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Monografie ? Wikipedia

Monografie

umfassende, in sich vollstandige Abhandlung uber einen einzelnen Gegenstand
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Als Monografie (auch Monographie ; griechisch μονογραφ?α monographia , ?Einzelschrift“) bezeichnet man eine umfassende, in sich geschlossene [1] Abhandlung uber einen einzelnen Gegenstand , also ein einzelnes Werk oder ein spezielles Problem. [2]

Abgrenzung

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Die haufigste Form der Monografie ist in der Literatur die Biografie , die auch das Gesamtwerk bzw. die Bedeutung und allgemeine Bewertung eines Kunstlers , [3] Schriftstellers oder einer sonstigen fur die Offentlichkeit meist bedeutenden Person behandelt.

Wissenschaft

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Bei wissenschaftlichen Druckwerken mit vollig voneinander getrennt von verschiedenen Autoren verfassten Kapiteln handelt es sich dagegen in der Regel um Sammelbande oder Handbucher . Von letzteren, die durchaus auch von einem einzigen Autor verfasst sein konnen, unterscheidet sich die Monografie formal in der Regel durch Thesenbildung und die Bearbeitung einer konkreten Forschungsfrage. Handbucher hingegen wollen grundsatzlich den aktuellen Forschungsstand zusammenfassend darstellen, nicht wesentlich uber ihn hinausweisen.

In der Wissenschaft hat die Monografie bis heute in vielen Fachern herausragende Bedeutung. Insbesondere in den Kultur-, Literatur-, Sprach- und Sozialwissenschaften sind Monografien nach wie vor wichtige Forschungsbeitrage, da sie nicht nur neue Fragestellungen bearbeiten, sondern komplexe Themenfelder zusammenfassen und dabei auch Primar- und Sekundarliteratur verdichten. Monografien konnen somit fur ihren jeweiligen Fachbereich zu Standardwerken werden.

In akademischen Publikationsverzeichnissen wird meist zwischen Monografien, Herausgabewerken, Beitragen in Sammelbanden und Fachzeitschriften, Rezensionen und Miszellen sowie Internettexten unterschieden. In Literatur- und Quellenverzeichnissen finden sich ? je nach Konventionen des Faches ? haufiger Unterscheidungen zwischen Monografien, Aufsatzen und Internetquellen.

Bibliothekswesen

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Im Bibliothekswesen wird der Begriff Monografie rein formal verwendet: Er bezeichnet alle ein- oder mehrbandig erschienenen Schriften mit dem Text eines Autors bzw. einer Autorengruppe. Der Begriff wird auch fur alle selbstandigen und abgeschlossenen Veroffentlichungen verwendet, die ein einzelnes, begrenztes Thema behandeln. [4] Die Bezeichnung unterscheidet so von unselbststandiger Literatur wie zum Beispiel Aufsatzen in Fachzeitschriften , aber auch von Periodika .

Arzneibucher

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Im Arzneibuch werden im Monografieteil die Eigenschaften und Anforderungen einzelner Stoffe ausfuhrlich behandelt. Die Monografie gliedert sich dabei in die Abschnitte Anforderungen an Eigenschaften, Identitat, Reinheit und Gehalt sowie eine Sammlung von analytischen Methoden zur Bestimmung der letzten drei Großen. Jeder pharmazeutisch eingesetzte Stoff hat den Anforderungen der Arzneibuchmonografie zu entsprechen.

Siehe auch

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Wiktionary: Monografie ?? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Horst Belke: Gebrauchstexte. In: Grundzuge der Literatur- und Sprachwissenschaft. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold , Volker Sinemus. Band?1. 2.?Auflage. Dtv, Munchen 1974, ISBN 3-423-04226-5 , S.?320?341, S.?329: ?geschlossen und erschopfend“.
  2. Helmut Hiller: Worterbuch des Buches. 4., vollstandig neu bearbeitete Auflage. Klostermann, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-465-01384-0 , S.?200.
  3. Joshua Decter: Monographie: Ein Garant fur bestandige Verganglichkeit. In: Texte zur Kunst , Nr.?13, 4.?Jg. (Marz 1994), S.?117?118.
  4. Dietmar Strauch, Margarete Rehm: Lexikon Buch ? Bibliothek ? Neue Medien . Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-11-092121-2 , S.  309  ff . ( google.de ).