Der Maschinenbau als institutionalisierte Wissenschaft entstand im Laufe der
Industrialisierung
. Manche theoretischen und praktischen Erkenntnisse sind allerdings viel alter: Erste Vorlaufer der
Fertigungstechnik
sind so alt wie die Menschheit. Die ersten
Faustkeile
waren zum Schaben, Kratzen und Schneiden gebaut, in der
Steinzeit
kamen speziellere Formen furs Bohren und Sagen dazu. Die Entdeckung des Kupfers lautete den Ubergang zur
Bronzezeit
ein, in der das Schmelzen von Kupfererz, das Schmieden und auch das
Gießen
entdeckt wurden. In den fruhen
Hochkulturen
Mesopotamiens
wurden erste Ingenieure an Palast- oder Tempelschulen ausgebildet im Lesen, Schreiben und Rechnen. Wichtige Entdeckungen waren das
Rad
und die
Schiefe Ebene
.
[2]
In der
Antike
wurde die
Mechanik
als wichtige theoretische Grundlage vieler heutiger Ingenieurwissenschaften begrundet.
Archimedes
,
Aristoteles
und
Heron von Alexandria
veroffentlichten Bucher und Schriften uber
Hebel
, Schraube, Schiefe Ebene, Seil,
Flaschenzug
und weitere Erfindungen.
Katapulte
verbesserte man durch systematische Experimente, bis man die besten Abmessungen gefunden hatte. Archimedes machte Experimente mit der Wasserverdrangung verschiedener Metalle und Heron baute eine erste Dampfmaschine. Fur das griechische Theater wurden auch schon erste Automaten gebaut, die sich selbstandig bewegen konnten. Die Romer ubernahmen die griechische Technik, machten selber aber vergleichsweise geringe Fortschritte wie Krane mit Flaschenzugen und
Tretradern
, verbesserte Katapulte und erste Schleif- und Drehmaschinen sowie
Wassermuhlen
.
Im
Mittelalter
breiteten sich die
Wind-
und Wassermuhlen uber ganz Europa aus und wurden zur wichtigsten Energiequelle. Die
Muhlenbauer
sammelten viele Erfahrungen mit den Wind- und Wasserradern, den
Getrieben
,
Transmissionen
sowie den sonstigen mechanischen Ubertragungselementen. Auf dem militarischen Gebiet wurden die Katapulte von den
Tribocken
abgelost. Gegen Ende des Mittelalters entstand mit der
Feinmechanik
ein neuer Gewerbezweig, der sich mit dem Bau von Uhren und
Messgeraten
beschaftigte und dabei viele Erfahrungen mit der Prazisionsbearbeitung von Metallteilen sammelte, die meist aus Messing bestanden. Fur die Feinbearbeitung von Eisen gab es
Schlosser
. Mit den Zunften und Gilden entstanden erstmals Institutionen, die sich mit dem Wissen ihres Gewerbes auseinandersetzten.
In der
Renaissance
entwickelte
Leonardo da Vinci
eine Vielzahl an Maschinen, die teilweise seiner Zeit weit voraus waren. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts veroffentlichten viele Ingenieure sogenannte
Maschinenbucher
, die allerdings oft durch ubertriebene und
phantastische
Darstellungen den Leser in Staunen versetzen sollten. Zum Nachbau waren die meisten der Abbildungen nicht gedacht, oftmals wurden sogar unmogliche Maschinen wie
Perpetuum mobile
abgebildet. Erst ab 1700 wurden die Darstellungen als
bemaßte
Parallelprojektion
dargestellt.
