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Bratsche ? Wikipedia

Bratsche (italienisch viola, franzosisch alto ) ist der heute im Deutschen gebrauchliche Name fur ein Streichinstrument , dessen Alternativbezeichnung Viola (Mehrzahl: Violen ) ein Relikt der historischen Violenfamilie des 16. und 17.?Jahrhunderts ist. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine großere Violine , ist jedoch etwas anders proportioniert, tiefer gestimmt ( Altinstrument zur Violine) und klingt dunkler. Bratsche ist eine Umformung der italienischen Bezeichnung Viola da braccio (Armgeige, bei Daniel Speer Braz) und bezieht sich auf die Handhabung durch den Bratschisten, im Gegensatz zur Viola da gamba (Bein-Viola oder Knie-Geige), deren Spieler Gambist genannt wird.

Bratsche
englisch / italienisch :? viola


Klassifikation Saiteninstrument
Streichinstrument
Tonumfang
Klangbeispiel Solo / ?
Verwandte Instrumente

Violine , Violoncello

Musiker
Liste von Bratschisten
Kategorie:Bratschist

Charakteristika

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?Scheinbar ist die Viola nur eine großere Violine, einfach eine Quint tiefer gestimmt. Tatsachlich liegen aber Welten zwischen den beiden Instrumenten. Drei Saiten haben sie gemeinsam, die A-, D- und G-Saite. Durch die hohe E-Saite erhalt der Klang der Violine eine Leuchtkraft und metallische Durchdringlichkeit, die der Viola fehlen. Die Violine fuhrt, die Viola bleibt im Schatten. Dafur besitzt die Viola durch die tiefe C-Saite eine eigenartige Herbheit, kompakt, etwas heiser, mit dem Rauchgeschmack von Holz, Erde und Gerbsaure,“

schrieb der ungarische Komponist Gyorgy Ligeti im Vorwort zu seiner Sonate fur Viola solo (1991?1994).

Insgesamt wird der Klang der Bratsche als voll, weich, dunkel bis in die hochsten Lagen , immer etwas melancholisch, leicht rauchig und etwas naselnd beschrieben. Die Physik der Bratsche ist der der Violine sehr ahnlich; Details uber den Aufbau des Instruments und die Funktion der einzelnen Bestandteile konnen im dortigen Artikel nachgelesen werden. Auch der Bogen gleicht dem der Violine, er ist allerdings 10?15?g schwerer und hat meist eine abgerundete Kante.

Die Bratsche besitzt vier Saiten im Abstand einer Quinte , gestimmt auf c???g???d 1 ???a 1 . Die drei hoheren Saiten entsprechen den drei tieferen der Violine. Der tiefsten Saite (c) ist, zumal im ?forte“, etwas Wildes und Raues zu eigen. Diese klangliche Eigenschaft kommt lautmalerisch in den Opern, Sinfonien und in der Filmmusik zur Geltung. Das hohe Register des Instruments, die A-Saite, ist eher dunkel, gleichzeitig von einer charakteristischen Scharfe, die an die Oboe erinnert.

Zur Bauweise

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Die Eigentumlichkeit des Bratschenklangs und das, was ihren Charakter ausmacht, beruht auf der Tatsache, dass der Korpus der Viola fur ihre Stimmung eigentlich zu klein ist: da ihr hochster Ton eine Quinte tiefer liegt als bei der Geige ( Frequenzverhaltnis 2:3), konnte der Korpus auch im gleichen Verhaltnis langer sein als der etwa 36?cm lange Geigenkorpus, also ungefahr 54?cm lang.

 
Großenunterschied Violine?? Bratsche

Dass die Bratsche einen kleineren Korpus hat, als es die Physik nahezulegen scheint, ist das Ergebnis einer Entwicklung uber Jahrhunderte. Dabei spielte das Verhaltnis der menschlichen Korpergroße zum Instrument eine wichtige Rolle, auf die Rucksicht genommen werden musste: Je großer das Instrument, desto starker die Streckung des linken Arms, desto kleiner der physiologisch mogliche Radius der Einwartsdrehung ( Supination ) des Arms zum Greifen der Saiten.

