Das
Christentum
ist eine
Weltreligion
, die aus dem
Judentum
hervorging und sich ab dem 4. Jahrzehnt n. Chr. uber
Palastina
hinaus ausbreitete. Ihre Anhanger werden
Christen
genannt, die Gesamtheit der Christen wird auch als die
Christenheit
bezeichnet.
Von zentraler Bedeutung fur das Christentum ist
Jesus von Nazaret
, ein judischer
Wanderprediger
, der etwa in den Jahren 28?30 n. Chr. auftrat und in
Jerusalem
hingerichtet wurde. Seine
Junger
erkannten gemaß christlicher Vorstellung in ihm nach seiner
Kreuzigung
und
Auferstehung
den
Sohn Gottes
und den vom
Judentum
erwarteten
Messias
. In ihren Bekenntnissen nennen sie ihn
Jesus Christus
. Der Glaube an ihn ist in den Schriften des
Neuen Testaments
grundgelegt. Die weitaus meisten Christen glauben an
einen
Gott (
Monotheismus
)
[1]
als eine
Trinitat
, das heißt eine Wesenseinheit aus
Vater
,
Sohn
und
Heiligem Geist
.
[2]
[3]
Daneben existieren innerhalb des Christentums kleinere
antitrinitarische
Gruppierungen.
[4]
[5]
Die zahlreichen
Konfessionen
bzw.
Kirchen
innerhalb des Christentums lassen sich in funf Hauptgruppen zusammenfassen: die
romisch-katholische Kirche
, die
orthodoxen Kirchen
, die
protestantischen Kirchen
, die
anglikanischen Kirchen
und die
Pfingstbewegung
.
[6]
Mit rund 2,5?Milliarden (2022)
[7]
Mitgliedern ist das Christentum vor dem
Islam
(2?Milliarden) und dem
Hinduismus
(1,2?Milliarden) die weltweit am weitesten verbreitete Religion.
Uberblick
Bezeichnung
Der Begriff ?Christentum“ (von
altgriechisch
Χριστιανισμ??
Christianismos
) wird erstmals in einem Brief des
syrischen
Bischofs
Ignatius von Antiochien
im 2.?Jahrhundert erwahnt und ist den alteren Begriffen
?ουδα?σμ??
(
Ioudaismos
, Judentum) und
?λληνισμ??
(
Hell?nismos
,
Hellenismus
) nachgebildet. Nach der
Apostelgeschichte
11,26
EU
wurden die Junger Jesu Christi zuerst von den Bewohnern der zum
Romischen Reich
gehorenden syrischen Stadt
Antiochia am Orontes
Χριστιαν?ι
(
Christianoi
,
Christen
) genannt, in welche die Christen nach den ersten Verfolgungen in
Palastina
geflohen waren. Man sah offenbar das
Christusbekenntnis
der Anhanger Jesu als charakteristisch fur ihren Glauben an. Die Christen ubernahmen diese Bezeichnung bald auch fur sich selbst (vgl.
Apg
26,28?
EU
,
1 Petr
4,16?
EU
). Das deutsche Wort
Kristentum
ist erstmals im
Mitteldeutschen
bei
Walther von der Vogelweide
belegt.
[8]
Ursprung
Die Wurzeln des Christentums liegen im
Judentum
im
romisch beherrschten Palastina
zu Beginn des 1.?Jahrhunderts. Es geht zuruck auf die Anhanger des judischen Wanderpredigers Jesus von Nazaret. Mit dem Judentum ist das Christentum insbesondere durch den ersten Teil seiner
Bibel
verbunden, der den judischen heiligen Schriften des
Tanach
entspricht und im Christentum
Altes Testament
genannt wird. Ohne das Alte Testament ware der christliche Glaube geschichtslos und bliebe unverstandlich. Christen lesen die Texte des Alten Testaments allerdings von Jesus Christus her und auf ihn hin (
christologische
Interpretation). Das Christentum verbreitete sich in kurzer Zeit im Mittelmeerraum. Dabei ubte der
Hellenismus
erheblichen Einfluss auf das christliche Denken aus.
Selbstverstandnis
Der Kern der christlichen Religion ruhrt nach ihrem Selbstverstandnis aus der bedingungslosen Liebe
Gottes
gegenuber den Menschen und der gesamten
Schopfung
. In dieser Liebe, in der sich Gott in der Gestalt des Menschen Jesus von Nazaret offenbart und selbst erschließt, wird die Beziehung Mensch-Welt-Gott geklart. Sie betrifft alle Daseinsbereiche des Menschen und alle Dimensionen des Menschseins. Die Heilszusage gilt den Menschen aller Nationen, unabhangig von ethnischer Zugehorigkeit, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung (vgl.
Gal
3,28?
EU
).
[9]
Das Christentum versteht sich somit als universale Religion und gleichzeitig als der unuberbietbare Ort, an dem sich Gott den Menschen in der Geschichte zugewandt hat und erfahrbar ist. Diesem Verstandnis bzw. dem Sendungsauftrag Christi (
Mt
28, 19?20?
EU
) entspricht der
missionarische
Charakter des Christentums.
Lehre
Jesus ist nach vorherrschendem christlichen Glaubensverstandnis zugleich
wahrer Gott und wahrer Mensch
. Die christliche Lehre, die auf dem biblischen Zeugnis basiert, hat folgenden zentralen Inhalt: Gott wandte sich in der
Menschwerdung
(?
Inkarnation
“) in seinem Sohn Jesus Christus der in
Sunde
verstrickten Menschheit zu; der Tod Jesu Christi am
Kreuz
bewirkte die
Erlosung
durch Beseitigung von
Schuld und Sunde
der Menschheit.
Die Glaubensgewissheit lag fur die ersten Christen in den Ereignissen zu
Ostern
begrundet, dem dritten Tag nach der Kreuzigung Jesu. Damals ? so die Uberzeugung der Christen ? bewirkte Gott an Jesus als erstem von allen Menschen die
Auferstehung
bzw. Auferweckung und bestatigte somit die Botschaft Jesu vom kommenden
Reich Gottes
(
Phil
2,5?11?
EU
). Die Anhanger Jesu machten die Erfahrung, dass ihnen der auferstandene Jesus erschien und seine bleibende Gegenwart zusagte (
1 Kor
15,3?8?
EU
). Auf diese Oster- bzw. Auferstehungserfahrung grundet sich die christliche Gemeinschaft (
Kirche
), die an
Pfingsten
durch den
Heiligen Geist
die Befahigung zur Erfullung des Missionsauftrags erhielt.
Dieser Glaube wurde, zusammen mit der Erinnerung an das Wirken Jesu von Nazaret als dem Verkunder der Botschaft Gottes, in Form von gottesdienstlichen Hymnen sowie Bekenntnisformeln ausgedruckt und in Predigten entfaltet. Kern des Bekenntnisses waren auf Jesus ubertragene, zum Teil alttestamentliche Hoheitstitel wie ?Herr“, Gesalbter (griech.
Christus
, hebr.
Messias
), ?Sohn Gottes“ und andere.
[10]
Schrittweise entstanden die Schriften des
Neuen Testaments
, die im Laufe der ersten Jahrhunderte ? gemeinsam mit der Bibel der Juden ? im
biblischen Kanon
festgehalten sowie bewahrt wurden ? als einheitliche Grundlage der christlichen Lehre. In Bezug auf die Anerkennung der weiteren Lehrentwicklung gibt es konfessionelle Unterschiede.