[3]
Thomas Newcomen
baute in England zu Beginn des 18. Jahrhunderts die erste funktionsfahige Dampfmaschine, die gegen Ende des Jahrhunderts von
James Watt
entscheidend verbessert wurde und sich dann schnell verbreitete. Genutzt wurde sie oft zum Antrieb der neuen
Spinn-
und
Webmaschinen
, mit deren Bau sich neben Tischlern, Schreinern, Feinmechanikern und Schmieden vor allem die Muhlenbauer beschaftigten, die daher als Vorlaufer der Maschinenbauer gelten. Zum Bau der Dampf- und Textilmaschinen nutzte man die ebenfalls neuen
Werkzeugmaschinen
, die auch mit Dampfmaschinen angetrieben wurden. Mit dem
Puddelverfahren
stand auch eine Methode zur Verfugung,
Schmiedeeisen
in großen Mengen zu erzeugen, der auch immer ofter fur Maschinen benutzt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in England bereits einen ausgepragten industriellen Maschinenbau, der sich auch bald mit
Dampflokomotiven
beschaftigte, aber noch von im Handwerk ausgebildeten Tuftler-Ingenieuren gepragt war. 1818 wurde mit der
Institution of Mechanical Engineers
die erste Vereinigung von Maschinenbau-Ingenieuren gegrundet, der in anderen Industrielandern viele ahnliche folgten.
In Frankreich wurde 1794 die
Ecole polytechnique
gegrundet, die die Ingenieure ausbildete, die in den Staatsdienst gingen und vor allem als
Bauingenieure
tatig waren. An der Ecole Polytechnique waren viele beruhmte Wissenschaftler tatig wie
Carnot
(
Carnot-Prozess
) oder
Gaspard Monge
, ein Pionier der
Darstellenden Geometrie
. Maschinen wurden auch nicht mehr ausschließlich nach ihrer Funktionsfahigkeit bewertet, sondern auch nach ihrem
Wirkungsgrad
. Fur die private
Industrie
wurde die
Ecole Centrale des Arts et Manufactures
gegrundet, die Maschinenbauer fur die hoheren Positionen ausbildete, sowie mehrere
Ecole des Arts et Metiers
, die fur die Meisterebene ausbildeten.
[4]
Im deutschsprachigen Raum wollte man zu Beginn des 19. Jahrhunderts den industriellen Ruckstand gegenuber England moglichst schnell aufholen und grundete daher eine Vielzahl sogenannter
Polytechnischer Schulen
, nach dem Vorbild der Ecole Polytechnique. Sie wurden im Laufe des Jahrhunderts zu
Technischen Hochschulen
aufgewertet und erhielten Ende des Jahrhunderts das
Promotionsrecht
und waren damit den alteren
Universitaten
gleichgestellt. Fur diese Entwicklung hatte sich auch der Mitte des Jahrhunderts gegrundete
Verein Deutscher Ingenieure
starkgemacht, der neben den Maschinenbauingenieuren auch die Bauingenieure und die
Elektrotechniker
vereinte und bald der mitgliederstarkste Ingenieurverband der Welt wurde. Zu den wichtigsten Begrundern des wissenschaftlichen Maschinenbaus in Deutschland zahlen
Franz Reuleaux
,
Karl Karmarsch
und
Ferdinand Redtenbacher
, die sich mit Mechanik, Fertigungstechnik, Dampf- und Werkzeugmaschinen beschaftigten.
[5]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein akademischer Abschluss fur junge Ingenieure bereits Standard.
Rudolf Diesel
hatte als Student Vorlesungen uber den theoretisch moglichen Wirkungsgrad von
Warmekraftmaschinen
gehort, in denen auch berichtet wurde, dass die ublichen Kolbendampfmaschinen nur einen Bruchteil dessen als Wirkungsgrad aufweisen. Aus diesen theoretischen Erkenntnissen entwickelte er den ersten funktionsfahigen
Dieselmotor
. Zu Beginn des Jahrhunderts war der industrielle Maschinenbau gepragt durch die Produktion von
Nahmaschinen
und
Fahrradern
, spater dann
Autos
und
Flugzeuge
, die dann auch mit
Strahltriebwerken
angetrieben wurden.
Welche Disziplinen genau zum Maschinenbau zahlen und wie sie eingeteilt werden sollen, ist ? wie bei vielen anderen Ingenieurwissenschaften ? zum Teil umstritten. Eine genaue Definition fur
Maschinenbau
gibt es ebenso wenig, wie es eine allgemein anerkannte Definition fur
Maschine
gibt. Welche Gegenstande als Maschine, Apparat oder Gerat bezeichnet werden, ist oft zufallig oder historisch bedingt.