Zur Spielweise

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Ein großerer Instrumentenkorpus bedeutet eine langere Mensur (schwingende Saitenlange) mit demzufolge großeren Tonabstanden. Die Finger der Griffhand sind beim Spielen permanent gespreizt und mussen gleichzeitig entspannt werden, um die Fingerfertigkeit zu gewahrleisten. Schon auf der kleineren Geige wird der linke Arm stark einwarts gedreht. Durch die Bratsche wird der Halteapparat aus Arm, Rucken und Schulter ungleich starker beansprucht. Durch die starke Supination des Armes entsteht eine Grenzposition, die leicht zu Muskelverhartung und Schleimbeutelentzundung des Ellenbogengelenks fuhren kann, wenn die Spieltechnik nicht sachgemaß ist. Bis in die Barockzeit hinein wurde die zweittiefste Stimme eines mehrstimmigen Streichersatzes auf Viola tenore genannten Instrumenten mit Korpuslangen von ca. 48?cm gespielt, die mittlere Stimme auf der mit 40 bis 42?cm Korpuslange vielen heutigen Bratschen entsprechenden Viola alta (daher die franzosische Bezeichnung ?alto“), wie sie etwa auch von dem Bratschisten Hermann Ritter 1876 (mit funfter hohen Saite) konstruiert (deshalb auch Ritterbratsche genannt) und verwendet [1] worden war. Im Ensemblespiel des 16. und 17.?Jahrhunderts hielten sich die Spielanforderungen in Grenzen, sodass die Viole tenore trotz ihrer Große gut spielbar war. Im 18.?Jahrhundert jedoch wurden viele dieser Instrumente der gesteigerten technischen Anforderungen wegen verkleinert, beispielsweise wurde fur den Streichersatz der Fruhklassik gerne die ursprunglich dreisaitige Violetta adaptiert.

 
Ansicht von vorne nach hinten: Quinte de Violon , Bratsche 42 cm, Violine

Heute werden die klanggebenden Mittelstimmen, fur welche die ehemals speziellen Viola-Bauweisen entstanden, von Bratsche (und Cello) ausgefuhrt. Allerdings fuhrt die Wiederentdeckung des historischen Klanges mittels Nachbau alter Violainstrumente und historischer Spielweise zuruck zur ursprunglichen Vielfalt der Instrumente.

Wendepunkt der Entwicklung im 19. Jahrhundert

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Die Verwendung einer solistischen Bratsche in Carl Maria von Webers Freischutz markiert einen Wendepunkt in der Bedeutung dieses Instruments. Das seither und bis in die Gegenwart wachsende Interesse an der Bratsche erforderte wieder klangvollere und damit erneut großere Instrumente. Dafur nahm man die Erschwerung der Spielbarkeit in Kauf. Jeder Bratschist sucht daher nach der fur ihn besten Losung im Spannungsfeld von Klang, technischer Beherrschung und bequemer Spielart. Im Gebrauch sind heute Instrumente zwischen 38 und 47?cm Korpuslange, die meisten liegen zwischen 40,5 und 43?cm.

Stimmenbezeichnung in Partituren und auf Titeln

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In Partituren und auf Einzelstimmen alter und neuer Notendrucke und Handschriften ist fur die Bratsche die Alternativbenennung ?Viola“ gebrauchlich, ebenso auf Konzertprogrammzetteln fur Konzertbesucher.

Notation

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Die Bratsche wird gegenwartig als einziges Streichinstrument in der Regel im Altschlussel notiert. Dies ist ein C-Schlussel auf der dritten Linie von unten (gezahlt im 5?Liniensystem). In dieser Position werden unnotig viele Hilfslinien im haufig benutzten tiefen Register vermieden. Fur hohe Lagen ab etwa dem f’’ hingegen wird aus demselben Grund auf den Violinschlussel ausgewichen. Im 17. Jahrhundert waren fur die Mittelstimmen des Streichersatzes neben dem Altschlussel auch Diskant-, Mezzosopran- und Tenorschlussel gebrauchlich.

Geschichte

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Im Unterschied zum Namen ?Bratsche“ weist die Alternativbezeichnung ?Viola“ auf die lange historische Entwicklung der Bratsche aus der Instrumentenfamilie der Violen zuruck, die sich in die Viola-da-braccio-Instrumente (Armgeigen) und Viola-da-gamba-Instrumente ( Beingeigen ) unterteilte. Ein gewichtiger Unterschied zwischen diesen Instrumentengruppen bildete sich heraus: Da-braccio-Instrumente haben keine Bunde (Saitenunterteilungen fur die Tonhohen), wie es die Da-gamba-Instrumente aufweisen. Die Blutezeit der ?Violen“ lag im 16. und 17.?Jahrhundert in der vielstimmigen Musik des Streicherconsorts, aus dem sich spater bei gesteigerter Spielweise die Violinfamilie mit Violine, Viola und Violoncello entwickelte. [2] Diese Umformung begann mit der Praxis des solistischen Geigenspiels zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

