Helmut Brautigam
(*
16. Februar
1914
in
Crimmitschau
; †
17. Januar
1942
bei
Weliki Nowgorod
, Russland) war ein deutscher
Komponist
.
Helmut Brautigam war ein Sohn von Paul Brautigam, der seinerzeit Kantor an der Johanniskirche in Crimmitschau war. Bereits mit sieben Jahren begann er den Instrumentalunterricht. Letztlich konnte er
Violine
,
Klavier
,
Orgel
,
Viola
,
Violoncello
und einige Blasinstrumente spielen. Bisweilen wirkte er singend, spielend und selbst dirigierend in den Konzerten des Vaters mit. Sein wirkliches Talent wurde erst 1930, bei einem Konzert in der Zwickauer
St.-Marien-Kirche
, erkannt.
Helmut Brautigam legte 1934 am
Julius-Motteler-Gymnasium Crimmitschau
als Jahrgangsbester das
Abitur
ab. Im selben Jahr begann er sein Musikstudium am
Landeskonservatorium Leipzig
. Zu seinen Lehrern zahlte u. a.
Johann Nepomuk David
. Seit 1936 arbeitete er beim Jugendfunk des
Reichssenders Leipzig
und beim Sachsischen Volksliedarchiv mit.
[1]
1937 trat er der
NSDAP
bei.
[2]
Seit 1938 war er Leiter der
HJ
-Rundfunkspielschar beim Leipziger Rundfunk. Daneben wirkte er von 1938 bis 1939 als Lehrer an der Musikschule fur Jugend und Volk.
[1]
Am 25. Mai 1938 wurden seine
Drei Gesange fur sechsstimmigen Chor nach altgriechischen Dichtungen
im Rahmen der
Reichsmusiktage
durch den
NS-Studentenbund
uraufgefuhrt.
[2]
1939 wurde Brautigam zur
Wehrmacht
eingezogen, wo er im Auftrag des
OKW
Singeleiter wurde und zuletzt den Rang eines Unteroffiziers hatte. Bis Ende 1941 war er in Frankreich, wurde aber an die Ostfront versetzt und nahm am
Krieg gegen die Sowjetunion
teil.
[1]
Im Januar 1942 wurde er im Krieg getotet.
[2]
Insgesamt schuf Helmut Brautigam, hauptsachlich in der Zeit zwischen 1930 und seinem Tod, uber 480 musikalische Werke, außerdem Gedichte und umfangreiche Volksliedersammlungen.
Nach Helmut Brautigam wurde in Crimmitschau eine Straße benannt.
[3]
- ↑
a
b
c
Fred K. Prieberg
:
Handbuch Deutsche Musiker 1933?1945
. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 742?749.
- ↑
a
b
c
Ernst Klee
:
Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945.
S. Fischer, Frankfurt am Main 2007,
ISBN 978-3-10-039326-5
, S. 71.
- ↑
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