Verbreitung
Das Christentum ist die zahlenmaßig bedeutendste Weltreligion, der schatzungsweise ungefahr ein Drittel aller Menschen auf der Welt angehoren. Die meisten staatlichen Statistiken werden auf Selbstbezeichnungen der einzelnen Staatsburger oder Hochrechnungen zuruckzufuhren sein, manchmal auch auf amtliche Listen. In vielen Landern der Erde werden
Christen verfolgt
, so dass von dort nur ungewisse Zahlen vorliegen.
Christentum weltweit in Zahlen (2000)
Region
|
Bevolkerung
|
Christen
|
|
in Mio.
|
Wachstum
|
in Prozent
|
in Mio.
|
Wachstum
|
Europa
|
730
|
0,05?%
|
71,0?%
|
519,1
|
?0,4?%
|
Deutschland
|
82
|
0,1?%
|
69,4?%
|
57,1
|
?1,0?%
|
Schweiz
|
7
|
0,67?%
|
86,6?%
|
6,4
|
0,4?%
|
Osterreich
|
8
|
0,52?%
|
89,7?%
|
7,3
|
0,2?%
|
Asien
|
3.691
|
1,41?%
|
8,5?%
|
316,5
|
3,7?%
|
Afrika
|
784
|
2,41?%
|
48,3?%
|
379,4
|
2,8?%
|
Angloamerika
|
309,6
|
0,85?%
|
81,5?%
|
259,0
|
0,7?%
|
Lateinamerika
|
519
|
1,59?%
|
91,6?%
|
476,6
|
1,5?%
|
Pazifik
|
31
|
1,59?%
|
73,3?%
|
22,9
|
0,74?%
|
Weltweit
|
6.065
|
1,59?%
|
32,5?%
|
1.973,0
|
1,4?%
|
Oben angefuhrt sind die Bevolkerungszahlen der UNO von 1998. Zahlen uber Religionszugehorigkeit aus
Gebet fur die Welt
, Ausgabe 2003 (siehe unten). Die Daten stammen aus den Jahren 1998?2000. Die Wachstumsraten betreffen das durchschnittliche Wachstum von 1995 bis 2000, beruhen jedoch zum Teil auf einem Wechsel der Datenbasis. Das Christentum wuchs in dieser Zeit in den meisten Erdteilen der Welt, wobei sich sein Wachstum vom ?alten“ Kontinent
Europa
hin zu den ?neuen“ Erdteilen verschob; besonders stark wuchs es in Asien und Afrika. Dieses Wachstum verteilt sich gleichermaßen auf die katholische Kirche, evangelikale Gemeinschaften und Kirchen der
Pfingstbewegung
. Der Anteil der
Lutheraner
geht somit langsam zuruck. In Europa kann man aufgrund des allgemeinen
Geburtenruckganges
und der
Kirchenaustritte
bei gleichzeitiger
Migration
einen Ruckgang der Gesamtzahl der Christen verzeichnen.
Zusammenhalt, Organisation und Richtungen
Die gesamte Christenheit wird als
Ekklesia
angesehen, als
Leib Christi
mit Christus als Haupt. Jeder einzelne Christ stellt ein Glied dieses mystischen Leibes dar. Manche christlichen Theologen unterscheiden zwischen der ?unsichtbaren Kirche“, die alle glaubigen Christen aller Konfessionen umfasst, und der sichtbaren Kirche, deren Mitglieder mehr oder weniger glaubig sein konnen.
Innerhalb des Christentums entstanden bald mehrere Gruppierungen bzw. Stromungen, manchmal durch politische Motive oder geographische Gegebenheiten, aber auch durch abweichende Lehrmeinungen. Grob lassen sich diese Richtungen nach ihren Merkmalen in
Konfessionen
und
Denominationen
einteilen. Zu einer Konfession oder
Denomination
gehoren eine oder mehrere Kirchen oder Gemeinden. Der einzelne Christ ist Mitglied einer bestimmten Kirche oder Gemeinde. Neben den Konfessionen gibt es auch konfessionsubergreifende theologische Richtungen, beispielsweise
liberal
,
evangelikal
oder
charismatisch
.
Viele Kirchen stehen in einer mehr oder weniger lockeren Gemeinschaft mit anderen Kirchen, die in beiderseits anerkannten Lehren begrundet ist, ohne deshalb ihre spezifischen Lehren und ihr Brauchtum aufzugeben. Beispiele fur solche Gemeinschaften sind der
Okumenische Rat der Kirchen
, die
Evangelische Allianz
und die
Leuenberger Konkordie
. Daneben gibt es auch
Kirchengemeinschaften
, die die vollstandige gegenseitige Anerkennung von
Sakramenten
, Kirchenmitgliedschaft und
Amtern
beinhalten. Beispiele fur solche Kirchengemeinschaften sind die
Anglikanische Gemeinschaft
, die
orthodoxen Kirchen
und die evangelischen
Unierten Kirchen
.
Da man den Christen die
Taufe
nicht angesehen hatte, wollten sie dennoch untereinander und nach außen hin identifizierbar sein. Da das
Vaterunser
einfache, fur jeden wiederholbare Akte aufgewiesen hatte, erfullte dieses alle Voraussetzungen fur ein verbindendes und nach außen abgrenzendes Merkmal.
[11]
Historische Entwicklung
In der antiken Welt gab es funf christliche
Patriarchate
, denen jeweils die lokalen
Metropoliten
,
Erzbischofe
und Bischofe unterstellt waren:
Rom
,
Konstantinopel
,
Alexandrien
,
Antiochien
und
Jerusalem
. Sollte uber wesentliche Lehrfragen entschieden werden, wurde ein
Konzil
(eine Versammlung von Bischofen) einberufen. Das hochste Ansehen genossen die okumenischen Konzile, in denen Bischofe aus allen Patriarchaten zusammenkamen. Mehreren Konzilien, die sich selbst als ?okumenisch“ betrachteten, wurde dieser Status wegen mangelnder Zustimmung der
Ortskirchen
allerdings spater aberkannt. Insgesamt gab es von 325 bis 787 sieben
okumenische Konzile
, die bis heute von der
katholischen
, den orthodoxen, den anglikanischen und den meisten evangelischen Kirchen anerkannt werden; einige
protestantische
Kirchen lehnen allerdings das
Zweite Konzil von Nicaa
wegen seiner Aussagen uber die
Bilderverehrung
ab.
Nach dem
Konzil von Ephesos
431?n.?Chr. kam es zu einer ersten Spaltung, namlich der Abspaltung der
Apostolischen Kirche des Ostens
(?Nestorianer“). Auf dem folgenden okumenischen
Konzil von Chalcedon
wurde die Natur Christi als zugleich menschlich und gottlich definiert. Die
miaphysitischen Kirchen
, zu denen unter anderen die
koptische Kirche
, die
syrisch-orthodoxe Kirche
und die
armenische apostolische Kirche
gehoren, betonen die Einigung (
Enosis
) der menschlichen und der gottlichen Natur Christi und lehnen die Lehre eines ?zweifachen Christus“ ab, wie er im
Nestorianismus
vertreten wird. Die
romische Reichskirche
rezipierte die gemaßigte
Zweinaturenlehre
des Chalcedonense, so dass sie Bestandteil der Dogmatik der meisten heute existierenden Konfessionen ist.