Zu den Versuchen, das Instrument zu modifizieren, gehorte im 18. Jahrhundert der von dem Franzosen Michel Woldemar gebaute Violon alto , eine dem ebenfalls im 18.?Jahrhundert gebauten Violino pomposo ahnliche funfsaitige, um das doppeltgestrichene e erweiterte Bratsche. [3] Zu Beginn des 20.?Jahrhunderts beschaftigte sich Heinrich Dessauer (1863?1917), ein Schuler von Joseph Joachim , mit der Klangerweiterung der Bratsche. [4]

Siehe auch

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Tenor-Viola

Verwendung in der Musik

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Die Bratsche ist unverzichtbares Gruppeninstrument des 5-stimmigen Streicherapparates (1. Violinen, 2. Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabasse) im Sinfonieorchester und gehort als Einzelinstrument zum klassischen Streichquartett .

Kammermusik

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Die eigentliche Heimstatt der Bratsche ist die Kammermusik . An erster Stelle steht hierbei das Streichquartett fur erste und zweite Violine, Viola und Violoncello als Hauptgattung der Kammermusik, ferner Sonaten u.?a. fur Viola Solo oder fur Viola und Klavier. Weitere Streicherformationen sind:

  • das Streichduo fur Violine und Viola oder Violoncello oder Kontrabass oder fur zwei Violen;
  • das Streichtrio fur Violine, Viola und Violoncello oder fur zwei Violen und Violoncello oder fur Viola, Violoncello und Kontrabass;
  • das Streichquintett, wobei dem Streichquartett entweder eine zweite Viola oder ein zweites Violoncello hinzugefugt wird;
  • das Streichsextett, meist fur je zwei Violinen, Violen und Violoncelli.

Sololiteratur

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Zu den wichtigsten Konzerten fur Bratsche gehoren:

Zu den bedeutendsten Solostucken fur Viola gehoren:

Eine ganze Reihe Werke gibt es auch in ungewohnlicheren Besetzungen wie den folgenden:

  • Flote, Viola und Harfe (uber 80?Originalkompositionen; Hauptwerk: Claude Debussy Sonate, in g, 1915)
  • Klarinette, Viola und Klavier (uber 80?Originalkompositionen: Hauptwerke: Wolfgang Amadeus Mozart Kegelstatt-Trio KV 498, in Es, 1786; Robert Schumann Marchenerzahlungen , op.?132, 1854; Max Bruch Acht Stucke op. 83)
  • Gesang (meist Alt), Viola und Klavier (uber 150 Originalkompositionen; Hauptwerk: Johannes Brahms Zwei Gesange op.?91, fur Alt, ?Gestillte Sehnsucht“ und ?Geistliches Wiegenlied“)
  • Flote, Violine und Viola (uber 130?Originalkompositionen; Hauptwerk: Ludwig van Beethoven Serenade, in D, op.?25, ca. 1795)
  • das Klavierquartett und -quintett mit einer bzw. zwei Violinen, Viola, Violoncello und Klavier.

Daruber hinaus gibt es Kammermusikwerke in fast jeder denkbaren Kombination von Instrumenten z.?B.

  • Konzert-Improvisationen fur Flote, Viola, Harfe und Cembalo op. 37 (1974) des bulgarischen Komponisten Vassil Kazandjiev .

Orchester

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Solo-Bratschist der New Yorker Philharmoniker (1917)

?Von allen Instrumenten im Orchester ist die Viola dasjenige, dessen ausgezeichnete Eigenschaften man am langsten verkannt hat“, notierte Hector Berlioz in seiner beruhmten Instrumentationslehre. Noch vor der Emanzipation des Instruments im solistischen Spiel fand dieser Zustand jedoch im Lauf des 19.?Jahrhunderts sein Ende. Die bedeutendsten Partien fur die Bratsche in Orchesterwerken finden sich unter anderem im zweiten Satz von Anton Bruckners 4.?Sinfonie (der ?Romantischen“), im Adagio der 10.?Sinfonie von Gustav Mahler und, fur eine Solo-Bratsche, in der Sinfonischen Dichtung Don Quixote von Richard Strauss . Des Weiteren findet sich eine kurzere Bratschenmelodie-Passage in Bernsteins Candide-Ouverture (Konzertversion, ab Takt 82).