[6]
In Gesamtwerken zum Maschinenbau,
[7]
der Einteilung der Lehrstuhle an Maschinenbaufakultaten der Hochschulen und in den Studiengangen gibt es jedoch zahlreiche Themen, die immer behandelt werden und somit die Kerngebiete des Maschinenbaus ausmachen. Dazu zahlen beispielsweise die Technische Mechanik, Konstruktionslehre und die Fertigungstechnik.
Es gibt mehrere Moglichkeiten, diese Gebiete einzuteilen:
[6]
[8]
- Facher, die sich mehr mit der Konstruktion befassen, und solche, die sich mehr mit der Fertigung befassen. Diese Einteilung hangt mit der Arbeitsteilung in der Industriellen Praxis zusammen, in der Konstrukteure letztlich Konstruktionsunterlagen erstellen und diese an die Produktionsingenieure weitergeben, die die Fertigungsverfahren und Maschinen auswahlen und beschaffen.
- Grundlagenfacher und anwendungsorientierte Facher. Diese Einteilung findet sich vor allem in den Studiengangen, in denen zu Beginn meistens Facher unterrichtet werden, die den Naturwissenschaften nahestehen, wie die Technische Mechanik, die Technische Thermodynamik oder die Technische Stromungsmechanik, und spater (zum Teil auch parallel) Technisches Zeichnen, Normen, Fertigungstechnik der spezielle Maschinen wie Turbinen oder Dieselmotoren.
- Einteilung nach der Technik: Fahrzeugtechnik, Fordertechnik, Luft- und Raumfahrttechnik,
Medizintechnik
sind typische Vertiefungsfacher im Studium.
Außerdem ist noch zu berucksichtigen, dass der Maschinenbau ? wie alle Ingenieurwissenschaften ? stark interdisziplinar ausgerichtet ist. So werden innerhalb des Maschinenbaus auch andere selbststandige Ingenieurwissenschaften unterrichtet und als Hilfswissenschaften genutzt. Dazu zahlen beispielsweise die Werkstofftechnik und die Elektrotechnik. Außerdem sind manche Gebiete nicht originarer Bestandteil des Maschinenbaus, sondern selbst interdisziplinare Ingenieurwissenschaften. Die Technische Mechanik beispielsweise spielt auch im Bauingenieurwesen eine große Rolle und die Thermodynamik in der Verfahrenstechnik, jedoch jeweils mit anderen Schwerpunkten und Zielen. Im Maschinenbau wird die Thermodynamik beispielsweise genutzt fur die Berechnung und Analyse von Warmekraftmaschinen, wahrend in der
Verfahrenstechnik
chemische Reaktionen im Vordergrund stehen. Die Mess-, Regel- und Steuerungstechnik (zusammengefasst
Automatisierungstechnik
) wird ebenfalls von Maschinenbauern und vielen weiteren Ingenieuren gemeinsam bearbeitet. Große inhaltliche Uberschneidungen gibt es zwischen dem Maschinenbau einerseits und der Verfahrenstechnik, dem Chemieingenieurwesen und der Mechatronik andererseits. Erstere wird sogar manchmal als Teilgebiet des Maschinenbaus aufgefasst.
[8]
Außerdem gibt es Ubergange zu Geistes- und Sozialwissenschaften. Dazu zahlen das
Wirtschaftsingenieurwesen
, die Medizintechnik oder das
Patentingenieurwesen
.
Der
Cremonaplan
ist ein Beispiel fur die zeichnerische Losung eines Problems in der Technischen Mechanik
Die Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der
Ingenieurwissenschaften
. Ihre naturwissenschaftliche Grundlage ist die
klassische Mechanik
, die ihrerseits ein Teilgebiet der
Physik
ist. Teilgebiete der Technischen Mechanik sind
- die
Statik
, die sich mit ruhenden, starren Korpern befasst,
- die
Festigkeitslehre
, die ruhende, deformierbare Korper behandelt, und
- die
Dynamik
fur bewegte Korper.