In den folgenden Jahrhunderten vertiefte sich in der Reichskirche die Entfremdung zwischen der ostlichen und westlichen Tradition bis zum Bruch. Die westliche Tradition entwickelte sich in der
Spatantike
und im fruhen
Mittelalter
im
Westromischen Reich
, wahrend die ostliche Tradition in Konstantinopel,
Kleinasien
, Syrien und
Agypten
entstand (
Ostromisches/Byzantinisches Reich
). Die eigentlich dogmatischen Unterschiede blieben zwar gering, aber die lateinische Kirche hatte in dieser Zeit Lehren entwickelt, die nicht von okumenischen Konzilien abgesegnet worden waren (z.?B.
Erbsundenlehre
,
Fegefeuer
,
Filioque
, papstlicher
Primat des Papstes
). Weitere Unterschiede bestanden seit langem bezuglich politischer Umgebung, Sprache und Fragen des
Ritus
und der
Liturgie
(Samstags
fasten
,
Azyma
). Die Situation spitzte sich im 11.?Jahrhundert zu, so dass es 1054 zu einer gegenseitigen
Exkommunikation
zwischen dem Papst und dem Patriarchen von Konstantinopel kam. Dieses Datum gilt ublicherweise als Beginn des
morgenlandischen Schismas
.
Die Westkirche erfuhr durch die
Reformation
des 16.?Jahrhunderts eine tiefgreifende Spaltung. Die Anliegen der
Reformatoren
betrafen vor allem das
Kirchen
- und
Sakramentenverstandnis
und die
Rechtfertigungslehre
. Die reformatorische Bewegung fuhrte zu mehreren parallelen Kirchenbildungen, von denen sich im weiteren Verlauf neue Gruppierungen losten, die in den folgenden Jahrhunderten zum Teil zu Kirchengemeinschaften zusammenfanden.
Nach ersten Ansatzen im 19.?Jahrhundert (z.?B.
Bonner Unionskonferenzen
) kam es im 20.?Jahrhundert zu einer Annaherung zwischen den Konfessionen und zu Formen des Dialogs und der Zusammenarbeit, die sich unter dem Stichwort
okumenische Bewegung
zusammenfassen lassen. So sehen sich heutzutage Kirchen, die die zentralen Elemente der christlichen Lehre bejahen, als Schwesterkirchen, oder sie engagieren sich in okumenischen Foren, wie beispielsweise dem
Weltkirchenrat
oder der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
.
Ostliche Tradition
Die Patriarchate von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem und einige seither neu dazugekommene nationale Kirchen, haben bis heute die gleiche Theologie und Spiritualitat, die sich kaum verandert hat, und sehen sich als Teil der ursprunglichen, von Christus gegrundeten Kirche. Allen ist gemeinsam, dass sie die
Liturgie
in der jeweiligen Landessprache feiern. Die großte orthodoxe Kirche ist heute die
russisch-orthodoxe Kirche
. Faktisch hat seit dem
Untergang des Westromischen Reiches
der
Patriarch von Konstantinopel
den Ehrenvorrang unter den orthodoxen Patriarchen inne. Heute haben die orthodoxen Patriarchate oft auch Kirchen im Ausland, die ihnen unterstellt sind. Es gibt signifikante Unterschiede zwischen den orthodoxen und den westlichen Kirchen ? dazu gehoren z.?B. der Stellenwert des
Heiligen Geistes
im Hinblick auf die
Heiligung
der Glaubigen und der zu
konsekrierenden
Materie, die
Spiritualitat
, die
Ikonen
und die Lehre von der Kirche. Die orthodoxen Kirchen haben ihre historischen Schwerpunkte in
Sudost-
und
Osteuropa
, in
Vorderasien
, in
Indien
und in Nordostafrika und sind heute als Auswandererkirchen in allen Teilen der Welt zu finden.
Orthodoxe Christen erkennen dem Bischof von Rom einen Ehrenvorrang im Rahmen der
Pentarchie
zu, sofern darunter nicht ein juristischer Primat verstanden wird. Dazu bedarf es, dass der Papst rechtglaubig im Sinne der Orthodoxie ist und er sich als ?
primus inter pares
“ sieht.
In den orthodoxen Kirchen werden die drei
Sakramente
der
Eingliederung
(
Taufe
,
Myronsalbung
und
Erstkommunion
) in einer einzigen Feier gespendet. Der
Zolibat
ist in den orthodoxen Kirchen wie auch in den mit Rom unierten katholischen Ostkirchen nur fur das Bischofsamt, fur Ordensleute und
geweihte Jungfrauen
vorgeschrieben. Die Lehre basiert auf dem Verstandnis, dass die Tradition unter der Fuhrung des Heiligen Geistes fortschreiten kann, wobei eine ?traditio constitutiva“ (unveranderbar) und eine ?traditio divino-apostolica“, zu denen die
Adiaphora
zahlen, zu unterscheiden ist. Die Orthodoxie beschrankt die ?traditio constitutiva“ auf die von ihnen anerkannten okumenischen Konzilien.
Orientalisch-Orthodoxe Kirchen
Innerhalb des ostlichen Christentums bilden die
Orientalisch-Orthodoxen Kirchen
(auch bekannt als altorientalische Kirchen) eine eigene Gruppe. Die Bezeichnung Orientalisch-Orthodoxe Kirchen hat fur jene Kirchen Gultigkeit, welche die Beschlusse des
Konzils von Chalcedon (451)
nicht angenommen haben. Federfuhrend bezuglich der starken Opposition gegen die Beschlusse des Konzils von Chalcedon waren vor allem die
Kopten
und die
Syrisch-Orthodoxen
Assyrer
. Die
Armenier
und
Athiopier
waren hingegen kaum in die Auseinandersetzungen um die chalcedonische Christologie involviert, sondern ubernahmen einfach spater die Position der Kopten und Syrisch-Orthodoxen Assyrer.
[12]
Zur Gruppe der Orientalisch-orthodoxen Kirchen zahlen heute die folgenden Kirchen:
Westliche Tradition
Ab der
Spatantike
entwickelte sich die Lehre, dass der
Bischof von Rom
eine Autoritat besitzt, die direkt auf den
Apostel Petrus
zuruckgefuhrt werden kann und die ihn zum Stellvertreter Christi und damit Inhaber des obersten Jurisdiktions-, Lehr- und Hirtenamts in der christlichen Kirche macht.
Um die Mitte des zweiten Jahrtausends forderten Theologen an verschiedenen Orten in Europa (
Martin Luther
und
Ulrich Zwingli
im deutschen Sprachraum,
Johannes Calvin
im franzosischen, und
Thomas Cranmer
im englischen) aus Protest gegen Missbrauche Reformen in der katholischen Kirche. Daraus entstand die Trennung der westlichen Kirche in eine romische Tradition, die in der Reformation bei Rom blieb, und eine reformatorische Tradition, die sich von Rom loste.
