Emile Barazer de Lannurien

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Emile-Marie-Hyacinthe Barazer de Lannurien (* 2. Juni 1876 in Nantes , Departement Loire-Atlantique ; † 8. Marz 1954 im 7. Arrondissement (Palais Bourbon) , Paris ) war ein franzosischer Offizier und zuletzt Generalmajor (General de division) , der unter anderem zwischen 1935 und 1938 Kommandant der Kriegshochschule ( Ecole Superieure de Guerre ) war.

Emile-Marie-Hyacinthe Barazer de Lannurien begann am 21. Oktober 1896 als Kadett (Soldat de 2e classe) eine militarische Ausbildung an der Militarschule (Ecole militaire) und wurde am 16. September 1897 Hauptgefreiter (Caporal) . Er absolvierte eine Offiziersausbildung an der Militarschule Saint-Cyr (Ecole speciale militaire de Saint-Cyr) und wurde nach deren Abschluss am 1. Oktober 1898 als Unterleutnant (Sous-Lieutenant) zum 21. Infanterieregiment ( 21e regiment d’infanterie ) versetzt, wo am 1. Oktober 1900 seine Beforderung zum Leutnant (Lieutenant 2e Classe) sowie am 1. April 1906 zum Oberleutnant (Lieutenant 1e Classe) erfolgte. Nach weiteren Verwendungen trat er am 2. September 1909 als Absolvent in die Kriegshochschule ( Ecole Superieure de Guerre ) ein und wurde nach deren Abschluss zum 147. Infanterieregiment versetzt. Am 24. Juni 1912 erfolgte seine Beforderung zum Hauptmann (Capitaine) und wurde als solcher wahrend des Ersten Weltkrieges per Dekret vom 3. Januar 1915 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Nachdem er am 4. April 1917 zum Major (Chef de bataillon brevete) befordert wurde, versah er Dienst im 299. Infanterieregiment und wurde fur seine Verdienste durch Dekret vom 12. Juli 1917 Offizier der Ehrenlegion.

Nach Ende des Krieges fand er verschiedene Verwendungen in der Zwischenkriegszeit und wurde 1923 zur Kriegshochschule versetzt, wo er nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant (Lieutenant-colonel) am 25. Marz 1923 bis zum 1. Oktober 1928 als Professor unterrichtete. In dieser Verwendung erhielt er am 23. Marz 1928 auch seine Beforderung zum Oberst (Colonel) und wurde am 1. Oktober 1928 zum 171. Infanterieregiment abgeordnet. Er ubernahm zwischen 1930 und 1931 den Posten des Kommandeurs des 60. Infanterieregiments und besuchte daraufhin bis zum 20. Juni 1931 einen Lehrgang am Zentrum fur hohere Militarstudien (Centre des Hautes Etudes Militaires) , wobei er per Dekret vom 4. Februar 1931 auch zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt wurde. Er wurde am 20. Juni 1931 zunachst zum 503. Panzerregiment (503e regiment de chars de combat) und daraufhin zwischen dem 4. Januar 1931 und dem 14. August 1935 in den Stab eines Mitglieds des Obersten Kriegsrates (Conseil superieur de la Guerre) abgeordnet.

Barazer de Lannurien wurde in dieser Verwendung am 26. Juni 1932 auch zum Brigadegeneral (General de brigade) befordert und loste am 14. August 1935 Brigadegeneral Jules Hartung als Kommandant der Kriegshochschule ( Ecole Superieure de Guerre ) ab. [1] Er verblieb auf diesem Posten bis zu seiner Ablosung durch Brigadegeneral Edmond Mendras am 2. Juni 1938. [2] Er erhielt am 10. Dezember 1935 seine Beforderung zum Generalmajor (General de division) und wurde fur seine Verdienste in dieser Zeit per Dekret vom 23. Dezember 1937 zudem zum Großoffizier der Ehrenlegion erhoben. Am 2. Juni 1938 trat er in den Ruhestand.

Generalmajor Barazer de Lannurien wurde am 2. September 1939 bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in den aktiven Militardienst zuruckbeordert und fungierte zwischen dem 2. September 1939 und dem 18. November 1939 als Kommandierender General des Korps ?G“. Nachdem er sich vom 18. November bis zum 18. Dezember 1939 zur Krankenbehandlung in einem Militarlazarett befunden hatte, befand er sich anschließend zwischen dem 18. Dezember und dem 16. Januar 1940 zur besonderen Verfugung. Zuletzt wurde er am 16. Januar 1940 als stellvertretender Kommandeur der 1. Militarregion (Region militaire) in Lille . Nach dem Waffenstillstand von Compiegne am 22. Juni 1940 trat er schließlich am 1. Juli 1940 endgultig in den Ruhestand.

Einzelnachweise

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  1. Hartung, Jules. In: Generals.dk. Abgerufen am 13. Oktober 2023 (englisch).
  2. Mendras, Marie-Joseph-Edmond. In: Generals.dk. Abgerufen am 13. Oktober 2023 (englisch).