Ein weiterfuhrendes Gebiet im Maschinenbau ist die
Maschinendynamik
. Das Aufgabengebiet der Technischen Mechanik ist die Bereitstellung der theoretischen Berechnungsverfahren zur Ermittlung von
Kraften
und
Momenten
. Die eigentliche Bemessung, Auswahl der Werkstoffe und dergleichen mehr wird dann von anderen Disziplinen ubernommen, in denen die Technische Mechanik Hilfswissenschaft ist.
Die Stromungslehre oder auch Stromungsmechanik ist die Physik der
Fluide
, also vor allem von Gasen und Flussigkeiten. Auch die Bezeichnungen
Fluidmechanik
oder
Fluiddynamik
werden anstelle von
Stromungslehre
verwendet.
Ziel ist die theoretische Berechnung von Stromungen, z.?B.
Stromungen in Rohrleitungen
, in
Verbrennungsmotoren
, Turbinen, Geblasen oder hinter umstromten Korpern (
Luftwiderstand
bei Fahrzeugen). In den Anwendungsfallen werden dabei Kennzahlen benutzt, die die Eigenschaften (z.?B. Verhalten und Art des Fluids, Stromungsart und -form) der Fluide beschreiben.
Mit den Prinzipien der
Kontinuitatsgleichung
(?Alles, was reinfließt, fließt auch wieder raus“), den
Erhaltungssatzen
fur
Masse
,
Energie
und
Impuls
und den
Navier-Stokes-Gleichungen
konnen die Stromungsvorgange mathematisch beschrieben werden.
Ein wissenschaftliches Gebiet, das die Stromungsmechanik nutzt, ist die
Rheologie
, die sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Materie beschaftigt.
Typischer thermodynamischer Vorgang am Beispiel der prinzipiellen Wirkungsweise einer Dampfmaschine (rot = hohe Temperatur, gelb = niedrige Temperatur, blau = Endtemperatur des Dampfes)
Die Thermodynamik, auch als Warmelehre bezeichnet, ist ein Teilgebiet der klassischen Physik. Sie ist die Lehre der Energie, ihrer Erscheinungsform und Fahigkeit, Arbeit zu verrichten. Sie erweist sich als vielseitig anwendbar in der Chemie, Biologie und Technik. Im Maschinenbau wird sie genutzt um den
Wirkungsgrad
von Maschinen zu berechnen und zur Konstruktion und Analyse von
Warmekraftmaschinen
wie Otto- und Dieselmotoren, Gas- und Dampfturbinen. Die technische Thermodynamik ist eine rein makroskopische Theorie, die davon ausgeht, dass sich die physikalischen Eigenschaften eines Systems hinreichend gut mit makroskopischen Zustandsgroßen beschreiben lassen. Sie ist eine effiziente Theorie, da sie die Bewegung der einzelnen Atome und Molekule vernachlassigt und nur mittlere Großen wie
Druck
und
Temperatur
betrachtet. Weitere Themen in der Thermodynamik sind die
Warmeubertragung
und die
Kaltetechnik
, die sich mit dem Warmeentzug durch entsprechende
Kaltemittel
beschaftigt.
Die
Werkstofftechnik
ist eine selbststandige ingenieurwissenschaftliche Disziplin die eine besondere Nahe zum Maschinenbau aufweist. Im Maschinenbau sind vor allem die mechanischen Werkstoffkennwerte (
Harte
,
Festigkeit
,
Elastizitatsmodul
,
Verschleißfestigkeit
) von Bedeutung. Außerdem spielen chemische Eigenschaften eine Rolle sofern sie die
Korrosionsbestandigkeit
betreffen; elektrische und magnetische Kennwerte spielen dagegen keine besondere Rolle. Ein wichtiges Teilgebiet ist die
Werkstoffprufung
, die sich mit der Ermittlung dieser Kennwerte befasst.
