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Ciechanow ? Wikipedia

Ciechanow [ ???xanuf ] ( deutsch 1939?1945 Zichenau , alter auch Zechenau [2] ) ist eine an der Łydynia , einem Nebenfluss der Wkra , gelegene Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien nordlich von Warschau .

Ciechanow
Wappen von Ciechanów
Ciechanów (Polen)
Ciechanow (Polen)
Ciechanow
Basisdaten
Staat : Polen
Woiwodschaft : Masowien
Powiat : Ciechanow
Flache : 32,51? km²
Geographische Lage : 52°?52′? N , 20°?38′? O Koordinaten: 52°?52′?0″? N , 20°?38′?0″? O
Hohe : 150-200 m n.p.m.
Einwohner : 43.883
(31. Dez. 2020) [1]
Postleitzahl : 06-400 bis 06-413
Telefonvorwahl : (+48) 23
Kfz-Kennzeichen : WCI
Wirtschaft und Verkehr
Straße : Glinojeck ? Makow Mazowiecki
Eisenbahn : Nasielsk?Działdowo
Nachster int. Flughafen : Warschau
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Flache: 32,51 km²
Einwohner: 43.883
(31. Dez. 2020) [1]
Bevolkerungsdichte : 1350 Einw./km²
Gemeindenummer ?( GUS ): 1402011
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtprasident : Waldemar Wardzi?ski
Adresse: pl. Jana Pawła II 6
06-400 Ciechanow
Webprasenz : umciechanow.pl



Geschichte

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Erste menschliche Spuren in der Gegend des heutigen Ciechanow lassen sich in die Zeit um 3000 v.?Chr. datieren. Nach den archaologischen Funden stammen die ersten dauerhaften Siedlungen aus dem 7.?Jahrhundert. Urkundlich erstmals erwahnt wurde ein Benediktinerkloster in Ciechanow im Jahr 1065. Die Pomoranen fielen 1180 in den Ort ein und verwusteten ihn. Ein erneuter Uberfall erfolgte 1222.

1349 wurde Ciechanow ein unabhangiges Herzogtum unter Kasimir I. (Masowien) , welches bis zum Ende der Piasten 1526 existierte. Etwa 1355 begann der Bau der Burg Ciechanow . 1400 fand die offizielle Einweihung zur Stadt statt. [3] Wahrend des Krieges mit dem Deutschen Orden um 1409 wurde Ciechanow niedergebrannt. 1476 wurde die Stadt erneut ein Opfer der Flammen.

1526 endete die Herrschaft der Piasten und Ciechanow ging mit ganz Masowien an die Krone Polen . 1538 bestatigte Konig Sigismund der Alte die Privilegien der Stadt. Im selben Jahr wutete erneut ein Brand in Ciechanow. 1602 wurde der Ort von schweren Seuchen heimgesucht. Dies wiederholte sich zwischen 1616 und 1661 mehrfach.

1657 zerstorten die Schweden den Ort und die Burg so stark, dass nur noch 53 Hauser und etwa 400 Einwohner in der Siedlung verblieben. 1708 zerstorten die Schweden den Ort endgultig. Nur die Zuwanderung von Juden konnte die Existenz des nunmehr entvolkerten Ortes retten. Acht Jahre spater wutete eine Cholera -Epidemie im Ort. 1793 wurde der Ort Sitz einer Woiwodschaft , die eine Flache von etwa 10.000?km² umfasste, kam aber schon 1794 unter Dritten Teilung Polens unter preußische Herrschaft. Nach Preußens Niederlage in der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 26. Juli 1806 wurde der Ort in das Herzogtum Warschau eingegliedert. 1808 hatte Ciechanow 1.359 Einwohner. Dreißig Jahre spater waren es 2.932, 1865 schon 4.650.

1867 wurde die Stadt Sitz des Powiat Ciechanowski . 1877 wurde der Abschnitt Warschau? Mława der heutigen Bahnstrecke Warszawa?Gda?sk eroffnet und Ciechanow damit an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Wahrend des Ersten Weltkrieges fanden vom 10. September 1914 bis zum 16. Juli 1915 mehrere Schlachten in der Gegend statt. Resultat waren schwere Zerstorungen und eine anschließende Cholera-Epidemie.

