Pedro Kardinal Rubiano Saenz
(*
13. September
1932
in
Cartago
; †
15. April
2024
in
Bogota
) war ein
kolumbianischer
Geistlicher
und von 1994 bis 2010
romisch-katholischer
Erzbischof
von
Bogota
. Daruber hinaus war er zwischen 1990 und 2005 in zwei Amtsperioden Vorsitzender der
Kolumbianischen Bischofskonferenz
.
Pedro Rubiano Saenz studierte
Katholische Theologie
und
Philosophie
am
Priesterseminar
des Bistums
Cali
und empfing am 8. Juli 1956 das
Sakrament
der
Priesterweihe
fur das Bistum Cali. Weitere Studienjahre fuhrten ihn an die
Katholische Universitat von Amerika
in
Washington, D.C.
und die
Universitat Laval
in
Quebec
, ehe er verschiedene priesterliche Aufgaben als
Gemeindekaplan
,
Vikar
an einer Militarschule,
Hochschulpfarrer
und
Krankenhausseelsorger
wahrnahm. An der
Papstlichen Katholischen Universitat von Chile
(PUC) in
Santiago de Chile
wurde er mit einer Dissertation zur
Soziallehre
der Kirche promoviert.
[1]
Dort wirkte er auch als stellvertretender
Rektor
.
Papst
Paul VI.
ernannte ihn am 2. Juni 1971 zum
Bischof
von
Cucuta
. Die
Bischofsweihe
empfing er am 11. Juli desselben Jahres von
Angelo Palmas
, dem
Apostolischen Nuntius
in Kolumbien. Mitkonsekratoren waren
Alberto Uribe Urdaneta
, Erzbischof von
Cali
, und
Alfredo Rubio Diaz
, Erzbischof von
Nueva Pamplona
. Papst
Johannes Paul II.
bestellte ihn am 26. Marz 1983 zum
Koadjutorerzbischof
des Erzbistums Cali, dessen Leitung er am 7. Februar 1985 als zweiter Erzbischof ubernahm. Am 27. Dezember 1994 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Erzbischof der kolumbianischen Hauptstadt Bogota und nahm ihn am 21. Februar 2001 als
Kardinalpriester
mit der
Titelkirche
Trasfigurazione di Nostro Signore Gesu Cristo
in das
Kardinalskollegium
auf. Nach dem Tod Johannes Pauls II. nahm Kardinal Saenz am
Konklave 2005
teil.
Von 1990 bis 1996 und erneut von 2002 bis 2005 leitete Rubiano Saenz als Vorsitzender die
Kolumbianische Bischofskonferenz
.
[2]
Vom Mai 2003 bis Juli 2007 leitete er im
Lateinamerikanischen Bischofsrat CELAM
das Komitee fur Wirtschaft. Er war Großprior der Provinz Kolumbien des
Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
.
Am 8. Juli 2010 nahm Papst
Benedikt XVI.
sein aus Altersgrunden vorgebrachtes Rucktrittsgesuch an.
[3]
Beim
Konklave 2013
war er nicht mehr wahlberechtigt, da er die
Altersgrenze von 80 Jahren
bereits uberschritten hatte.
Kardinal Saenz engagierte sich lange Zeit fur Frieden in seinem Land und versuchte dabei auch, zwischen marxistischen Guerillagruppen und der kolumbianischen Regierung zu vermitteln.
[1]
1995 setzte er hierfur eine Kommission ein, die an einem Dialog zwischen den Konfliktparteien arbeitete.
[4]
Pedro Rubiano Kardinal Saenz starb im April 2024 in Bogota.
[5]
Kardinal Saenz war Mitglied folgender Einheiten der
Romischen Kurie
:
- ↑
a
b
Lange im Einsatz fur den Frieden.
Domradio
, 13. September 2022,
abgerufen am 15. April 2024
.
- ↑
Historia della Conferencia Episcopal de Colombia.
Conferencia Episcopal de Colombia, 2016,
abgerufen am 18. Februar 2022
(spanisch).
- ↑
Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Bogota (Colombia) e Nomina del Successore.
In:
Tagliches Bulletin.
Presseamt des Heiligen Stuhls
, 8. Juli 2010,
abgerufen am 18. Februar 2022
(italienisch).
- ↑
Cardinal Pedro Rubiano Saenz passes away.
L'Osservatore Romano
, 19. April 2024,
abgerufen am 20. April 2024
(englisch).
- ↑
Fallecio el cardenal Pedro Rubiano Saenz.
Erzbistum Bogota, 15. April 2024,
abgerufen am 15. April 2024
(spanisch).
- ↑
Nomina di Cardinali Membri delle Congregazioni Romane.
In:
Tagliches Bulletin.
Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. Mai 2001,
abgerufen am 18. Februar 2022
(italienisch).
- ↑
Nomina di Cardinali Membri dei Dicasteri della Curia Romana.
In:
Tagliches Bulletin.
Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. Mai 2001,
abgerufen am 18. Februar 2022
(italienisch).