Als Konstruktionswerkstoff werden im Maschinenbau
Keramiken
,
Polymere
(Kunststoffe) und
Metalle
verwendet. Die großte Bedeutung haben die Metalle, davon insbesondere
Stahl
und
Gusseisen
, aber auch
Aluminium
, letztes vor allem in den Branchen, in denen das Gewicht eine große Rolle spielt, z.?B. der
Luft- und Raumfahrttechnik
.
Die Werkstofftechnik ermittelt Beziehungen zwischen der Struktur der Werkstoffe (
Kristallgitter
,
Korngroße
,
Gefuge
) und den Eigenschaften der
Werkstoffe
. Darauf aufbauend werden durch gezielte Strukturveranderung, z.?B. bei Stahl das
Harten
und
Anlassen
oder durch Einbringen von
Legierungselementen
, gewunschte Eigenschaftsprofile eingestellt. Beim Stahl, wird z.?B. die
Schweißbarkeit
oder die
Umformbarkeit
durch die Variierung des
Kohlenstoffgehalts
eingestellt. Weitere Eigenschaften, wie eine Korrosionsbestandigkeit, konnen durch Legieren erreicht werden.
Konstrukteure bei der Arbeit (1953)
Die Konstruktionslehre, bzw. -technik beinhaltet die Grundlagen der
Konstruktion
, d.?h. alle jene Synthese-, Analyse-, Bewertungs- und Selektionstatigkeiten, die notwendig sind, um fur eine bestimmte technische Aufgabe eine zu einem bestimmten Zeitpunkt bestmogliche Losung anzugeben.
[9]
Im Rahmen der Konstruktionsmethodik werden dabei vor allem Methoden zur systematischen Ideenfindung, Losungssynthese und Variantenbewertung vermittelt, z.?B. im konstruktiven
Entwicklungsprozess
,
Product-Lifecycle-Management
oder
Computer-aided engineering (CAE)
. Dies dient dem Finden einer moglichst optimalen Losung bei einer großen Anzahl von Losungsalternativen.
Um diese Losungsalternativen jedoch einzeln beurteilen zu konnen, sind grundlegende Kenntnisse uber mechanische
Konstruktions-
, bzw.
Maschinenelemente
, deren
Bemessung
und
Auslegung
und ihrer Herstellung notig. Zudem muss eine Dokumentation der Aufgabe und Losungen gewahrleistet werden. Diese erfolgt u.?a. in den
Lasten-
und
Pflichtenheften
und durch
Technische Zeichnungen
.
Den technischen Zeichnungen liegt dabei eine einheitliche Form der Darstellung zu Grunde, die in Normen fur die
Maß-, Form-, Lage- und Oberflachentoleranzen
beschrieben sind. Diese Grundlagen liegen ebenso im Bereich der Konstruktionslehre wie Techniken zur Zeichnungserstellung, sowohl von Hand uber die
Darstellende Geometrie
als auch mit Hilfe entsprechender Computerprogramme (siehe
CAD
).
Teil einer Maschine bestehend aus zahlreichen Maschinenelementen (Zahnrader, Walzlager, Kurbelwellen)
Maschinenelemente sind kleinste Bauteile von Maschinen die besonders haufig genutzt werden und daher oft genormt sind und zugekauft werden konnen. Dazu zahlen beispielsweise Kleinteile wie
Schrauben
,
Bolzen
und
Stifte
,
Zahnrader
,
Federn
,
Dichtringe
, zusammengesetzte Teile wie
Kugellager
bis hin zu ganzen Komponenten wie
Getrieben
,
Kupplungen
und
Bremsen
. Außerdem gibt es noch verschiedene Verbindungselemente wie
Schweißverbindungen
,
Lotverbindungen
,
Nietverbindungen
und
Klebverbindungen
, Elemente zur Ubertragung von Bewegungen wie
Achsen
und
Wellen
und
Gleitlager
.
