Burgberg ? doch wie geht’s ab Meersburg weiter? 25. Juli 2019, abgerufen am 25. Juli 2019 .
  45. Website der Marie-Curie-Schule
  46. HELIOS Spital Uberlingen
  47. Dieter Leder: Ausgelassene Party im Tiefenrausch. In: Sudkurier. 13. Februar 2017.
  48. Katy Cuko: Wettbewerb der Wellnesstempel. Die Angebote der Thermen im Uberblick. In: Sudkurier. 6. November 2010.
  49. Quelle: Informationstafel zur Stadtbefestigung im Stadtgraben beim Bahnhof Uberlingen
  50. Turmzimmer Badhotel Website des Badhotels Uberlingen. Abgerufen am 6. Januar 2022
  51. Probelokal - Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Uberlingen. Abgerufen am 6. Januar 2024 . (?Nicht sicher!“)
  52. Gesellschaft der Kunstfreunde Uberlingen im Gallerturm. Abgerufen am 6. Januar 2024 .
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