Nachdem es im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht besetzt worden war, wurde Ciechanow Sitz des Regierungsbezirks Zichenau in Ostpreußen . Zugleich war es Kreisstadt vom Landkreis Zichenau und Sitz des Landgerichts Zichenau . In Zichenau befand sich fur 15.600 Wehrmachtsangehorige das großte Lazarett der Wehrmacht [4] . Die deutsche Besatzungszeit bedeutete fur die Einwohner Ciechanows Zwangsarbeit und Verfolgung. Die judische Bevolkerung wurde enteignet, entrechnet und auf engstem Raum in einem Ghetto zusammengepfercht. Am 6. November 1942 wurde das Ghetto liquidiert, die Bewohner wurden ermordet oder in Konzentrationslager deportiert. [5] Am 17. Januar 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt.

1972 wurde in Ciechanow ein hyperbolischer Wasserturm errichtet. [6] Nach einer Verwaltungsreform 1975 wurde die Stadt Sitz der Woiwodschaft Ciechanow und blieb es bis zur Gebietsreform 1998.

Der Fernverkehrsbahnhof der Polskie Koleje Pa?stwowe liegt an der Bahnstrecke Warschau?Danzig . Die Schmalspurbahnen Ciechanow?Grudusk und Ciechanow?Krasne sind stillgelegt.

Sehenswurdigkeiten

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  • Burg Ciechanow , errichtet von 1399 bis 1429 von Janusz I. Starszy , dem damaligen Herzog von Masowien
  • Rathaus Ciechanow, erbaut 1844 im neugotischen Stil an der Nordseite des Marktes gelegen nach dem Entwurf des Architekten Enrico Marconi .
  • Museum des Masowischen Adels, Regionalmuseum von Ciechanow
  • Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria in Ciechanow, erbaut von 1511 bis 1525 im spatgotischen Stil
  • Kirche Maria Heimsuchung, erbaut im 16. Jahrhundert im spatgotischen Stil fur den Augustinerorden
  • Neugotischer Glockenturm auf dem Farska Gora von 1889
  • Wasserturm , errichtet 1972

Gemeinde

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Die Landgemeinde (gmina wiejska) Ciechanow sitzt in der Stadt Ciechanow, die aber nicht zu ihr gehort.

Partnerstadte

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Sohne und Tochter der Stadt

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Personlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

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Commons : Ciechanow ?? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Głowny Urz?d Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12.?Juni 2021 .
  2. z. B. auf der Karte "Prvssiae descriptio" von 1573, einsehbar hier biblio.unibe.ch im Internetangebot der Uni Bern
  3. Wojciech Jerzy Gorczyk: Herb Ciechanowa. (PDF; 634?kB) 3. Geneza herbu. In: Notatki Płockie. Muzeum Historii Polski , 2013, S. 5?f. , ehemals im Original (nicht mehr online verfugbar) ; abgerufen am 14.?Marz 2021 (polnisch): ?Co wi?cej, po lokacji miasta z 1400 r. […] Si?gnijmy, wi?c do przywileju lokacyjnego z 1400?r. […] Zapewne to wła?nie tutaj nale?y upatrywa? genezy obioru ?w. Piotra za patrona miasta. ?w. Piotr jako patron ?wi?ta, w ktorym Ciechanow otrzymuje prawa miejskie, staje si? patronem nowo lokowanego miasta.“
  4. Mitteilung von Thaddaus Zajaczkowski (2022).
  5. Moshe Fuchs: Overall History of the Jews of Ciechanow. In: A. Wolf Yasni (Hrsg.): Memorial Book of the Ciechanow Jewish Community (aus dem Hebraischen und dem Jiddischen ubersetzt durch Miriam Dashkin Beckermann). Association of Ciechanow and the landsmanschaften abroad, Tel-Aviv 1962, S.?19?21.
  6. Architektura Ciechanowa