Messgerat in der
Verfahrenstechnik
Die Messtechnik beschaftigt sich mit dem experimentellen
Messen
von Systemen, da zwar jede bestimmbare Große einen exakten Wert hat, jedoch kann man diesen durch Messfehler nicht genau erfassen.
Die Messtechnik kann man in die experimentelle Messtechnik, wo es um die Aufklarung von Effekten geht und eine hochstmogliche
Genauigkeit
gefordert ist und in die Messtechnik fur technische Anwendungen einteilen. Fur die technischen Anwendungen ist dabei eine robuste Messtechnik gefordert, die aber zugleich kostengunstig ist. Eine weitere Forderung ist dabei
so prazise wie notig und so schnell wie moglich
zu messen.
Die ermittelte
Messgroße
besteht dabei aus dem gemessenen Wert, einem
Messfehler
und einer
Maßeinheit
(ist eine
SI-Einheit
oder abgeleitete Große davon). Die Messgroße sieht dann beispielsweise wie folgt aus: (10±0,1)?V oder 10?V ± 1?%. Die zu messenden Großen kann man in elektrische (Strom, Spannung,?…) und nicht elektrische (
Temperatur
,
Druck
,
Zeit
,
Masse
u.?a.) Großen einteilen. Nicht elektrische Großen konnen durch entsprechende Effekte (
Seebeck-Effekt
,
Induktionsgesetz
,?…) in elektrische Signale umgewandelt werden, die fur die
Regelungstechnik
(siehe auch
Mess- und Regelungstechnik
) und
Automatisierungstechnik
benotigt werden.
Die Fertigungstechnik ist eine Disziplin des Maschinenbaus, die sich mit der Fertigung von Werkstucken beschaftigt. Ausgehend von den Konstruktionsunterlagen sollen die Werkstucke moglichst wirtschaftlich gefertigt werden. Zu den Fertigungsverfahren zahlen beispielsweise das Gießen, Schmieden, Frasen, Bohren, Schleifen, Loten, Schweißen, Beschichten und Harten. Den Schwerpunkt der Fertigungstechnik bilden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen Verfahren die in Gruppen und Untergruppen eingeteilt werden. Beim Frasen, Plasmaschneiden und Stanzen wird beispielsweise von einem Rohteil Material entfernt, sie werden daher der Gruppe
Trennen
zugeordnet, beim Schweißen, Verschrauben und Loten werden Teile verbunden, sie werden der Gruppe
Fugen
zugeordnet. Neben den Fertigungsverfahren werden auch die zugehorigen Werkzeuge und Maschinen behandelt, deren Auswahl, die
Fertigungsmesstechnik
und die
Fertigungsplanung und -steuerung
.
Schnitt durch eine
Drehstrom-Asynchronmaschine
Durch die Antriebstechnik wird eine Maschine laut EU-Richtlinie erst zu einer vollstandigen Maschine, da sich erst durch einen
Antrieb
Teile der Maschine selbstandig bewegen konnen.
Ausgehend von einem Motor, der die Bewegung erzeugt, wird diese uber
Wellen
,
Keilriemen
und/oder
Getriebe
an die Wirkstelle geleitet. In ortsfesten Maschinen werden heutzutage
Elektromotoren
, wie z.?B.
Synchronmaschinen
oder
Schrittmotoren
(in Ausnahmefallen auch
Linearmotoren
) als Motoren eingebaut, da durch diese maschinelle Bewegungsablaufe sehr gut
synchronisiert
werden konnen. Falls jedoch die Energiezufuhr, anders als vorangehend, nicht durch eine Stromleitung bereitgestellt werden kann, wie dies bei den meisten nichtstationaren Maschinen der Fall ist ? vorkommend etwa in vielen Kraftfahrzeugarten ?, so setzt man in derartigen Fallen uberwiegend solche Antriebsarten ein, die keiner Stromleitung bedurfen.
