Der
Busunfall von Beaune
war der Verkehrsunfall mit den meisten Todesopfern in der Geschichte des Straßenverkehrs in
Frankreich
. Er ereignete sich in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli 1982 auf der
Autobahn A 6
auf der Hohe der Ortschaft
Merceuil
bei
Beaune
im
Departement Cote-d’Or
im
Burgund
. Bei dem Ungluck, an dem zwei Reisebusse und mehrere Personenwagen beteiligt waren, kamen 53 Personen ums Leben, darunter 44 Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren, die auf dem Weg in eine Ferienkolonie in
Savoyen
waren. Als Folge aus dem Ungluck wurden mehrere neue Sicherheitsvorschriften im Straßenverkehr Frankreichs eingefuhrt, darunter generelle Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Regenwetter und ein Verbot fur den Bustransport von Kinderreisegruppen zu Zeiten besonders starken Reiseverkehrs.
Am Freitagabend, den 30. Juli 1982, gegen 20 Uhr waren zwei Reisebusse aus
Crepy-en-Valois
im
Departement Oise
nordostlich von Paris mit 107 Kindern aus der Gemeinde und deren Umgebung aufgebrochen; Ziel der Reise war ein Ferienlager in
Aussois
in den
Savoyer Alpen
.
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Um etwa 1:45 Uhr morgens am 31. Juli 1982 fuhren die beiden Busse bei regennasser Fahrbahn und dichtem, aber flussigem Verkehr hintereinander auf der Autobahn A 6 in sudlicher Fahrtrichtung, als bei Autobahnkilometer 313, wo sich die Richtungsfahrbahn von drei auf zwei Fahrstreifen verengte, der Verkehr plotzlich ins Stocken geriet. Mehrere Personenkraftwagen scherten beim Bremsen rechts zwischen den beiden Bussen ein. Der erste der beiden Reisebusse kam zunachst ohne Zwischenfall zum Stehen, der zweite jedoch kollidierte mit dem vorausfahrenden, vor ihm auf seine Fahrspur eingescherten Pkw. Trotz maßiger Geschwindigkeit bei der Kollision wurde der Tank des Pkw aufgerissen; das Benzin verteilte sich unter den Fahrzeugen und entzundete sich. Beide Busse sowie vier Personenwagen fingen Feuer.
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In dem vorausfahrenden Bus gelang es dem Fahrer und den mitreisenden Betreuern, die Kinder ins Freie zu geleiten. Im zweiten Bus jedoch war der Weg nach draußen durch die vordere Seitentur von einem in das Fahrzeug verkeilten Pkw versperrt. Zwei Betreuern, die selbst schwere Verbrennungen erlitten, gelang es, 15 Kinder durch das Heck des Busses in Sicherheit zu bringen.
Die ubrigen Personen im Bus kamen in den Flammen ums Leben. Es handelte sich dabei um 44 Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren, aus 19 Familien stammend, sowie zwei Fahrer und zwei weitere Betreuer. Weitere 5 Personen, darunter zwei Kleinkinder, starben in den am Unfall beteiligten Personenwagen. Die Gesamtzahl der Todesopfer betrug damit 53, unter ihnen 46 Kinder.
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Kein anderer Straßenverkehrsunfall in Frankreich hat bisher so viele Menschen das Leben gekostet.
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Die Opfer im Bus waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und konnten nicht einzeln identifiziert werden.
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Am 10. Januar 1985 wurde den Familien der Opfer von einem Gericht in
Senlis (Oise)
Schadenersatz in Hohe von insgesamt 12 Millionen
Francs
zugesprochen.
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Im Strafprozess wurde erstinstanzlich im Juni 1985 in
Dijon
der Eigentumer des in
Saint-Jean-de-Maurienne
ansassigen Busunternehmens wegen verschiedener Verfehlungen beim Unterhalt der Fahrzeuge sowie der Auswahl der Fahrer seines kleinen Unternehmens zu einer Freiheitsstrafe von 12 Monaten auf Bewahrung und 25.000 Francs Geldstrafe verurteilt. So war der 50-jahrige Busfahrer Antoine A. hauptberuflich Arbeiter im
Schichtdienst
bei dem Metallurgiekonzern
Pechiney
und saß an Wochenenden und wahrend seiner Urlaubszeit fur das Transportunternehmen am Steuer. A. wurde zu 6 Monaten Freiheitsentzug auf Bewahrung, 2300 Francs Geldstrafe und 12 Monaten Fuhrerscheinentzug, davon 8 Monate auf Bewahrung, verurteilt. Am 7. Marz 1986 bestatigte das Berufungsgericht Dijon die Urteile.
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Im Anschluss und als Reaktion auf das Ungluck wurden in Frankreich mehrere Maßnahmen zur Erhohung der Verkehrssicherheit insbesondere auf Autobahnen ergriffen. Hierzu zahlen die Verringerung der zulassigen Hochstgeschwindigkeit bei Regen auf 110 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen sowie die Begrenzung der Fahrzeit ohne Pause fur Busfahrer auf viereinhalb Stunden. An den Tagen mit der hochsten Reiseaktivitat im Jahr ist der Bustransport von Kindern seither verboten.
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Die Autobahn wurde an der Stelle des Unglucks auf drei durchgangige Fahrstreifen pro Fahrtrichtung verbreitert.
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1985 wurde auf dem Autobahnrastplatz
Aire du Curney
in der Nahe des Unfallorts ein Mahnmal errichtet, das
Memorial pour l’Avenir
(Mahnmal fur die Zukunft).
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Dort findet seither jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung statt.
[10]
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. In:
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.
Nr.
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(franzosisch, Beitrag des Regionalsenders
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L’accident de Beaune, ≪ comme si c’etait hier ≫
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46.9480074
4.8299338
Koordinaten:
46° 56′ 53″
N
,
4° 49′ 48″
O