Die
Unfehlbarkeit des Papstes
bei
ex cathedra
verkundeten Glaubensaussagen und dessen
Jurisdiktionsprimat
uber die Gesamtkirche wurden 1870 im
Ersten Vatikanischen Konzil
mit der dogmatischen Konstitution
Pastor Aeternus
zu verbindlichen
Glaubenssatzen
der Romisch-katholischen Kirche erhoben. Nach diesem Konzil trennten sich die Unfehlbarkeitsgegner von Rom bzw. wurden
exkommuniziert
und bildeten fortan eigene
altkatholische
Kirchen, die sich in der
Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen
zusammenschlossen. Weil ihre historische Tradition zwischen dem 16. und dem 19.?Jahrhundert der
romisch-katholischen Kirche
parallel lief, sie aber gemaß ihrem Selbstverstandnis eine reformorientierte Ausrichtung haben, die sie in Kirchengemeinschaft mit den Anglikanern und in okumenische Verbundenheit zum Protestantismus gebracht hat, ist ihre Klassifizierung schwierig.
Romisch-katholische Tradition
Der
romisch-katholischen Kirche
gehoren weltweit etwa 1,1?Milliarden Glaubige an. Nach ihrem Verstandnis ist die ?eine heilige katholische Kirche“ (
Nicano-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis
) das wandernde ?Volk Gottes“, das unter Leitung des
Papstes
als dem Nachfolger des
Apostels
Petrus
und
Stellvertreter Christi auf Erden
?unzerstorbare Keimzelle der Einheit, der Hoffnung und des Heils“ ist (vgl.
Lumen gentium
,
[13]
Apostolicae curae
und
Dominus Jesus
). Das
Zweite Vatikanische Konzil
erganzte das Dogma der papstlichen Unfehlbarkeit (1870) um die Aussage: ?Die Gesamtheit der Glaubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben (vgl.
1 Joh
2,20.27?
EU
), kann im Glauben nicht irren.“
[14]
Die drei
Sakramente
der Eingliederung in die katholische Kirche sind die
Taufe
, die
Firmung
und der Empfang der
Eucharistie
.
Die apostolische Sukzession sieht die Kontinuitat mit der Urkirche dadurch gewahrleistet, dass sie eine Kette von Handauflegungen (Weihe), ausgehend von den Aposteln uber viele Bischofe vergangener Tage bis hin zu den heutigen Bischofen, annimmt. Nur in
apostolischer Sukzession
stehende Bischofe konnen daher das
Weihesakrament
gultig spenden.
Romisch-katholische Gottesdienste sind fur alle zuganglich; der Empfang der
Kommunion
ist jedoch nur Katholiken sowie Angehorigen orthodoxer und orientalischer Kirchen erlaubt, sofern diese in rechter Weise disponiert sind. Mitgliedern anderer Kirchen darf in Todesgefahr die
Wegzehrung
gereicht werden, sofern sie bezuglich dieses Sakraments den katholischen Glauben bekunden.
[15]
Interkommunion
ist untersagt.
Evangelische Tradition
Die evangelischen Kirchen verstehen sich als allein aus der biblischen Schrift heraus begrundet (
Sola scriptura
), wahrend die romisch-katholische Kirche sich durch die Schrift
und
die Uberlieferung begrundet sieht. Dennoch erkennen die evangelischen Kirchen die fruhen kirchlichen Traditionen an, damit die Beschlusse ihrer Synoden und Konzile, und die aus ihr stammenden Bekenntnisse (
Apostolisches Glaubensbekenntnis
und
Nizaisches Glaubensbekenntnis
). Diese beziehen ihre Autoritat jedoch nur aus ihrem Einklang mit dem evangelischen Verstandnis der Schrift und nicht aufgrund der Amter ihrer Autoren.
Die offentliche Auseinandersetzung
Martin Luthers
mit der romisch-katholischen Tradition begann ? nach einer mehrjahrigen theologischen Entwicklung ? mit den
95 Thesen
; seine Lehre ist in zwei von ihm verfassten Katechismen (
Großer
und
Kleiner Katechismus
) und anderen Schriften festgehalten. Luther selbst war Verfechter der
Kindstaufe
, der
Beichte
und der
Marienverehrung
, wandte sich aber entschieden gegen den
Zolibat
und heiratete 1525
Katharina von Bora
.
Der als
Augustinermonch
ausgebildete Theologe verfasste eine neue, auf
Augustinus von Hippo
fußende Rechtfertigungslehre, die besagt, dass der ?Glaube allein“ (
Sola fide
) den Menschen ?coram Deo“ (vor Gott) gerecht mache und ihn so vor der gerechten Strafe Gottes errette. Basierend auf dieser
Rechtfertigungslehre
sowie dem Prinzip der Sola scriptura, erkennen die meisten evangelische Christen als Sakramente nur zwei Handlungen an: die Taufe, bei der Jesus selbst nicht Handelnder gewesen ist, sondern
Johannes der Taufer
, und das
Abendmahl
oder Herrenmahl, das Jesus selbst begrundete. Fur beide Handlungen sind ein Wort und ein Element konstitutiv, die in der biblischen Uberlieferung mit dem Gebot Jesu zu deren Durchfuhrung verbunden sind. In der evangelischen Tradition gibt es unterschiedliche Abendmahlsverstandnisse, die jedoch von den Mitgliedskirchen der
Leuenberger Konkordie
fur nicht kirchentrennend gehalten werden. Die
reformierte
Tradition versteht das Abendmahl dabei als rein symbolisches
Gedachtnismahl
, wahrend in der
lutherischen
Tradition der Gedanke der
Realprasenz
Jesu ?in, mit und unter“ den Elementen
Brot und Wein
betont wird (
Konsubstantiation
), ohne allerdings deren Wandlung (
Transsubstantiation
) wie im katholischen Verstandnis. Es ist weiterhin moglich, die
Beichte
abzulegen und
Absolution
zu empfangen, aber dies sei weder notwendig, noch sei es ein Sakrament. In den
taufgesinnten
evangelischen Kirchen (nicht jedoch in den deutschen Landeskirchen, die in der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
vereint sind) wurde die
Taufe unmundiger Kinder
durch die
Glaubigentaufe
ersetzt, da diese Kirchen davon ausgehen, dass ein personlicher Glaube des Tauflings eine neutestamentliche Voraussetzung fur den Empfang der Taufe
(sola fide)
sei. Die vielfaltigen
evangelischen Konfessionen
sind institutionell autonom und haben keine offizielle gemeinsame Lehre, die uber die Schrift hinausgeht, und kein gemeinsames Oberhaupt außer Christus.
Die gemeinsamen Grundgedanken der evangelischen Kirchen lassen sich durch die ?vier Soli“ zusammenfassen:
- ?
sola fide
“: Allein der Glaube rechtfertigt vor Gott.
- ?
sola gratia
“: Allein die Gnade Gottes bringt Erlosung.
- ?
sola scriptura
“: Allein die Bibel ist Regel und Richtschnur des Glaubens (?
regula fidei
“).
- ?
solus Christus
“: Allein die Person, das Wirken und die Lehre Jesu ist Grundlage des Glaubens.
Ein besonderer Fall ist die
anglikanische Kirche
, die an der apostolischen Sukzession, an vielen katholischen Brauchen in der Liturgie und an der
Realprasenz
Christi in den
eucharistischen Gaben
festhalt.
Bezuglich des Verhaltnisses von
Tradition
und Bibel gibt es alle Zwischenstufen von der Anglikanischen Kirche bis zu den calvinistisch-reformierten Kirchen, die jede Kirchentradition außerhalb der Bibel ablehnen.