Dennoch konnte die Bratsche nie ansatzweise an die Popularitat der Violine, welches schon uber mehrere hundert Jahre das fuhrende Melodieinstrument des Streichorchesters bzw. des Orchesters ist, reichen. Somit finden sich auch noch in heutiger musikalischer Literatur (sei es klassische Musik, Musical, Jazz oder Pop) eher seltener Passagen (unter anderem jedoch in der Morgenstimmung von Edvard Grieg), in denen nur die Bratschen die Melodiefuhrung ubernehmen. Ublicherweise sind diese nach wie vor geringer besetzt als die Violinen und dienen bei Melodielinien hauptsachlich der Stutzung der Violinen und/oder der Celli, wobei sie selbst nur selten in den Vordergrund des Geschehens treten, was wohl auch an dem im Vergleich zur Violine eher naselndem, rauem und weitaus weniger brillierendem Klang liegt.

In der fruhen Barockzeit (zum Beispiel in fruhen Bach-Kantaten ) schrieben viele Komponisten noch zwei geteilte Bratschenstimmen, sehr bald jedoch war eine einzige, ungeteilte Stimme die Regel. Die Bratsche bildet im Orchester die klangliche Brucke von den beiden Violinstimmen zur Bassgruppe mit dem Violoncello und dem Kontrabass . Im heutigen Sinfonieorchester wirken in großen Streichbesetzungen haufig zwolf Bratschisten mit, also zwei Spieler weniger als in der Gruppe der Zweiten Violinen und zwei mehr als in der Cellogruppe. Der erste Bratschist heißt Solo-Bratschist; er fuhrt die Stimmgruppe an und spielt die Solopassagen fur eine einzelne Bratsche, wenn die Partitur dies vorsieht. Die Bratschen sitzen im Orchester meist in der Mitte rechts vor dem Dirigenten zwischen den Zweiten Geigen und den Violoncelli, in manchen Orchestern, wie bei den Berliner Philharmonikern , auch ganz rechts am Podiumsrand, gegenuber den Ersten Geigen und vor den Kontrabassen. (Diese Aufstellung, die von Serge Kussewitzki und Wilhelm Furtwangler etwa gleichzeitig praktiziert wurde ? und sich einiger Beliebtheit erfreut ? ist diejenige, die den Bratschen die besten akustischen Voraussetzungen schafft. Gelegentlich werden die Bratschen auch nach links ? hinter die ersten Geigen gesetzt ? und die zweiten Geigen dann rechts. Diese Aufstellung ist akustisch auch gunstig, andert aber den Bratschenklang ein wenig in Richtung des helleren Geigenklanges.)

Padagogik

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Viele Bratschisten lernen als Kind zunachst Geige und wechseln dann zur ?großen Schwester“. Das kann einerseits aus eigenem Interesse geschehen, wenn dem jungen Geiger beispielsweise der Klang oder die tiefere Lage besser gefallt, andererseits gibt es durchaus auch Geigenlehrer, die Schulern mit großen Handen und langen Armen den Wechsel auf das großere Instrument empfehlen. Es gibt jedoch auch kleine Kinderbratschen ab 1/16-Große, so dass es inzwischen auch fur junge Schuler, die gerne Bratsche spielen mochten, die Moglichkeit eines direkten Beginns auf der Bratsche gibt. Leider war es auch lange Zeit ublich, weniger talentierte Geiger Bratsche lernen zu lassen, was die Vorurteile gegen Bratschisten verstarkte.

Aspekte der Entwicklung

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Eine Bratsche mit 43?cm Korpuslange

Die Bratsche stand lange Zeit im Schatten der Violine und des in der Romantik geschatzten Violoncellos, so dass es bis ins 20.?Jahrhundert vergleichsweise wenig Sololiteratur gab. Vor allem die aus der Große des Instruments resultierenden Besonderheiten und der sich gegen ein begleitendes Orchester ungleich schwerer durchsetzende dunkle Klang in der Mittellage verhinderten lange Zeit eine virtuose Zurschaustellung. Das großere Violoncello ist aufgrund seiner anderen Spielhaltung und Griffweise (chromatischer Fingersatz und Gebrauch des Daumens) bei schwierigen Passagen und Stricharten leichter zu spielen.