In den Jahrzehnten im Gefolge der
Industriellen Revolution
wurde in der Antriebstechnik eine kontinuierliche Drehbewegung durch einen Motor zentral bereitgestellt und durch eine
Konigswelle
und
Treibriemen
weitergeleitet. Durch entsprechende
Kurven-
,
Koppel-
und/oder
Riemengetriebe
konnte die Drehbewegung in eine
getaktete
translatorische Bewegung umgewandelt werden. Heutzutage wird statt des zentralen Antriebs vermehrt ein dezentrales System von Antrieben in Maschinen eingebaut, d.?h., es gibt nicht mehr einen Motor, der alles uber eine Welle antreibt. Stattdessen ubernehmen viele kleine Motoren die einzelnen Bewegungsablaufe. Haufig handelt es sich hierbei um
Servomotoren
, die durch eine entsprechende Programmierung der Antriebsregelung die unterschiedlichsten Bewegungen ausfuhren konnen. Aus diesem Grund nennt man
Servoantriebe
auch
elektronische
Kurvenscheiben
.
Kraftmaschinen wandeln beliebige Energie in mechanische Antriebsenergie um, Arbeitsmaschinen nutzen mechanische Energie, um Arbeit zu verrichten. Haufig kann durch Umkehrung des Funktionsprinzips aus einer Arbeits- eine Kraftmaschine erzeugt werden.
Zu den Kraftmaschinen zahlt beispielsweise die
Dampfmaschine
, von Bedeutung sind heute jedoch folgende Maschinen:
Otto-
und
Dieselmotoren
,
Gasturbinen
,
Wasserturbinen
und
Dampfturbinen
.
Zu den Arbeitsmaschinen zahlen unter anderem:
Pumpen
,
Verdichter
,
Kompressoren
,
Turbinen
und
Geblase
.
Die Fordertechnik befasst sich mit Maschinen und Anlagen, die zum Transport uber kurze Strecken (Fordern) dienen. Dazu zahlen beispielsweise Forderbander, Gabelstapler, Krane,
Fahrerlose Transportsysteme
, Rohrleitungen, Schneckenforderer und Gabelhubwagen. Viele dieser Forderanlagen bestehen aus Komponenten, die in vielfaltiger Weise miteinander kombiniert werden konnen, um sie auf den jeweiligen Anwendungsfall anzupassen. Dazu zahlen beispielsweise Stahlseile, Ketten, Bremsen, Antriebe, Haken, Greifer und
Hebezeuge
. Ein Teil der Fordertechnik ist die
Materialflusstechnik
, die sich mit den Informationsstromen befasst. Die Fordertechnik kummert sich somit um den innerbetrieblichen Transport; der außerbetriebliche, der mit Fahrzeugen durchgefuhrt wird, ist dagegen Sache der
Verkehrstechnik
.
Fahrzeugtechnik befasst sich mit verschiedenen Fahrzeugen. Im engeren Sinne wird darunter die
Kraftfahrzeug
technik verstanden die vor allem PKWs und LKWs beinhaltet. Deren wichtigste Komponenten sind das
Fahrwerk
, der
Antrieb
(Motor, Getriebe etc.), die Karosserie und der Innenraum. Im weiteren Sinne zahlen zur Fahrzeugtechnik auch die
Schienenfahrzeugtechnik
und die
Luftfahrzeug
technik (insbesondere Flugzeugtechnik), die mit der
Luft- und Raumfahrttechnik
verwandt ist. Daneben gibt es noch den
Schiffsbau
.
Werkzeugmaschinen, sind Maschinen die zur Bearbeitung von Werkstucken dienen. Dazu zahlen beispielsweise Frasmaschinen, Bohrmaschinen, Sagen, Schmiedehammer, Pressen, Walzmaschinen, Wasserstrahlschneidemaschinen und Stanzen. Der Maschinenbau befasst sich einerseits mit der Konstruktion von Werkzeugmaschinen und andererseits mit ihrer Auswahl und ihrem Einsatz in der industriellen Fertigung. Ihre wichtigsten Eigenschaften sind die Arbeitsgenauigkeit und Produktivitat. Die wichtigsten Komponenten sind der Antrieb, die Steuerung, das Gestell und die Fuhrungen.