Uber Lehre und Praxis wird in den meisten Konfessionen durch Synoden oder Konferenzen auf internationaler Ebene entschieden, in anderen Konfessionen auf der Ebene der lokalen Kirche.
Heute sind die Unterschiede zwischen liberalen und konservativen Flugeln innerhalb einer Konfession oft großer als die Unterschiede zwischen einzelnen Liberalen bzw. zwischen einzelnen Konservativen aus verschiedenen Konfessionen.
Wahrend die evangelischen Konfessionen fruher sehr stark die Unterschiede betonten, gibt es heute einige Ansatze zur Annaherung: Viele evangelische Konfessionen in Europa haben sich in der Leuenberger Konkordie zusammengeschlossen, evangelikale Konfessionen arbeiten in der evangelischen Allianz zusammen. In einigen Fallen ist es sogar zu Wiedervereinigungen gekommen (
United Church of Canada
aus
Lutheranern
,
Methodisten
und
Presbyterianern
; Uniting
Church of Australia
aus Presbyterianern, Kongregationalisten und Methodisten;
United Church of Christ
aus sieben Konfessionen). Mit dem
Weltkirchenrat
gibt es auch ein Gremium der okumenischen Zusammenarbeit, das nicht nur auf den Dialog zwischen den verschiedenen evangelischen Kirchen beschrankt ist, sondern in dem auch die altkatholischen, orthodoxen und altorientalischen Kirchen vertreten sind.
Tradition evangelischer Freikirchen
Die 1525 in Zurich entstandene
radikal-reformatorische
Tauferbewegung
wird von vielen
Freikirchen
zu ihrer Vorgeschichte gerechnet. Die
Mennoniten
(Taufgesinnte) und
Hutterer
stehen in direktem historischen Zusammenhang damit. Ebenfalls in der Reformationszeit verwurzelt sind die
Schwenkfeldianer
und die
Unitarier
. Die erste
Baptistengemeinde
wurde 1609 in unter englischen
Puritanern
und unter Einfluss niederlandischer Mennoniten in Amsterdam gegrundet. Im 18. Jahrhundert folgte in England die Grundung der
Methodisten
. Im
Pietismus
entstanden im deutschsprachigen Raum weitere Kirchen wie die
Schwarzenau Brethren
und die
Herrnhuter
, die zum Teil auf die fruheren
Bohmischen Bruder
zuruckgehen. Im 19. Jahrhundert folgte schließlich die Bildung der
Heilsarmee
, der
Freien evangelischen Gemeinden
und der
Siebenten-Tags-Adventisten
. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich dann von Nordamerika aus die
Pfingstbewegung
.
Die meisten dieser Bewegungen verstehen sich als
taufgesinnt
und sind der Uberzeugung, dass die Wassertaufe ein Ausdruck der bereits zuvor erlebten Neugeburt eines Menschen sein soll. Die Tauferbewegung wurde jahrhundertelang verfolgt. Auch die spater entstandenen Freikirchen erfuhren Verfolgung und Diskriminierung. Sie waren getrennt von der jeweiligen Staats- oder Landeskirche und somit ?Freikirchen“, die fur die Trennung von Kirche und Staat eintraten. Diese verschiedenen freikirchlichen Zweige zeigen heute weltweit in Bezug auf Mitgliederzahlen ein starkes Wachstum.
In Deutschland arbeiten viele evangelische Freikirchen in der
Vereinigung Evangelischer Freikirchen
zusammen, in der Schweiz im
Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz
. In Osterreich kam es zu einem Zusammenschluss mehrerer Bunde (Pfingstler, Evangelikale, Baptisten, Mennoniten) zu den
Freikirchen in Osterreich
; dieser Zusammenschluss ist dort eine rechtlich anerkannte Kirche.
Andere Konfessionen
Apostolische Gemeinschaften
Als apostolische Gemeinschaften werden christliche Gemeinschaften bezeichnet, deren Ursprunge in den
Erweckungsbewegungen
zwischen 1820 und 1830 sowie in der daraus hervorgegangenen
katholisch-apostolischen Gemeinschaft
liegen. Hauptanliegen dieser Erweckungsbewegungen war eine Wiederbesetzung des
Apostelamtes
. Vor allem in den Anfangsjahren wurden die Lehre und Praxis der
apostolischen Gemeinschaften
sowohl vom
Protestantismus
als auch vom
Katholizismus
beeinflusst und gepragt.
[16]
Es entwickelten sich ? neben der Lehre vom Apostelamt ? weitere exklusive Lehrvorstellungen, beispielsweise im Bereich der
Eschatologie
und des Entschlafenenwesens. Eine theologische Besonderheit aller dieser Gemeinschaften stellt auch das Sakrament der
Heiligen Versiegelung
dar, das laut Lehrmeinung notwendig sei, um vollstandiges
Heil
zu erlangen (wobei sich die Aussagen hieruber unterscheiden).
Heute zahlen zu den bedeutendsten Vertretern die
Neuapostolische Kirche
(NAK) und die
Vereinigung Apostolischer Gemeinden
(VAG), deren Gemeinden hauptsachlich als Abspaltungen von der NAK entstanden. Außerdem existieren das
Apostelamt Jesu Christi
, das
Apostelamt Juda
und die
Old Apostolic Church
. Einige der Gemeinschaften beteiligen sich an der Okumenischen Bewegung und sind trotz theologischer Vorbehalte in die
Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen
aufgenommen worden.
[17]
Neureligiose Gemeinschaften
Verschiedene andere Konfessionen sehen sich weder in der orthodoxen, katholischen noch in der evangelischen Tradition. Gruppen, die sich selbst so einordnen, sind beispielsweise die
Quaker
, die
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
und andere Gemeinschaften der
Mormonen
,
Die Christengemeinschaft
, die
Vereinigungskirche
, die
Ernsten Bibelforscher
, die
Freien Bibelgemeinden
und die
Zeugen Jehovas
. Viele dieser
neureligiosen Gemeinschaften
haben von den oben skizzierten Konfessionen abweichende Auslegungen. Beispielsweise haben sie Ansichten uber die
Trinitat
, die nicht mit den
okumenischen Konzilen
ubereinstimmen, oder gleichwertige Schriften neben der Bibel oder bestimmte sogenannte ?Sonderlehren“, die sich bei den anderen Konfessionen bzw. in der Bibel in dieser Form nicht finden oder ihnen sogar offen widersprechen. Wegen dieser Abweichungen ist es umstritten, ob jene oft auch als ?(christliche bzw. religiose) Sondergruppen oder -gemeinschaften“ oder ?
Sekten
“ bezeichneten Gruppen uberhaupt zu den christlichen Konfessionen gezahlt werden konnen. Einige der besagten Gruppen haben die (allerdings unterschiedlich stark ausgepragte) Tendenz, ihre eigene Sicht des Christentums als ?absolut“ zu setzen. Der Begriff
Unitarier
umfasst heute sowohl antitrinitarisch-christliche Gruppen (Unitarier im traditionellen Sinne) als auch Vertreter einer pantheistisch-humanistisch ausgerichteten Religion, in der Christus keine zentrale Rolle mehr spielt.
Geschichte
Lehre
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Fur die christliche Lehre sind die
Menschwerdung Gottes
, der
Kreuzestod
und die
Auferstehung
Jesu Christi zentral. Die Mehrheit der Christen glaubt, dass diese Ereignisse die Basis von Gottes Werk bilden, das die Menschheit mit ihm aussohnt; sein Tod am Kreuz wird als
Erlosungstat
verstanden. Die Menschwerdung und der freiwillige Opfertod gelten als Ausdruck außerster Liebe Gottes zur verlorenen Menschheit. Entsprechend zentral fur das christliche Handeln ist die
Liebe
(
griechisch
Αγ?πη
;
lateinisch
caritas
) zu Gott (
Gottesliebe
) und zum Mitmenschen (
Nachstenliebe
).
[18]
Der großen Mehrheit der verschiedenen Konfessionen sind folgende Glaubensaussagen gemeinsam:
- Es ist nur ein einziger Gott, und Gott ist
dreieinig
? ein einziges ewiges Wesen, das sich in drei ?
Personen
“ offenbart: Vater (Schopfer), Sohn (Mittler, Erloser) und Heiliger Geist (Kraft, ?Troster“ = Beistand, Vollender).
- Jesus Christus ist der Sohn Gottes und der verheißene
Messias
.
- Jesus Christus ist zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch (
Zwei-Naturen-Lehre
).
[19]
- Jesus Christus hat das kommende
Gottesreich
verkundet, das mit seinem Auftreten begonnen hat.
- Richtschnur fur das Leben als Christ ist die Einheit von Gottes- und
Nachstenliebe
einschließlich der Feindesliebe.
- Jesus konnte nicht sundigen. Durch sein Opfer am Kreuz ist allen Menschen ihre Schuld der
Erbsunde
vergeben, die ihnen seit ihrer Geburt anhaftet, und sie sind durch das Blut Christi mit Gott versohnt, sofern sie dies annehmen.
- Tauflinge werden mit Wasser und nach der
trinitarischen
Taufformel (
Mt
28,19?
EU
) getauft. Durch den Glauben werden sie vom Tod in ein
ewiges Leben
auferweckt, sofern sie an dieses Erlosungswerk Gottes fur sich glauben.
- Menschen empfangen durch den Glauben an Christus den Heiligen Geist, der
Hoffnung
bringt und sie bzw. die Kirche in Gottes Wahrheit und gemaß Gottes Absichten fuhrt.
- Der auferstandene Jesus sitzt zur Rechten Gottes. Er wird
wiederkehren
, um die Glaubigen in die ewige Anschauung Gottes zu fuhren. Bis zu dieser Wiederkehr hat die Kirche den Auftrag, allen Menschen und Volkern die frohe Botschaft zu verkunden.
- Die Bibel ist als Wort Gottes von Gott
inspiriert
. In ihr ist die Botschaft uber Jesus und Gott sowie die Richtschnur fur das gottesbewusste Verhalten der Menschen niedergelegt.
- Maria
, die Mutter Jesu, gebar den Sohn Gottes, der durch das Wirken des Heiligen Geistes gezeugt wurde.
Ursprung und Einflusse
Die ersten Christen waren
Juden
, die zum Glauben an Jesus Christus fanden. In ihm erkannten sie den bereits durch die
biblische Prophetie
verheißenen
Messias
(hebraisch:
maschiach
, griechisch:
Christos
,
latinisiert
Christus
), auf dessen Kommen die Juden bis heute warten. Die Urchristen ubernahmen aus der judischen Tradition samtliche heiligen Schriften (den
Tanach
), wie auch den Glauben an einen Messias oder Christus (
christos
: Gesalbter). Von den Juden ubernommen wurden die Art der Gottesverehrung, das
Gebet
der
Psalmen
u.?v.?a.?m. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Judentum besteht in der Anbetung desselben Schopfergottes. Jedoch sehen fast alle Christen Gott als
einen
dreieinigen Gott
an: den Vater, den Sohn (Christus) und den
Heiligen Geist
. Daruber, wie der dreieinige Gott konkret gedacht werden kann, gibt es unter den christlichen Konfessionen und Gruppierungen unterschiedliche Auffassungen bis hin zur Ablehnung der Dreieinigkeit Gottes (
Antitrinitarier
). Der Glaube an Jesus Christus fuhrte zu Spannungen und schließlich zur Trennung zwischen
Juden
, die diesen Glauben annahmen, und Juden, die dies nicht taten, da diese es unter anderem ablehnten, einen Menschen anzubeten, denn sie sahen in Jesus Christus nicht den verheißenen Messias und erst recht nicht den Sohn Gottes. Die heutige
Zeitrechnung
wird vom traditionellen Geburtsjahr Christi aus gezahlt.
Anno Domini
(A.?D.) bedeutet ?im Jahr des Herrn“.
Heilige Schrift und weitere Quellen
Die zentrale Quelle fur Inhalt und Wesen des christlichen Glaubens ist die
Bibel
, wobei Stellenwert und Auslegung variieren. Sie besteht aus zwei Teilen, dem
Alten
und dem Neuen Testament. Das Alte Testament entspricht inhaltlich bis auf Details dem judischen
Tanach
und wurde von Jesus und den Urchristen ebenso wie von den Juden als
Heilige Schrift
gesehen. Das Neue Testament enthalt Berichte vom Leben Jesu (
Evangelien
), der fruhen Kirche (
Apostelgeschichte
fur die Jahre 30 bis etwa 62), Briefe der Apostel sowie die
Offenbarung des Johannes
. Die Begriffe ?Alt“ und ?Neu“ fur die Testamente bezeichnen den Tatbestand, dass es aus Sicht der Christen einen
alten
und einem
neuen Bund
zwischen Gott und den Menschen gibt. Das Alte Testament ist ursprunglich auf
Hebraisch
verfasst und wurde spater (allerdings noch in vorchristlicher Zeit) unter der Bezeichnung
Septuaginta
ins
Altgriechische
ubersetzt. Das Neue Testament ist hingegen in einer speziellen Variante des Altgriechischen, der
Koine
, verfasst. Spater wurden beide Testamente ins
Lateinische
ubersetzt (
Vetus Latina
,
Vulgata
), dem folgten sehr viel spater verschiedene, teilweise konfessionsgebundene, Ubersetzungen (aus dem
Urtext
) in die jeweiligen
Volks
- und/oder
Landessprachen
(etwa
Lutherbibel
,
Zurcher Bibel
,
Einheitsubersetzung
,
King-James-Bibel
).
Der Umfang des Alten Testaments wird von den Konfessionen unterschiedlich bestimmt, da die griechische Uberlieferung der
Septuaginta
auch mehrere Texte enthalt, die in der hebraischen Uberlieferung nicht enthalten sind. Die Teile, die nur in der Septuaginta stehen, werden als
deuterokanonische
bzw.
apokryphe
Schriften bezeichnet. (Siehe auch
Kanon des Alten Testaments
.)
Uber den Inhalt des Neuen Testaments besteht bei allen großen Konfessionen ein Konsens, der sich im Laufe der ersten vier Jahrhunderten entwickelt hat. (Siehe auch
Kanon des Neuen Testaments
.)
Durch zahlreiche Funde von
Kodizes
und
Papyri
in den letzten zwei Jahrhunderten kann der ursprungliche Text des Neuen Testaments heute mit großer Genauigkeit wissenschaftlich rekonstruiert werden. Damit befasst sich die
Textgeschichte des Neuen Testaments
. Wie sich dieser rekonstruierte Text am besten in die Sprachen der Gegenwart ubersetzen lasst, wird intensiv diskutiert (siehe
Bibelubersetzung
).
Auch in Bezug auf
Exegese
(Auslegung) der biblischen Texte und ihrer praktischen Anwendung auf das tagliche Leben (
Ethik
) gibt es eine große Bandbreite von Meinungen.
Bei den meisten Konfessionen beeinflussen neben der Bibel auch andere Texte wie
Glaubensbekenntnisse
,
Katechismus
,
Tradition
,
Liturgie
und christliche Vorbilder wie
Heilige
die Ausformung der kirchlichen und personlichen Praxis.
Beziehung zu anderen Weltanschauungen
Das Christentum hat andere Religionen beeinflusst, deren Anhanger sich zwar nicht als Christen sehen, aber Jesus als Propheten Gottes anerkennen. Im
Koran
erscheint Jesus als
Isa ibn Maryam
, das heißt als Sohn Marias, seine
Gottessohnschaft
wird indessen bestritten. Scharf zuruckgewiesen werden im Koran jede
Anbetung
Jesu sowie nach
Sure 112
die Dreieinigkeit. Andererseits tragt Jesus im Koran positive Titel wie Messias,
Wort Gottes
und auch Geist Gottes; ebenso gehort er zu den
Propheten des Islam
. Die
Kreuzigung Christi
wird in
Sure 4
, Vers 157 und entsprechend in der islamischen
Koranexegese
verneint:
?Sie haben ihn (in Wirklichkeit) nicht getotet und (auch) nicht gekreuzigt. Vielmehr erschien ihnen (ein anderer) ahnlich (so daß sie ihn mit Jesus verwechselten und toteten).“
Dem Christentum wird generell unter Nichtchristen Positives wie Negatives zugesprochen. Positiv wird meist die Lehre der Nachstenliebe gesehen. Auch setzen sich weltweit viele Christen fur den Frieden und fur
barmherzige
Konzepte gegen die Armut ein. Negativ wird die Geschichte des Christentums mit
Kreuzzugen
,
Hexenverfolgungen
,
Inquisition
und
Antijudaismus
gesehen. Die Positionen zu ethischen Reizthemen wie kunstlicher
Empfangnisverhutung
,
Homosexualitat
und
Schwangerschaftsabbruch
sind auch innerchristlich umstritten.
Der spatere Konig von Thailand
Mongkut
hatte um 1825 herum als
buddhistischer
Abt intensiven Kontakt mit dem katholischen Bischof
Jean-Baptiste Pallegoix
. Er kommentierte: ?Was Ihr die Menschen zu tun lehrt, ist bewundernswert. Aber was Ihr sie zu glauben lehrt, ist toricht.“
[20]
[21]
Es ist ein Anliegen vieler christlicher Kirchen, sich untereinander zu versohnen und eine gemeinsame Basis zu schaffen (
Okumene
). Außerdem fuhren einige das Gesprach mit anderen Religionen (
interreligioser Dialog
). Ziel ist ein friedliches Zusammenleben der Religionsgemeinschaften.
In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten kam es zu teils heftigen
Christenverfolgungen im Romischen Reich
. Auch heute, gerade in kommunistischen und islamischen Landern, findet eine starke
Christenverfolgung
statt.
Dem Christentum wird teilweise der Vorwurf gemacht, eine Mitschuld an der Judenverfolgung gehabt zu haben, da z.?B. im Mittelalter Juden verfolgt wurden, weil man ihnen die Schuld am Kreuzestod Jesu gab. Ursache fur diese Verfolgung war die Vermischung der historischen und der theologischen Schuldfrage, die dazu fuhrte, dass gegenwartig lebende Juden fur die (historische) Schuld am Tod Jesu haftbar gemacht wurden und beispielsweise als ?
Gottesmorder
“ bezeichnet wurden. Die heutige theologische Forschung unterscheidet zwischen der Frage nach der historischen Schuld fur einen
Justizmord
, die gleichberechtigt fur Jesus ebenso wie fur jeden anderen Justizmord der Weltgeschichte gestellt werden kann und muss, und der theologischen Frage nach der Bedeutung des Todes Jesu Christi fur jeden Einzelnen. Die historische Frage nach der Schuld am Tode Jesu wird heute relativ einhellig so beantwortet, dass hier die romische Besatzungsmacht die Verantwortung trug, da die judischen Autoritaten gar keine Befugnis zur Hinrichtung von Menschen hatten. Die theologische Frage wird im christlichen Glaubensverstandnis so beantwortet, dass ein jeder
Sunder
selber die Schuld am Kreuzestod Jesu tragt.
Kultureller Einfluss des Christentums
In der Geschichte des
Abendlandes
haben sich Glaube,
Kultur
und
Kunst
wechselseitig beeinflusst. Eine entscheidende Station war beispielsweise der
Bilderstreit
im fruhen Mittelalter. Im Abendland beschaftigte sich Kunst oft mit christlichen Themen, obwohl seit der
Renaissance
starker auch Ruckgriff auf nichtchristliche
Motive
aus der
Antike
genommen wurde.
Musik gehort von jeher zur liturgischen Ausdrucksform des christlichen Glaubens. Große Bedeutung hatte der einstimmige unbegleitete
cantus choralis sive ecclesiasticus
, der ab dem 9. Jahrhundert als
cantus gregorianus
(
gregorianischer Gesang
) bezeichnet wird. In allen Epochen der
Musikgeschichte
schufen die bedeutendsten Musiker ihrer Zeit Werke auch fur die
Kirchenmusik
, so beispielsweise
Georg Friedrich Handel
,
Wolfgang Amadeus Mozart
,
Felix Mendelssohn Bartholdy
; an herausragender Stelle aber vor allem
Johann Sebastian Bach
. Dichter wie Martin Luther oder
Paul Gerhardt
schufen im deutschsprachigen Raum Texte von hohem Rang und beeinflussten die weitere Entwicklung der Kirchenmusik maßgeblich. Der Einfluss des christlichen Glaubens ist dabei nicht auf die so genannte
klassische
oder
E-Musik
beschrankt: So greift beispielsweise die
Gospelmusik
vor allem im amerikanischen Kulturraum unterschiedliche Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts auf und entwickelt diese weiter.
Auch im Bereich der
Sprache
und Schulbildung hat das Christentum in vielen Landern maßgeblich gewirkt. Im deutschsprachigen Raum hatte Martin Luther durch seine Bibelubersetzung pragenden Einfluss auf die Entwicklung und Verbreitung der
hochdeutschen Sprache
. Die Bibel als meistubersetztes Buch der Weltliteratur machte es insbesondere in kleineren
Sprachraumen
z.?T. uberhaupt erst einmal erforderlich, eine Schriftsprache zu entwickeln, wodurch kleinere Sprachen haufig in ihrem Wert und ihrer Identitat gestarkt wurden.
Naturbeobachtung, Arbeit und Technik spielten bei den westlichen Monchen eine wichtige Rolle, sie gehorten zum geregelten Tagesablauf im Kloster, dem
Ora et labora
(deutsch:
bete und arbeite
). So erfand
Gregor von Tours
(538?594) die Wassermuhle,
Wilhelm von Auvergne
(1228?1249) die mechanische Uhr und erfanden Monche in Pisa oder Lucca 1280 die Brillenglaser. Im sechzehnten Jahrhundert forderten die Reformatoren durch verstandliche Bibelubersetzungen in die Volkssprachen auch eine vermehrte Einrichtung von offentlichen Schulen und das Lesen der Bibel in der Familie, was zu einem großeren Engagement und Verantwortungsbewusstsein in Beruf und Gesellschaft fuhrte. Um 1830 entwickelten der Presbyterianer
Cyrus McCormick
und der
Quaker
Obed Hussey
erste Mahmaschinen, um den Bauern in den USA die harte Erntearbeit zu erleichtern und die Ertrage zu erhohen.
[22]
Da die
Naturwissenschaftler bzw. -philosophen des Mittelalters
vorwiegend aus dem
geistlichen Stand
stammten, waren sie von einem sinngebenden,
gesetzmaßig aufgebauten Kosmos
uberzeugt. Das christliche
Weltbild
und das von der Kirche anerkannte (teilweise angepasste) antike Wissen
(
Aristotelismus
)
bildeten die herrschende Lehrmeinung. Da die Kirche allerdings einen Anspruch auf die absolute Wahrheit erhob und unter Androhung teils drakonischer Strafen keine anderen Meinungen duldete
(
Haresie
)
, war das Verhaltnis von
Naturwissenschaft und Religion
seit dem Aufkommen abweichender Ideen fur Jahrhunderte von einer christlichen Bevormundung und Unterdruckung gepragt, die sich etwa im Widerstand gegen das
Heliozentrische Weltbild
oder die
Evolutionstheorie
außerte.
[23]
Wie die Auswertung historischer Texte belegt, versteckten selbst beruhmte
Scholastiker
des Mittelalters wie
Thomas von Aquin
,
Aegidius Romanus
oder
Boetius von Dacien
?unchristliche Ideen“ hinter doppeldeutigen Formulierungen, die es ihnen ermoglichten, Ihre Identitat als Christen
und
Wissenschaftler zu wahren.
[24]
Erst im Laufe der
Aufklarung
gelang es den Wissenschaften, sich von der Kirchendoktrin ganzlich zu losen.
[25]
Wurde der
christlichen Mission
fruher teilweise der Vorwurf gemacht, zugleich mit dem christlichen Glauben auch die Kultur des Abendlandes (z.?B. in Form von Kleiderordnungen) zu exportieren, ist das Selbstverstandnis von Mission heute eher auf
Inkulturation
ausgerichtet. Zu den wesentlichen kulturellen Einflussen des Christentums ist zudem die Etablierung der
christlichen Zeitrechnung
im Abendland zu zahlen.
Siehe auch
Literatur
Einfuhrungen
- Micha Brumlik
:
Entstehung des Christentums.
Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin 2010,
ISBN 978-3-941787-14-8
.
- David Bentley Hart
:
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National Geographic, 2010,
ISBN 978-3-86690-189-6
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- Hans-Peter Hasenfratz
:
Das Christentum ? eine kleine Problemgeschichte.
Theologischer Verlag, Zurich 1992,
ISBN 3-290-10151-7
.
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Der Aufstieg des Christentums. Geschichte und Archaologie einer Weltreligion.
Konrad-Theiss-Verlag, Stuttgart 2005,
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Johannes Meier
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Christentum.
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Religion in Geschichte und Gegenwart
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- Hans Kung
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Das Christentum. Wesen und Geschichte.
Piper, Munchen 1995,
ISBN 3-492-03747-X
.
- Joseph Ratzinger
:
Einfuhrung in das Christentum
? Vorlesungen uber das apostolische Glaubensbekenntnis.
dtv, Munchen 1971,
ISBN 3-423-04094-7
.
Geschichte (umfangreiche Darstellungen)
- Cambridge History of Christianity.
Mehrere Hrsg. 9 Bande. Cambridge 2005ff. (Gesamtdarstellung, die den neueren Forschungsstand miteinbezieht).
- Die Geschichte des Christentums. Religion Politik Kultur.
Herausgegeben von Jean-Marie Mayeur, Charles und Luce Pietri, Andre Vaucher, Marc Venard. Deutsche Ausgabe herausgegeben von Norbert Brox, Odilo Engels, Georg Kretschmar, Kurt Meier, Heribert Smolinsky, 14?Bde., Verlag Herder, Freiburg i.?Br. 1991ff. (Aktuelle Gesamtdarstellung:
Besprechung
).
- Handbuch der Kirchengeschichte
.
Hrsg.:
Hubert Jedin
u.?a., 7?Bde., Freiburg 1962?1979,
ISBN 3-451-20454-1
(Standardwerk zur Geschichte des Christentums aus dem Blickwinkel der katholischen Kirche und teils uberholt).
Lexika
Siehe vor allem:
Theologische Realenzyklopadie
,
Religion in Geschichte und Gegenwart
[4. Aufl.],
Lexikon fur Theologie und Kirche
[3. Aufl.] und
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
.
- Metzler Lexikon christlicher Denker: 700 Autorinnen und Autoren von den Anfangen des Christentums bis zur Gegenwart.
Hrsg.: Markus Vinzent. Metzler, Stuttgart u.?a. 2000.
Philosophische Deutungen
- Ludwig Feuerbach
:
Das Wesen des Christentums.
Otto Wiegand, Leipzig 1841.
- Rene Girard
:
Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Eine kritische Apologie des Christentums.
Hanser, Munchen 2002.
- Georg Wilhelm Friedrich Hegel
:
Fruhe Schriften.
Werke in zwanzig Banden, Band 1. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971.
- Michel Henry
:
Inkarnation: Eine Philosophie des Fleisches.
2. Aufl. Alber, Freiburg 2004.
- Jean-Luc Nancy
:
Dekonstruktion des Christentums.
Diaphanes, Zurich / Berlin 2008.
- Slavoj ?i?ek
:
Das Reale des Christentums.
Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006,
ISBN 3-518-06860-1
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Stealing Jesus: How Fundamentalism Betrays Christianity.
Three Rivers Press, New York 1997,
ISBN 0-609-80222-4
(Kritik an fundamental-dogmatischen Tendenzen).
- Karl-Heinrich Ostmeyer
: Das Vaterunser. Grunde fur seine Durchsetzung als ?Urgebet’ der Christenheit; New Testament Studies 50, 2004, S. 320?336.
Weblinks
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- ↑
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Nizanum
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Antitrinitarier.
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Artikel
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Band 1. 1992, S. 91: ?Sie … bildeten eine uber die Reformation hinausgehende Gestalt des Christentums im Unitarismus, …“
- ↑
Nach der einzigen ubergreifenden, jedoch haufig kritisierten Erhebung betrugen die Anhangerzahlen der einzelnen Stromungen im Jahr 2000 etwa: 66 Millionen (klassische Pfingstler), 176 Millionen (Charismatic Movement), 295 Millionen (Third Wave). Vgl. David B. Barrett, Todd M. Johnson:
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Boundaries of Science: Medieval Condemnations of Philosophy as Heresy.
Projektbeschreibung
Die doppelte Wahrheit ? Wissenschaft und Religion im Mittelalter,
im
CORDIS
-Portal der Europaischen Kommission,
DOI:10.3030/701523
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Herder. Religion und Spiritualitat, 7.?Mai 2018,
abgerufen am 28.?Dezember 2023
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