Heini Muller
(auch
Heinrich
oder
Heiner Muller
) (*
18. Februar
1934
in
Roth
) ist ein ehemaliger
deutscher
Fußballspieler
und
Trainer
.
Er spielte von 1956 bis 1967 insgesamt 313 Mal fur den
1. FC Nurnberg
, davon 115 Mal (39 Tore) in der damals erstklassigen
Oberliga Sud
und nach Einfuhrung der
Bundesliga
noch 43 Mal (7 Tore) in dieser. Die meiste Zeit spielte er als
Sturmer
, wechselte jedoch die letzten zwei Jahre seiner Spielerkarriere ins
Mittelfeld
.
Den großten Erfolg konnte er 1961 mit dem 1. FC Nurnberg feiern. Er gehorte zu einer jungen Mannschaft um den alten
Helden von Bern
Max Morlock
, die am 24. Juni im
Niedersachsenstadion
von
Hannover
Borussia Dortmund
mit 3:0 besiegte. Heini Muller erzielte kurz vor der Pause das vorentscheidende 2:0 (44. Minute). Den Gewinn der
deutschen Meisterschaft
kommentierte Muller: ?Ach, ich bin ja so froh. Wenn nicht so viele Leute da waren, tat ich am liebsten a bisserl weinen. Vielleicht die einzige Deutsche, die du mitmachst, hab ich gedacht. Da hab ich mich halt reinghangt.“
[1]
Beim
Pokalsieg 1962
fehlte Muller in der Endspielelf des 1. FC Nurnberg. Allerdings zog er mit seinem Club ins Viertelfinale des
Europapokals der Landesmeister
ein und gehorte zu der Elf, die dort im Hinspiel
Benfica Lissabon
mit
Eusebio
3:1 besiegte, jedoch im Ruckspiel mit 0:6 verlor und ausschied.
Bevor der Club
1968
zum neunten Mal
Deutscher Meister
wurde, musste Heini Muller wegen einer Lebererkrankung seine Laufbahn vorzeitig beenden.
[1]
Er ist allerdings noch 2002 als Spieler in der Traditionsmannschaft des 1. FC Nurnberg aktiv gewesen.
Nach dem Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1961 versprach Nationaltrainer
Sepp Herberger
Heini Muller zwar eine Berufung in die Nationalmannschaft. Trotzdem wurde er nie in der
A-Nationalmannschaft
eingesetzt. Im Marz 1957 kam Muller zu zwei Einsatzen in der
deutschen B-Fußballnationalmannschaft
. Er spielte am 6. Marz 1957 bei dem 4:0-Sieg gegen Osterreich und am 27. Marz 1957 bei dem 3:3 gegen die Auswahl der Niederlande. Trotzdem wurde er nie in der
A-Nationalmannschaft
eingesetzt.
Als Trainer war Heini Muller nur im Amateurbereich aktiv, unter anderem trainierte er die
Amateure
des 1. FC Nurnberg.
Obwohl er unter dem Namen Heinrich oder Heiner bekannt ist, ist sein tatsachlicher Taufname und der Name, der im Standesamt eingetragen wurde, Heini.
Heini Muller ist der Vater des ehemaligen Fußballprofis und heutigen Fußballtrainers
Bernd Muller
und der Großvater des Fußballprofis
Jim-Patrick Muller
.
[2]
Als Spieler:
1×
Deutscher Meister
(
1961
)
- Hans Puhn:
Das Spiel seines Lebens. Heini Muller und die goldene Ara des Clubs
. Verlag Nurnberger Presse, Nurnberg 2019,
ISBN 978-3-931683-48-1
- ↑
a
b
Heini ?Heiner“ Muller
, www.glubberer.de, 14. August 2011.
- ↑
Mittelbayerische Zeitung
:
Die finanzielle Not hilft den Talenten
, 23. Juli 2011.