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Waldemar Raemisch ? Wikipedia

Waldemar Raemisch

deutsch-amerikanischer Metallbildhauer und Hochschullehrer

Waldemar Raemisch (* 19. August 1888 in Berlin ; † 14. April 1955 in Rom ) war ein deutsch-amerikanischer Bildhauer, Medailleur und Professor fur Plastik in Berlin und Providence (USA). Seine Hauptwerke sind figurliche Darstellungen in Eisen und Bronze.

Leben und Werk

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Die Nornen auf dem Grabstein des deutsch-schwedischen Kunstlers Otto Ehrich .

Waldemar Raemisch begann mit 14 Jahren eine Lehre als Metallbildner und schloss 1911 schloss seine Ausbildung an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin ab. Es folgten Reisen nach Italien, Agypten und Palastina. Er leistete im Ersten Weltkrieg Kriegsdienst bei der Fliegertruppe. Er unterrichtete von 1919 bis 1923 Silberschmiedekunst an der Unterrichtsanstalt . Zunachst trat er mit kunstgewerblichen Gegenstanden wie figurlichen Leuchtern, Reliefs und Gefaßen aus Metall an die Offentlichkeit.

Nach der Fusion der Unterrichtsanstalt mit der Kunsthochschule zu den Vereinigten Staatsschulen fur Freie und Angewandte Kunst 1924 leitete Waldemar Raemisch die dortige Silberschmiedwerkstatt und wurde 1930 zum Professor fur Metallplastik in der Abteilung ?Angewandte Kunst“ berufen. Er entwarf Munzen und Medaillen, z.?B. die 1932 erstmals verliehene Goethe-Medaille fur Kunst und Wissenschaft . 1937 schuf er zwei Adler-Plastiken vor dem ?Haus des Sports“ an Werner Marchs Berliner Olympiastadion , in einem archaisch, auch etwas monumental anmutenden Stil. Auch Reliefs am Gebaude der Nordstern Lebensversicherung am Fehrbelliner Platz in Berlin und ein Geburtstagsgeschenk fur den damaligen Schah von Persien stammten aus Prof. Raemischs Hand. Fur die Christophoruskirche in Berlin-Siemensstadt schuf er das Taufbecken.

Wegen seiner judischen Ehefrau Gertrud Ruth geb. Galland (1893?1966) aus der Reichskammer der Bildenden Kunste ausgeschlossen und 1937 aus dem Lehramt entlassen, emigrierte er mit Familie nach den USA und kam als Professor an die Rhode Island School of Design in Providence , R.I. , wo er 1946 - 54 Leiter des "Sculpture Department" war. Religiose Motive in Eisen, Bronze und Silber spielten eine tragende Rolle in seinem zunehmend figurlichen Schaffen. Um 1950 entwarf Prof. Raemisch zusammen mit Gerhard Marcks , Jose de Creeft und Jacques Lipchitz Plastiken fur die "Fairmount Park Association" in Philadelphia .

Bei der Arbeit an einem Auftrag starb er in Rom, wo er mit seiner Frau die letzten Monate seines Lebens verbracht hatte.

Literatur und Quellen

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  • Christine Fischer-Defoy: Kunst Macht Politik. Die Nazifizierung der Kunst- und Musikhochschulen in Berlin . Berlin?: Elefanten Press, 1988. S. 297 u.o.
  • Anon.: Prof. Raemisch, a sculptor, 67 (Obituary), in: New York Times 16. April 1955, p. 19
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Commons : Waldemar Raemisch ?? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien