Die
Internationale Standardnummer fur fortlaufende Sammelwerke
(
engl.
International Standard Serial Number
,
ISSN
) ist eine Nummer, die
Zeitschriften
und
Schriftenreihen
eindeutig identifiziert. Das
Pendant
fur Bucher ist die
ISBN
, fur digitale Objekte der
DOI
. Die ISSN basiert auf der internationalen Norm ISO 3297 aus dem Jahr 1975. Zentral wird die ISSN vom
Centre International de l’ISSN
in Paris verwaltet.
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Seit Ende 2013 konnen auch wissenschaftliche
Blogs
und Blogs von allgemeinem Interesse eine ISSN erhalten.
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Titel
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Information und Dokumentation - Internationale Standardnummer fur fortlaufende Sammelwerke (ISSN)
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Erstveroffentlichung
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1.?Januar 1975
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Letzte?Ausgabe
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7.?Oktober 2020
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Klassifikation
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01.140.20
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Nationale Normen
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OENORM ISO 3297
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Eine ISS-Nummer besteht aus acht
Ziffern
, die durch einen
Bindestrich
in zwei Gruppen zu je vier Ziffern unterteilt sind, wie zum Beispiel
1234-5679
(statt einer Ziffer kann an letzter Stelle auch ein ?X“ stehen, siehe unten). Aus der ISSN ist ? anders als bei der
ISBN
? nicht anhand von Nummernbestandteilen erkennbar, aus welchem Sprachgebiet oder Verlag ein Sammelwerk stammt, auch wenn dies die zwei Gruppen mit je vier Ziffern vermuten lassen. Der Bindestrich dient nur als optisches Unterscheidungsmerkmal gegenuber anderen Kodierungssystemen wie der ISBN und einer besseren Lesbarkeit. Inhaltlich stellen die ersten sieben Ziffern die eigentliche ISSN dar, die achte Ziffer ist eine
Prufziffer
.
Zur Berechnung der Prufziffer wird zunachst die absteigend von 8 bis 2 gewichtete Quersumme
der ersten sieben Stellen berechnet (achtmal erste Stelle plus siebenmal zweite Stelle etc.). Die achte Stelle
berechnet sich nun folgendermaßen:
-
Um die Prufziffer zu validieren, kann man die absteigend von 8 bis 1 gewichtete Quersumme aller 8 Ziffern berechnen, wobei X durch 10 zu ersetzen ist. Falls diese Quersumme sich ohne Rest durch 11 teilen lasst, ist die Prufziffer korrekt.
In den unten angegebenen Publikationen von Elizabeth H. Groot findet man eine Literaturzusammenstellung zur historischen und fachlichen Entwicklung der ISSN bis 1977.
Die Vergabe der ISSN wird von nationalen ISSN-Zentren vorgenommen, die zusammen das ISSN-
Netzwerk
bilden; in Deutschland ist dies beispielsweise die
Deutsche Nationalbibliothek
in Frankfurt am Main, in der Schweiz die
Schweizerische Nationalbibliothek
in Bern. Nach der ISO 3297 sollte fur jeden Medientyp einer Zeitschrift eine eigene ISSN vergeben werden, zum Beispiel eine fur die Papierausgabe und eine fur die CD-ROM-Ausgabe. In der Praxis wird dies aber nicht immer so gehandhabt, weil die digitalen Medien durch das
PDF
inzwischen eine Ausgabe ermoglichen, die sich nicht von der Papierausgabe unterscheidet.
Ist eine ISSN einmal erteilt, gilt sie auch ruckwirkend auf zuvor erschienene Bande.
Um die ISSN als Strichcode umzusetzen, wird sie in eine dreizehnstellige
GTIN
umgewandelt. Die GTIN beginnt mit 977, dem Prafix fur fortlaufende Veroffentlichungen. Darauf folgen die ersten sieben Ziffern der ISSN (die Prufziffer entfallt). Die Ziffern 11 und 12 sind variabel und konnen vom Verlag fur zusatzliche Informationen verwendet werden. Die dreizehnte Stelle ist die Prufziffer gemaß den Richtlinien der GTIN. Diese kann dann als Strichcode dargestellt werden.
[3]
Da die ISSN nicht fur eine einzelne Ausgabe, sondern fur die gesamte fortlaufende Veroffentlichung gilt, ist sie fur viele Geschaftsvorfalle u. a. im Anzeigengeschaft und im Zeitschriftenhandel nicht geeignet. In Deutschland wurde dafur vom
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
eine VDZ-Objektnummer eingefuhrt, welche von der
GS1 Germany
vergeben wird und auch eine GTIN darstellt. Diese wird statt der ISSN-GTIN als Strichcode angedruckt.
Die
eISSN
ist die internationale elektronische Standardzeitschriftennummer. Elektronische Ausgaben und Printversionen mussen nicht dieselbe Zeitschriftennummer haben. Erscheinen Ausgaben bei identischen Titeln in verschiedenen Medienformen zeitgleich, erhalten sie in der Regel jeweils eine eigene ISSN.
Der
Serial Item and Contribution Identifier
(SICI) wurde besonders fur den elektronischen Zugriff eingefuhrt, spezifiziert in ANSI/NISO Z39.56, der auch einzelne Abschnitte und Artikel in Ausgabebanden eindeutig identifizieren kann, wahrend die ISSN nur ganze Serien bezeichnet. Der SICI ist in erster Linie fur die Verwendung durch diejenigen Mitglieder der bibliographischen Gemeinschaft gedacht, die an der Verwendung oder Verwaltung von Zeitschriftentiteln und ihren Beitragen beteiligt sind (englisch “
intended primarily for use by those members of the bibliographic community involved in the use or management of serial titles and their contributions
”). 2001 ubernahm ihn
JSTOR
zur Artikelnummerierung.
Identifikationsnummern fur andere Publikationen
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Fur andere Publikationsformen der Publikation wie Bucher und notierte Musikwerke gibt es eigene Nummernsysteme:
- ISAN
? International Standard Audiovisual Number
- ISBN
? International Standard Book Number
- ISMN
? Internationale Standard-Musik-Nummer (fur gedruckte und digitalisierte Notensatze)
- ISRC
? The International Standard Recording Code
- ISRN
? International Standard Technical Report Number
- ISTC
? International Standard Text Code
- ISWC
? International Standard Musical Work Code
- DIN ISO 3297, dt. Fassung, Nachfolger der DIN 1430t.
- ONORM A 2652.
- Elizabeth H. Groot:
Unique identifiers for serials: an annotated, comprehensive bibliography.
In:
The Serials Librarian 1976.
(
ISSN?
0361-526X
, CODEN SELID4), Band 1, Ausg. 1, S.?51?75.
- Elizabeth H. Groot:
Unique identifiers for serials: 1977 update.
In:
The Serials Librarian 1978.
(
ISSN?
0361-526X
, CODEN SELID4), Band 2, Ausg. 3, S.?247?255.