Obwohl gerade die speziellen Anforderungen der Bratsche Instrumentalisten mit einer elaborierten Technik voraussetzen, halt sich in Musikerkreisen ein Vorurteil , gemaß dem ?schlechte“ Geiger zur Bratsche weitergeleitet wurden. Dies wird auch durch zahlreiche Witze thematisiert. [5]

Orchesterpraxis

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Lange Zeit war es eine weit verbreitete Gepflogenheit, die Violen nur sehr schwach zu besetzen. Ob der Richard Strauss zugeschriebene Satz: ?Mit der funften Bratsche beginnt das große Orchester.“ wirklich von ihm stammt, ist unbelegt. Er zeigt aber die Praxis vieler Orchester im 19.?Jahrhundert und zu Beginn des 20.?Jahrhunderts, relativ wenige Bratschen zu besetzen. Ironische Spruche wie ?Man hort sie nicht, man sieht sie nicht, aber unser himmlischer Vater ernahrt sie alle.“ waren weit verbreitet. Eine Streicherbesetzung von 9/8/4/6/5 war gangig. Deshalb finden sich z.?B. bei Smetana und Fibich auffallig viele Teilungen der Violoncelli, die so die tiefen Lagen der Viola unterstutzen. Auch das Orchester von Andre Rieu hat die Violoncelli starker als die Violen besetzt.

Der Komponist Peter Jona Korn riet allen seinen Schulern, dem Vorbild der amerikanischen Filmmusik zu folgen und die Violen im Tutti ? sofern notwendig ? stets durch Klarinetten zu verstarken (≪weglassen kann man sie immer noch≫).

Bekannte Spieler

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Zu den bekannten Bratschisten zahlen unter anderem Rudolf Barschai , Juri Baschmet , Wolfram Christ , Viacheslav Dinerchtein , Veronika Hagen , Paul Hindemith , Nobuko Imai , Kim Kashkashian , Ulrich Koch , Jurgen Kussmaul , Tatjana Masurenko , Nils Monkemeyer , Marius Nichiteanu , William Primrose , Hartmut Rohde , Vincent Royer , Antoine Tamestit , Lionel Tertis und Tabea Zimmermann .

Kurioses

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Als exzellenter Viola-Spieler und Instrumentenbauer rekonstruierte der deutsche Verhaltensforscher Erich von Holst Bratschen, die wie altitalienische Modelle klangen?? um zu beweisen, dass er die Gesetzmaßigkeiten der Klangbildung richtig erfasst hatte. Daruber hinaus entwickelte er einen Vorschlag zur Losung des sogenannten ?Bratschenproblems“ (Armlange und -drehung, siehe oben) durch eine asymmetrische Bauweise (eine schlichte geometrische Scherung ), die nach seinen Berechnungen keine klanglichen Nachteile hervorbringt.

Siehe auch

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Literatur

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  • Yehudi Menuhin , William Primrose : Violine und Viola. (Menuhins Musikfuhrer) . Ed. Bergh im Verlag Ullstein, Frankfurt 1993, ISBN 3-7163-0175-2 .
  • Hugo Pinksterboer: Pocket-Info, Violine und Viola . Music Distribution Services, 2003, ISBN 3-7957-5535-2 .
  • Heinrich Dessauer: Die Verbesserungs-Versuche beim Bau der Bratsche (Viola) . Warschauer, Berlin 1912
  • Franz Zeyringer: Literatur fur Viola . Verlag Julius Schonwetter Jun., Hartberg (Austria) 1985
  • Michael Jappe, Dorothea Jappe: Das Repertoire fur die Historische Bratsche von 1649 bis nach 1800 : Kommentiertes thematisches Verzeichnis. Amadeus, Winterthur 1999
  • Daniel Speer: Grundrichtiger kurtz leicht und nothiger Unterricht Der musicalischen Kunst . Ulm 1687, Leipzig 1974.
  • Artikel ?Bratsche“, ?Viola“, ?Violetta“ und ?Violine“ in: Riemann Musik Lexikon , 13. aktualisierte Neuauflage, hg. von Hugo Ruf. Schott Mainz 2012, Bd. 1 und Bd. 5, ISBN 978-3-7957-0006-5 .
  • David Dalton: Die Kunst des Violaspiels: Gesprache mit William Primrose , 1. Auflage 2012, Bibliothek der Provinz
  • Erich Valentin : Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 137?141 und 426.
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Wiktionary: Viola ?? Bedeutungserklarungen, Wortherkunft, Synonyme, Ubersetzungen
Commons : Viola (music) ?? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Erich Valentin : Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 139 und 429.
  2. Riemann Musiklexikon 2012, Bd. 5, Artikel Viola und Violine .
  3. Erich Valentin : Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 139.
  4. Erich Valentin : Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 139.
  5. An Imperfect Instrument: Jennifer Stumm , International Chair of Viola Studies at the Royal College of Music, London uber die Mangel des "Kompromiss-Instruments" Viola und die Witze daruber